WP - nur Heizkörper - Mindest-Volumenstrom sicherstellen

Diskutiere WP - nur Heizkörper - Mindest-Volumenstrom sicherstellen im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort. Ich werde dazu ein paar Szenarien durchspielen. Weglassen will ich den Heizstab nicht. Ich würde...

ABR

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Vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort.
Ich halte das für ein unnötiges Ziel, weil es zu einer größeren WP führt. Ich würde eher auf bivalent-monoenergetisch setzen, also WP mit Heizstab. Aber das kannst Du für Deinen Wohnort anhand der Klimadaten recht gut abschätzen.
Ich werde dazu ein paar Szenarien durchspielen. Weglassen will ich den Heizstab nicht. Ich würde ihn ggf. abklemmen, wenn die Anlage hiermit ein unerwünschtes Eigenleben entwickelt. Aber wir hatten auch schon <-20°C.❄❄❄
Das erledigt der Puffer, wenn das Anlagenvolumen nicht ausreicht; Sicherstellung der Mindestlaufzeit und ausreichend Menge zum Abtauen.
Ich mach mir eigentlich keine Gedanken um das Abtauen oder reine Mindestlaufzeiten für den Kompressor. Dafür bringen einige Inneneinheiten schon einen integrierten Minimalspeicher mit und so wenig Volumen habe ich auch nicht in den Heizkörpern und Rohren, solange sie offen sind. Mir geht es um gemüts- und anlagenschonenende Taktung.
Das wäre bei der Auswahl / Dimensionierung der WP schon zu berücksichtigen. Z.B. wenn es bei Euch eine EVU-Sperre gibt.
Einen speziellen WP-Vertrag würde ich nicht eingehen. Schon weil es mit einem großen Speicher nichts wird.
Der Reihenpuffer hat mit dem Überströmventil eigentlich nichts zu tun. Er dient nur der Erhöhung des Anlagenvolumens; siehe 4.
Kann ich erstmal nachvollziehen
Das Überströmventil wiederum wird nur für den Fall benötigt, dass der Mindestvolumenstrom wegen z.B. schließender Heizkörper-Thermostate unterschritten wird.
Hiermit habe ich noch ein Verständnisproblem. Wenn im Extremfall alle HK dicht sind und das Überstromventil VL und RL direkt kurzschließt, kreiselt wenig Wasser mit steil ansteigender oder abfallender Temperatur auf kurzem Weg, wenn der Wärmetauscher Energie loswerden oder aufnehmen muss. Da hilft kein noch so großer Volumenstrom. Deshalb ist doch gerade hier ein Mindestvolumen notwendig.
Während des Normalbetriebs ist es geschlossen, bzw. sollte es sein.
Hätte ich auch erstmal so gedacht, worauf meine allererste Nachfrage in diesem Thread abzielte. Was passiert im Modulationsbereich bei deutlich weniger Leistung mit dem Volumenstrom? Wird der hohe Volumenstrom aufrechtgehalten, muss die Spreizung auf 1-2K sinken. Und die Heizkörper werden dabei schon gut durchströmt, selbst wenn alle offen sind. Ist das in der Konstellation wirklich der Normalbetrieb? Wenn nicht gerade aufgetaut wird und die runtermodulierte WP weniger Leistung loswerden muss, wären doch niedrigere Volumenströme durchaus möglich. Oder nicht?
...1200l/h Mindestdurchfluss angegeben...
... würden 8kW Heizleistung mit 5K Spreizung einen Durchfluss von 1375l/h erfordern. Das würde für den Minimaldurchfluss reichen. (...rauscht aber bestimmt schon mächtig in den Heizkörpern, die bisher nicht mal Hälfte an Durchfluss hatten?!)
Nun ist es aber eine modulierende Anlage. Was passiert also, wenn der Wärmebedarf geringer ist, was die meiste Zeit der Fall sein sollte?
3kW Heizleistung mit 5K Spreizung brauchen nur noch einen Durchfluss von 515l/h.
 
