Junkers ZSB 14-5.2c 23 oder Viessmann Vitodens 222-F

Diskutiere Junkers ZSB 14-5.2c 23 oder Viessmann Vitodens 222-F im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, Ich stehe zurzeit vor der Frage meine Gasbrennwertheizung zu tauschen und würde mich freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen...

F.M.

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Hallo zusammen,

Ich stehe zurzeit vor der Frage meine Gasbrennwertheizung zu tauschen und würde mich freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte.

Die derzeitige Anlage ist eine Vitodens 200, mit der wir sehr zufrieden waren, aber jedoch weichen muss. Grund ist, dass sie in einem Anbau steht, der abgerissen werden soll. Die neue kommt dann in den Keller.

Das Haus ist 1840 erbaut mit etwa 130qm Wohnfläche.
50cm Sandsteinwände mit Innenraumdämmung im Erdgeschoss und obere Geschossdecke Speicher mit 14 cm Styropor gedämmt. Fenster Doppelverglasung.

Wir habe eine Wasserhärte von8,3°dah und Erdgasversorgung.

Nun habe ich zwei Angebote vorliegen und frage mich, ob die Mehrkosten für die Viessmann in meinem Fall Sinn machen:

Die Viessmann Vitodens 222-F 19kW Typ B2SF
oder
Bosch Junkers ZSB 14-5.2c23 mit SK-160-5ZB

Vom Junkers Heizungstechniker wurde mir gesagt, dass er ein Einstiegsmodell anbieten würde. Teurere Modelle wären eher für mehr Funktionen (zb Schwimmbad) ausgelegt und nicht zwangsweise hochwertiger.
Der Viessmann Heizungstechniker meinte jedoch, man solle eher zu höheren Modellen greifen, da hier solider gebaut wäre.

Lange Rede kurzer Sinn, heißt auch hier, wer billig kauft, kauft zweimal? Oder sind Gasheizungen von Markenherstellern mittlerweile alle gut und ich mache mit der Junkers ( vllt. Nicht billig, sondern günstiger?) keinen Fehler?

Vielen Dank für eure Zeit und Unterstützung!

F.M.
 

KarlZei

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Wir habe eine Wasserhärte von8,3°dah und Erdgasversorgung.
Dann spricht eigentlich nichts gegen ein Kompaktgerät, also eine Therme mit Warmwasserspeicher in einem Gehäuse (hier: 222-F) und damit mit weniger Stellfläche und potenziell besserer Warmwasserbereitung.
Nun habe ich zwei Angebote vorliegen und frage mich, ob die Mehrkosten für die Viessmann in meinem Fall Sinn machen:
Es gibt halt konzeptionelle und technische Unterschiede zwischen den Geräten. Viessmann = ein Gerät mit wenig Platzbedarf, bessere Warmwasser-Lösung (integrierter Schichtladespeicher), Brenner hat Edelstahl-Wärmetauscher (Radial), etwas schlechtere Mindestleistung, andere Einstellmöglichkeiten. Hier muss man im Detail schauen, was besser passt. Wichtig ist aber auch, dass sich der Heizungsbauer des Vertrauens mit dem Gerät auskennt und es auch lange warten kann.

Und vielleicht für Dich wichtig: Bosch bietet derzeit 7 Jahre Garantie, wohingegen Viessmann nur auf 5 Jahre kommt. In beiden Fällen ist die Internet-Anbindung der Anlage an den Hersteller erforderlich.

Vom Junkers Heizungstechniker wurde mir gesagt, dass er ein Einstiegsmodell anbieten würde. Teurere Modelle wären eher für mehr Funktionen (zb Schwimmbad) ausgelegt und nicht zwangsweise hochwertiger.
Der Viessmann Heizungstechniker meinte jedoch, man solle eher zu höheren Modellen greifen, da hier solider gebaut wäre.
Zumindest bei Viessmann kann ich das nicht nachvollziehen. Der Vitodens 200-W ist in der neuen Generation technisch weitgehend identisch mit dem höherwertigen 300-W. Der 200-W ist nur 'eingebremst' (höhere Mindestleistung, ggf. weniger Konfigurationsmöglichkeiten) und hat halt kein so schickes Display für die Bedienung. Bei den Kompaktgeräten mit Warmwasserspeicher (222 vs 333) gibt es noch den Unterschied, dass der 333 einen Edelstahlspeicher hat, der 222 nur einen klassischen (Stahl emailliert mit Schutzanode).
 

