Hydraulische Einbindung

Diskutiere Hydraulische Einbindung im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, ich bräuchte mal ein paar Tipps bezüglich hydraulisch richtiger Einbindung mehrerer Verbraucher/ Erzeuger in unserem...

Wizard

Threadstarter
Mitglied seit
08.04.2018
Beiträge
7
Hallo zusammen,
ich bräuchte mal ein paar Tipps bezüglich hydraulisch richtiger Einbindung mehrerer Verbraucher/ Erzeuger in unserem Heizungssystem.

Kurz die Eckdaten:
- Einfamilienhaus, Baujahr 1978, 150 qm.
- Heizungsanlage zuletzt 2016 modernisiert, jetzt u.a. zentral gesteuert über eine Wago-SPSS-Station. Anlaß: Brauchwasserspeicher korrodiert u.a. alte Komponenten.
- Komponenten: 30-kW-Holzvergaser (HDG Bavaria) mit Lambda-Control-Steuerung (gut!), Ölbrenner Weishaupt, Solarthermie (3 Kollektoren), Kachelofen mit Wassertaschen (selten verwendet), Frischwasserstation, Pufferspeicher zunächst 1000 Liter, jetzt Erweiterung um 920 Liter.
--> Siehe Hydraulik-Schema "Ist-Zustand" im Anhang.

Bei der "Runderneuerung" 2016 sagte der Heizungsbauer, 1000 Liter Puffervolumen bei 30 kW Holzvergaser sei bei weitem ausreichend. Leider habe ich mich nicht nochmal selber "reingefuchst"- das war wie sich zeigte deutlich zu wenig (schon bei halber Beladung des Holzkessels ist der Puffer voll, wird runtergeregelt, Glanzruß,... außerdem reichte die Wärme nicht mal für 1 Tag...)
Ärgerlich, dass wir damals 2 800-Liter-Puffer rauswarfen und nur den 1000er behielten...

Aktuell gingen wir auf einen anderen Heizungsbauer zu, wg. Erweiterung des Puffervolumens. Er machte einen kompetenten Eindruck, "kein Problem",... Es stellte sich leider heraus, dass er nicht mal einen Hydraulikplan skizziert hatte, die Arbeiter "klemmten" den Puffer irgendwie rein (siehe meinen selbst erstellten Hydraulikplan im Anhang, "Ist-Zustand").

Highlight: Die Wärme kann in den 2. Puffer geladen werden, kann mangels Durchströmung aber nicht mehr heraus... X(
Der Heizungsbauer behauptete, das liege an "Luft im System". ?( Also sah ich mir das System selbst an, erstellte einen Plan und es war glasklar, dass das so gar nicht funktionieren KONNTE (alle Entnehmer sind ja nur am 1. Puffer, Rücklauf auch nur dort rein...).
Ich will gar nicht erwähnen, dass die Heizungshelden erstmal bei uns aufliefen (ich war bei der Arbeit) und erstmal den Holzvergaser brechend volluden, warum ist mir nicht klar, denn der 2. Puffer war ja bereits auf 70°C. Die Kaltwasserflutung löste natürlich aus. Und es blubberte: "Sehen Sie: Es ist Luft im System!", sagten Sie meiner Mutter.
Sie ließen Wasser ab, füllten wieder hunderte Liter Wasser nach (nicht das inerte Wasser, Leitungswasser)- die "Luft" war draußen und "Sehen Sie: jetzt kann der Puffer auch die Wärme abführen!" (durch den Wasseraustausch war der neue Puffer jetzt natürlich deutlich kühler... ?( ) Sie halten uns für total blöd...
Dann diagnostizierten sie noch eine kaputte Speicherladepumpe des Holzvergasers (seltsam- war nicht so alt und lief auch den ganzen Vormittag, sonst wäre die Wärme gar nicht in die Puffer gelangt, aber egal). Teure neue Pumpe rein- läuft! --- Ich bestand beim anberaumten Treffen darauf, dass er mir beweist, dass die Pumpe wirklich kaputt ist. War sie natürlich nicht- die Helden hatten nur den Drehschalter für die Pumpenstufen so dämlich zwischen 2 Stufen gestellt, dass nichts gehen konnte... :cursing:

