Ist eine Hybridanlage Wärmepumpe und Gas überhaupt Sinnvoll

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neuland14

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Hallo zusammen,

wie schon in einem anderen Thread geschrieben wurde die Bafa Förderung einer Hybridanlage Wärempumpe und Gas genehmigt.

Da ich mich mit Wärmpumpen nicht wirklich auskenne, bin ich mir nicht mehr schlüssig ob dies bei der ganzen Preisentwicklung überhaupt noch Sinnvoll ist auf eine Hybridanlage umzubauen.

Was leider auch komplett ausfällt (aus Platzgründen) ist eine Pelletsanlage.

Es geht um ein altes Haus mit zwei kleinen Wohneinheiten je 80 qm.

Im Haus gibt es nur ältere Heizkörper und die Isolierung des Hause ist schlecht.
Auch wir die Heizung nur zum heizen genutz und nicht für Warmwasser.

Daher hat der Heizungsbauer vor 2 Jahren zuerst eine Gasheizung oder eine Hybridanlage in Verbindung mit Gas vorgeschlagen.

Laut Angabe des Heizungsbauer kann die Anlage so eingestellt werden, dass diese bei Bedarf entweder Strom oder Gas verwendet, je nach dem was aktuell günstiger ist.

Jedoch sind die Preise egal ob Strom oder Gas so stark geschieden, dass es aus meiner Sicht, obwohl die Ölpreise ja auch extrem gestiegen sind das heizen mit einer Hybridanlage noch teuer macht als weiterhin mit Öl zu heizen.

Aktuell wird im Jahr ca. 2200 Liter Heizöl benötigt, was dieses Jahr ca. 3300 Euro gekostet hat 😓

Jedoch wenn ich das ganze laut Angabe Google in Gas umrechne, dann würde ich ca. 22000 kwh benötigen.
Beim örtlichen Gasversorger würde ich da auf 3700 Euro kommen.

Da mir nicht ganz klar ist, wie effektiv so eine Wärmpumpe arbeitet gehe ich davon aus das die Hybridanlage sowie im Spätherbst auf Gas umstellen würde und somit auch die kompletten 22000 kwh über den Winter benötigen würde.

Oder arbeitet die Wärmepumpe so effektiv, dass davon auszugehen ist das nur noch z.B. die Hälfte an Heizleistung über z.b. Gas oder Strom benötigt wird (also nur noch ca. 10000 kwh)?

Was wäre den eine Sinnvolle Alternative zu einer Hybridanlage mit Wärmepumpe?

Vorab schonmal danke für eure Hilfe!
 

Heizungsdoc

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Bei dem Haus mit Hybrid. Wenn sie vor dem 15.8.22 genehmigt /beantragt wurde ist alles ok. Die Wärmepumpe ,hier ca 8kw Heizleistung würde dann Heizen. Mit Hilfe des Bivalenzpunktes wird das Gas zugeschaltet. Dass muss man dann ausprobieren.zb - 2 Grad. Die Wärmepumpe verbraucht dann ca 4 bis 5000 kwh Strom. Dazu vielleicht noch 2 bis 4000 kwh Gas. Am besten die Heizkörper prüfen ob man mit max 55 Grad Vorlauf auskommt. Ansonsten kann man die auch vergrössern um niedrigere Vorlauftemperaturen zu erreichen. Dann wird der Wärmepumpenanteil grösser.
 
mops14

mops14

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Nur was zu machen, weil es auch gefördert wird, halte ich für sehr gewagt. Bei der Schilderung der Anlage würde ich bei Öl bleiben. Da lässt sich bestimmt noch einiges optimieren. Heizöl kostet momentan ca. 1 €/l (Brutto). Hybridanlagen können gut laufen, wenn die ein fähiger Installateur einbaut und betreut. Ansonsten bleibt nur persönlicher Einsatz des Betreibers.
 