KarlZei

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Schaue noch mal genau ins Zitat ;-)

Zur Erklärung für den Fragesteller, falls er die Begriffe noch nicht kennt, die übliche Definition:
Kompaktgerät = Heizgerät mit einem untergestellten und ab Werk bereits verbundenen Warmwasserspeicher quasi in einem gemeinsamen Gehäuse.
Kombigerät = Heizgerät mit integriertem Durchlauferhitzer für Warmwasser und daher ohne Warmwasserspeicher.

Der angebotene Vitodens 222-F ist ein Kompaktgerät, das Vaillant-Angebot umfasst eine wandhängendes Gerät mit einem separat aufzustellenden Warmwasserspeicher, ist also weder Kompakt- noch Kombigerät. Das von Socko angesprochene Gerät wäre dann wieder ein Kompaktgerät und mit dem 222-F vergleichbar.
 
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F.M.

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Viele Dank für die Antworten! Das hat mir schonmal weitergeholfen. Jedoch nochmal ein, zwei Fragen aufgeworfen...

bessere Warmwasser-Lösung (integrierter Schichtladespeicher
D.h. effizienter, hygienischer oder einfach auf den Platzbedarf bezogen?

Bosch bietet derzeit 7 Jahre Garantie, wohingegen Viessmann nur auf 5 Jahre kommt
Das ist, wie ich finde ein sehr interessanter Punkt. 5 Jahre von Viessmann sind nicht übel. Bei 7 Jahren muss ich aber sagen, dass eine halb so teuere Anlage ein gewichtiges Argument vorweisen kann.


Brenner hat Edelstahl-Wärmetauscher (Radial)
Der AlSi Wärmetauscher hat mich bei der Junkers verunsichert, hatte aber nach Internetrecherche den Eindruck, dass man hier nicht sagen kann, Edelstahl oder Aluminium ist besser/schlechter. Wichtig ist wohl, dass das Heizwasser nach VDI 2035 (bei deren Anwendung habe ich Vertrauen zu meinem Monteur) aufbereitet wird? Habe ich das richtig verstanden?


Warum bietet dien HB dir nicht die Junkers CerapurModul ZBS 14-100 S-3 MA 23
Naja, ich bin nach euren Antworten eher verwundert, warum mir ein Kompaktgerät angeboten wurde. Platz habe ich im Keller ausreichend.

Hat von euch jemand Erfahrungen mit der Junkers machen dürfen? Ist diese Heizung eher pragmatisch aber solide aufgebaut, oder kaufe ich mir ein Sorgenkind ein? (Bin gerade dabei mir die Bedienungsanleitungen anzuschauen, ob mir bei einem Gerät Einstellmöglichkeiten fehlen)

Vielen Dank für eure Zeit und Antworten!
 

KarlZei

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D.h. effizienter, hygienischer oder einfach auf den Platzbedarf bezogen?
Eigentlich alles, weil Schichtladespeicher mit Ladepumpe. Allerdings macht dieses Prinzip die Sache teurer. Der Speicher selbst ist etwas teurer, es braucht einen Plattenwärmetauscher und eben die Ladepumpe zum Aufheizen. Bezogen auf die Effizienz wird man die Mehrkosten wohl nie reinholen; auch weil der
Aufwand bei Wartung und Reparatur potenziell höher ist.

Der AlSi Wärmetauscher hat mich bei der Junkers verunsichert, hatte aber nach Internetrecherche den Eindruck, dass man hier nicht sagen kann, Edelstahl oder Aluminium ist besser/schlechter. Wichtig ist wohl, dass das Heizwasser nach VDI 2035 (bei deren Anwendung habe ich Vertrauen zu meinem Monteur) aufbereitet wird? Habe ich das richtig verstanden?
Ja. Wobei zu ergänzen wäre, dass das AlSi-Teil etwas höhere Anforderungen an das Heizungswasser stellt; pH-Wert. Aber wenn die Anlage vernünftig installiert, betrieben und gewartet wird, sollten die sich nichts geben. Interessanter dürfte da die Frage nach dem Konstruktionsprinzip des Wärmetauschers sein. Viessmann hat einen Radialwärmetauscher (Querstrom), der tendentiell höhere Volumenströme mag und wohl mit niedrigeren Vorlauftemperaturen besser klar kommt. Der Junkers hat eher einen Gegenstrom-WT, der möglicherweise besser zu Heizkörpern mit höherer Vorlauftemperatur passt. Aber auch hier gilt, dass es nur kleine Unterschiede sind, die sich im normalen Betrieb kaum bemerkbar machen dürften.