Ich hoffe, Sie verstehen jetzt alle, dass ich keinem Heizungsbauer mehr was glaube (ok, dieses Forum ausgenommen! :) )


So, jetzt legen wir mal los:
Ich habe jetzt in o.g. Hydraulikplan (siehe Anhang) 5 Problempunkte markiert, zu denen ich kurze Tipps bräuchte.
In einem 2. Schaubild habe ich bereits meine Lösung eingezeichnet! Vielleicht passt das ja z.T. schon...

1. Puffereinbindung: Ich denke, eine einfache Verbindung wie die violett eingezeichnete genügt an dieser Stelle (Rücklauf siehe 3. und 4.)
Mein Heizungsbauer sagte, man müsse, wenn man den Ölbrenner verwendet, alle 3 Absperrventile (siehe Schaubild, nummeriert) gerade einmal umstellen (also 1 + 2 zu, 3 offen). Wie wir schon in der Praxis getestet haben, ist das (natürlich, siehe Schaubild) Quatsch- der Ölbrenner hat mit dem 2. Puffer überhaupt gar nichts zu tun, nicht mal im Rücklauf... ;(

2. Ölbrenner: Sollte man den Brenner nicht hydraulisch getrennt von der Heizungsbox an den Puffer anbinden?
Also z.B. mit T-Stück am Zulauf des Holzvergasers oben.
(seitlich oben ist leider kein Anschluß mehr frei, Skizze ist da ungenau: Es hängen bereits die FriWa und die Heizung auf dem oberen Niveau, im kleinen 3. Anschluss ist ein Thermometer, aber da möchte ich eine Solar-Topladung anbringen (siehe 5.))

3. Heizkörper-Anschluss: Damit der 2. Puffer funktioniert, muss der Rücklauf in den linken Puffer!
Wie ich recherchiert habe, aber NICHT an die Rücklaufleitung zum Holzvergaser, sondern an einen freien unteren Anschluss des neuen Puffers. Stichwort: Hydraulische Entkopplung. Korrekt??? (Habe das im Lösungsvorschlag eingezeichnet, "3.")

4. Frischwasserstation:
Die sollte doch optimalerweise auch mit Rücklauf an den neuen Puffer unten ran?!
Kann man die so wie ichs eingezeichnet habe, mit dem Heizkörper-Rücklauf zusammen"schalten"?

5. Solarthermie: Bislang hängt die nur unten am (bisher einzigen) Puffer.
5.1: Den Rücklauf würde ich am neuen Puffer unten anbringen, damit die Kollektoren immer das kälteste Wasser erhalten?! (Wirkungsgrad)
5.2: Bei der Recherche habe ich jetzt gelesen, dass man zuallererst, die Solarwärme den Verbrauchern zuführen sollte, nur die Überschüsse werden gespeichert.
Folglich: Ich möchte jetzt den Heizungselektroniker bitten, ein 3-Wege-Ventil einzubauen (Nr. 3 im Lösungs-Schaubild), damit wir eine Topladung durchführen können. (Müßte mit der Wago-Visu-SPSS-Steuerung ja gehen!)
Wir haben nämlich an den Sonnenkollektoren lagebedingt schon sehr früh Wärme! Da sparen wir uns dann sicher öfters den Ölbrenner-Einsatz zum Duschen!
Kleine Frage: Sollte für schnelles Warmwasser auch der Rücklauf alternativ geschaltet werden, also aus dem hohen Speicherbereich? Der Ölkessel-Rücklauf böte sich an!?! ("5.2" im Schaubild)

So, lange Anfrage, ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen oder z.T. bei den 5 Punkten auch nur kurz Rückmeldung geben, dass das so sinnvoll ist.

