Split Klima (Luft/Luft WP) auf Strahlungswärme umbauen?

Diskutiere Split Klima (Luft/Luft WP) auf Strahlungswärme umbauen? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, bin neu hier und werde demnächst eine Altbausanierung angehen. Vorhanden ist leider nicht viel und so kam ich zu einigen sehr kreativen...

Density2534

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Hallo,

bin neu hier und werde demnächst eine Altbausanierung angehen. Vorhanden ist leider nicht viel und so kam ich zu einigen sehr kreativen Ideen. Eine davon war, vermehrt Split Klimageräte als Heizung einzusetzen. Ich hab fast den Eindruck, dass das gerade boomt weil es immer mehr Youtube Erfahrungsberichte gibt und selber kenne ich das Heizen mit Klima aus Besuchen in Hotelzimmern.

Bekanntlich haben diese Geräte auch Nachteile. Es braucht immer eine Luftumwälzung (Luftzug) und es gibt keine Strahlungswärme, die die Objekte und nicht die Luft erwärmen würde. Auf Details und Vor- und Nachteile möchte ich hier nicht eingehen weil hier vermutlich eh alle soweit eingelesen sind. Mir geht es mit diesem Post auch nicht um das Finden von alternativen Heizlösungen sondern um die konkrete Machbarkeit und den Umbau dieser Lösung.

Nun zum Thema:

Ideal wäre es aus meiner Sicht eine Split Klima so umzubauen, dass sie Strahlungswärme abgibt und keine Lüfter mehr benötigt.

Die erste Frage die sich mir hier stellt: Wie heiß wird der Wärmetauscher mit den feinen Lamellen, der normalerweise die Luft erwärmt?

Und dann zur zweiten großen Frage: Wie erzeugt man Strahlungswärme?
Mein Versuch wäre gewesen, eine möglichst große Fläche zu schaffen. Z.B. Kupfer, Alu oder Stahlblech mit mehreren m^2
Dieses dann möglichst gut und flächig mit dem Wärmetauscher im Innengerät zu verbinden. (Löten, Nieten, mit Blechen die Zwischenräume der Lamellen auffüllen...)
Zusätzlich vl noch ein paar selbstgebaute "Heatpipes" die man mit Kupferrohren oder Stangen realisieren könnte und die Temperatur leichter auf die Fläche verteilen sollen.
Und so könnte man vielleicht erreichen, dass sich die Wärme auf der gesamten Fläche verteilt. Montiert könnte das Ganze dann an einer Wand sein und rückwärtig isoliert könnte die Wärme dann nur noch in den Raum entweichen. Vorzüglich als Strahlungswärme.
Also eine Wand/Flächenheizung ohne Wasserkreislauf und hoffentlich noch immer hocheffizient, wie in der ursprünglichen Luft/Luft Konfiguration.

Vielleicht hilft es auch die Platten noch weiß zu streichen oder in einer matten oder rauen Oberfläche zu bearbeiten? Das könnte die Strahlungsabgabe vl erhöhen?

Mir wäre es den Kauf von einer günstigen Split Kimaanlage wert ein solches Experiment durchzuführen. Ich bin aber etwas unerfahren was Strahlungswärme betrifft und bin über hilfreiche Hinweise dankbar. Ziel ist es, nach erfolgreichen Tests, das Ganze im Schlafzimmer oder in Wohnräumen einzusetzen als Alternative zu den Luft/Luft WP in den anderen Räumen.
 
cephalopod

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Völlig unmöglich!
Strahlungswärme funktioniert nur mit hoher Temperatur und die kann deine Luft/Luft-WP gar nicht erzeugen :thumbdown:
 

Density2534

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Völlig unmöglich!
Strahlungswärme funktioniert nur mit hoher Temperatur und die kann deine Luft/Luft-WP gar nicht erzeugen :thumbdown:
Ok, danke für deinen Input.
Hast du irgendwelche Quellen, die du empfehlen kannst. Ich habe bisher noch sehr wenig gefunden, wie sich Strahlungswärme einschätzen und berechnen lässt.
 

