Wie lange vorheizen?

Diskutiere Wie lange vorheizen? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Die Frage ist etwas theoretisch, aber vielleicht gibt es ja eine Art Faustregel oder zumindest Anhaltspunkte dazu. Es geht um ein...

AnKe42

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Die Frage ist etwas theoretisch, aber vielleicht gibt es ja eine Art Faustregel oder zumindest Anhaltspunkte dazu.

Es geht um ein Dreifamilienhaus aus den 70ern mit relativ schlechter Dämmung und einem daraus durchschnittlich resultierenden Heizenergiebedarf von rund 120 kWh pro Jahr und qm. Wie lange sollte man kurzzeitig genutzte Räume vorheizen bzw. eine dazu passende, minimal nötige Vorlauftemperatur wählen? Alternativ (wann) macht es Sinn, den Raum auf einer gewissen Mindesttemperatur zu halten?

Konkret möchte ich die Heizkennlinie zwecks Energieeinsparung möglichst niedrig einstellen, gleichzeitig exemplarisch jeden Abend für 2h das Wohnzimmer behaglich (21°C) warm haben. Die beiden Extreme wären das Wohnzimmer einen Großteil des Tages warm zu halten, was die meiste Zeit Verschwendung in Bezug auf die Nutzung des Raumes wäre. Alternativ könnte ich die Vorlauftemperatur so hoch wählen, dass das Wohnzimmer z. B. innerhalb rund einer halben Stunde die Wunschtemperatur erreicht hat. Dann jedoch würde die Heizungsanlage selbst mit relativ hoher Temperatur laufen, insgesamt also nicht optimal. Wie finde ich hier den besten Kompromiss?

Danke
Andreas
 

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Vorlauftemperatur so einstellen das überall wo nötig gerade so die maximale Temperatur erreicht wird und den Rest dann mit dem Thermostat abregeln.
 
Hausdoc

Hausdoc

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gleichzeitig exemplarisch jeden Abend für 2h das Wohnzimmer behaglich (21°C) warm haben.
Da müsstest du durchheizen.
Grund: Wenn du Absenkzeiten nutzt, kühlt das Mauerwerk ringsrum ab. Selbst wenn du auf 22....23° aufheizt wird es unbehaglich sein.
zwecks Energieeinsparung
Dreifamilienhaus aus den 70ern mit relativ schlechter Dämmung
Da hilft aber nur Gebäudedämmung.
Teilweise genügen da einfache Mittel. Beispielsweise nachträgliches einziehen einer luftdichten Dampfsperre im Dachbereich
 
tricotrac

tricotrac

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Vorlauftemperatur so einstellen das überall wo nötig gerade so die maximale Temperatur erreicht wird und den Rest dann mit dem Thermostat abregeln.
Blödsinnige Empfehlung. Einzelne Räume zeitweise über die Vorlauftemperatur hinaus erwärmen geht besser mit einem Heizlüfter. Das Thermostatventil am Heizkörper ist nur ein "Notbremsassistent" und schützt vor Fremdwärme wie Sonneneinstrahlung oder viele Personen im Raum.
 
cephalopod

cephalopod

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Hole dir einige davon, hänge sie in die entsprechenden Räume und schau dir den Temperaturverlauf bei verschiedenen VL Temperaturen an


 

AnKe42

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Vorlauftemperatur so einstellen das überall wo nötig gerade so die maximale Temperatur erreicht wird und den Rest dann mit dem Thermostat abregeln.
Gerade so erreicht wird nach welcher Heizdauer (1h, 2h, 4h, ...?) und ausgehend von welcher vorherigen Temperatur?
 

AnKe42

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Da müsstest du durchheizen.
Grund: Wenn du Absenkzeiten nutzt, kühlt das Mauerwerk ringsrum ab. Selbst wenn du auf 22....23° aufheizt wird es unbehaglich sein.


Da hilft aber nur Gebäudedämmung.
Teilweise genügen da einfache Mittel. Beispielsweise nachträgliches einziehen einer luftdichten Dampfsperre im Dachbereich
Dämmen ist (bislang) keine Option, da im Vergleich viel zu aufwändig / teuer. Das Auskühlen des Mauerwerks ist hingegen ein guter Punkt. Die Frage in etwas anderer Form ist entsprechend, wie viel Auskühlen des Mauerwerks ich zulassen sollte, ohne für eine relativ kurze Nutzungsdauer pro Tag massiv neu aufheizen zu müssen?
 

AnKe42

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Hole dir einige davon, hänge sie in die entsprechenden Räume und schau dir den Temperaturverlauf bei verschiedenen VL Temperaturen an


Ich überlege da sogar noch weiter zu gehen und bei den elektronischen Heizkörperthermostaten die Ventilöffnung in regelmäßigen Intervallen auszulesen, um daraus die jeweils minimal nötige Vorlauftemperatur abzuleiten bzw. nachzuregeln.
 

AnKe42

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Na so das es passt und noch angenehm ist
Exemplarisch könnte ich bei einer relativ hohen Vorlauftemperatur die Wohlfühltemperatur bereits nach einer knappen halben Stunde erreicht haben. Demgegenüber dauert es bei einer niedrigeren VL-Temperatur unter Umständen 2h, bis der Raum angenehm warm ist. Was also ist für den Gesamtenergieverbrauch die bessere Option?
 

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Vorlauf runter bedeutet weniger Verbrauch aber in diesem Fall auch schlechteren Komfort. Sparen geht halt irgendwann auf den Komfort, muss jeder für sich entscheiden was wichtiger ist.
 
Thema:

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