Überspannungsableiter Typ 3
Diese setzen allerdings voraus, daß (ihnen vorgelagert) zumindest auch SPD des Typs 2 installiert sind. Denn der Typ 3 ist nur der Feinschutz, der gröbere Überspannung nicht abhalten kann (da ginge er selbst kaputt). Falls das Gebäude oder ein direktes Nachbargebäude eine äußere Blitzschutzanlage hat, das heißt "Blitzableiter" auf dem Dach, wäre sogar auch noch ein sogenannter Grobschutz (SPD Typ 1) dringend anzuraten. In diesem Falle baut man den Blitz- und Überspannungsschutz dreistufig auf, der Grobschutz fängt das Schlimmste ab und reduziert den Blitzstoßstrom bzw. die Überspannung auf ein Maß, das der Typ 2-Ableiter noch verkraften kann.
Der Typ 2-Ableiter reduziert dann die Überspannung noch weiter, meist auf weniger als 1,3 kV, das halten Leitungen, Steckdosen und Elektrogeräte in der Regel aus, zumindest sollen sie nach der Norm so konstruiert werden, daß sie das aushalten. Bei sensibler Elektronik würde ich darauf jedoch nicht wetten, zumal da viel aus China kommt, die sich um unsere Normen gern wenig kümmern. Außerdem können sich induktiv auch Überspannungen in Leitungen einkoppeln, sofern diese ab SPD des Typs 2 länger als 10 m sind.
Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet daher kurz vor dem sensiblen Gerät wie Heizungsregelung oder PC einen Typ 3-Ableiter. Das sind auch die Dinger, die in verschiedener Güte in Steckerleisten mit Überspannungsschutz oder in Überspannungsschutzsteckern enthalten sind.
Hinweis: Nur ein SPD des Typs 3 darf NACH EINEM RCD ("FI-Schalter") verwendet werden, ein SPD des Typs 2 würde bei Überspannung den RCD raushauen.