Neue Gasheizung + smarte Heizkörperthermostate ja oder nein?

Diskutiere Neue Gasheizung + smarte Heizkörperthermostate ja oder nein? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Gesetzlich vorgeschrieben nur bei Häusern mit über sechs Wohneinheiten und wenn Fördermittel beantragt werden.
Hinnerk

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Meine bescheidene Meinung zum hydraulischen Abgleich:
Ja, völlig richtig, er ist vorgeschrieben und das nicht erst seit gestern.
Gesetzlich vorgeschrieben nur bei Häusern mit über sechs Wohneinheiten und wenn Fördermittel beantragt werden.
 
Schotty

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kennst du solche?
IMHO wollen die Heizungssteuerung Hersteller genau das nicht preis geben, leider 🙁
Es wär aber extrem praktisch und würde deutliche Einsparungen erlauben, vor allem bei nicht ganz perfekt konzipierten Heizungsystemen…
Solche Systeme, wenn sie alle Raumtemperaturen haben und die Thermostate beeinflussen können, könnten dann nämlich selber einen Hydraulischen Abgleich erstellen, die Heizkreispumpe optimal einstellen oder die optimalen Heizkurve selber berechnen.
Das wär schon ein riesen Schritt vor wärz
Yepp, gibt's sowohl 'universell' für den 'SmartHome-Bereich', bspw HomeMaticIP oder auch andere vernetzbare Funk/BT-Thermostate als auch mittlerweile für bestimmte Heizungsmodelle, ich glaube von Bosch, komme aber gerade nicht auf den Heizungshersteller.. :unsure: ..war es Vaillant? :unsure: ..weiß ich gra wirklich nicht..

Die 'universellen' bringen dir aber eben auch nur etwas, wenn du _wirklich_ die Heizungsregelung mit nem entspr Adapter auslesen und beeinflussen kannst, wie eben bspw bei Brötje/Elco/Fujitsu/...=Siemens-Reglern mit nem BS-Bus unser BSB-LAN-Projekt, bei Reglern mit ebus das ebusd-Projekt etc.pp.
Von den Herstellern selbst sind derlei Lösungen entweder schlichtweg nicht erhältlich, viel zu teuer oder im Funktionsumfang so eingeschränlt (trotz Cloud-Zwang), dass man da keine Möglichkeit hat, wirklich etwas selbst zu steuern o.ä.
 

jms

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Wann gibt das Haus mehr Wärme an die Umgebung ab bzw verbraucht mehr Heizenergie:
A- Wenn das Haus 68Std am Stück auf 21c gehalten wird und die Restlichen 100Std am Stück auf 19c, oder
B- Wenn das Haus gleichmässig 3x am Tag für 3,2x Std auf 21c geheizt wird und die restliche Zeit auf 19c?
Am wenigsten Energie braucht die Variante, bei der das Integral am kleinsten ist. Würden die Temperaturkurven rechteckig verlaufen, dann wären beide Varianten gleich.
 

jms

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Gezielt und sinnvoll via SmartHome eingreifen: Ja.
Die komplette Regelung darauf basierend umsetzen: Nein.
Daher brauchst du m.M.n. auch einen AT-Fühler, damit die Therme dann eben auch damit regeln kann.
Bei mir greift der Steuerungscomputer immer nur über den (smarten) Wohnungsthermostaten ein. Fällt der Stuerungscomputer aus, ist immer noch der Thermostat da.
Einen AT-Fühler braucht man deswegen nicht, weil eine Heizung dafür da ist, es den Bewohnern recht zu machen. Und das ist völlig unabhängig von der Außentemperatur. Ist die Ableitung der Innen-Temperatur zu klein, dann muss man die Vorlauftemperatur hochdrehen.
 
Schotty

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Einen AT-Fühler braucht man deswegen nicht, weil eine Heizung dafür da ist, es den Bewohnern recht zu machen. Und das ist völlig unabhängig von der Außentemperatur. Ist die Ableitung der Innen-Temperatur zu klein, dann muss man die Vorlauftemperatur hochdrehen.
Nö - es macht einen Unterschied, ob du -10° AT hast oder 0° AT oder 15° AT, denn je kälter es draußen ist, desto höher muss i.d.R. die VLT sein, um die entspr Wohnraumtemp zu erreichen - von Fällen wie starkem Wind, der das Gebäude bei bspw 5° mehr auskühlt als bei windstillen 0° jetzt mal abgesehen. Und das wird eben mit der Heizkurve und der AT geregelt.

Je nachdem, wie dein System also eingestellt ist, ist das hier
Bei mir greift der Steuerungscomputer immer nur über den (smarten) Wohnungsthermostaten ein. Fällt der Stuerungscomputer aus, ist immer noch der Thermostat da.
dann eben besagtes Abwürgen der Anlage, nämlich wenn sie die entspr VLT bereit stellt, aber aufgrund geschlossener Thermostate nicht los wird.
 
Heizer21

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Am wenigsten Energie braucht die Variante, bei der das Integral am kleinsten ist. Würden die Temperaturkurven rechteckig verlaufen, dann wären beide Varianten gleich.
Am wenigsten Energie braucht die Variante, bei der das Integral am kleinsten ist. Würden die Temperaturkurven rechteckig verlaufen, dann wären beide Varianten gleich.
Was bedeutet hier „integral“ bildlich?
 
