Blackout-Vorsorge mit Generator an PV-Batterie-Hybridanlage

Diskutiere Blackout-Vorsorge mit Generator an PV-Batterie-Hybridanlage im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Im Zuge meiner durch die Weltpolitik befeuerte Wandlung zum Prepper haben wir 2022 unser Haus mit einer Pelletheizung und PV-Anlage ausgerüstet...
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Im Zuge meiner durch die Weltpolitik befeuerte Wandlung zum Prepper haben wir 2022 unser Haus mit einer Pelletheizung und PV-Anlage ausgerüstet, die PV-Batterie kommt leider erst "irgendwann 2023". Ein Wechselrichter Fronius Symo Gen24 10.0 und einer mit mit 4 kW für 4 Dachflächen mit insgesamt 14 kWp, eine Batterie BYD HVS 10.2 am "großen" Wechselrichter, Enwitec Umschaltbox für den 3-phasigen Notstrombetrieb.

Der nächste Schritt wäre die Möglichkeit zur Stromerzeugung, wenn wetterbedingt im tiefsten Winter der Ertrag für idR mehrere Tage fast komplett einbricht.

Bei der Recherche bin ich auf dieses Produkt gestoßen: Notstromladegerät EPC-2165 - DM Elektrotechnik

Das Pfiffige an dem Ding ist, dass die Generatorleistung gleichgerichtet wird und wie ein PV-Feld an den Wechselrichter DC-seitig angeschlossen wird. So kann man die PV-Batterie nachladen (und kann damit die Laufzeiten des Generators eindämmen) und die vorhandenen Solarerträge weiterhin nutzen und hat ohne weitere Investitionen eine passable Drehstromversorgung im Haus. Schieflast und instabile Netzfrequenz des Generators spielen damit keine Rolle.

Das Konzept klingt für mich überzeugend, eine Art Schaltnetzteil wird da wohl die passende geglättete Gleichspannung herstellen. Und irgendwie wird da wohl ein Lastverhalten eingeplant sein, das dem MPP des Solarwechselrichters das Verhalten eines Solarfeldes vorgaukelt. Ich las auch von einem Output von 400 bis 600 V DC was bei den angegebenen 4,5 kW grob 9 A ergäbe.

So die PV-Anlage bereits mit einer Notstrom-Umschaltungseinheit (Enwitec-Box o.ä.) ausgestattet ist ist dazu nichts an der AC-Verschaltung zu ändern. DM-Elektrotechnik bietet seinen Generator auch mit einem DC-Umschalter mit den üblichen MC-4-Steckern an, mit welchem man ein Solarfeld trennen und dafür den Generator koppeln kann. Sogar ein Steuerung über Modbus-Interface für Autostart/-stopp etc. ist machbar.

Wenn man den Generator nur bei abgekoppeltem Netz im Notfall betreibt (was wegen der relativ hohen Betriebskosten naheliegend ist), wird ein Netzbetreiber auch nichts davon bemerken, auch wenn er das nicht goutieren sollte. Auch für den Wechselrichter dürfte keinen Unterschied zu einem echten PV-Feld bemerken.

Der gekapselte Diesel-Generator ist ein umgebauter Hyundai DHY6000SE bzw. des chinesischen Herstellers Changzhou ITC Power Equipment, welche in der EU um deutlich unter 2.000 Euro zu haben sind. Offenbar wurde durch DM-Elektrotechnik nur die originale Regelelektrik durch die eigene Elektronik des Anbieters ersetzt. Für aktuell 5.000 Euro ist ein Erhaltungsladegerät, die Verkabelung und die DC-Umschaltbox dabei.

Die Rezensionen zu diesem 180 kg schweren Aggregat sind aber eher durchzogen, primär wird die hohe Lautstärke beanstandet. Weiters ist Dieselkraftstoff schlechter lagerfähig (Dieselpest, RME-Anteil) und die Zusammensetzung von Heizöl extraleicht weicht inzwischen so weit von Dieselkraftstoff ab, dass ein Betrieb damit nicht mehr seriös empfehlbar ist, von Problemen bei Minusgraden ganz zu schweigen.

