Wärmepumpe MEETING MD 50

[Minomax]

Grüß euch,

Ich habe im Frühling ein altes aber solides Haus Baujahr 1965 gekauft. Es hat aber neue Aluminium Isolierglasfenster und 50cm dicke Wände, und einen guten Heizkörperkkreislauf mit nicht-eingemauerten Heizungsrohren mit großen Heizkörpern.

Daher entschied ich mich die etwas ältere Gastherme mit Gastank im Garten umzurüsten auf Luft-Wasser-Wärmepumpe. Denn die Gastherme erforderte ständige widerkehrende KOntrollen mit Kosten, die sich dann auf minimum €250/Monat gezeigt hätten. NUr Abhängigkeit und Prüfung da Prüfung dort.

Das Haus hat eine Wohnfläche von 115 qm.

WÄRMEPUMPE:
Ich entschied mich für eine MEETING MD-50 Wärmepumpe. GLaube 18 kW.
Kombispeicher mit 500 L, Umwälzpumpe für Wärmepumpe mit 180W, und für den Heizkörperkreislauf eine GRUNDFOS 1L ...-60 .

Das ganze habe ich nach Plan von Gonzik von einem Heizungsinstallateur montieren lassen. Wärmepumpe hat einen 1" Anschluss. Wurde aber mit Ablauf und Rücklauf von 1 1/4 Zoll angeschlossen.

PROBLEM:
Außentemperatur 0 bis -6 ° C im Moment.
Raumthermostat ist auf 18 ° C eingestellt.

Das bedeutet die kleine Umwälzpumpe entnimmt sich Warmwasser aus dem Kombispeicher, die Temperatur fällt natürlich.

Die Wärmepumpe schafft es danach aber nicht mehr die Temperatur im 500 L Speicher auf mehr als 36 ° C anzuheben und ist sozusagen bis auf das Abtauen im Dauerlauf! Nachts schon bis zu -6° C. Ist das normal? Expansionsventil der Wärmepumpe im Vollbetrieb 12° geöffnet.

Ich habe auch das Gefühl, selbst wenn ich die Heizkörper-Umwälzpumpe abderehe, schafft die Wärmepumpe es bei -2°C nicht auf mehr als 40 °C Kombispeicher-Temperatur, bei nur -2 °C Außentemperatur.

WENN ICH VOM STROMZÄHLER ABLESE:
Die Wärmepumpe inkl. restlicher Pumpen usw. verbraucht so pro Monat in etwa 1830 kW an Strom!!
Das sind Stromkosten, inkl. Stromnetz, von etwa €190/Monat.

Ist das noch im Rahmen? Läuft da alles normal?
Oder sollte ich mir Gedanken machen über eine starke Wärmepumpe eines anderen Herstellers?

VIELEN DANK FÜR KURZE HILFE oder RICHTWERTE.

GRÜSSE
MaX

 

[Hausdoc]

Da existiert vermutlich ein Planungs und Installationsfehler.
Werkseitig bietet diese Wärmepumpe keine unbedingt notwendige elektrische Zuheizung.
Unter 0° Außen muss hier elektrisch zugeheizt werden - entweder über entsprechenden Heizstab im Puffer oder Heizwasserdurchlauferhitzer zwischen Wärmepumpe + Puffer

Angesteuert wird dieser bauseitig zu stellende Zuheizer über die Schnittstelle/Stecker RV 1 der Hauptplatine sowie Paramater L5 der Regelung.

Du musst also ca 1500€ nachinvestieren.

Das sind Stromkosten, inkl. Stromnetz, von etwa €190/Monat.

Das wird durch den notwendigen Zuheizer deutlich mehr .

An die preiswerten Heizkosten von Flüssiggas via Eigentumstank wirst du nicht herankommen.