Ich bin halt Laie, habe aber schon so viel Unvermögen bei Heizungsbauern erlebt, dass ich mittlerweile bei allen Heizungsinstallationen VORHER mitdenken will, was die Installateure da einbauen.
Wenn ich sehe, dass unser jetziger Installateur OHNE EINE SKIZZE einfach so Pi-mal-Daumen einen Puffer rein"murkst" krieg ich nen Hals! :cursing:
Auch wenn er es vielleicht, wenn wir Glück haben, auf seine Kosten repariert- trotzdem hat es mich in den letzten Wochen STUNDEN gekostet, mich da selbst eizuarbeiten... Einfach ärgerlich- ich mein, es kann doch nicht sein, dass ich als Kunde für den Installateur die Planung übernehmen muss?! Gibt's denn niemand, der sein Handwerk beherrscht???

Ich wünsche Ihnen allen noch einen schönen Sonntag- die Kollektoren laufen ja auf Hochtouren, es muss also schönes Wetter sein! :D 8)
Herzlichen Dank im voraus!
wizard
 

Anhänge

Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.390
Wizard schrieb:
2. Ölbrenner: Sollte man den Brenner nicht hydraulisch getrennt von der Heizungsbox an den Puffer anbinden?
Welche Regelung ist hier im Einsatz?
Ich würde hier eine mechanische Rücklaufanhebung für den Kessel installieren - ausser es handelt sich um einen Brennweertkessel

Wizard schrieb:
Dann diagnostizierten sie noch eine kaputte Speicherladepumpe des Holzvergasers
Welche Pumpe genau ist hier eingebaut ? Wie ist diese Pumpe eingestellt?


Wizard schrieb:
Die sollte doch optimalerweise auch mit Rücklauf an den neuen Puffer unten ran?!
Nein. das würde die Schichtung unnötig stören.

Wizard schrieb:
Welche Regelung ist hier im Einsatz?
Wenn es die regelung hergibt würde ich eine Umschaltung auf beide Puffer realisieren.
Starke Sonneneinstrahlimng -> Puffer hohe Temperatur.
Wenig Sonne - > Puffer niedrige Temperatur.
 

Wizard

Threadstarter
Mitglied seit
08.04.2018
Beiträge
7
Hallo Hausdoc,
schon mal vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ich versuche jetzt mal, mehr Informationen zu liefern!

Hausdoc schrieb:
Welche Regelung ist hier im Einsatz?
Ich würde hier eine mechanische Rücklaufanhebung für den Kessel installieren - ausser es handelt sich um einen Brennweertkessel
Die gesamte Anlage wird über einen WAGO CodeSys 750-880 Feldbus-Controller gesteuert. Regelungstechnisch ist da quasi alles möglich- man braucht halt entsprechende Sensoren und jemand muss das Programm schreiben. Ich kann zwar programmieren, leider habe ich mit SPSS noch nicht gearbeitet. Da müßte ich dann also auf meinen Heizungselektroniker zugehen.

Der Ölbrenner ist nur eine reine Zusatzoption, weil er auch schon vorhanden war. Er wird nur verwendet, wenn z.B. im Sommer morgens noch kein Warmwasser bereitsteht (weil die Kollektoren noch zu kurz laufen) oder ansonsten, wenn es sich nicht lohnt, den "großen" Holzvergaser anzuschüren.
Das System gibt den Strom für den Ölbrenner immer dann frei, wenn eine eingestellte Speichertemperatur unterschritten wird. Dann kann man den Brenner per Druck aufs Knöpfchen aktivieren- also wenn man mal schnell duschen möchte z.B.
Steuerung also ganz simpel: Stromfreigabe, Brenner läuft an, heizt den oberen Speicherbereich an, wenn fertig, wird er wieder stromlos geschaltet. Ein Pumpen-Nachlauf ist programmiert.

Meinten Sie eine Rücklaufanhebung am Ölbrenner? Der ist nur ganz einfach an den Puffer angeschlossen, so wie im "Ist-Zustand"-Schaubild.
Der Holzvergaser hat natürlich eine RL-Anhebung, Schaltplan siehe unten, Foto.