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Hallo,

bin neu hier und werde demnächst eine Altbausanierung angehen. Vorhanden ist leider nicht viel und so kam ich zu einigen sehr kreativen Ideen. Eine davon war, vermehrt Split Klimageräte als Heizung einzusetzen. Ich hab fast den Eindruck, dass das gerade boomt weil es immer mehr Youtube Erfahrungsberichte gibt und selber kenne ich das Heizen mit Klima aus Besuchen in Hotelzimmern.

Bekanntlich haben diese Geräte auch Nachteile. Es braucht immer eine Luftumwälzung (Luftzug) und es gibt keine Strahlungswärme, die die Objekte und nicht die Luft erwärmen würde. Auf Details und Vor- und Nachteile möchte ich hier nicht eingehen weil hier vermutlich eh alle soweit eingelesen sind. Mir geht es mit diesem Post auch nicht um das Finden von alternativen Heizlösungen sondern um die konkrete Machbarkeit und den Umbau dieser Lösung.

Nun zum Thema:

Ideal wäre es aus meiner Sicht eine Split Klima so umzubauen, dass sie Strahlungswärme abgibt und keine Lüfter mehr benötigt.

Die erste Frage die sich mir hier stellt: Wie heiß wird der Wärmetauscher mit den feinen Lamellen, der normalerweise die Luft erwärmt?

Und dann zur zweiten großen Frage: Wie erzeugt man Strahlungswärme?
Mein Versuch wäre gewesen, eine möglichst große Fläche zu schaffen. Z.B. Kupfer, Alu oder Stahlblech mit mehreren m^2
Dieses dann möglichst gut und flächig mit dem Wärmetauscher im Innengerät zu verbinden. (Löten, Nieten, mit Blechen die Zwischenräume der Lamellen auffüllen...)
Zusätzlich vl noch ein paar selbstgebaute "Heatpipes" die man mit Kupferrohren oder Stangen realisieren könnte und die Temperatur leichter auf die Fläche verteilen sollen.
Und so könnte man vielleicht erreichen, dass sich die Wärme auf der gesamten Fläche verteilt. Montiert könnte das Ganze dann an einer Wand sein und rückwärtig isoliert könnte die Wärme dann nur noch in den Raum entweichen. Vorzüglich als Strahlungswärme.
Also eine Wand/Flächenheizung ohne Wasserkreislauf und hoffentlich noch immer hocheffizient, wie in der ursprünglichen Luft/Luft Konfiguration.

Vielleicht hilft es auch die Platten noch weiß zu streichen oder in einer matten oder rauen Oberfläche zu bearbeiten? Das könnte die Strahlungsabgabe vl erhöhen?

Mir wäre es den Kauf von einer günstigen Split Kimaanlage wert ein solches Experiment durchzuführen. Ich bin aber etwas unerfahren was Strahlungswärme betrifft und bin über hilfreiche Hinweise dankbar. Ziel ist es, nach erfolgreichen Tests, das Ganze im Schlafzimmer oder in Wohnräumen einzusetzen als Alternative zu den Luft/Luft WP in den anderen Räumen.
Da bist du hier falsch, da musst du in das Kälte Forum. Hier findest zu viele, die überall ihren Senf dazu geben, obwohl sie davon gar keine Ahnung haben.
 

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Und wieviel davon kann sie an eine ausreichend große Abstrahlfläche abgeben?
Das müssen Fachleute erklären was da möglich wäre, zu denen ich da nicht mehr zähle und du wohl auch nicht wenn ich lese was du schreibst. Aber Hauptsache du hast zu jedem Thema etwas zu sagen, auch wenn du keine Ahnung hast.
 

