Ratschläge zum Renovierungsdilemma (Fußbodenheizung)

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Gatriel

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Guten Abend Zusammen!

Meine Frau und ich planen eine große Renovierung unseres Hauses.

Wir werden den Standort der Küche von einem Raum in einen anderen verlegen. Das gesamte Haus (BJ 1995) ist mit einer Fußbodenheizung ausgestattet.

Unser Generalunternehmer hat eine Heizung & Sanitär-Firma zu uns ins Haus geholt, um sich das Projekt anzusehen und zu beurteilen.

Er sagte, dass in den betroffenen Räumen wahrscheinlich der Estrich entfernt werden muss, um neue Gas- und Abwasserleitungen zu verlegen sowie die Warmwasserleitungen ordnungsgemäß abzudichten und neu zu verlegen und die Heizkreise neu zu verlegen, da wir ziemlich viele Wände umstellen.

Ok - nicht ideal, aber es ist eine Menge Arbeit, und da ich mich mit ähnlichen Aufgaben auskenne, ist es manchmal einfacher, alles herauszureißen und neu anzufangen.
Das Problem ist die Fußbodenheizung im Rest des Erdgeschosses. Er sagte, es sei unmöglich, neue Fußbodenheizungsleitungen mit den vorhandenen Leitungen zu verbinden. Ich fragte, was dann mit dem Wohnzimmer und dem Esszimmer sei (da die Kreise in diesen Räumen durch einen der Räume geführt werden, aus denen der Estrich entfernt werden soll).

Er schaute mich an und sagte: "Die müssen dann auch rauskommen".

In diesen Räumen liegt ein SEHR teurer Eichenholzboden im Fischgrätmuster und wir haben vor kurzem in einem dieser Räume einen Kamin einbauen lassen, der ebenfalls entfernt werden müsste.

Die Kosten für die Erneuerung des Fischgrät-Fußbodens, das Herausreißen des (18 Monate alten) Kamins und dessen Wiederaufbau (ohne die Heizungs- und Sanitärarbeiten) belaufen sich auf zusätzliche 30.000 €.

Alles nur, weil "alte Leitungen nicht an neue Leitungen angeschlossen werden können". Ich habe etwas nachgelesen - was ich gefunden habe, besagt, dass es möglich ist - aber ich weiß auch, dass Google voller Schwachsinn ist.

Was sagt euch als Fachleute dazu? Hat er Recht? Gibt es wirklich *keine* Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen, ohne diesen schönen Boden und den neuen Kamin zu zerstören?
 
cephalopod

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Ohne Details vor Ort gesehen zu haben ist bei so einer schwammigen Beschreibung keine fundierte Aussage möglich.
Du hast doch sicher eine zweite Meinung eingeholt?
 

Gatriel

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Guten Morgen!

Was für Details möchtest du von mir wissen? Ich werde sie dir gerne geben.

Ich habe versucht, eine zweite Meinung einzuholen, aber ich stoße immer wieder auf eines von drei Problemen -

(1) "Oh, vielen Dank, dass Sie sich an uns gewandt haben, aber wir haben so viel Arbeit, dass wir im Moment keine neuen Kunden annehmen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag."

(2) "Oh, das klingt nach viel Arbeit. Wir sind nur ein kleines Unternehmen mit zwei Mitarbeitern und könnten das nicht für Sie tun. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag."

(3) "Oh, ja, wir sind an dem Projekt interessiert - aber angesichts der Menge an Arbeit können wir sechs Monate lang niemanden auf die Baustelle schicken um ein Angebot zu machen. Wäre der dritte Dienstag im Oktober für Sie in Ordnung?"