Wer um Himmels Willen hat dich hier auf die Schnapsidee gebracht einfach eine Luftwärmepumpe bei unzureichend geeigneten Heizflächen ( konsequenterweise müssten alle Heizkörper auf Auslegung Wärmepumpe getauscht werden) einzusetzen?

Oder sollte ich mir Gedanken machen über eine starke Wärmepumpe eines anderen Herstellers?

Meine Einschätzung.
Um überhaupt zu erreichen, daß die Anlage halbwegs wirtschaftlich läuft müsstest du nochmmal 5000-6000€ in der Gesamtanlage investieren (Austausch aller Heizkörper auf Auslegung 40/30 sowie elektr Zuheizer.)
Da hilft auch ein Modell eines anderen Herstellers nur bedingt ( weil hier der Zuheizer integriert ist)
Ich nenne sowas unüberlegte Geldvernichtung.
Damit du die Heizkörper belassen kannst , kannst du einen Mix aus Altanlage sowie Neuanlage machen.

Statt des elektrischen Zuheizers kann eine Gas Brennwerttherme diese Spitzenlast sowie Heizlast unterhalb Bivalenzpunkt abdecken.
Das bietet auch Vorteile bezüglich Energiekosten ( statt 220€/ MWH über die Elektroheizung entstehen nur knapp 70€ bei Flüssiggas.

Bei dieser Variante reicht auch ein kleiner 1,2 to Tank locker. Dieser Tank kostet als Kauftank 2000 - 2500€, der Gaspreis beträgt dann 40-45ct/l ( gegenüber 70-75 ct beim Miettank)

 

[tricotrac]

Daher entschied ich mich die etwas ältere Gastherme mit Gastank im Garten umzurüsten auf Luft-Wasser-Wärmepumpe

Das ist eine klassische Fehlentscheidung ! Wärmepumpe und Altbau, das passt einfach nicht zusammen. Günstiger wie mit Gas geht es zur Zeit auch nicht. Auch wenn es selbst ernannte "Experten" anders behaupten. Eine Wärmepumpenanlage muss gründlich geplant und entsprechend ausgeführt sein.

 

[gesbb]

...Ich entschied mich für eine MEETING MD-50 Wärmepumpe. GLaube 18 kW.

Für LWP sind solche, für andere Wärmeerzeuger verwendbaren Leistungsangaben, nicht geeignet, da die Leistung keine Konstante sondern eine Variable = f(AT, VLT) ist.
Bsp (35°C VLT):

Nach welchen Kriterien wude Hersteller/Gerät ausgewählt? Ob diese LWP hier sinnvoll bzw. geeignet ist, lässt sich so nicht beurteilen.
Ein vom Hersteller geforderter Mindestvolumenstrom für das Heizwasser von 5 m³/h ist für ein 115 m² EFH schon recht heftig. Ist der denn garantiert sichergestellt?

Die Wärmepumpe schafft es danach aber nicht mehr die Temperatur im 500 L Speicher auf mehr als 36 ° C anzuheben...

Die schafft 55°C VLT, da sollten eigentlich ~ 50°C im Speicher möglich sein.

Ist das noch im Rahmen? Läuft da alles normal?

Vermutlich nicht.
An sonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.

 

[Wolfhaus]

KOntrollen mit Kosten, die sich dann auf minimum €250/Monat gezeigt hätten

Maximal im Jahr, aber nicht im Monat, da stimmt was nicht.

Was soll ich dir nur sagen damit du nicht beleidigt bist? Am besten nichts, du wirst es selber merken.

 

[Minomax]

Danke f. die Beiträge.

Liegt auch schon einige Zeit zurück.

Wurde mitterweile auf Fußbodenheizung umgestellt. Mehr in einem anderen Forum.

Ja ursprünglich hätte mit ein Installateurbetrieb das Heizkörpersystem einfach auf Wärmepumpe umgerüstet.

Fakt ist, es ist alles auf Fußbodenheizung, und die Werte/Kosten kaum besser.