Density2534

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Das müssen Fachleute erklären was da möglich wäre, zu denen ich da nicht mehr zähle und du wohl auch nicht wenn ich lese was du schreibst. Aber Hauptsache du hast zu jedem Thema etwas zu sagen, auch wenn du keine Ahnung hast.
Ja, ich will garnicht irgendjemanden seine Kompetenz absprechen aber du hast schon recht, ich bin ebenfalls auf der Suche nach Fakten bzw. konkreten Erfahrungen von Fachleuten und brauche kein aus der Luft gegriffenes Gelaber. Dass man eine Mindesttemperatur braucht, um zu vernünftigen Ergebnissen zu kommen, das ist mir auch klar. Ich würde es nur gerne konkreter machen und ein "geht nicht" ist noch kein Argument.
Einerseits würde ich Strahlungswärme irgendwie gerne besser physikalisch fassen bzw. einschätzen können. Hier muss es doch Formeln oder Tabellen geben wo man mit gewissen Eingangsvariablen dann eine gewisse Strahlungsleistung errechnen kann? Beruflich weiß ich, dass es Modelle für die Berechnung von Elektronik-Kühlkörper gibt. Sowas halt auf Strahlungswärme wäre cool.

Andererseits, nur weil noch niemand so einen Testaufbau versucht hat, weil es vermutlich nicht funktionieren wird, ist das noch kein Grund aufzugeben. Im schlimmsten Fall funktioniert es nicht und hat man etwas dabei gelernt und ich vermute ich bin nicht der Einzige dem dieses Thema interessiert. Das heißt selbst wenn man etwas nachhaltiger begründen könnte warum es keinen Sinn macht, ist das schon etwas Wert.

Ich beschäftige mich noch nicht so lange mit Heizungstechnik, habe aber schon mitbekommen, dass einiges sehr kontrovers diskutiert wird und dass sich manche "Falschinformationen" hartnäckig halten können. Wer weiß...
 

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Wie gesagt, schau im Kälte Forum vorbei, da hat bestimmt schon jemand diese Idee gehabt. Da sind echte Profis am Werk.
 
Defrost

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Ja, ich will garnicht irgendjemanden seine Kompetenz absprechen aber du hast schon recht, ich bin ebenfalls auf der Suche nach Fakten bzw. konkreten Erfahrungen von Fachleuten und brauche kein aus der Luft gegriffenes Gelaber. Dass man eine Mindesttemperatur braucht, um zu vernünftigen Ergebnissen zu kommen, das ist mir auch klar. Ich würde es nur gerne konkreter machen und ein "geht nicht" ist noch kein Argument.
Einerseits würde ich Strahlungswärme irgendwie gerne besser physikalisch fassen bzw. einschätzen können. Hier muss es doch Formeln oder Tabellen geben wo man mit gewissen Eingangsvariablen dann eine gewisse Strahlungsleistung errechnen kann? Beruflich weiß ich, dass es Modelle für die Berechnung von Elektronik-Kühlkörper gibt. Sowas halt auf Strahlungswärme wäre cool.

Andererseits, nur weil noch niemand so einen Testaufbau versucht hat, weil es vermutlich nicht funktionieren wird, ist das noch kein Grund aufzugeben. Im schlimmsten Fall funktioniert es nicht und hat man etwas dabei gelernt und ich vermute ich bin nicht der Einzige dem dieses Thema interessiert. Das heißt selbst wenn man etwas nachhaltiger begründen könnte warum es keinen Sinn macht, ist das schon etwas Wert.

Ich beschäftige mich noch nicht so lange mit Heizungstechnik, habe aber schon mitbekommen, dass einiges sehr kontrovers diskutiert wird und dass sich manche "Falschinformationen" hartnäckig halten können. Wer weiß...
Glaube mir, es gibt genug Fachleute in den Entwicklungszentren in den Konzernen die so was testen. Und wenn es da was effizientes/brauchbares gegeben hätte, wäre es schon längst auf dem Markt.
 

