Faustformel für die Berechnung der Heizlast

Diskutiere Faustformel für die Berechnung der Heizlast im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich fand im Netz diese "Faustformel für die Berechnung der Heizlast" : Benötigter Heizenergiebedarf pro Jahr (kWh) /...

PeterF

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Hallo zusammen,

ich fand im Netz diese "Faustformel für die Berechnung der Heizlast" :

Benötigter Heizenergiebedarf pro Jahr (kWh) / Vollbenutzungsstunden pro Jahr (h) = Benötigte Heizlast in kW

Ich habe zwei Zahlen für die "Vollbenutzungsstunden" gefunden, und komme für mich auf diese Ergebnisse:
- 3800 m3 * 10,87153 / 2700h = 15,3 kW
- 3800 m3 * 10,87153 / 2100h = 19,7 kW

Diese Faustformel betrachtet das Gebäude als Blackbox,
Wärmequelle, Dämmung, Keller oder kein Keller etc.,
alle diese Faktoren bleiben draußen vor.
Nur der Gebäudestandort wird über die "Vollbenutzungsstunden" einberechnet.

Wie valide ist denn wohl diese "Faustformel" ?
 

KarlZei

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Es ist halt eine Faustformel. Und eigentlich sollte da auch noch der Jahresnutzungsgrad einfließen, der die Heizlast reduziert. Dann wäre man bei der 2. Schweizer Formel, die eigentlich im Ruf steht, gute Ergebnisse zu liefern.
 

PeterF

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Okay, bei konservativ angesetzten 85% für den Jahresnutzungsgrad
komme ich im Online-Tool auf 18.2 KW.

Das liegt zwischen den von mir errechneten Werten in meinen ersten Forumsbeitrag.

Allerdings setzt das Online-Tool den Brennwert auf 11,3 kWh/m3
Der Faktor, den mein Gasversorger in der Rechnung verwendet, liegt bei 10,87.
 

KarlZei

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Es bleiben immer ein paar Ungenauigkeiten. Das fängt schon beim Verbrauch an, der bei einer nicht optimierten Anlage eigentlich schon falsch ist. So lag die Heizlast gemäß Schweizerformal bei meinem 1994er Haus vor Erneuerung des Wärmeerzeugers bei fast 9kW. Nach Erneuerung und Optimierung waren es dann nur noch ca. 7kW.
Wenn Du es genauer und belastbarer haben willst, musst Du es mit entsprechender Software und konkreten Daten zum Haus richtig berechnen.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und kam auf etwas über 7kW. Passt also ziemlich gut. Die richtige Berechnung hat zudem den Vorteil, dass man deutlich besser abschätzen kann, welchen Einfluss die unterschiedlichen Maßnahmen zur energetischen Verbesserung des Hauses haben und ob sie sich überhaupt rentieren können.
 

PeterF

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Ich frage mich nur, wenn diese Zahlen grob stimmen,
warum der Heizungsbauer eine 35 kW Gasheizung verbaut hat.
Am Warmwasser machen kann es ja nicht liegen ..

Er hat wohl das Schild an der alten Ölheizung abgelesen, und dann ..

EDIT: ich hatte "nur Raumwärme" angeklickt,
bei "Raumwärme mit Warmwasser" kommt das Online-Tool auf 15,9 kW ..
 
Zuletzt bearbeitet:

KarlZei

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Damals war großzügiges Dimensionieren der Standard. Und bei leider noch zu vielen ist das heute wohl auch noch so. Gott sei Dank ist das Überdimensionieren heute nicht mehr ganz so kritisch, weil die meisten Geräte trotzdem weit runtermodulieren, also ihre Leistung automatisch nach unten anpassen können.

Aber Du hast mich neugierig gemacht. Ich selbst habe ein Haus aus 1994 mit gut 220m² und die Normaußentemperatur (NAT) beträgt knapp -9°C. Ich verbrauche jährlich noch nicht einmal die Hälfte von dem, was Du für Dein 1995er Haus brauchst. Wie groß ist denn das Haus? Und wo steht es (NAT)?
 
Dr Schorni

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warum der Heizungsbauer eine 35 kW Gasheizung verbaut hat.
Ich sag bloß Heizungs-BAUER. Wobei "Bauer" zumindest da-wo-ICH-herkomme für einen "Menschen mit eher schwachem Intellekt oder schlechten Umgangsformen" steht. Aber wie schon woanders festgestellt: eine Heizungs-Bauer BAUT Heizungen, den interessiert weder Haus noch sonstwas. ICH sage immer: die VERPASSEN einem Haus ein Heizung egal ob die nun PASST oder nicht. Im Grunde sollte man IHM EINE VERPASSEN!
 

PeterF

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Gott sei Dank ist das Überdimensionieren heute nicht mehr ganz so kritisch, weil die meisten Geräte trotzdem weit runtermodulieren, also ihre Leistung automatisch nach unten anpassen können.
Ich habe gesehen daß meine Heizung einen sehr breiten Modulationsbereich hat, 2,4 bis 35 kW.
Das Haus ist ja recht groß, also bin ich da jetzt nicht so in Sorge.

Trotzdem frage ich mich ob wir bei dieser Fehldimensionierung
(andere Parameter mal ausgeklammert ..) am Ende doch zu viel Gas verbrauchen.
 
tricotrac

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Dein Wärmeerzeuger vernichtet keine Energie, diese geht über die undichte Gebäudehülle verloren.
 