Brennwärter

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Also erstmal zum Verständniß: Eine WP macht leistungstechnisch immer (COP)*(Eingangsleistung), wenn du also z.B. 3kW rein gibst, und das Ding in dem Moment einen COP von 3 hat, dann kommen 9kW raus. Der COP hängt hauptsächlich vom Temperaturunterschied (ΔT) zwischen dem Verdampfer im Außengerät (nimmt die Wärme auf) und dem Kondensator (gibt Wärme an den Heizkreis ab) ab. Je geringer der Temperaturunterschied ist, desto effizienter ist die WP. Bei reiner WP ist das natürlich blöd, denn wenn es draußen -10° sind, dein Verdampfer -20° hat, und die Heizkörper 70° brauchen, dann hast du 90°ΔT, was unglaublich ineffizient (und mit vielen Kältemitteln physikalisch unmöglich) ist. Eine Hybidanlage hat da natürlich den Vorteil, dass die WP dir nicht bei Minusgraden rumeiert, und irgendwie dröhnend versucht, die Hütte warm zu kriegen. Sie läuft nur, wenn sie effizient ist, sonst übernimmt Öl. Der durchschnittliche COP über das ganze Jahr heißt dann Jahresarbeitszahl (JAZ), Die ist bei Hybrid jedoch etwas besser, da die WP nicht im tiefen Winter läuft.

Um rauszufinden, wann WP billiger als Öl ist, musst du nur den Strompreis durch den duchschnittlich zu erwartenden COP teilen, und den Ölpreis/Liter durch 9,8 teilen. Das gibt dir dann Cent/kWh für Öl und WP. Den COP musst du (fürs erste) nicht selbst errechnen, meist ist Er unter Laborverhältnissen ermittelt im Handbuch angegeben, nur musst du auf die Vorlauftemp. achten, da manche Hersteller nur z.B. 35° angeben, was natürlich schönere Werte als z.B. 50° liefert. Hier ist mal ein Handbuch zur Supraeco A SAS, auf Seite 58 ist eine COP-Tabelle.

Mein Vorschlag wäre Ölhybrid. Die alte Ölheizung bleibt drin, und WP kommt (mit Pufferspeicher) daneben. Vorteile: Billig, redundant, effizient, einfach umzusetzen. Nachteil: Fördergeld gibt's keins (mehr), die 5000-8000€ für die WP gehen auf dein Konto, der Puffer und Einbau ebenfalls. Für Hybrid gut finde ich z.B. die Junkers/Bosch Supraeco A SAS 6-2 oder die 11-2 für größere Häuser, da die Dinger eben bei Plusgraden sehr effizient sind, und die Effizienz dann unter null schnell ins Klo geht, wenn ja der Öler übernimmt. Am Ende muss man einen Bivalenzpunkt (WP+Öl), einen Umschaltpunkt (WP aus, nur noch Öl) und den Prozentsatz WP und Öl errechnen, um sagen zu können, wie viel du sparen kannst.

Generell wäre aber wichtig, zu wissen, wo das Haus steht (Landkreis), und welche Anlage bisher drin ist. ein paar Fotos vom Heizkessel und wenn möglich seinem Typenschild wären ebenfalls hilfreich. Fertige Rechner und Formeln geben aus dem Ölverbrauch z.B. 10-13kW Heizlast im Winter, wenn das stimmt kannst du also mit 7kW WP einen erheblichen Teil deines Ölverbrauches (vermutlich >50%) zum WP-Preis decken, mit 6kW etwas weniger. Das sind alles natürlich nur irgendwelche Schätzwerte, für echte Werte ist der ungefähre Standort wichtig, da Der auch die Normaußentemp. und Vollaststunden festlegt, welche für die Berechnung absolut kritisch (und aktuell nur geraten) sind. Generell sollte Ölhybrid aber billig sein, und sich bei guten Stromkosten relativ schnell bezahlt machen. Auch der Strompreis wäre hilfreich. Bei 45cent/kWh wäre Hybrid eher mies, bei 15cent schon eher möglich, mit PV-Eigennutzung noch besser.
 