Hat von euch jemand Erfahrungen mit der Junkers machen dürfen? Ist diese Heizung eher pragmatisch aber solide aufgebaut, oder kaufe ich mir ein Sorgenkind ein?
Gerätebezogene Erfahrungen bringen nicht viel, weil sie sich in der Regel nie auf das bei Dir eingebaute Gerät beziehen lassen. Besonders deutlich wird das aktuell bei Viessmann. Meine sehr guten Erfahrungen mit einem gut 1,6 Jahre alten Vitodens 300-W hätten hier praktisch keinen Wert, weil der aktuelle 300-W technisch ein ganz anderes Gerät ist. Und das könnte bei einem Vitodens 2xx durchaus ein Minus sein, weil es bei der Einführung des neuen 3xx durchaus ein paar Probleme gab und es den neuen 2xx erst seit wenigen Monaten gibt. Wie das bei Junkers gerade ist, weiß ich nicht. Vergleichbares gilt für die Erfahrungen mit den Herstellern selbst.
Ich persönlich würde davon ausgehen, dass jeder große Hersteller derzeit Geräte herstellt, die bei gleichen Rahmenbedingungen gleich gut und zuverlässig laufen. U.a. weil die Hersteller viele Bauteile (Pumpen, Gebläse, Ventile...) bei den gleichen Zulieferern einkaufen. Letztlich steht und fällt alles mit dem Heizungsfachbetrieb, der die Anlage plant (wenn überhaupt) und einbaut, und dem Besitzer, der sie vernünftig betreibt oder eben nicht.

(Bin gerade dabei mir die Bedienungsanleitungen anzuschauen, ob mir bei einem Gerät Einstellmöglichkeiten fehlen)
Und da gefällt mir Viessmann derzeit weniger als vor knapp 2 Jahren, weil die beim Übergang auf die neue HMU-Regelung einige IMO wichtige Sachen unter den Tisch haben fallen lassen. Ich bin froh, dass ich noch die alte Regelung (Vitotronic) habe. Was die Junkers-Regelung hier (besser) kann, habe ich nicht parat.
 

F.M.

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Vielen Dank für eure Unterstützung!

Nach euren Antworten und Lektüre der Bedienungsanleitung habe ich den Eindruck, das die Junkers ganz gut zu meinen Anforderungen passt. Haus und Wasser warm, solide und kostengünstig ohne viel Schnickschnack.
Letztlich war aber entscheidend, dass mir der HB Junkers gut gefällt und ich sieben Jahre Garantie schick finde.

Vielen Dank und noch einen schönen Sonntag!
F.M.
 

F.M.

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Was heißt BBT und VE Wasser?
 
tricotrac

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BBT = Bosch Buderus Thermotechnik

VE-Wasser = behandeltes Heizungsfüllwasser nach VDI 2035
 

KarlZei

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Achtung.
Das gilt nur wenn alle (!) Bauteile über BBT bezogen werden und das Gerät jährlich gewartet wird und die Anlage mit VE Wasser befüllt wird.
Die letzten beiden Punkte fordert doch praktisch jeder Hersteller; das ist keine Bosch-Besonderheit. Und die Bosch-Garantiebedingungen fordern nur, dass eine bestimmte Anzahl von Komponenten von Bosch sind (Systemgarantie, meist Therme + Speicher + Regelung). Natürlich können sonstige Teile verbaut werden, die von Drittanbietern sind.
 
Dr Schorni

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Ort
Einfach saubere Arbeit
Beruf
Gebäude-Energie-Feger
Und die Bosch-Garantiebedingungen fordern nur, dass eine bestimmte Anzahl von Komponenten von Bosch sind (Systemgarantie, meist Therme + Speicher + Regelung).
Geht dann auch en Bosch KÜHLSCHRANK oder Einspritzanlage am Auto? :unsure: 😆
PS: strenggenommen bedeutet VE-Wasser "voll-entsalztes" Füllwasser :thumbup:
 

KarlZei

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Klar, sie müssen aber an die Heizung angeschlossen werden.
 

tig000

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Die letzten beiden Punkte fordert doch praktisch jeder Hersteller; das ist keine Bosch-Besonderheit. Und die Bosch-Garantiebedingungen fordern nur, dass eine bestimmte Anzahl von Komponenten von Bosch sind (Systemgarantie, meist Therme + Speicher + Regelung). Natürlich können sonstige Teile verbaut werden, die von Drittanbietern sind.
Das würde ich gerne noch mal aufgreifen...🤓
Dass Bosch-eigene Komponenten und Ersatzteile zur Aufrechterhaltung der Garantie vonnöten sind ist klar. Bei den Teilen von Drittanbietern wäre ich eher vorsichtig- zum Beispiel beim Magnetitabscheider: der JunkersBosch-Abscheider wird recht teuer verkauft; da liegt die Versuchung nah, einfach einen um einiges günstigeren (z.B. Caleffi) anzubieten und einzubauen...und wie es dann um die Garantie bestellt ist möge sich jeder selbst ausmalen.
Grüße
Heiko
 
Thema:

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