Hausdoc schrieb:
Welche Pumpe genau ist hier eingebaut ? Wie ist diese Pumpe eingestellt?
Aber bitte nicht von den Heizungsbauern irritieren lassen: Die Pumpe lief bislang stets einwandfrei, Wärme wurde optimal in den Speicher geladen.
Die Jungs hatten keinen Plan und haben ein schon heißes System nochmal mit einer vollen Kesselladung am 30-kW-Ofen hochgeheizt, die Notkühlung hat sich wohl eingeschaltet und ich denke, dass auch die Wago eingegriffen hat und die Pumpe stromlos geschaltet hat, weil die Puffer-Solltemperatur erreicht war!
Wie gesagt, die ausgebaute Pumpe lief einwandfrei!!! Ich hoffe, sie ist jetzt an der Luft nicht korrodiert, wenn sie die wieder einbauen. Einfach ärgerlich!
Das Problem mit dem fehlenden Rücklauf wurde damals von den Jungs gar nicht erkannt! Dann mußte eben die Pumpe herhalten...

OK: Pumpe ist eine Grundfos, die auf Stufe 3, 60 W, eingestellt gewesen sein müßte. Lief einwandfrei.
Aber soll man denn eine Pumpe auswechseln, die noch läuft?


Hausdoc schrieb:
Nein. das würde die Schichtung unnötig stören.
Dann kommt man aber nicht an das Wasser des 2. Puffers ran?!
Ich könnte höchstens die Heizung anschalten, damit die Zirkulation wieder durch den 2. Puffer läuft- aber das ist ja Verschwendung- im Sommer z.B.
Lösung?


Hausdoc schrieb:
Welche Regelung ist hier im Einsatz?
Wenn es die regelung hergibt würde ich eine Umschaltung auf beide Puffer realisieren.
Starke Sonneneinstrahlimng -> Puffer hohe Temperatur.
Wenig Sonne - > Puffer niedrige Temperatur.
Wird über die Wago zentral geregelt. Es ist ein durch Wärmetauscher getrenntes System (Schichtladestation "CombiSol" von Steiner Solar).
Steuerung ganz banal: Je nach Temperaturdifferenz sind 3 Geschwindigkeiten einstellbar, die Pumpe läuft dann permanent oder bei geringerem Wärmeanfall impulsweise.
Ich denke, man kann zentral über die Wago die Wasserlaufwege programmieren.

Wie meinen Sie das mit der Umschaltung auf beide Puffer?
Ich will ja mit der Morgensonne rasch die oberste Schicht hochheizen, also muss ich zusehen, dass ich nur 1 Puffer ganz oben belade.

Wo würden Sie die weitere Beladung ansetzen, wenn die Brauchwasserschicht warm ist?
Momentan wird einfach der untere Speicherbereich basismäßig beladen und die Konvektion bringt's dann langsam nach oben.

Wenn wir jetzt 2 Puffer haben, muss ich ja anders planen?!
a) ich belade beide unten "parallel"
b) ich belade seriell und schließe einfach einen Rücklauf an den neuen Puffer unten an.
c) oder ich lasse die Beladung im alten Puffer unten wie bisher- ohne den 2. Puffer.


Viele Grüße und schon mal vielen Dank!
Wizard
 

Anhänge

Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.390
Wizard schrieb:
Meinten Sie eine Rücklaufanhebung am Ölbrenner? Der ist nur ganz einfach an den Puffer angeschlossen, so wie im "Ist-Zustand"-Schaubild.
Der Ölkessel braucht an einem Puffer eine Rücklaufanhebung - sonst fault er durch.
Wizard schrieb:
OK: Pumpe ist eine Grundfos, die auf Stufe 3, 60 W
Welche genau? Z.b. UPS......
Wizard schrieb:
Ich will ja mit der Morgensonne rasch die oberste Schicht hochheizen, also muss ich zusehen, dass ich nur 1 Puffer ganz oben belade.
Falsche Sichtweise.
Eine Solarregelung ist eine Selta TR Regelung.
Die Morgensonne hat nicht die Energie einen Hochtemperaturspeicher zu laden. Also stagniert die Anlage -> Vergeudete Solarenergie.
Bei schwächerer Sonneneinstrahlung macht es aber sinn einen Niedrigtemperaturspeicher zu laden. In der Mittagssonne wird dann zwischendrin der Hochtemperarurspeicher geladen.
 