neuland14

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Also erstmal zum Verständniß: Eine WP macht leistungstechnisch immer (COP)*(Eingangsleistung), wenn du also z.B. 3kW rein gibst, und das Ding in dem Moment einen COP von 3 hat, dann kommen 9kW raus. Der COP hängt hauptsächlich vom Temperaturunterschied (ΔT) zwischen dem Verdampfer im Außengerät (nimmt die Wärme auf) und dem Kondensator (gibt Wärme an den Heizkreis ab) ab. Je geringer der Temperaturunterschied ist, desto effizienter ist die WP. Bei reiner WP ist das natürlich blöd, denn wenn es draußen -10° sind, dein Verdampfer -20° hat, und die Heizkörper 70° brauchen, dann hast du 90°ΔT, was unglaublich ineffizient (und mit vielen Kältemitteln physikalisch unmöglich) ist. Eine Hybidanlage hat da natürlich den Vorteil, dass die WP dir nicht bei Minusgraden rumeiert, und irgendwie dröhnend versucht, die Hütte warm zu kriegen. Sie läuft nur, wenn sie effizient ist, sonst übernimmt Öl. Der durchschnittliche COP über das ganze Jahr heißt dann Jahresarbeitszahl (JAZ), Die ist bei Hybrid jedoch etwas besser, da die WP nicht im tiefen Winter läuft.

Um rauszufinden, wann WP billiger als Öl ist, musst du nur den Strompreis durch den duchschnittlich zu erwartenden COP teilen, und den Ölpreis/Liter durch 9,8 teilen. Das gibt dir dann Cent/kWh für Öl und WP. Den COP musst du (fürs erste) nicht selbst errechnen, meist ist Er unter Laborverhältnissen ermittelt im Handbuch angegeben, nur musst du auf die Vorlauftemp. achten, da manche Hersteller nur z.B. 35° angeben, was natürlich schönere Werte als z.B. 50° liefert. Hier ist mal ein Handbuch zur Supraeco A SAS, auf Seite 58 ist eine COP-Tabelle.

Mein Vorschlag wäre Ölhybrid. Die alte Ölheizung bleibt drin, und WP kommt (mit Pufferspeicher) daneben. Vorteile: Billig, redundant, effizient, einfach umzusetzen. Nachteil: Fördergeld gibt's keins (mehr), die 5000-8000€ für die WP gehen auf dein Konto, der Puffer und Einbau ebenfalls. Für Hybrid gut finde ich z.B. die Junkers/Bosch Supraeco A SAS 6-2 oder die 11-2 für größere Häuser, da die Dinger eben bei Plusgraden sehr effizient sind, und die Effizienz dann unter null schnell ins Klo geht, wenn ja der Öler übernimmt. Am Ende muss man einen Bivalenzpunkt (WP+Öl), einen Umschaltpunkt (WP aus, nur noch Öl) und den Prozentsatz WP und Öl errechnen, um sagen zu können, wie viel du sparen kannst.

Generell wäre aber wichtig, zu wissen, wo das Haus steht (Landkreis), und welche Anlage bisher drin ist. ein paar Fotos vom Heizkessel und wenn möglich seinem Typenschild wären ebenfalls hilfreich. Fertige Rechner und Formeln geben aus dem Ölverbrauch z.B. 10-13kW Heizlast im Winter, wenn das stimmt kannst du also mit 7kW WP einen erheblichen Teil deines Ölverbrauches (vermutlich >50%) zum WP-Preis decken, mit 6kW etwas weniger. Das sind alles natürlich nur irgendwelche Schätzwerte, für echte Werte ist der ungefähre Standort wichtig, da Der auch die Normaußentemp. und Vollaststunden festlegt, welche für die Berechnung absolut kritisch (und aktuell nur geraten) sind. Generell sollte Ölhybrid aber billig sein, und sich bei guten Stromkosten relativ schnell bezahlt machen. Auch der Strompreis wäre hilfreich. Bei 45cent/kWh wäre Hybrid eher mies, bei 15cent schon eher möglich, mit PV-Eigennutzung noch besser.

Hallo,

danke für die Ausführliche Erklärung.