PeterF

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"Im Falle der Überdimensionierung ist die Heizung wesentlich leistungsstärker als benötigt. Zwar versucht das System durch Modulation die Leistung anzupassen, dies gelingt bei vorliegender Überdimensionierung jedoch nicht ausreichend. Denn der kleinstmögliche Wert liegt oberhalb der benötigten Leistung. Hierdurch steigt die Ineffizienz. "

Ob das bei meinem sehr großen Modulationsbereich zutrifft, ..
ich würde jetzt vermuten, nein.

"Um diese Situation zu vermeiden, ist es wichtig, die Heizungsanlage von einem Heizungsbauer konzipieren zu lassen. Die Installationskosten sinken – da keine zu große Heizungsanlage gekauft wird – ebenso wie die Betriebskosten."
Das hat leider bei uns nicht geklappt .. 😶
 
Dr Schorni

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Ich habe gesehen daß meine Heizung einen sehr breiten Modulationsbereich hat, 2,4 bis 35 kW.
Wieviele Postings gibts nun schon von Dir und man weiß noch nichtmal WAS für ein Gerät Du genau hast - oder hab ich was überlesen??
2,4 bis 35 kW.
Das Haus ist ja recht groß, also bin ich da jetzt nicht so in Sorge.
Bist Du mit Deinem dummen Heizer irgendwie DNA-mäßig verwandt oder lernst Du einfach nur wie er nichts dazu?? Was hat ein "ja recht großes Haus" für eine rationale Aussage? KEINE! Nachdem ja mittlerweile auch DU festgestellt hast, dass die Heizlast etwa bei der halben Max-Leistung des Gerätes liegt ist doch die klare Überdimensionierung für jeden Erst-Klässler festgestellt. Das einzig gute Glück am ganzen ist dass das Gerät wirklich sehr schön weit heruntermodulieren kann. DAS hat man aber dem Hersteller zu verdanken und NICHT etwa einer "fachlichen Kompetenz" des Heizers.
 

KarlZei

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Ich habe gesehen daß meine Heizung einen sehr breiten Modulationsbereich hat, 2,4 bis 35 kW.
Lass mich raten: Vitodens 200-W?
Das Haus ist ja recht groß, also bin ich da jetzt nicht so in Sorge.
Kommt darauf an. Ich halte den Verbrauch anhand der verfügbaren Daten für zu hoch. Aber das ist natürlich auch von Warmwasserbedarf und Nutzungsverhalten / Komfortbedarf (Raumtemperaturen) abhängig. Ich gehe einfach mal davon aus, dass noch einiges Einsparpotenzial (ohne Abstriche beim Komfort) vorhanden ist.
 

PeterF

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Bist Du mit Deinem dummen Heizer irgendwie DNA-mäßig verwandt oder lernst Du einfach nur wie er nichts dazu??
Meinen Heizungsbauer könnte ich erwürgen.
Hat ja schon genug Scheisse gebaut.

Ich weiß nur nicht warum Du jetzt ausfallend wirst.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Ganz einfach, weil Du den Anschein erwecktest für ihn Verständnis zu entwickeln oder sich solidarisch zu erklären oder das zu tolerieren oder schönzureden.
Das Haus ist ja recht groß, also bin ich da jetzt nicht so in Sorge.

Trotzdem frage ich mich ob wir bei dieser Fehldimensionierung
 

PeterF

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Ganz einfach, weil Du den Anschein erwecktest für ihn Verständnis zu entwickeln oder sich solidarisch zu erklären oder das zu tolerieren oder schönzureden.
Ich stelle Sachfragen und Verständnisfragen.
Ich kann den Eindruck, den Du hast, nicht nachvollziehen.

Aber ich werde "meinen" Heizungsbauer nicht öffentlich nennen oder gar anprangern.
Bei mir hat er Hausverbot.
 
Dr Schorni

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DAS erwartet auch keiner. Vielleicht bin ich grad zu penibel, aber wenn Du sowas loslässt
Das Haus ist ja recht groß, also bin ich da jetzt nicht so in Sorge.
dann ist das weder sachlich noch rational, sondern eine unbelegte suggestive Äußerung OBWOHL Du hierzu klare Sachverhalte HAST: Das Gerät IST überdimensioniert, da die Heizlast nur bei 15-18kW IST und Deine "Sorgen" sind hier fehl am Platze weil das zum faktischen Zusammenhang irrelevant ist.
 

PeterF

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.. ist das weder sachlich noch rational, sondern eine unbelegte suggestive Äußerung ..
Ich habe halt noch keine Antwort gefunden auf die Frage
Trotzdem frage ich mich ob wir bei dieser Fehldimensionierung
(andere Parameter mal ausgeklammert ..) am Ende doch zu viel Gas verbrauchen.
.. sachlich, rational.

Da ich nicht vom Fach bin, und nicht weiß ob eine Gasheizung an der unteren Modulationsgrenze
ineffektiv arbeitet, kann ich bis hierhin nur eine
.. unbelegte suggestive Äußerung ..
machen.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Sie arbeitet an der unteren Modulationsgrenze AM effektivsten, weil dann kleinste Brenner-Wärme-leistung auf größte Heizgasabkühlfläche trifft, so dass die Heizgase nahezu auf Rücklauftemperatur abgekühlt werden.
 
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