Wizard

Threadstarter
Mitglied seit
08.04.2018
Beiträge
7
Hallo Hausdoc,
Infos folgen sofort.... :)


Hausdoc schrieb:
Der Ölkessel braucht an einem Puffer eine Rücklaufanhebung - sonst fault er durch.
Ok, vielen Dank für diese Info- warum hat uns das noch keiner vorher gesagt?!
Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin: Könnte es auch sein, dass die Rücklaufanhebung innen im Ölbrenner-Gerät verbaut ist?
Ich bin gerade leider nicht zuhause und hab leider die technischen Unterlagen nicht da.
Das Ding war schon in der alten Analog-Anlage am Puffer gehangen, die Leitungen wurden bei der Neuauflage nicht groß geändert.
--> Ich werd auf jeden Fall nachsehen, wenn ich das nächste Mal, wahrsch. Dienstag, zuhause vorbeikomme (ist mein Elternhaus, ich wohne 60 km entfernt davon).


Hausdoc schrieb:
Welche genau? Z.b. UPS......
Foto im Anhang...
Da liegt sie... ausgebaut. :)


Hausdoc schrieb:
Falsche Sichtweise.
Eine Solarregelung ist eine Selta TR Regelung.
Die Morgensonne hat nicht die Energie einen Hochtemperaturspeicher zu laden. Also stagniert die Anlage -> Vergeudete Solarenergie.
Bei schwächerer Sonneneinstrahlung macht es aber sinn einen Niedrigtemperaturspeicher zu laden. In der Mittagssonne wird dann zwischendrin der Hochtemperarurspeicher geladen.
Ok.
Sie meinten "Delta TR Regelung"?
Wie müßten wir also vorgehen?
Beispiel: Sommermorgen, Sonntag, Sonnenaufgang 6:00 Uhr, ich werde um 11:00 Uhr duschen.
Bei unserem Vorgängermodell hatten wir einen separaten Brauchwasserspeicher (400 l) und da war das Wasser im oberen Bereich sehr rasch auf 40- 50°C.

Jetzt habe ich aber wohl 2 Hochtemperaturspeicher? D.h. ich kann auch nach 5 Stunden Aufheizzeit nie duschen?
Müßte ich theoretisch noch einen Niedrigtemperaturspeicher kaufen?- Was sich aber wahrscheinlich nicht rentieren wird. Da kann ich sicher sehr lange Öl kaufen, bis sich das amortisiert...


Hausdoc schrieb:
Die Morgensonne hat nicht die Energie einen Hochtemperaturspeicher zu laden. Also stagniert die Anlage -> Vergeudete Solarenergie.
Aber irgendwo bleibt die Energie doch?
Gerade im Sommer heizen wir sogar die Fußbodenheizung etc. mit den Kollektoren, duschen war auch im Laufe des Tages möglich.
Und wenn ich jetzt 150 - 200 Liter speziell im obersten Speicherbereich morgens hochheize, sollte das doch für 1 Dusche reichen?
Den Holzvergaser haben wir im Sommer bisher sehr selten gebraucht!

Wo ist der Denkfehler? Bzw. welche Optionen gibt es?

LG wizard
 

Anhänge

Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.390
Wizard schrieb:
Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin: Könnte es auch sein, dass die Rücklaufanhebung innen im Ölbrenner-Gerät verbaut ist?
Nein. Je nach Regelung ist der Kessel durch Pumpenlogik geschützt..... beim Puffer reicht das nur nicht
Wizard schrieb:
Jetzt habe ich aber wohl 2 Hochtemperaturspeicher?
Ja - aber der Speicher auf der Rücklaufseite ist doch meist kühler.......
Wizard schrieb:
Wie müßten wir also vorgehen?
Die Solarregelung muss nur die Temperatur Speicher 1 / Kollektor bzw Speicher 2 /Kollektor vergleichen.