Generell sind Benzinaggregate bedeutend leichter, bei gleicher Kapselung auch leiser, starten bei großer Kälte leichter und sind bei Verwendung von synthetischem Kraftstoff (zB Aspen 4) auch unkompliziert einlagerungsfähig. Nachteilig ist die stark beschränkte Erlaubnis zum Lagern von Benzin in Gebäuden.


Da wir schon zwei koppelbare Honda EU-32i Inverter-Stromaggregate mit je 2,6 (3,2 peak) kVA besitzen habe ich bei diesem Anbieter nun angefragt, ob man diese Leistungselektronik auch extern an den (evtl. auch gekoppelten) Generatoren mit ihrer Dauerleistung von 230 V bei max. 11,3 (gekoppelt 22,6) A verwenden könnte. Ich bin auf die Antwort sehr gespannt!

Die genannten Honda-Aggregate arbeiten mit Benzineinspritzung und sind daher relativ effizient, durch die (in diesem Kontext vermutlich eher unsinnige) Drehzahlreduzierung im Teillastbereich auch in diesem Betriebspunkt leiser und sparsamer. Es braucht nicht viel Phantasie um sich vorzustellen, dass ein chinesischer Dieselgenerator der 2.000-Euro-Klasse qualitativ nicht mit zwei Stück eines bestens beleumundeteten Honda der 3.000-Euro-Klasse mithalten kann, auch wenn man bei Honda sicher auch ein Stück weit "den Namen zahlt".

Zum Benzinverbrauch finden sich im Internet Angaben von ca. 0,3 l Benzin/kWh, Honda gibt an 4,7 Liter in 3,3 Stunden bei Volllast (also 2,6 kW), was ca. 0,55 l/kWh bedeuten würde ... also derzeit ein wenig unter 1 Euro/kWh. Das ist ein Gesamtwirkungsgrad "vom Tank zur Steckdose" von 20% -- na ja.

Mit der Leistung der beiden Generatoren wäre unsere bestellte 10-kWh-Batterie (BYD HVS 10.2) mit allen Wandlungs- und Ladeverlusten in gut 2 Stunden durchgeladen, womit ein Tagesbedarf mit knapp 10 Euro fast abgedeckt werden könnte; ein solarer Kleinertrag würde den nötigen Rest von 3 bis 5 kWh ergänzen. Ein Betrag für "eine Lösung für den schlimmsten Fall der Fälle", der noch akzeptabel erscheint.
 
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Das Problem bei Stromausfall/Kriesen ist, dass man nie weiss, wie lange er dauert, wie es danach weiter geht und ob man gleich wieder Nachschub für Brennstoff und co. bekommt.
Die einzige sinnvolle Strategien bei Blackout/Kriesen ist deshalb IMHO maximales Sparen um grade überlegen zu können oder gravierende Schäden am Haus zu vermeiden, wie einfrieren der Heizkörper.
Bei der Vorsorge sollte weiter der Grundsatz gelten „simpel and stupide“…

Zum Heizen eignet sich deshalb erstmal Holz und ggf Öl am besten, wo für dann aber entsprechende einfache Vorrichtungen wie Zimmer Cheminée/Ofen, mit entsprechendem Kamin Anschluss, vorhanden sein müssen.

Eine Konfortlösung könnte darin bestehen eine bestehende Öl oder Pellet Zentralheizung für wenige Stunden am Tag, mit einem kleinstmöglichen Generator zu betreiben oder direkt ab PV. Der Strom des Generators wird nur für die Steuerung und die Pumpen benötigt.
Bei Wintertemperaturen um die -3c Tag/ -8 Nacht wird es wohl reichen, ab dem 3-4 Tagen Stromausfall, das System 1-2 Std pro 24Std laufen zu lassen um ein Einfrieren zu verhindern.

Gesunde Menschen können, mit in jedem Haushalt vorhandenen Winterkeleidung, in der Wohnung mit bis runter zu +5c gut überleben.
Am einfachsten wird es ohne jegliche Heizung warm (10-12c), wenn mehrere Menschen sich in einem Raum aufhalten.
Zur Essensvorbereitung kann zu not auf einem Lagerfeuer im Freien Wasser auf gewärmt werden. Grosses Kochen von Speisen liegt nicht drin, ist aber auch kaum überlebenswichtig.