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corsa

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Ich mach mir eigentlich keine Gedanken um das Abtauen oder reine Mindestlaufzeiten für den Kompressor. Dafür bringen einige Inneneinheiten schon einen integrierten Minimalspeicher mit und so wenig Volumen habe ich auch nicht in den Heizkörpern und Rohren, solange sie offen sind. Mir geht es um gemüts- und anlagenschonenende Taktung.
Darf man fragen um wie viel qm fläche es geht oder bzw um wieviele heizkörper? Im normalen ein-/Zweifamilienhaus mit Heizkörper macht nur ein Puffer Sinn denke ich. Zu Gunsten der Wirtschaftlichkeit (Langlebigkeit der Anlage zB)
 

KarlZei

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Hiermit habe ich noch ein Verständnisproblem. Wenn im Extremfall alle HK dicht sind und das Überstromventil VL und RL direkt kurzschließt, kreiselt wenig Wasser mit steil ansteigender oder abfallender Temperatur auf kurzem Weg, wenn der Wärmetauscher Energie loswerden oder aufnehmen muss. Da hilft kein noch so großer Volumenstrom. Deshalb ist doch gerade hier ein Mindestvolumen notwendig.
Das Überströmventil ist quasi vor dem Heizkreis eingebaut. Das Wasservolumen in dem kleinen Kreis zwischen der WP und dem Überströmventil bestimmt, wie lange die WP und ob sie überhaupt ohne Fehlerabschaltung läuft. Insofern muss ich meine o.a. Aussage eigentlich korrigieren. Der Reihenpuffer liegt ja in diesem kleinen Kreislauf, wenn er verbaut ist.
Aber im Normalbetrieb sind die Heizkörper zu einem großen Anteil geöffnet. Hydraulischer Abgleich...
Was passiert im Modulationsbereich bei deutlich weniger Leistung mit dem Volumenstrom? Wird der hohe Volumenstrom aufrechtgehalten, muss die Spreizung auf 1-2K sinken. Und die Heizkörper werden dabei schon gut durchströmt, selbst wenn alle offen sind. Ist das in der Konstellation wirklich der Normalbetrieb?
Grundsätzlich ja. Die Spreizung ist bei geringem Wärmebedarf zwangsläufig gering und sie steigt mit abnehmender Außentemperatur. Und Du willst ja eigentlich auch eine geringe Spreizung, weil dadurch gleichzeitig die Vorlauftemperatur etwas niedriger ist.
Wenn es damit Probleme gibt (Durchmesser Rohrleitungen, Geräusche), dann muss halt über einen Parallelpuffer hydraulisch entkoppelt werden.
 

ABR

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Unbedingt darf man fragen.
Es sind 135m² Fußbodenfläche bzw. 115m² offizielle Wohnfläche mit 9 Heizkörpern. Alle werden separat aus dem HWR von einem HK-Verteiler bedient. Im Bad gibt es noch einen zusätzlichen Fußbodenkreis mit RTL.
 

corsa

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Gibt es denn Platz für einen Pufferspeicher? Die zusätzlichen Investitionskosten für Sicherheitsgruppe, Pumpe und Puffer sind gering, dafür aber meiner Meinung nach ein grosser Vorteil für Betrieb
 

ABR

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Der Platz ist wirklich beschränkt. Momentan hängt die Therme an der Wand und es steht der Speicher halb schräg davor. Der Platz muss eigentlich auch künftig reichen, was mit einer Kompaktanlage mit 60x60 Stellfläche gegeben wäre. Einen kleinen Zusatzreihenspeicher kann ich mir noch vorstellen, würde aber am Volumenstrom nichts ändern. Für einen ausgewachsenen Parallelspeicher ist kein Platz.
Insofern war der Tipp schon nicht schlecht:
Nimm eine aroTherm plus75/6 , die braucht nur 540 Liter Mindestdurchfluss.
Wenn die denn ausreicht? Wolfshaus war nicht begeistert, ohne dass ich weiß, wovon genau.
... Ist die 75/6 aber wirklich noch ausreichend und sinnvoll bei 8,5kW Heizlast und -13,1°C Außentemperatur +WW für 3-4 Personen?
Anhang anzeigen 29848
 
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KarlZei

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Wenn die denn ausreicht?
Beträgt die Heizlast tatsächlich 8,5kW? Es ist ein recht kleines Haus aus 1996. Mein ca. doppelt so großes Haus aus 1994 hat unter 8kW bei einer NAT von -9°C. Bei -13°C läge ich wohl bei grob 9kW.
 

