Auch wenn die Fragen (augenscheinlich) geklärt wurden, möchte ich doch noch etwas dazu sagen...
- weshalb die Heizanlage die gezeigte Grafik erzeugt, kann ich nicht erklären. Allerdings bin ich mir relativ sicher, dass es nicht daran liegt, dass der Nutzer der Heizung die Nachtabschaltung rausgenommen hat. Der von J. Schnell dazu gelieferten Argumentation hinsichtlich sehr kaltem Rücklauf, kann ich leider ebenfalls nicht folgen. Spielen wir die Situation doch mal theoretisch durch:
1 Kessel geht abends aus (Abschaltung während der Nacht)
2 Kessel geht morgens wieder an. Heizkörper/Fußbodenheizung u. evtl. auch der Puffer sind kalt und liefern dieses kalte Wasser an den Kessel
3 Die Rücklaufanhebung sorgt dafür, dass das erwähnte kalte Wasser aus dem Heizsystem/Puffer nicht beim Kessel ankommt
4 Sobald der Kessel eine bestimmte Temperatur erreicht hat, öffnet der Mischer sanft und entlässt erwärmtes Heizwasser in Richtung Heizkreise + Puffer
Normalerweise dürfte das den Kessel und die Regelung nicht negativ beeinflussen. Warum dieser Eindruck bei der Betrachtung der Grafik dennoch entsteht, ist mir wie Eingangs erwähnt unklar. Ebenso, weshalb es nach Änderung auf Nachtabsenkung statt Abschaltung nicht mehr auftritt.
Ich schreibe das eigentlich auch nur, weil ich persönlich ein Fan der Nachtabschaltung bin (sofern die Umstände es erlauben). Insofern möchte ich auch der Feststellung widersprechen, nachdem das morgendliche Aufheizen nach Abschaltung während der Nacht, mehr Energie benötigt als es einspart.
Grundsätzlich lässt sich doch sagen, dass es weniger
Energie verbraucht, ein Haus auf durchschnittlich 19 Grad Raumtemperatur zu heizen statt auf 21 Grad. Dem wird niemand widersprechen.
Lässt man das Haus in den Zeiten, wo alle schlafen oder niemand da ist, abkühlen, dann senkt das eindeutig die Durchschnittstemperatur unter die gewünschte Wohlfühltemperatur während der aktiven Wohnraumnutzung. Es wird also
Brennstoff eingespart. Die zum Wiederaufheizen benötigte Energiemenge ist geringer als die zuvor eingesparte.
Bleibt also nur noch die Frage nach der Entscheidung zwischen Absenkung und Abschaltung. Für die Abschaltung spricht die Tatsache, dass zusätzlich der Strom für die Umwälzpumpe eingespart wird. Bei der Absenkung geht das Absinken der Raumtemperatur etwas langsamer vonstatten, und die Mindesttemperatur wird danach zuverlässig gehalten, aber das sind keine wirklichen Vorteile. Durch Verkürzung der Abschaltphase kann man einer zu starken Auskühlung ganz einfach begegnen.
Nur so meine Gedanken zum Thema...