Welche Gastherme mit Warmwasser/Heizung

Diskutiere Welche Gastherme mit Warmwasser/Heizung im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Heizungsforum-Gemeinde, nach fast 20 Jahren will unsere Junkers ZSR 18-5 AE21 + 100 Liter Boiler so langsam in den Ruhestand gehen und...

imic

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Hallo Heizungsforum-Gemeinde,

nach fast 20 Jahren will unsere Junkers ZSR 18-5 AE21 + 100 Liter Boiler so langsam in den Ruhestand gehen und damit suchen wir eine neue Therme für Warmwasser und zum heizen. Durch unser sehr hartes Wasser soll eine Entkalkungsanlage mit berücksichtigt werden.

Was sind die Parameter?
  • Doppelhaushälfte mit ca. 125qm
  • Gasverbrauch p.a.: 7.700 kWh
  • Wasserhärte: hart
  • Heizkörper - keine Fußbodenheizung
Was haben uns zwei Installateurbetriebe angeboten?

  • Variante 1: Vissmann Vitodens 333-F Typ B3TG19 sowie für die Weichwasseranlage die softliQ:SD18 (Grünbeck)

  • Variante 2: Buderus GB192i sowie Logalux ES120 und für die Weichwasseranlage die Aqua life S (BWT)

Preislich liegen die beiden Betriebe nur (unverhandelt) 900 Euro auseinander.


Meine Frage zielt darauf ab, ob die Komponentenauswahl für die obigen Rahmenparameter o.k. sind bzw. sind diese über- bzw. unterdimensioniert? Ich habe nun in den letzten Tagen in viel diesem Forum gelesen und hin und her gerissen.

  • Sollte ggf. für unsere Verwendung eine weitere Marke und welche Gerätetypen in die Auswahl einbezogen werden?
  • Wie werden die normalen Wartungskosten/Reparaturkosten geschätzt?

  • Macht es überhaupt Sinn eine Weichwasseranlage zu berücksichtigen? Unsere Rohre/Armaturen kennen seit 20 Jahren nur unser hartes und kalkhaltiges Wasser??

  • Findet vielleicht der "Schornsteinfeger" das eine oder andere Modell "besser/sinnvoller"??

Es wäre toll, wenn ich von euch gute und wertvolle Hinweise für eine Entscheidung bekommen kann.

Besten Dank
Jens
 

KarlZei

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Der Vitodens 333-F braucht eine "Weichwasseranlage," wenn die Wasserhärte über ca. 15°dH liegt. Grund dafür ist der bei Kompaktgeräten übliche Plattenwärmetauscher, über den der Warmwasserspeicher (= Schichtladespeicher) geladen wird. Dem Buderus-Paket ist das egal, weil ein konventioneller Speicher mit Heizwendel genutzt wird. Wenn eine Wasserenthärtung vorgesehen ist, bietet der Vitodens die etwas effizientere Warmwasserversorgung mit mehr Reserve.

Für das Haus sollte ein 11kW-Gerät ausreichen. Wichtig ist, dass die Mindestleistung der Therme möglichst gering ist. Technischer Stand sind knapp unter 2kW. Der Vitodens bietet das in allen Leistungsbereichen (11 bis 32kW). Man kann also zur Beruhigung des Heizungsbauers ein potenziell überdimensioniertes 19kW-Gerät nehmen. Beim Buderus muss man letztlich das 19kW-Gerät nehmen, weil derzeit nur diese Version eine moderne Verbrennungsregelung hat, mit der eine Mindestleistung von knapp unter 2kW erreicht werden kann.

Darüber hinaus unterscheiden sich beide Geräte bei Art und Material des Wärmetauschers. Beim Vitodens gibt es einen Radial-WT aus Edelstahl. Der Buderus hat einen anders konstruierten Wärmetauscher aus Alu(Si), der sich wohl etwas besser für eine Heizkörper-Anlage eignet.

Sollte ggf. für unsere Verwendung eine weitere Marke und welche Gerätetypen in die Auswahl einbezogen werden?
Klar, wenn sie ähnliche technische Eigenschaften haben.

Wie werden die normalen Wartungskosten/Reparaturkosten geschätzt?
Da dürften sich die Hersteller nicht viel geben. Viessmann scheint aber aktuell der einzige Hersteller zu sein, der eine Wartung nur alle 2 Jahre 'erlaubt'. Ist aber eher eine Randnotiz, weil zur Aufrechterhaltung der Garantie (5 Jahre bzw. 10 Jahre Wärmetauscher) mittlerweile eine jährliche Wartung erforderlich ist.

Findet vielleicht der "Schornsteinfeger" das eine oder andere Modell "besser/sinnvoller"??
Der Schornsteinfeger wird beide Geräte nicht mögen, weil er nur alle 3 Jahre kommen darf.
 
Defrost

Defrost

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Weshalb ist der Buderus besser für Heizkörper und der Viessmann nicht?
 

imic

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Der Vitodens 333-F braucht eine "Weichwasseranlage," wenn die Wasserhärte über ca. 15°dH liegt. Grund dafür ist der bei Kompaktgeräten übliche Plattenwärmetauscher, über den der Warmwasserspeicher (= Schichtladespeicher) geladen wird. Dem Buderus-Paket ist das egal, weil ein konventioneller Speicher mit Heizwendel genutzt wird. Wenn eine Wasserenthärtung vorgesehen ist, bietet der Vitodens die etwas effizientere Warmwasserversorgung mit mehr Reserve.

Für das Haus sollte ein 11kW-Gerät ausreichen. Wichtig ist, dass die Mindestleistung der Therme möglichst gering ist. Technischer Stand sind knapp unter 2kW. Der Vitodens bietet das in allen Leistungsbereichen (11 bis 32kW). Man kann also zur Beruhigung des Heizungsbauers ein potenziell überdimensioniertes 19kW-Gerät nehmen. Beim Buderus muss man letztlich das 19kW-Gerät nehmen, weil derzeit nur diese Version eine moderne Verbrennungsregelung hat, mit der eine Mindestleistung von knapp unter 2kW erreicht werden kann.

Darüber hinaus unterscheiden sich beide Geräte bei Art und Material des Wärmetauschers. Beim Vitodens gibt es einen Radial-WT aus Edelstahl. Der Buderus hat einen anders konstruierten Wärmetauscher aus Alu(Si), der sich wohl etwas besser für eine Heizkörper-Anlage eignet.


Klar, wenn sie ähnliche technische Eigenschaften haben.


Da dürften sich die Hersteller nicht viel geben. Viessmann scheint aber aktuell der einzige Hersteller zu sein, der eine Wartung nur alle 2 Jahre 'erlaubt'. Ist aber eher eine Randnotiz, weil zur Aufrechterhaltung der Garantie (5 Jahre bzw. 10 Jahre Wärmetauscher) mittlerweile eine jährliche Wartung erforderlich ist.


Der Schornsteinfeger wird beide Geräte nicht mögen, weil er nur alle 3 Jahre kommen darf.
 

imic

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Hallo Karl,

besten Dank für deine ausführliche Antwort. Das hilft mir gut weiter.

Gruss
Jens
 
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