Wenn die Kollektortemperatur für den Hochtemperaturpuffer aktuell nicht reicht , jedoch für den kühleren Speicher, dann wird eben dieser Speicher versorgt.
Wenn mitags der Kollektor so warm ist, daß es auch für den HT Speicher reicht, wird über ein Umschaltventil der 2. Speicher geladen usw.....
So hat die Solaranlage eine möglichst lange laufzeit und auch kaum Stagnation.....
 

Wizard

Threadstarter
Mitglied seit
08.04.2018
Beiträge
7
Wizard schrieb:
Aber irgendwo bleibt die Energie doch?
Ok, jetzt wird's mir klar: Je heißer der Speicher, desto weniger Wärme kommt von oben, da ich ja entweder heißes Wasser hochzirkulieren muss, was aber dann mehr Wärme an die Luft abgibt, als dass es wesentlich wärmer unten ankommt.
Ok, ok, sorry, stand auf dem Schlauch! :)

Dann könnte ich im Sommer quasi nur über mehrere Tage mit der heißen Nachmittagssonne warmes Wasser ansammeln.
Aber ich kann morgens schon die Grundtemperatur des Speichers anheben, das spart ja auch Energie.
 

Wizard

Threadstarter
Mitglied seit
08.04.2018
Beiträge
7
Hausdoc schrieb:
Die Solarregelung muss nur die Temperatur Speicher 1 / Kollektor bzw Speicher 2 /Kollektor vergleichen.

Wenn die Kollektortemperatur für den Hochtemperaturpuffer aktuell nicht reicht , jedoch für den kühleren Speicher, dann wird eben dieser Speicher versorgt.
Wenn mitags der Kollektor so warm ist, daß es auch für den HT Speicher reicht, wird über ein Umschaltventil der 2. Speicher geladen usw.....
So hat die Solaranlage eine möglichst lange laufzeit und auch kaum Stagnation.....
Perfekt, jetzt versteh ichs!
Man schleust also kühles Kollektorwasser erst gar nicht in den Hochtemperaturpuffer. Dort wird erst das wirklich warme Wasser z.B. in der Mittagssonne reingeladen.

LG wizard
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.390
Exakt.
 

Wizard

Threadstarter
Mitglied seit
08.04.2018
Beiträge
7
Hausdoc schrieb:
Nein. Je nach Regelung ist der Kessel durch Pumpenlogik geschützt..... beim Puffer reicht das nur nicht
Dann setz ich das mal auf meine Liste, damit wir das noch nachrüsten!
Ist wahrscheinlich bisher noch nichts passiert, weil der Ölbrenner im Vorgängersystem selten im Einsatz war. Hatte kaum Betriebsstunden...

LG wizard
 

Wizard

Threadstarter
Mitglied seit
08.04.2018
Beiträge
7
Hausdoc schrieb:
So ein Teil reicht da . Hier die 55 oder 60° Variante wählen.

Idealerweise überall Verschraubungen anbringen
Ok super!
Ich werd übermorgen allerdings nochmal nachsehen, ob da nicht schon so ne Querverbindung drin ist. Das ist ja ein kleines Teil. Dachte, es sei so ne Regelung wie am Holzvergaser- das Teil dort kann man ja nicht übersehen :)
Ansonsten ist das Teil wahrscheinlich schnell eingebaut- zumal, wenn jetzt eh mehrere Sachen umgebaut werden müssen.

Dafür schon mal vielen Dank!!!

Ich hab gerade mal nen Zwischenstand aufgezeichnet/ den Plan aktualisiert: Siehe jpg...

Den Solaranschluß hab ich mal reingezeichnet. Falls man das einfacher (mit nur 1 Umschaltventil oder so) umsetzen könnte, kannst du mir ja Bescheid geben!

Punkt 1. ist wahrscheinlich geklärt- da reicht die einfache violette Verbindung. Und man muss nicht den 2. Puffer irgendwann abklemmen, der kann permanent drin bleiben.