:(

LG
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Ein Heizkreis verläuft ja vom Heizkreisverteiler (meist so ein Wandkasten) über die Anbindeleitung (meist durch den Flur) in den Raum und dort dann in die Fläche. Jeder Heizkreis SOLLTE als eigenes verbindungsloses Rohr verlegt werden, also kein Anstückeln unterwegs weil das eine potentielle Undichtigkeitsstelle darstellen könnte.
Ob man den Estrich so sorgfältig rausstemmen kann dass genau die Zuleitungsrohre zum WZ/EZ unbeschädigt bleiben ist die Frage. Zumindest sollte man zuvor deren Verlauf mittels Infrarotkamera genau suchen. An sich können die ja nur am Rande verlaufen.
 

Gatriel

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Nein - keine Probleme mit den aktuellen FBH-Kreisen. Alles funktioniert so, wie es sollte.

Im Wesentlichen das, was derzeit ist:

(1) Küche;
(2) Eingangsbereich;
(3) WC;
(4) Gästezimmer;
(5) Gästezimmer-Badezimmer;
(6) Waschküche; und
(7) Speisekammer

wird komplett entkernt, neu eingerichtet und dann wieder aufgebaut. Ich habe eigentlich kein Problem damit, dass der Estrich hier rauskommt und die Heizungsleitungen neu verlegt werden.

Das Problem ist, dass wir ein Wohnzimmer und ein Esszimmer mit einem nagelneuen eingebauten Kamin und einem sehr teuren Bodenbelag haben.

Die Heizkreise für das Wohnzimmer sind dort unter dem Eingang, dem WC und dem Badezimmer des Gästezimmers verlegt.

Die Heizkreise für das Esszimmer werden unter dem Eingangsbereich verlegt.

Der Warmwasserverteiler für die FBH befindet sich in der Speisekammer.

Die HSU sagte, dass es unmöglich wäre, neue Warmwasserleitungen von der Speisekammer zum Wohn- und Esszimmer zu verlegen und sie dann an die bestehenden Heizkreise in diesen Räumen anzuschließen.

Er hat nie in den Wasserverteilerkasten geschaut, um zu sehen, welche Leitungen sich derzeit im Haus befinden. Er sagte nur: "Es ist unmöglich, neue FBH-Leitungen an die bestehenden FBH-Leitungen anzuschließen".

Ich finde das in der Praxis sehr schwer zu glauben. Was ist, wenn ein Heimwerkerprojekt schief geht und jemand versehentlich ein Rohr im Estrich in der Mitte durchschneidet - "Tut uns leid - wir müssen die gesamte Etage entkernen"?

Das ist meine Frage. Ist das tatsächlich unmöglich oder ist es möglich, aber aus welchen Gründen auch immer will diese HSU es nicht machen?
 

Gatriel

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Ein Heizkreis verläuft ja vom Heizkreisverteiler (meist so ein Wandkasten) über die Anbindeleitung (meist durch den Flur) in den Raum und dort dann in die Fläche. Jeder Heizkreis SOLLTE als eigenes verbindungsloses Rohr verlegt werden, also kein Anstückeln unterwegs weil das eine potentielle Undichtigkeitsstelle darstellen könnte.
Ob man den Estrich so sorgfältig rausstemmen kann dass genau die Zuleitungsrohre zum WZ/EZ unbeschädigt bleiben ist die Frage. Zumindest sollte man zuvor deren Verlauf mittels Infrarotkamera genau suchen. An sich können die ja nur am Rande verlaufen.
Danke für deinen Beitrag.

Ich besitze eine Wärmebildkamera und kann genau sagen, wo jeder Heizkreis verlaufen ist.

So wie die Leitungen derzeit verlegt sind, sehe ich nicht, wie es möglich wäre, den Estrich zu entfernen, ohne die Leitungen zu beschädigen - obwohl das eine Idee ist, die ich mit der HSU besprechen könnte.

Ja, ich weiß, dass es viel besser wäre, ein einziges durchgehendes Rohr für jeden Heizkreis zu haben - aber das würde etwa 50.000 € zusätzlich zu dem kosten, was wir bereits geplant haben (das würde das Budget sprengen).

