Hallo zusammen,
da bei mir eine neue Heizungsanlage ansteht, die meine 26 Jahre alte Vaillanttherme ersetzen soll, beschäftige ich mich seit einigen Wochen neben der Heizlastberechnung intensiv mit Wärmepumpen, die hoffentlich auch für mich in Frage kommen.
Ausgangssituation ist ein 1996er Haus mit Kompaktheizkörpern und ca. 8,5kW Normheizlast + ggf. WW-Zuschlag. Durch Wechsel von 3-4 Heizkörpern sollte ich auf eine maximale VL-Temperatur von etwa 55°C kommen. Umbau auf FB-Heizung hatte ich erwogen, schließe ich aber inzwischen aus. Eine Deckenheizung zum aktuellen Zeitpunkt auch. Das sehe ich mir ggf. bei einem ambitionierten Bekannten in der nächsten Heizperiode an. Ich habe auch kaum Platz, neben einem WW-Speicher noch einen riesigen Heizspeicher unterzubringen.
Die Bedingungen für eine WP sind also nicht ideal, weshalb ich von vorneherein keinen Effizienzpreis anstrebe oder mich mit entsprechenden Neu- oder Umbauten messen will. So wird es aber in den nächsten Jahren vielen Besitzern von Bestandsgebäuden gehen. Eine JAZ von 3+ sollte aber drin sein und vor dem Hintergrund, dass der Strompreis nicht wieder >3x teurer als Gas wird, wäre es abgesehen von den zusätzlichen Investitionskosten zumindest kein Minusgeschäft. Kein Gas mehr im Haus zu haben und der Umwelt was Gutes zu tun, wäre dann zumindest ein Plus fürs Ego.
Ich würde hier gern auf den Kern der Fragestellung in dem Thread zurückkommen. Wärmepumpen wollen einen Mindestvolumenstrom, den ich mit den Heizkörpern nur schwer erreichen kann. Deshalb Zwischenspeicher oder/und Überstromventil, was letztlich ein hydraulischer (Teil-)Kurzschluss ist.
Eine für mich in Frage kommende Anlage wäre z.B. eine Daikin Altherma 3 H MT F. Für diese werden 20l/min=1200l/h Mindestdurchfluss angegeben (HB:
"Dieser Wasserfluss muss unter allen Umständen gewährleistet sein."). Andererseits gibt es aber noch die ESP-Kurve, wo die 20l/h als Mindestdurchfluss
F für Abtaubetrieb angegeben sind.
Das wäre ja nachvollziehbar. Für den normalen Betrieb würden ca. 7 l/min bzw. 420l/h reichen. Das wäre aber nicht der graue Betriebsbereich
C und gilt nur unter der Bedingung "Gestrichelte Linien", aus der ich nicht ganz schlau werde. Arbeitet die Anlage im "normalen" Heizbetrieb mit geringerem Durchfluss oder nicht? Oder geht das nur mit Anlagen, die nie Anlaufen oder Abtauen, welche auch immer das ein sollten.
Wenn man mal von der Heizlast ausgeht, dann würden
8kW Heizleistung mit 5K Spreizung einen Durchfluss von 1375l/h erfordern. Das würde die für den Minimaldurchfluss reichen. (...rauscht aber bestimmt schon mächtig in den Heizkörpern, die bisher nicht mal Hälfte an Durchfluss hatten?!)
Nun ist es aber eine modulierende Anlage. Was passiert also, wenn der Wärmebedarf geringer ist, was die meiste Zeit der Fall sein sollte?
3kW Heizleistung mit 5K Spreizung brauchen nur noch einen Durchfluss von 515l/h. Kommt dann nicht selbst eine FBH an die Durchflussgrenze? Oder wird dann die Spreizung bis auf 1-2K reduziert bzw. stellen sich bei entsprechend niedriger VL-Temperatur im Gleichgewicht so ein?
Kann hier jemand Aufklärungsarbeit leisten?
Vielen Dank schon mal
Achim