ABR

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Beträgt die Heizlast tatsächlich 8,5kW?
Ja, der Verbrauch ist leider wirklich hoch, knapp 23000kWh pro Jahr ziemlich stabil. Ich habe vor ein paar Wochen die Dämmung im Erkerbereich und an den Rollläden nachgebessert, das wird aber keine Wunder bewirken. Spitzboden ist schon seit Jahren gedämmt. Am Lüftungsverhalten der Family arbeite ich auch noch. Die Außenwände mit (zumindest leicht) hinterlüfteter Klinkerfassade und Metallankern als Wärmebrücken durch die 4cm Zwischendämmung sind nicht wirklich gut. Ich packe da aber natürlich auch keine Außendämmung drauf. Über die raumweise Berechnung mit U-Werten nach Baualter und pauschalem Wärmebrückenzuschlag von 0,1 W/m²K kommt man in Summe auch auf 8kW Gesamtheizlast. Nimmt man die optimistischeren U-Werte aus dem (m.E. hingerechneten) Nachweis für die WSchV95, wird es zwar etwas besser, aber es passt nicht wirklich zum Realverbrauch.
 

PeterF

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Ich empfehle, über eine Innendämmung nachzudenken.
Das geht raumweise, man muss also nicht alles auf einmal machen ..

Z.B. siehe Youtube
"Innendämmung I. - Geht das? (Taupunkt, Dampfdiffusion, Feuchteschäden)"
"Innendämmung II. - So geht's! (dampfoffen, dampfdicht, Wärmebrücken, Schlagregen)"
 

KarlZei

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Ja, der Verbrauch ist leider wirklich hoch, knapp 23000kWh pro Jahr ziemlich stabil.
Puh, da war ich auch mal. Mit moderner Heiztechnik (Gas-Brennwert) und nach Optimierung (inkl. Nutzerverhalten) bin ich jetzt bei ca. 16.000kWh angekommen. Meine Heizlast nach Verbrauch hat sich also deutlich reduziert - ohne Änderungen am Haus. Aber gut, wenn Du das selbst nachgerechnet hast, wird das so sein. Trotzdem lege ich mich fest: die 75er aroTHERM plus reicht aus ;-)
 

ABR

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Mit moderner Heiztechnik (Gas-Brennwert) und nach Optimierung (inkl. Nutzerverhalten) bin ich jetzt bei ca. 16.000kWh angekommen. Meine Heizlast nach Verbrauch hat sich also deutlich reduziert - ohne Änderungen am Haus.
Die Brennwertphase überspringe ich komplett. Die Verluste der NT-Therme sind in der Gebäudeheizlastberechnung nach Verbrauchswerten eingepreist. Mit den Maßnahmen und einer WP dürfte bei mir dann auch eine knappe 1 vorne stehen bei der Jahresheizenergiemenge.
Trotzdem lege ich mich fest: die 75er aroTHERM plus reicht aus ;-)
Ja, ganz von der Hand zu weisen ist das nicht. Ein paar Heizlastreserven kann ich u.U. im Drempelbereich und dem dortigen Übergang zum Dach noch heben.
 

ABR

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Ich empfehle, über eine Innendämmung nachzudenken.
Das geht raumweise, man muss also nicht alles auf einmal machen ..
Das geht schon. Ich hätte damals fast mit Kernhaus gebaut, deren "Lego"steine am Ende neben Außen- auch eine Innendämmung erzeugen. Mit allen Schmerzen, die damit zusammenhängen. Die wollte ich damals nicht und heute auch nicht. Eher baue ich einen Wintergarten o.ä. ums Haus. Ein zu meinem sehr ähnliches Haus der gleichen Baufirma hat eine Anbaugarage an einer Seite und damit schon ein Stück weniger Heizlast.
 
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