Ich frage mich nur, ob es andere DIN-gerechte (oder ähnliches) Möglichkeiten gibt, diese Aufgabe zu bewältigen, ohne dass wir so in das Haus eindringen müssen.
 

corsa

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Verbinder gibts für fast alles. Denke aber dass der Heizungsbauer da keinen Bock drauf hat. Verbinder im Estrich sind halt immer eine potenzielle Schwachstelle. Eventuell sind es auch noch alte Eisenrohre mit Schlamm oder alte Kupferleitungen mit alten Lötstellen. Wer will schon für alte Leitungen Gewährleistung auf Dichtheit geben ?
 

Gatriel

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Verbinder gibts für fast alles. Denke aber dass der Heizungsbauer da keinen Bock drauf hat. Verbinder im Estrich sind halt immer eine potenzielle Schwachstelle. Eventuell sind es auch noch alte Eisenrohre mit Schlamm oder alte Kupferleitungen mit alten Lötstellen. Wer will schon für alte Leitungen Gewährleistung auf Dichtheit geben ?
Das macht durchaus Sinn und ich verstehe es aus seiner Perspektive - aber das ist eine ganz andere Aussage als "es ist nicht machbar".

Nach dem, was ich im Internet gesehen habe, gibt es zwar "Verbinder", aber das Problem ist der Zugang zu ihnen, um sie bei Bedarf zu reparieren oder auszutauschen.

Gibt es etwas wie eine Box oder einen anderen Zugang, der in den neu gegossenen Estrich eingebaut werden kann?

Im Wesentlichen würde es einen offenen Hohlraum (z.B. 20 cm breit) im Inneren des Estrichs geben, der an den bestehenden Estrich und die Heizkreise angrenzt. Die alten Heizkreise würden in diesen offenen Hohlraum hineinragen und die neuen Leitungen würden in diesen Hohlraum hineinreichen, wo sie mit den alten Heizleitungen verbunden würden.

Der gesamte Boden könnte vor dem Einbringen des neuen Estrichs einer Druckprüfung unterzogen werden. Wenn alle Verbindungen in Ordnung sind, deckt man diesen Hohlraum mit etwas Festem ab (Betonplatte o.ä.) und fliest ihn dann einfach zu.

Vielleicht müsste man eine Abflussleitung in den Kasten/Hohlraum einbauen, wenn es jemals ein Problem geben sollte - aber wenn es jemals ein Problem mit einem der Anschlüsse geben sollte, könnte man einfach die Fliesen in diesem Bereich aufreißen, die Abdeckung abziehen und hätte sofort Zugang zu den Anschlüssen.

Was denkst du?

Ich mag die HSU-Firma sehr und sie scheint sehr professionell und kompetent zu sein. Ich möchte, dass sie die Arbeit macht - aber wenn sie darauf bestehen, den gesamten Boden herauszureißen, ist das im Grunde das Ende des Projekts, was ich auch nicht möchte.
 

Techniker 2

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Alleine der Gedanken eine Gasleitung im Es -strich mit einzubetten, das geht wirklich so einfach...

1714817342205.jpeg


Und wenn das doch so gemacht werden soll (laut dem Architekten), dann nur mit diesen
recht aufwendigen Gasleitung System.. in der Betonbodenplatte.

1714817552665.jpeg
 
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cephalopod

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Nochmals für mich:

Du willst ernsthaft die Position des Heizkreisverteilers ändern?
Warum das denn?
Um wie viele Heizkreise geht es denn?
Und die elektrische Ansteuerung der Antriebe?

Wie wäre es mit einer Zeichnung mit Ist- und Soll-Stand.
Und ein Foto des aktuellen Verteilers

1714818107876.png
 

Gatriel

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Alleine der Gedanken eine Gasleitung im Es -strich mit einzubetten, das geht wirklich so einfach...