Von der Vorstellung, mit Technik und genügend grossen Reserven bei Stromausfall/Kriese, im gewohnten Konform, weiter leben zu können, sollte man sich verabschieden. Ist der Vorrat dann nämlich vor Ende der Krise verbraucht, ist der Fall um so tiefer…
 
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Dein Beitrag trifft es gut, wenn's ganz hart kommt. Auch wir haben auch aus diesen Überlegungen den schönen wie potenten Wohnzimmerkamin nebst Scheitholzvorrat, die PV-Anlage mit (der leider noch nicht gelieferter) Batterie und die Pelletheizung mit ihrem recht geringem Strombedarf. Damit kommt man auf jeden Fall ganz gut über die Runden, so Wasser und Nahrung ausreichend vorhanden sind und einen nicht zB Zahnschmerzen im falschen Moment überkommen ... ;)

Auf der anderen Seite sind es oft nur kleine Schritte, die viel Wirkung erbringen. Dieses Potenzial möchte ich als Tüftler nach Möglichkeit nicht liegenlassen.

Unsere PV-Anlage mit Fronius Symo Gen24 plus kann meines Wissens nicht anlaufen, wenn die Batterie leer ist, da nützt der beste Sonnenschein nichts. Bei einer Batteriekapazität von 60-80% des winterlichen Tagesverbrauches (ca. 15 kWh/d) ist das nicht so viel, wenn der solare Ertrag an den übelsten Tagen (laut PGIS selten 1,7, nicht ganz so selten 3,0 kWh/d) bei 10-20% des Tagesverbrauchs liegt. Soviel kann man gar nicht am Energiebedarf sparen, dass nicht nach ein, zwei schwachen Tagen die Solaranlage "unrettbar" außer Betrieb geht, wenn das Netz dazwischen nicht verfügbar ist.

Die beiden Honda-Stromaggregate sind vorhanden und kosten nichts mehr.

Du schreibst korrekt, dass man nie weiß wie lange der Stromausfall dauern wird. Genau das macht den alleinigen Einsatz eines Stromgenerators, welcher mit manuell zu setzenden Handlungen und Auswirkungen verbunden ist (Umschaltung/Adaption der Elektrik zur Stromeinspeisung, Start, Auftanken, Lärm bei Nacht) verbunden ist, zur zweiten Wahl.

Der Ansatz, die Aggregate für die ganze Dauer der Wärmeerzeugung durch die Pelletheizung laufen zu lassen, ist suboptimal. Die Heizung verlangt jetzt in der milden Übergangszeit über die grob 18 Stunden bis der Puffer gefüllt ist sehr geringe Mengen Strom (schätze insgesamt an die 150 W mit Spitzen bei Zündung und Saugvorgang), ab einer gewissen Außentemperatur wird daraus wohl ein fast durchgängiger Betrieb.

Auch diese guten Inverter-Aggregate brauchen im Teillastbereich doppelt soviel Sprit (ca. 4,7 l in 8,5 Std. bei 25% Last). Es ist daher effizienter -- und nebenbei geräuschärmer, umweltfreundlicher, verschleißsparender -- die PV-Batterie zügig zu laden und den Generator alsbald außer Betrieb zu nehmen.

Daher ist es doch viel schlauer, den bestehenden Komfort der Wechselrichter-Batterie-Lösung zur Energieversorgung zu nutzen und dann wenn es nötig ist, zu einem planbaren Zeitpunkt den Energievorrat zügig "aufzufüllen".


Es ist in meinen Augen zum Glück nicht besonders wahrscheinlich, dass (Mittel-)Europa von Brown- und Blackouts betroffen sein wird. Insofern will jede Investition in diese Richtung auch kostenseitig genau überlegt sein. Persönlich wäre es mir die (mutig geschätzt) 2.500 Euro für die komfortable PV-DC-Einspeiseoption gerade noch wert.
 