Heizer21

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Mit Zigbee z.B. von Brennenstuhl, mit Wifi z.B. von Shelly. Ich habe nur Zigbee.
Mit Zigbee z.B. von Brennenstuhl, mit Wifi z.B. von Shelly. Ich habe nur Zigbee.
und solche Teile können mit den proprietären Heizumgssteuerumgen der gängigen Hersteller komunizieren?
Ich nutze Homemtic IP, in die kann lediglich über potemzial freie Eimgänge der Heizumgssteuerumgen I/0 Befehle aus geben
 
Schotty

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und solche Teile können mit den proprietären Heizumgssteuerumgen der gängigen Hersteller komunizieren?
Ich nutze Homemtic IP, in die kann lediglich über potemzial freie Eimgänge der Heizumgssteuerumgen I/0 Befehle aus geben
Die 'universellen' bringen dir aber eben auch nur etwas, wenn du _wirklich_ die Heizungsregelung mit nem entspr Adapter auslesen und beeinflussen kannst, wie eben bspw bei Brötje/Elco/Fujitsu/...=Siemens-Reglern mit nem BS-Bus unser BSB-LAN-Projekt, bei Reglern mit ebus das ebusd-Projekt etc.pp.
Von den Herstellern selbst sind derlei Lösungen entweder schlichtweg nicht erhältlich, viel zu teuer oder im Funktionsumfang so eingeschränlt (trotz Cloud-Zwang), dass man da keine Möglichkeit hat, wirklich etwas selbst zu steuern o.ä.
 
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Was hast du genau für eine Therme und Regelung @Heizer21? Da musst du mal gucken, was der Regler für ein Bus-System hat, mit Glück gibt's da ne entspr Möglichkeit..
 
Heizer21

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Was hast du genau für eine Therme und Regelung @Heizer21? Da musst du mal gucken, was der Regler für ein Bus-System hat, mit Glück gibt's da ne entspr Möglichkeit..
Aktuelle bei mir sind Ökofen Touch steuerungen.
Nach meinem Verständnis müsste die gesamte „Intelligenz“ bei so einer Superlösung auf einen externes Computer ähnliches Gerät verlagern, da nur dieser in der Lage ist mit Raumfühlern und Thermostaten zu kommunizieren…
 
Schotty

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Oh ok, mit Ökofen kenne ich mich nicht aus, sorry.
Ja, natürlich, das ist dann ein extra Rechner (bspw ein kleiner Raspberry Pi oder ähnlich stromsparende aber leitsungsstarke Teil wie bspw ein HP ThinClient), auf dem ein SmartHome-Programm läuft..
 
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jms

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es macht einen Unterschied, ob du -10° AT hast oder 0° AT oder 15° AT, denn je kälter es draußen ist, desto höher muss i.d.R. die VLT sein, um die entspr Wohnraumtemp zu erreichen
Dazu braucht man keinen Außenfühler. Hier siehst du die Ableitung meiner Innentemperatur, also die Steigung. "2" bedeutet, dass die Heizung die Wohnung um 2°C pro Stunde erwärmt hat. Nachts ist die Temperatur um 1°C/h gefallen, morgens zw. 7 und 8:00 ist sie um 1,8°C/h gestiegen. Und 1.8 ist eigentlich zu wenig, da war die Vorlauftemperatur zu niedrig.



1674831670597.png
 

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jms

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Und wie fährst du deine Vorlauftemperatur ohne AT-Wert?
Wenn die Steigung der Temperatur zu klein ist, liegt zu wenig Heizleistung an. Dann muss die Vorlauftemperatur hoch.
Die Vorlauftemperatur ist auch nur wichtig wenn man große Differenzen aufholen will. Also wenn die Wohnung 19° hat und sollte eigentlich 21° haben.
Wenn die Wohnung 20.5° hat und man will auf 21°, dann langt auch eine niedrige Vorlauftemperatur. Egal wie kalt draussen ist.

Was machst du dann?
Das Experiment mit der niedrigen VLT beenden und wieder mit der richtigen Vorlauftemperatur arbeiten.
 
cephalopod

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..., dann langt auch eine niedrige Vorlauftemperatur. Egal wie kalt draussen ist.
Deine Theorie kann nicht aufgehen.
Du kannst nicht zwischen -15 °C AT und +15 °C AT mit der selben VLT fahren.
 

jms

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Deine Theorie kann nicht aufgehen.
Du kannst nicht zwischen -15 °C AT und +15 °C AT mit der selben VLT fahren.
Wenn bei -15° die Heizung anspringt, dann steigt die Raumtemperatur nur sehr langsam, weil natürlich viel Wärme nach draussen verloren geht. Und dann ist die Steigung der Temperatur vielleicht nur 1° pro Stunde. Das bedeutet, die VLT muß hoch. Und zu nichts anderem dient die Anpassung der VLT. Da man 1960 keine Elektronik hatte, hat man damals etwas mit Außenfühlern hingebastelt. Das war eigentlich damals schon Geldmacherei, denn wenn man die Wärmeübergangszahl der Wände nicht kennt macht das wenig Sinn. Dann stellt man das besser nach Gefühl ein.
 
cephalopod

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Da man 1960 keine Elektronik hatte, hat man damals etwas mit Außenfühlern hingebastelt. Das war eigentlich damals schon Geldmacherei, denn wenn man die Wärmeübergangszahl der Wände nicht kennt macht das wenig Sinn. Dann stellt man das besser nach Gefühl ein.
So ganz verstehe ich deine Ergüsse nicht.
Was willst du uns den hier erzählen?
Dass man keine AT-Regelung braucht?
Oder doch?

Dann zeige ich die mal, wie schön man eine Außentemperaturregelung (inkl. Nachtabschaltung) hinbekommt:

1674836583530.png


Die Kurve zeigt den Temperatuverlauf in unserem Wohnzimmer von Mitte Dezember bis Mitte Januar.
Die AT betrugen zwischen -10 °C und +15 °C.
Schwankungen um den Mittelwert von +/- 0,7 K
Komplett OHNE Heizkörperthermostate.
 
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