Hier mal die gewünschten Infos:

Haus steht im Landkreis Merzig-Wadern

Aktuelle Ölheizung ca. 30 Jahre alt:
Vorhandene Heizung Bruderus G115 U
Wärmeleistung: 28 kW
Wärmebelastung: 30,1 kW

Im Angebot steht folgende Wärmepumpe: Vissmann Vitocal 200-S

Im Prospekt steht folgendes:
Geringe Betriebskosten durch hohen COP (Coefficient of Perfor-
mance) nach EN 14511: Bis 5,2 (A7/W35) und bis 4,3 (A2/W35)

Aus meiner Sicht wäre vermutlich dies die bessere Alternative:

Bestens für die Modernisierung geeignet: Vitocal 250-A

Die neue Generation der Wärmepumpen

Zuverlässig, kompakt und umweltschonend wie nie zuvor – mit der neuen, innovativen Wärmepumpentechnik von Viessmann
lässt sich Umweltwärme besonders effizient zum Heizen und Kühlen nutzen. Mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 70 °C
wurde Vitocal 250-A speziell für die Modernisierung entwickelt. Vorhandene Radiatoren können weiter genutzt werden.
Eine Fußbodenheizung ist nicht zwingend erforderlich. Überzeugend sind hohe Energieeffizienz, komfortable App-Bedienung,

nachhaltiger Betrieb und ansprechendes Design.


Nur leider habe ich nicht wirklich verstanden, wie die Heizkosten mit der Hybridanlage berechnet werden können :oops:
 

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neuland14

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Nur was zu machen, weil es auch gefördert wird, halte ich für sehr gewagt. Bei der Schilderung der Anlage würde ich bei Öl bleiben. Da lässt sich bestimmt noch einiges optimieren. Heizöl kostet momentan ca. 1 €/l (Brutto). Hybridanlagen können gut laufen, wenn die ein fähiger Installateur einbaut und betreut. Ansonsten bleibt nur persönlicher Einsatz des Betreibers.
Wenn man auf Öl bleiben würde, wäre die Frage ob ein neuer Öl-Brennwertkessel den Verbrauch stark senken würden!
 
mops14

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Wenn man auf Öl bleiben würde, wäre die Frage ob ein neuer Öl-Brennwertkessel den Verbrauch stark senken würden!
Konservativ geschätzt 10 bis 20 %. Wenn du dich reinkniest und deine Anlage optimierst sicherlich auch mehr. Wenn du das machen solltest, keinesfalls wieder 28 kW. Dein angegebener Verbrauch lässt darauf schließen, dass 15 kW locker ausreichen.
 

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G115 lassen und Einstellungen optimieren, vor allem auch das Haus optimieren.
 

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The final countdown…wie lange die noch hält? Nach MurphysLaw geht die 2 Tage nach Einbau der WP kaputt.
Bey Hybridanlage mit einfacher An-Aus-Steuerung des Ölers per Relais kann dir das wurst sein, dann hast du eben noch 2 Tage Betriebszeit aus dem alten Ding gekriegt. Ist außer 60€ Anfahrt des Sanitärers kein Mehraufwand, den Kessel dann zu tauschen, wenn er wirklich aufgibt. Du musst bei nichtmodulierenden Kesseln keine teuren Extramodule einbauen o.Ä., sondern kannst wirklich jeden Kessel dranklemmen. Wenn dir nach 2 Tagen der 115er aufgibt, klemmst du an das Relais eben einen Intercal, Buderus, Viessmann, Junkers, Brötje, Vaillant, etc... dran. Was grade am billigsten ist oder dir am besten gefällt. Und das Risiko ist das gleiche wie wenn du nur den 115er wie er jetzt ist weiterbetreibst, nur kann die Anlage als Hybrid sogar ohne Öler noch mit halber Leitung weiterlaufen, im Frühling oder Herbst fallen bei 5kW Heizlast also selbst lange Lieferzeiten nicht weiter auf, und im Winter kommt man auch noch mit 2 Heizlüftern oder dem Tauchsieder der WP hin, da die WP immer noch 7kW leistet.
 