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Der Ansatz, die Aggregate für die ganze Dauer der Wärmeerzeugung durch die Pelletheizung laufen zu lassen, ist suboptimal. Die Heizung verlangt jetzt in der milden Übergangszeit über die grob 18 Stunden bis der Puffer gefüllt ist sehr geringe Mengen Strom (schätze insgesamt an die 150 W mit Spitzen bei Zündung und Saugvorgang), ab einer gewissen Außentemperatur wird daraus wohl ein fast durchgängiger Betrieb.
Das ist richtig. Mein Pelletkessel braucht bei voller Leistung ca. 200-300W. So klein ist kein Generator.
Der Zündvorgang braucht knapp 1000w und der Pelletansaugvorgang über 2000W. Im Notfall müssten die Pellet deshalb wohl von Hand aus dem Tank in den Tagesbehälter des Kessel,tramsportiert werden
Parallel kann man dann immer noch Handys, Notebooks und andere Akkus aus der Nachbarschaft auf laden.
Allerdings würde die Heizung im Notfall erst bei Aussentemperaturen von unter +5c überhaupt in Betrieb gesetzt werden und dann IMHO auch nur manuell und ständig überwacht für 60-120Minuten (damit die der Kessel nicht zB anfängt zu modulieren), bis alle Heizkörper im Haus kurz 30c erreicht haben. So ist dann halbwegs sicher gestellt, dass das Einfrieren der Leitungen, bis zum nächsten Start in ca. 24Std verhindert werden kann.
Wie geschrieben, in meinem „Konzept“ gehe ich in einer Krise von grade soviel Wärme Einsatz aus, damit ein Überleben möglich ist und und keine massive bleibende Schäden am Haus bleiben, wie zB eingefrorenen Heizungsleitungen.


Was für eine Heizung hast du überhaupt, die ganze 18Std 😳 verlangt, um den Puffer auf Temperatur (welche) zu bringen??
 
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Unsere PV-Anlage mit Fronius Symo Gen24 plus kann meines Wissens nicht anlaufen, wenn die Batterie leer ist, da nützt der beste Sonnenschein nichts
Sowas meine ich mit „keep it simpel…“
In einer Krise hat man meistens soviel um die Ohren oder ist gestresst, dass man sowas vergisst und dann steht man da mit einer treuen Anlage, die einem nicht weiter hilft.
Solarpanles für den Notfall sind IMHO nur was für Notfälle in extrem abgelegenen Orten, wo das Einlagern von ein paar Benzinkanistern nixht möglich ist oder der Nachschub extrem aufwendig.
Zwischenbatrien sind IMHO noch Anfälliger, abgesehen davon, dass es bei grosser Kälte meistens kaum genügend Sonne hat.
 
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Auch diese guten Inverter-Aggregate brauchen im Teillastbereich doppelt soviel Sprit (ca. 4,7 l in 8,5 Std. bei 25% Last). Es ist daher effizienter -- und nebenbei geräuschärmer, umweltfreundlicher, verschleißsparender -- die PV-Batterie zügig zu laden und den Generator alsbald außer Betrieb zu nehmen.
Ein Generator brauch im Teillastbereich auf Stunden Basis weniger als bei Volllast. Lediglich wenn man auf den geleisteten kW rechnet, braucht er im Teillast Bereich mehr Sprit pro kW, als bei Volllast.

Die Akkus die ich kenne (eBike, AA bis D Zellen…)) brauchen 3-5Std um voll aufgeladen zu werden. In dieser Zeit verbrennt der Generator eine Menge Benzin…
Wie gross ist deine PV Batterie und wie lange hat diese um von 20% auf 80% geladen zu werden?
 
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Lediglich wenn man auf den geleisteten kW rechnet, braucht er im Teillast Bereich mehr Sprit pro kW, als bei Volllast.
Das ist doch sonnenklar, oder? :kopfnuss:

Ja, er braucht im Teillastbereich für dieselbe elektrische Arbeit (= Energiemenge) -- das sind immer kWh nicht kW! -- den doppelten Sprit, der WIrkungsgrad fällt von 20 auf 10%.

Und dabei ist das noch eines der "besseren" Aggregate! Effizienter durch reduzierte Drehzahl im Teilllastbereich und Einspritztechnik, ich möchte da gar nicht wissen was ein Baumarkt-Moppel da so säuft ...