Punkt 2.: Ah ja: Da war noch die Frage, ob man den Vorlauf des Ölbrenners mit T-Stück oder so an den Einlauf ganz oben hinmacht, oder ob der zusammen mit dem Heizkreis in den Puffer münden kann.

Punkt 3. :
Wizard schrieb:
3. Heizkörper-Anschluss: Damit der 2. Puffer funktioniert, muss der Rücklauf in den linken Puffer!
Wie ich recherchiert habe, aber NICHT an die Rücklaufleitung zum Holzvergaser, sondern an einen freien unteren Anschluss des neuen Puffers. Stichwort: Hydraulische Entkopplung. Korrekt??? (Habe das im Lösungsvorschlag eingezeichnet, "3.")
Den Rücklauf leiten wir also in der Tat separat in den 2. Puffer?


Punkt 4: Müßte noch geklärt werden...
Wizard schrieb:
4. Frischwasserstation:
Die sollte doch optimalerweise auch mit Rücklauf an den neuen Puffer unten ran?!
Kann man die so wie ichs eingezeichnet habe, mit dem Heizkörper-Rücklauf zusammen"schalten"?
Hausdoc schrieb:
Nein. das würde die Schichtung unnötig stören.
Wizard schrieb:
Dann kommt man aber nicht an das Wasser des 2. Puffers ran?!
Ich könnte höchstens die Heizung anschalten, damit die Zirkulation wieder durch den 2. Puffer läuft- aber das ist ja Verschwendung- im Sommer z.B.
Lösung?
... und Punkt 5. war die Solar-Sache.

Schon an dieser Stelle mal ganz herzlichen Dank für die Hilfe und die vielen wertvollen Hinweise eines "Insiders"!
Sorry, wenn ich ab und zu etwas doof gefragt habe- war nicht böse gemeint... :)

LG wizard
 

Anhänge

Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.390
Zitat: "Den Rücklauf leiten wir also in der Tat separat in den 2. Puffer?"


Prinzipiell ja
Aber:
Damit auch der 1. Speicher durchströmt wird, wär zuviel Aufwand nötig.
Demnach kann das schon so bleiben wie du das gezeichnet hast.
Bei geschätzt 2 m³/h geht das schon noch
 
Thema:

Hydraulische Einbindung

Hydraulische Einbindung - Ähnliche Themen

  • Preise für Heizlasberechnung und Hydraulischer Abgl.

    Preise für Heizlasberechnung und Hydraulischer Abgl.: Hallo in die Runde, ich bin seit kurzem Energieberater und habe eine Kooperationsanfrage von einem Heizungsinstallateur, der den Förderservice...
  • Hydraulischer Abgleich über RLT-Optimierung an Fußbodenheizung

    Hydraulischer Abgleich über RLT-Optimierung an Fußbodenheizung: Moin, habe, wie beim Bund der Energieverbraucher im Dokument "Anleitung Hydraulischer Abgleich (RLT-Optimierung)" beschrieben, seit etwa einer...
  • Hydraulischer Abgleich Typ B VDZ Formular

    Hydraulischer Abgleich Typ B VDZ Formular: Werte Foristi, was würde ein Hydraulischer Abgleich für ein EFH ungefähr kosten ? 9 HK plus Fußbodentemperierung im Bad, Ölheizung, Kamin, E...
  • Mono Wp in vorhandene Hydraulik einbinden als Hybrid Lösung

    Mono Wp in vorhandene Hydraulik einbinden als Hybrid Lösung: Hallo ihr lieben, wir haben hier eine SolvisMax 6 Öl Brennwert Heizung stehen die durch Solarthermie unterstützt wird. Zusätzlich steht eine 5kw...
  • Wärmepumpe Hydraulisch einbinden

    Wärmepumpe Hydraulisch einbinden: Hallo Zusammen, im Moment Heize ich mit einen 21kW Buderus Kessel (G115-21DE von 1993) circa 450m² davon 250m² mit FBH Rest mit Heizkörpern...
  • Ähnliche Themen

    Oben