Anhang anzeigen 52687

Und wenn das doch so gemacht werden soll (laut dem Architekten) dort, dann nur mit diesen
recht aufwendigen Gasleitung System.. in der Betonbodenplatte.

Anhang anzeigen 52689
Vielen Dank für die Informationen. Ja, ich weiß, dass eine Gasleitung nicht durch den Estrich geführt werden kann.

Könnte man eine Gasleitung durch ein TRGI-"zertifiziertes" Rohr verlegen, das oberhalb des Fundaments, aber unterhalb des beheizten Fußbodens, in der Dämmung verläuft?

Oder kann man das nur machen, indem man den Estrich entfernt, den beheizten Bodenbelag ausbaut, die Dämmung entfernt und dann das Fundament des Hauses aufschneidet, um die Leitung hindurchzuführen? Ich bin sehr daran interessiert, was hier möglich ist.

Das Haus hat keinen Keller.


Nochmals für mich:

Du willst ernsthaft die Position des Heizkreisverteilers ändern?
Warum das denn?
Um wie viele Heizkreise geht es denn?
Und die elektrische Ansteuerung der Antriebe?

Wie wäre es mit einer Zeichnung mit Ist- und Soll-Stand.
Nein nein nein, Gott nein - der Wärmeverteilerkasten bleibt, wo er ist. Ich werde in Kürze einen Grundriss hier einstellen.

Im Erdgeschoss gibt es derzeit 14 Heizkreise im Erdgeschoss.

Richtig, 14 getrennte Ventile, die normalerweise geschlossen sind und von einem Google Nest Smart Home gesteuert werden.
 

Gatriel

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Da ist schon der größte Fehler :thumbdown:
Ist aber einen extra Thread wert....
Ich bin kein Fachmann, könntest du kurz erklären, warum?

Wenn 0 V angelegt wird, ist der Wert geschlossen und wenn 240 V angelegt werden, öffnet sich das Ventil.

Warum sollte der umgekehrte Fall bevorzugt werden?

Wenn dies ein materielles Problem ist, muss ich es auf die Liste der Dinge setzen, die bei der Renovierung behoben werden müssen. Diese Ventile kosten nicht viel Geld.

Wie bereits besprochen, findest du im Anhang ein PDF und ein Bild.

Das Bild ist der Grundriss, wie er derzeit aussieht.

Das PDF stammt von meinem Architekt. Um das Verständnis zu erleichtern, habe ich ihn farblich gekennzeichnet.

Die grün schattierten Bereiche sind die Bereiche, in denen ich damit einverstanden bin, dass der Estrich herausgerissen und neu gemacht wird. Es ist nicht ideal, aber ich kann die HSU verstehen.

Die hellorange schattierten Bereiche sind die Bereiche mit dem sehr teuren Bodenbelag und dem neuen Kamin.

Wenn du Ist mit Soll vergleichst - abgesehen von der Hinzufügung einer einzigen Rigipswand wird sich in den rot schattierten Bereichen nichts ändern und alle Änderungen werden in den grün schattierten Bereichen stattfinden.
 

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Installer

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Wenn das Haus unterkellert ist, wäre es doch kein Problem den Verteiler unter der Kellerdecke zu platzieren.
Und dann die Kreise aufgreifen und unter der Decke anschliessen.


Gruß Installer 🙋‍♂️
 

Gatriel

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Gibt's keinen Keller ... leider. :(
 
Installer

Installer

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Dann bleibt ja nur übrig den Verteiler strategisch so zu platzieren das man die bestehenden Heizkreise dort anschliessen kann und den Rest wo der
Estrich raus kommt dort hinführt und anschliesst. Nach dem Mott keine Vorteile ohne Nachteile , in deinem Fall dann optische wegen der Unterbringung der Heizkreisverteilers. Was aber auch geschickt passieren kann.;)


Gruß Installer 🙋‍♂️
 
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