Wie gross ist deine PV Batterie und wie lange hat diese um von 20% auf 80% geladen zu werden?
Noch gar nicht, bestellt wären 10,2 kWh.

Dann wären 60% genau 6 kWh, geben wir 15% Ladeverluste dazu so sind es 7 kWh. Diese Energiemenge könnte man mit zwei Generatoren zu je 2,6 kW Nennlast ist grob 1,3 Stunden laden oder mit einem eben in 2,6 Stunden. Vermutlich sind die Ladeverluste bei langsamerer Ladung etwas geringer, also wäre ein Aggregat vorzuziehen, lärmt halt länger.

Es macht halt schon einen Unterschied ob man sich und die Nachbarn eineinhalb Stunden oder den ganzen Tag lang "beschallt", wir leben hier alle dicht an dicht (Reihenhaus-Wohnanlage mit 6 Doppelhaushälften, eine davon ist unsere). Schon allein daher kommt so ein lauter chinesischer Diesel-Knallzerkurbler nicht in Frage! :rolleyes:
 
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Mein Pelletkessel braucht bei voller Leistung ca. 200-300W.
Auf dem ETA ePE 13 stehen 39 W drauf, mit dem elektrostatischen Partikelabscheider sollen es dann 60 W werden. Dazu noch die Heizkreis-Umwälzpumpe, die zeigt 5 W an. Die Zündung braucht nach Beobachtung 5, eher 10 Minuten 250 W. und der Saugvorgang klingt auch recht potent, wird wohl wie bei dir in Richtung 2.000 Watt gehen, aber auch nur kurz, keine 5 Minuten für 30 kg. Das Touch-Bedienteil im Wohnzimmer wird auch ein bisserl was konsumieren.

Wesentlicher sind auch Kühlschrank und Tiefkühler sowie Licht, Radio, Sat-TV und LTE-Router (solange der Mast halt funktioniert). Irgendwie wird man ja auch die Zeit totschlagen müssen, wenn man nicht gerade Holz hackt ... :cool:
Im Notfall müssten die Pellet deshalb wohl von Hand aus dem Tank in den Tagesbehälter des Kessel,tramsportiert werden.
Das geht bei unserem Kessel nicht.
Parallel kann man dann immer noch Handys, Notebooks und andere Akkus aus der Nachbarschaft auf laden.
Um Gottes Willen, wenn die alle wissen, dass es hier Strom gibt ... 😉
Allerdings würde die Heizung im Notfall erst bei Aussentemperaturen von unter +5c überhaupt in Betrieb gesetzt werden und dann IMHO auch nur manuell und ständig überwacht für 60-120Minuten (damit die der Kessel nicht zB anfängt zu modulieren), bis alle Heizkörper im Haus kurz 30c erreicht haben. So ist dann halbwegs sicher gestellt, dass das Einfrieren der Leitungen, bis zum nächsten Start in ca. 24Std verhindert werden kann.
Für diese Leidensbereitschaft muss die Krise größer sein als alles, was ich mir aktuell vorstellen kann. Ich hoffe ja doch, dass wir nicht in der Steinzeit landen ...
… keine massive bleibende Schäden am Haus bleiben, wie zB eingefrorenen Heizungsleitungen.
Poah, dazu muss ein durchgeheiztes und bewohntes Haus wohl wochenlang unbeheizt bleiben.
Was für eine Heizung hast du überhaupt, die ganze 18Std 😳 verlangt, um den Puffer auf Temperatur (welche) zu bringen??
Das ist wohl so gewollt. Mit voller Leistung wär der Puffer in einem Drittel der Zeit geladen, aber der Wirkungsgrad vermutlich schlechter? Ich wüsste auch nicht, wie ich ihm dieses Verhalten austreiben könnte.