Gyn2018

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Hier wird wohl etwas am Prinzip gespielt. Bei Luft/Luft und Luft/Wasser wird das Medium immer wieder am Wärmetauscher vorbeigeführt.
Dadurch können kleinere Wärmemengen aufgenommen werden. Es wird halt eine größere Menge am Medium zirkuliert.
Du willst jetzt die große Menge an Medium, durch mehrere Quadratmeter Metall ersetzen.
Der Erfolg wird sein, dass du eine kleine Fläche des Metalls erwärmst und der Rest kalt bleibt.
Du kannst die Wärmestrahlung mit dem Stefan Boltzmann Gesetz ausrechnen. Wenn Du es genau brauchst.
Aber mal kurz gesagt ist es so, Dass Du einen Körper zu starker Teilchenschwingung anregen musst. Also je wärmer, desto mehr Wärmestrahlung.
Wärmestrahlung (Infrarot) ist aber die Strahlung, mit der geringsten Energie. Um da überhaupt was zu merken, ist schon einiges an Wärme notwendig. Hierzu mal ein Beispiel: Der Mensch mit seiner Körpertemperatur strahlt bei einer ungefähren Oberfläche von 2m² eine Wärme von 100 Watt an einen 20 Grad warmen Raum ab. Ich hoffe, das reicht als Beispiel.
 
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KarlZei

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Völlig unmöglich!
Strahlungswärme funktioniert nur mit hoher Temperatur und die kann deine Luft/Luft-WP gar nicht erzeugen :thumbdown:
Unsinn.
Ich habe bisher noch sehr wenig gefunden, wie sich Strahlungswärme einschätzen und berechnen lässt.
Stefan-Boltzmann-Gesetz. Funktioniert auch bei niedrigen Temperaturen > Raumtemperatur. Allerdings braucht es dafür dann, natürlich abhängig von der Raumheizlast, viel Fläche. Und die wird hier das Problem sein. Ganz nette Betrachtung:
 

Density2534

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Stefan-Boltzmann-Gesetz. Funktioniert auch bei niedrigen Temperaturen > Raumtemperatur. Allerdings braucht es dafür dann, natürlich abhängig von der Raumheizlast, viel Fläche. Und die wird hier das Problem sein. Ganz nette Betrachtung:
Ausgezeichnete Quelle.
Vielen Dank.

Im Prinzip ist dort ungefähr ersichtlich, dass mit einer Fläche von ca 1m^2 bei z.B. 45°C ca. 150W Wärmestrahlung möglich sind.
Wenn man das auf größere Flächen hochskalieren könnte (z.B. 4m^2 -> 600W) wäre es schon wieder interessant.
Das mehrfach aufgezeigte Problem mit der voraussichtlich nicht so idealen Wärmeübertragung auf die Platte bzw. der ungleichmäßigen Wärmeverteilung auf den Strahlungsplatten bleibt natürlich.
 
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Gyn2018

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Ich erlaube mir hier nochmal ein paar kurze Anmerkungen.

1. Strahlungswärme funktioniert sehr wohl mit niedrigen Temperaturen. Jede Fußbodenheizung ist ein Erzeuger von Strahlungswärme.
2. Das Stefan-Boltzmann-Gesetz. Funktioniert auch bei niedrigen Temperaturen. Das ist vollkommen richtig.
>Raumtemperatur ist falsch. Es funktioniert bereits ab 1Kelvin.
Das Gesetz geht von einen hundertprozentigen Strahler (Schwarzer Körper) aus, Es sagt aus, dass sich die Strahlung um die 4. Potenz erhöht zur Temperatur. Also Temperatur verdoppeln Strahlung erhöht sich um das 16fache.
3. Wer nun glaubt, ich verdopple die Temperatur meines Heizkörpers um die Strahlung zu erhöhen, sollte bedenken, dass sich die Konvektion zur Strahlung mit einer Temperaturerhöhung verschiebt. Ein Heizkörper ist alles andere als ein "Schwarzer Körper"

Bei der Wärmeabgabe wäre also die Übertragung auf Wärmeträger, die sich in Boden, Decke oder Wänden befinden sinnvoll. Diese dürfen dann (Wände) nicht verstellt werden.
Selbst wenn das realisiert werden könnte, wird die Übertragung auf den Wärmeträger scheitern.
Man kann keinen Heizlüfter auf Strahlungswärme umstellen.
Dafür sind dann die LWWP geeignet.

Ich hoffe, ich habe mich jetzt verständlicher ausgedrückt.
 
Thema:

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