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Wenn schon, dann: Buderus KB195i-15
Och nö, das ist so'n Verdampfungsbrenner, die Dinger sind m.M.n. nicht wirklich gut, wenn schon Öl, dann aber traditioneller Druckzerstäuber als Blaubrenner. Intercal Ratioline/Ecoheat oder Viessmann Vitorondens oder Vitoladens sind da gute Beispiele. Verdampfungsbrenner brauchen zum starten Unmengen an Strom und sind teils schwer einzustellen, und mit Takten kommen Die überhaupt nicht klar, was dann schnell jegliche BW-Einsparungen als Strom beim Starten verheizt. Generell sind die Teile m.M.n. kein gutes Konzept. Druckzerstäuber laufen jetzt schon seit Jahrzehnten, und die meisten Macken wurden in den letzten >60 Jahren ausgebügelt, und generell ist das ein simples und unkaputtbares Design. Eigentlich bin ich ein großer Freund der neueren Bosch/Buderus/Junkers Kessel, aber die Dinger sind da eine erhebliche Ausnahme. Egal welcher Hersteller, Ölverdampfungsbrenner mag ich nicht wirklich gerne, da ist mir ein traditioneller Druckzerstäuber immer lieber. Vielleicht bin ich da nur oldschool, aber Druckzerstäuber sind simpel, jeder Heizungsbauer weiß, wie sie funktionieren, und Teile sind oft Standardteile und daher meist verfügbar.
 
mops14

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Och nö, das ist so'n Verdampfungsbrenner, die Dinger sind m.M.n. nicht wirklich gut, wenn schon Öl, dann aber...
Also ich hatte von 1995 bis 2015 einen Windhager Verdampfungsbrenner QEX 4,9/10,9 kW laufen. Sehr sparsam und v.a. auch sehr leise. Stand in der Diele und war im Haus absolut nicht zu hören. Er lief ja auch tagsüber fast nur in der Kleinstufe lang vor sich hin. In den 20 Jahren kein einziger Ausfall, also nur gute Erfahrungen damit gemacht. Einzig die jährliche gründliche Reinigung/Wartung durfte man nicht versäumen.
Per se sind Verdampfungsbrenner also nicht generell schlecht. Richtig ist, dass der Heizungsbauer sich damit gut auskennen sollte und der Nutzer ihn auch so betreibt, dass der Vorteil der geringen Mindestleistung von 3,8 kW zum Tragen kommt, damit das Problem des Taktens erst garnicht aufkommt. Sonst schmerzt die hohe elektrische Leistung bei jedem Startvorgang in der Tat.
 

Brennwärter

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Du redest aber von einem Schalenbrenner, der ist zwar auch ein Verdampfungsbrenner, aber eine andere Bauart, bei der das Öl unter der Flamme verdampft. Im grunde ein kontrollierter Heizölbrand in einer wassergekühlten Feuertonne. Diese Kessel sind dagegen Öldampfvormischbrenner, welche wie ein Raketentriebwerk das Heizöl in einem Rohr um die Flamme verdampfen, und den Öldampf dann wie Erdgas in einem Gasbrenner verwenden. Und ja, mit eingewiesenen Nutzern und einer korrekt gebauten und auf minimales Takten ausgelegten Anlage kann ein solcher Kessel zuverlässig und sparsam sein, aber es kommt eben voll und ganz auf User und Umgebungsbedingungen an, und unter Idealbedingungen laufen Sachen vllt. perfekt, aber der Duchschnittsuser entspricht eben nicht immer den Idealbedingungen, und in weniger idealen Einsatzfällen ist der simplere, robustere Kessel mit dem älteren, optimierteren Design eben meist die bessere Wahl. In einem Neubau o.Ä. mit lernwilligen Bewohnern ist so ein Verdampfungsbrenner sicher 'ne feine Sache, im ungedämmten Altbau mit Bewohnern wie meiner Oma, die immer alle Heizkörper zudrehen bis der STB der Therme aussteigt, zu kleinen Gussradiatoren, zugigen Fenstern und 75° VL eher nicht.
 
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