Unser Kessel (ETA ePE 13) zündet, ...
  • gibt im Lauf der ersten halben Stunde kräftig "Gas" bis seine Betriebstemperatur (75° C) erreicht ist
  • und der Puffer richtig Wärme geliefert bekommt, dessen Temperatur-Minimum erreicht ist (45°)
  • auch die Wärmeanforderung der Heizkreise (variabel je nach Vorlauf-Solltemperatur)
  • und des Warmwasserspeichers (aktuell 50° C eingestellt) erfüllt sind.
Bei diesem Prozess gewinnt der "lauteste Rufer", die höchste Wärmeanforderung. Die Heizkreise zeigen den berechneten Leistungsbedarf in Watt an, ich nehme an, dass das der Regelung bei der Leistungsanforderung zugrundeliegt.

Dann regelt er auf die kleinste Leistung (30%) runter und kokelt so vor sich hin bis der Puffer-Fühler unten sagt "Puffer durchgeladen" (offenbar 60° C). Bedingt durch die für eine Pelletheizung relativ üppige Größe des Puffers (1.200 Liter) dauert das halt seine Zeit. Dann wird der Einschub abgestellt und die Restwärme des Glutabbrandes noch in den Puffer geladen.

Ist die Wärmeanforderung insgesamt größer gleich 30% der Nennleistung (also 4 kW) sollte er nur zum Entaschen und der Wärmetauscher-Reinigung ausgehen.
 
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In einer Krise hat man meistens soviel um die Ohren oder ist gestresst, dass man sowas vergisst und dann steht man da mit einer treuen Anlage, die einem nicht weiter hilft.
Da stimme ich dir zu 100% zu. Idealerweise sollte das Konzept ohne permanente Überwachung funktionieren.
Solarpanles für den Notfall sind IMHO nur was für Notfälle in extrem abgelegenen Orten, wo das Einlagern von ein paar Benzinkanistern nixht möglich ist oder der Nachschub extrem aufwendig.
Zwischenbatrien sind IMHO noch Anfälliger, abgesehen davon, dass es bei grosser Kälte meistens kaum genügend Sonne hat.
Die Idee ist ja primär die Batterie der Solaranlage als Notstromquelle zu nutzen. Das funktioniert einfach, automatisch und komfortabel, bringt auch meine technisch nicht versierte Frau nicht in Probleme. Der solare Beitrag zur Überbrückung ist schön, aber nicht der Kern der Sache.

Und bis die Batterie langsam zur Neige geht sollte das/die Stromaggregat(e) startbereit, angesteckt und gegen Diebstahl gesichert (!!!) sein, dann zu einer sozial verträglichen Uhrzeit DC-Schalter eines Solarfeldes zu diesem Stromaggregat-DC-Konverter umlegen und schwungvoll an der Schnur ziehen und zusehen, wie die Batterien sich füllen.

Bis zu diesem Moment kann man ganz entspannt die Lage beobachten ob die Netzversorgung wieder zeitnah kommt, ausreichend stabil bleibt etc. Ist doch viel schlauer als nach einer halben Stunde Stromausfall das Aggregat zu starten um nach 5 Minuten oder 1 Stunde oder 3 Stunden draufzukommen, dass das Netz wieder funktioniert.

Für mich klingt das gut und verfolgenswert.

… wo das Einlagern von ein paar Benzinkanistern nixht möglich ist …
Da fängt es schon an, legal darf man ohne besondere Auflagen nur kleine Mengen (je nach Behälter-Art bis 20 l in einer Garage, 1 l im Wohnbereich, auch u.U. regional verschieden) Benzin einlagern; der Grund ist der extrem niedrige Flammpunkt von Benzin. Diesel wär schon mehr möglich, aber der ist eben nicht sehr gut lagerfähig (Dieselpest-Gefahr).

Dazu kommt noch, dass der Solar-Wechselrichter zwar nicht besonders potent ist (unserer kann 3x 3 kW), aber das genügt sogar zum Kochen wenn sonst kein großer Verbraucher aktiv ist. Es ist nicht nötig sich besonders einzuschränken, muss nicht an mehrphasig angeschlossene Stromkreise denken und mit Verlängerungskabeln oder gar mit "verbotenen" Einspeisesteckern hantieren. Auch ist die Qualität des erzeugten Wechselstroms gut (Klirrfaktor).

Sogar Schieflast ist dem elektronischen Wechselrichter egal, was jedes dreiphasige Stromaggregat stark fordert und eine Gefahr für empfindliche Geräte darstellen kann (Spannungsabweichungen, Regelspitzen).
 
