Regelung, Speicher: Gas, Solar, Pellet

[SirToby]

Hallo zusammen,


wir planen unser Haus zu einem KF Effizienzhaus zu sanieren.
Hierzu ist wohl eine optimierung der Heizung notwenig.

Aktuell vorhanden (alles ca. 10 Jahre alt):
Vaillant Gasbrennwert Ecotec Plus
4m² Solarflachkollektoren für Brauchwasser
300L Brauchwasserspeicher (Beheizt mit 2 Wärmetauschern: Solar + Gas)


Unser Plan ist:
- Gasbrennwertgerät soll erhalten bleiben
- Solar wird wohl auf ca. 8m² Röhrenkollektoren ausgebaut
- Wassergeführter Pelletofen im Wohnzimmer

Nun kommen folgende Fragen auf:
- Welchen Speicher brauche ich für die 3 Heizquellen?
- Welche Regelung?
- Frischwasserstation oder den alten Speicher irgendwie parallel zum neuen?

Ich denke das Vorhaben sollte nicht so der Exot sein - vlt. gibt es etwas fertiges?

Geschaltet wie folgt:
- Solar immer, wenn es lohnt (Speichertemp < Kollektor)
- Obere Teil vom Speicher automatisch per Gas auf 45-50°C
- Nach Bedarf, bzw. Programmierung am Pelletofen über den Pelletofen den Speicher laden

Gruß
Tobias

 

[Wolfhaus]

Hierzu ist wohl eine optimierung der Heizung notwenig.

Warum? dazu ist erst mal eine Haussanierung notwendig. Welchen Energiestandart hat denn das Haus jetzt! Oder wieviel kWh pro m² im Jahr wurden bis jetzt aufgewendet.

Das Haus benötigt die Energie, nicht die Heizung! Ich sehe hier eine optimale Heizungsanlage, es fehlen auch zu viele Angaben zum Haus und deren Nutzung.

 

[SirToby]

Haben bei der ganzen Sache einen Energieberater an der Hand.

Hausdaten:
2 Vollgeschosse mit jeweils ca. 70m²
Vollunterkellert

Fassade (10cm wdvs, wlg 035) + Dach (14cm zwischensparren, wlg 035 + 8cm aufdach - holzfaser, wlg 045) wird gedämmt, neue Fenster

Und die Heizungs muss einen bestimmten Teil an regenerativer Energie enthalten.
Für die Berechnung ist ja der "Primärenergiebedarf" ausschalggebend.

Haben verschiedene Sachen durchrechnen lassen. Um Pellets oder Wärmepumpe ist ein muss.
Oder eben 20cm Dämmung auf der Fassade - das kommt für mich nicht in Frage.

Und ins Effizienzhaus möchten wir schon - nicht nur wegen der Förderung (Tilgungszuschuss) sondern auch in erster Linie wegen dem KFW-Kredit.

 

[Hausdoc]

Und die Heizungs muss einen bestimmten Teil an regenerativer Energie enthalten.

Wo steht das?
In welchem Bundesland lebst du?

Oder eben 20cm Dämmung auf der Fassade - das kommt für mich nicht in Frage.

Die Dicke der Dämmung richtet sich vor allem auch nach der Taupunktberechnung.

 

[Wolfhaus]

Haben bei der ganzen Sache einen Energieberater an der Hand.

Vorsicht, Energieberater = Versicherungsberater, sehen als erstes den eigenen Vorteil!

Und die Heizungs muss einen bestimmten Teil an regenerativer Energie enthalten.

4m² Solarflachkollektoren für Brauchwasser vorhanden

Da ist dein Teil an regenerativer Energie!

Der Energieberater wird vermutlich nichts Kosten, zieht dir aber das Geld auf anderem Weg aus der Tasche.
Ich würde zu einem neutralen Berater gehen.

20cm Dämmung auf der Fassade - das kommt für mich nicht in Frage.

Kommt auf das Material an, bei Styropor gebe ich dir recht.

Dämmung richtet sich vor allem auch nach der Taupunktberechnung.

Das ist absolut richtig! Rede darüber mit einem Baufachmann und nicht mit diesem "Seelenverkäufer".

 

[mad-mike]

Und die Heizungs muss einen bestimmten Teil an regenerativer Energie enthalten.

Wo steht das? In welchem Bundesland lebst du?

moin. Hier in NDS ist es genau so. Leider. Ich baue auch gerade eine wp in einem Alt bau ein nur wegen dem KFW kredit.

Wie sich das genau zusammen setzt weiss ich auch nicht aber u.a. was mit der labelung zu tun. Da sind WP besser als gas geräte...

Ich will mal gucken ob ich nicht irgendwann mal Dokumente bekommen kann wo das steht...

 

[Hausdoc]

moin. Hier in NDS ist es genau so. Leider.

Nö - ist es nicht!

Zitat §3 EEWärmeG:

(1) Die Eigentümer von Gebäuden nach § 4, die neu errichtet werden, müssen den Wärme- und Kälteenergiebedarf durch die anteilige Nutzung von Erneuerbaren Energien nach Maßgabe der §§ 5 und 6 decken. Satz 1 gilt auch für die öffentliche Hand, wenn sie öffentliche Gebäude nach § 4 im Ausland neu errichtet.
(2) Die öffentliche Hand muss den Wärme- und Kälteenergiebedarf von bereits errichteten öffentlichen Gebäuden nach § 4, die sich in ihrem Eigentum befinden und grundlegend renoviert werden, durch die anteilige Nutzung von Erneuerbaren Energien nach Maßgabe der §§ 5a und 6 Absatz 2 decken. Satz 1 gilt auch für die öffentliche Hand, wenn sie öffentliche Gebäude nach § 4 im Ausland grundlegend renoviert.

 

[Wolfhaus]

anteilige Nutzung von Erneuerbaren Energien

Und genau das erfolgt jetzt schon bei dir durch die 4m² Solarflachkollektoren für Brauchwasser.

Du wirst durch die Erweiterung keine Kosten sparen, im Gegenteil die Aufwendungen werden nicht amortisiert.

Nur zu Info; Pellets sind, umgerechnet auf den Energiewert im Raum Berlin teurer als Gas. Und Umweltgerecht ist das auch nicht denn der Feinstaubanteil ist 1.000 mal höher als bei Gas!
Zukünftig sind dann Abgasfilter Vorschrift!
Mach was du willst es ist dein Geld.