@HH01 : Nein, Solar ist nur für WW.
&
@Catscal : Hier sind die Pläne:
Ich habe den Kessel im zweiten Plan jetzt so angeklemmt, wie Buderus es in den eigenen hybrid-Fertiganlagen macht. Ungewöhnlich, ich glaube nämlich, dass der Öler so bei hohen WP-Vorläufen seine Wärme nicht wegbekommt, da er z.B. 50° RL auf 60° VL heizt, kann mir irgendwie kaum vorstellen, dass er dabei bei geringen Durchflüssen (um nicht die Schichtung zu zerstören) noch 30kW ununterbrochen wegbekommt, ich hätte gesagt, dass da 20-30° RL auf 60°VL wesentlich besser dafür sind, und dass er bei 50°VL in bspw. 1h Dauerbetrieb (z.B. -20°AT und jemand badet) mindestens 2-3x taktet, aber ok, wenn Buderus sagt, dass soll so, dann vertrau' ich Denen dabei. Aber eines steht fest: Mit dieser Verrohrung sind Brennwertkessel oder Nachrüstwärmetauscher definitiv raus, da geht selbst bei Neuanlagen nur Heizwert, denn mit 50° RÜCKLAUF von der WP zum Kessel wird garantiert kein Milliliter kondensieren.
Ich teile Hybridanlagen in 2 Klassen ein: Ölgestützte WPs, und "wahre" bivalente Hybridanlagen, bei welchen eben keiner der Wärmeerzeuger ein reiner Zuheizer ist, sondern beide je nach Last als Hauptwärmequelle oder als ZH arbeiten. Keine ahnung, ob das die offiziellen Begriffe sind, oder ob das überhaupt jemand außer mir so genau unterscheidet, aber so teile ich die Systemtypen so genau ein, da sie eben Wertetechnisch doch sehr verschieden sind.
Und eigentlich ist die Idee bei einer
wahren bivalenten Hybridanlage (zumindest bei meinen Hybridsystemen), dass der maximale WP-VL von z.B. 50° oder 70° völlig reicht, und der Fossilbrenner dient dann als Leistungserweiterung, nicht als VLT-Erweiterung. Die WP ist dann so klein ausgelegt, dass sie bei z.B. 0° auf Vollast geht, und dann bis der COP zu mies wird mit 100% Leistung 24/7 wenn möglich den gesamten Winter durchläuft, und der Öler übernimmt dann den Rest der Heizlast bei ebenfalls 50° VL und taktet oder (wenn ein Neuer reinkommt) moduliert dann entsprechend der Heizlast. Und der Puffer verlangsamt eben dieses Takten bei Teillast, oder verlängert die Zeiten, in welchen der Brenner auf mindestleistung moduliert, ohne den VL-Sollwert zu überschreiten, so dass Er nicht z.B. mit 100% mod. und 20kW startet, dann schnell auf Mindestleistung von 9kW fällt, 8min. läuft, bevor der Kessel 2° über Sollwert liegt, und abschaltet, nur um in 10min. neuzustarten, sondern einmal mit 20kW startet, auf 9kW fällt, und dann 2h mit 9kW läuft, bis der gesamte Puffer >51° hat, dann abschaltet, und 5h ausbleibt. Das verlängert die Lebensdauer des Brenners. So hast du WP, wenn der Öler eh nur bei 30° rumtakten würde, und die WP ist in der Übergangszeit deine Hauptwärmequelle, und der Öler heizt nur an kühlen Tagen und für Warmwasser sporadisch zu, und im Winter greift dann die WP dem Öler etwas unter die Arme, aber du nutzt an dem Punkt im Grunde die Ölheizung als den Hauptwärmeerzeuger, welche sich dann auch wie eine reine Öle verhält und so geregelt wird, und die WP ist von da an nur ein nebensächlicher Faktor, welcher die Last leicht verringert, wie eine andere Wärmequelle im Haus, z.B. Wäschtrockner oder Kamin. Bei diesen Anlagen kommt meist der Großteil der Wärme aus Öl, und nur z.B. 20-40% aus der WP. Beide Wärmeerzeuger laufen unglaublich lange am Stück, die WP kann auch schonmal 1500h ununterbrochen mit ziemlich hohen COPs durchlaufen.
Wovon wir hier wohl reden ist
ölunterstützte WP, die zwar auch in die Kategorie der Hybridheizungen fällt, aber hier ist die WP eben groß genug um die gesamte Grundlast decken, und der Öler heizt nur dazu, um z.B. 80° VL für Gussradiatoren im Altbau machen zu können oder Lastspitzen zu decken. Der Öler läuft auch im Winter nicht stundenlang, und du hast einen wesentlich größeren Strom- als Ölverbrauch. Der Puffer funtioniert hier aber identisch. Ich gehe davon aus, dass wir hier die ganze Zeit von Ölunterstützter WP, nicht von einer wahren bivalenten Hybridanlage reden.
Für 25kW Heizlast hat eine
ölunterstützte WP volle 25kW WP und z.B. 20kW Öl, letztere haben dann 150 Betriebsstunden pro Jahr und ziehen dabei 300L Öl, eine
wahre bivalente Hybridanlage hat für 25kW Last z.B. 7kW WP und 25kW Öl, letztere haben dann z.B. 1000 Betriebsstunden und ziehen dabei 2000L Öl. Ölgestützte WP ist auf Klimafreundlichkeit ausgelegt, sie versucht immer, den Wärmebedarf mit minimalem CO2-Ausstoß zu decken, einer
wahren bivalenten Hybridanlage ist dagegen das Klima egal, sie ist einzig und allein auf maximale Wirtschaftlichkeit ausgelegt und programmiert. Die WP ist Die mit dem besten Preis/Wärmeleistungs-Verhältnis, meist 5-9kW. Wenn WP mehr kostet als Öl, dann wird eben mit Öl geheizt und die WP abgeschaltet. Es wird immer das nach aktuellen Öl- und Strompreisen und dem COP der WP billigste genommen. Die WP soll hauptsächlich die beim Öler ineffizienten Übergangszeiten (>5°C) decken. Also 2 verschiedene paar Schuhe. Vaillant stellt übrigens hauptsächlich wahre bivalente Hybridanlagen her, Buderus dagegen fast nur ölunterstützte WPs. Der Rest ist meist gemischt.