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Dann wären 60% genau 6 kWh, geben wir 15% Ladeverluste dazu so sind es 7 kWh. Diese Energiemenge könnte man mit zwei Generatoren zu je 2,6 kW Nennlast ist grob 1,3 Stunden laden oder mit einem eben in 2,6 Stunden. Vermutlich sind die Ladeverluste bei langsamerer Ladung etwas geringer, also wäre ein Aggregat vorzuziehen, lärmt halt länger.
verträgt es der Akku den überhaupt so schnell geladen zu werden???
 
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Gute Frage. Übliche Li-Akkus werden in 3 bis 4 Stunden normalerweise randvollgeladen ... möglicherweise ist das mit einer guten Stunde optimistisch.

Allerdings hängt das auch vom jeweiligen Ladungsniveau ab. Meines Wissens ist das Laden bei "fast ganz leer" und "fast ganz voll" langsamer als bei mittleren Niveaus. Nicht zuletzt deshalb ist in den Elektro-PKW-Prospekten immer von "80% geladen in x Minuten" die Rede. Von 20 auf 80% ist möglicherweise doch machbar "ohne das Material zu schinden".

Allerdings ist zu beachten, dass die BYD HVS-Batterie die robusten LiFePO4-Akkus verwendet, während in vielen Anwendungen hauptsächlich andere leichtere und kompaktere Li-Ion-Techniken. Da kann im Detail manches anders sein.
 
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Wenn der angedachte "Anwendungsfall" eingetreten ist, hast nicht nur Du keinen Strom, sondern auch alle anderen nicht. Auf den Schutz durch die Polizei können wir dann nicht setzen, für solche Krisenlagen ist diese nicht gerüstet, weder personell noch sonst.

Ein Notstromaggregat muß im Freien betrieben werden, es ist mit seinem Betriebsgeräusch deutlich zu hören. Das dürfte schnell Begehrlichkeiten bei den lieben Mitmenschen wecken, die für sich nicht vorgesorgt haben. So ein Generator ist schnell geklaut, notfalls unter Gewalteinsatz gegen den Besitzer. Jedenfalls ist ein solches Gerät ein ausgezeichnetes Mittel, um Gesindel anzulocken. Ob diese sich dann nur mit dem Generator begnügen, oder auch gleich noch andere Dinge plündern, etwa die Nahrungsmittelvorräte, das wissen wir nicht. Ich hatte auch die Anschaffung eines Generators erwogen, aber inzwischen aus diesen Gründen und wegen der Treibstofffrage verworfen.

Statt dessen habe ich mir eine Powerstation nebst zwei Erweiterungsakkus mit 6.144 Wh Kapazität angeschafft, mit der ich die Gasheizung und die Tiefkühlschränke einige Tage lang mit Strom versorgen kann. Ein mobiles Solarpanel gehört dazu, so daß auch eine gewisse Nachladung möglich ist, wenn das Wetter mitspielt. Zusätzlich habe ich auch noch zwei kleinere Powerstationen mit je 714 Wh, um eine Stehlampe mit 7 W LED-Birne einige Abende zu betreiben, reicht das aus.

Wir sollten uns vielleicht viel ehe Gedanken darüber machen, wie wir unser Hab und Gut schützen wollen, wenn plündernde Horden durchs Land ziehen. Da fehlt mir auch etwas die Phantasie, weil uns das strenge deutsche Waffenrecht praktisch kaum Möglichkeiten gewährt. Wie das bei Euch in Österreich ist, weiß ich nicht. Dort haben aber vermutlich mehr Haushalte Jagdwaffen.
 
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Wir sollten uns vielleicht viel ehe Gedanken darüber machen, wie wir unser Hab und Gut schützen wollen, wenn plündernde Horden durchs Land ziehen. Da fehlt mir auch etwas die Phantasie, weil uns das strenge deutsche Waffenrecht praktisch kaum Möglichkeiten gewährt.
was für Wahnvorstellungen…
Die Realität ist die, dass normale Menschen in der Not zusammen stehen.
 
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Die Realität ist die, dass normale Menschen in der Not zusammen stehen.
Das sieht die Lageeinschätzung des Innenministeriums aber ganz anders. Wenn Deine Kinder vor Hunger schreien, wirst Du einen Ausweg suchen. Während des Zweiten WK haben sich die Menschen auch irgendwo geholt was sie brauchten, Eigentum hin oder her.
 
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Es gibt in jeder Population solche und solche Mitglieder der Gesellschaft, es genügt ja wenn ein kleiner Prozentsatz ungut auffällt. Dass der absolute Großteil eher kooperativ bleibt ist da kein Widerspruch.

Ob es eine gute Idee ist sich mit einer scharf geladenen Jagdwaffe selbst zu verteidigen? Der Schuss kann im wahrsten Sinne nach hinten losgehen ... Langwaffen sind nicht so besonders praktisch. Von den eigenen juristischen Folgen im Fall des Falles abgesehen. Da ist ein Hund "überzeugender Größe" vielleicht nützlicher ... leider (oder zum Glück) hamma den auch nicht. Kann dem Angreifer nur die beiden Katzen ins Gesicht werfen! ☺

Das mit dem Klau ist mir klar, daher muss jedes Stromaggregat "entnahmegesichert" werden. Kette, Mauerhaken oder Baum, Vorhängeschloss.

In unserem Fall haben wir das Glück in einer Reihenhausanlage am Rand des Wiener "Speckgürtels" zu leben, ein schon etwas ländliches Dorf. Wir teilen uns den Besitz mit ca. 56 uns gut bekannten Erwachsenen im besten Alter, da kommt kein Täter weit. Dafür ist die Lärmentwicklung eines Aggregats im verdichteten Wohnbau das größere Thema, daher auch mein Ansatz die Laufzeit möglichst gering zu halten, die Honda-Aggregate (EU 32i) eher von der leiseren Sorte. Das reduziert nicht zuletzt auch die "Ortbarkeit".

Dass es soweit kommt, dass Durchschnittsmenschen aus Verzweiflung zu plündern beginnen, das hoffe ich ja doch nicht. Realistischer erscheint mir das angedachte Szenario mit tagelang instabilem Stromnetz durch Sabotage und/oder regionaler Überlastung.
 
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Andreas1956

Andreas1956

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In Österreich würde ich mir weniger Sorgen um ein Blackout machen, als in Deutschland. Ebenbürtig sind unsere Länder nur beim Militär, das ÖBH ist genauso beschissen ausgestattet, wie die Bundeswehr. ^^

Im ländlichen Raum zu leben, muß kein Sicherheitsgewinn sein, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Hier fahren Polen regelrecht "Streife", auf der Suche nach "guten Gelegenheiten". Ob Traktor, Fahrrad oder Auto - hier ist nichts sicher, das wird einem mitten am Tage fast unter dem Hintern weggeklaut.
 
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um nochmals zurück zum Thema zu kommen…
Der Betrieb der Heizung und weiterer Technik über Generatoren statt übers Netz sollte unbedingt bei Zeiten ausgiebig getestet werden.
Da kann nämlich einiges schief laufen oder man merkt das irgend was essenzielles fehlt usw.
 
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Das berühmte eine Kabel mit dem passenden Stecker ... ? :cool:

Es gibt einiges, was die Sache komplizierter als erwartet machen kann und einen Nicht-Fachmann ratlos werden lässt. Fehlende Nullung, auf schlechte Netzqualität empfindliche Elektronik in der Regelung, Nichtversorgung wichtiger Bestandteile der Lieferkette etc.


DM-Elektrotechnik hat übrigens geantwortet. Fast erwartungsgemäß können sie dieses Angebot nur mit ihrem eigenen China-Generator anbieten. Schade!
 
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Damit könnte es klappen: MEAN WELL CSP-3000-400, ein Schaltnetzteil mit einstellbarer Strombegrenzung, max. 3 kW, 230 V AC auf 400 V DC. Die Strombegrenzung könnte dem MPP-Tracker einen idealen Lastpunkt vorgaukeln und das Stromaggregat vor Überlastung schützen.

Mit gut 400 Euro noch bezahlbar.

 
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