Heizungsmodernisierung - Optionen

Diskutiere Heizungsmodernisierung - Optionen im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, wie in einem anderen Post schonmal angeschnitten, steht bei mir im Laufe des nächsten Frühlings eine Heizungssanierung an. Der...

PatDub

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Hallo zusammen,

wie in einem anderen Post schonmal angeschnitten, steht bei mir im Laufe des nächsten Frühlings eine Heizungssanierung an. Der alte Ölkessel + wasserführende Kamin soll raus, Puffer sollen in dem Zug miterneuert werden. Die Pläne konkretisieren sich langsam, am 05. Mai kommt mein favorisierter Heizungsbauer zur Besichtigung und ich überlege mir schon die ganze Zeit, was ich mir sinnvoll empfehlen und einbauen lassen kann.

Eckdaten zum Haus:
- ca 300m², 200m² beheizt, Keller größtenteils unbeheizt, sporadisch ein Raum
- Baujahr 1985
- 4 Personen
- mäßiger Dämmstandard, oberste Geschossdecke gedämmt, Holzfenster
- FBH im Erdgeschoss, 2 Heizkörper in Schlafräumen
- Heizkörper im OG unter den Fenstern, 1-3 "Fenster breit"
- Heizölverbrauch ca. 3000L inkl WW, Kamin wird sporadisch betrieben
- VL FBH 30-38°C, VL Heizkörper diese Heizperiode 45-60°C
- NAT -13,8°C, Jahresmittel 8,7°C
- Strompreis aktuell: 31,99ct/kWh
- wasserloser Heizeinsatz im gemauerten Kachelofen anstatt wasserführenden geplant

Aktuell verbaut:
- Vitola Biferral aus 1987 mit Hansa-Brenner 22kW (5x2000L Heizöltanks)
- Wasserführender Kaminofen Leda H300W aus 2012
- 2x 650L Hygienespeicher/Kombispeicher aus 2012
- 6 Vitosol Solarkollektoren ca. 14m² Fläche aus 2015 zur Heizungsunterstützung
- alte PV mit 2,8kWp

Die Optionen, die ich realistisch sehe sind:
-> Pelletanlage als All-In-One Lösung mit zentralem Pufferspeicher, Frischwasserstation, solare Heizungsunterstützung
- Vorteile: all-in-one, erreicht problemlos nötige Temperaturen, Einbindung WW-Bereitung + Solaranlage problemlos, Pelletpreise (aktuell noch) vertretbar und günstiger als Heizöl
- Nachteile: teure Anschaffung, Pelletlager nötig (Selbstbau traue ich mir zu), Sacksilo sehr teuer, Zugang zum Tankraum begrenzt (kleine Feuerschutztür), Pellet-Preisentwicklung ungewiss, aktuell keine sehr attraktive Förderung

-> Hybridanlage Öl-Brennwert + WP in Kombination, solare Heizungsunterstützung
- Vorteile: Redundanz, beide WEZ arbeiten in ihrem Optimalbereich, Infrastruktur für WP geschaffen, Platzgewinn im Heizölraum (da nur kleinere nötig)
- Nachteile: ggf. sogar noch teurer, Heizöltanks müssen getauscht werden gegen kleinere (müssen in jedem Fall raus), aufwendigere Installation, mehr WEZ -> mehr Fehlerquellen, komplexere Konstruktion, WW-Bereitung nicht so problemlos umsetzbar (entweder BWWP oder externer Wasserspeicher durch Öl-BW erwärmt), 10% Förderung auf Ölkessel-Tausch entfällt

Eine reine WP-Anlage sehe ich beim aktuellen Stand der Technik und den Strompreisen nicht wirtschaftlich laufen.

Freue mich über sämtlichen Input!

Pat
 
tricotrac

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Heizöltanks müssen getauscht werden gegen kleinere (müssen in jedem Fall raus),
Außerhalb von Schutzgebieten : Oberirdische Aufstellung ; Dann jeder Tank doppelwandig und bleibe unter 10.000 Liter, dann keine wiederkehrende Prüfung erforderlich.
 

PatDub

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Außerhalb von Schutzgebieten : Oberirdische Aufstellung ; Dann jeder Tank doppelwandig und bleibe unter 10.000 Liter, dann keine wiederkehrende Prüfung erforderlich.
Genau. In der Hybridoption wären es dann vielleicht 2x1000l Tanks oder sowas in der Richtung.
 
Heizer21

Heizer21

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wie immer, ist die wichtigste Frage, welche Leistung die neue Heizung nach Normberechnung braucht.
Um das zu berechnen, musst du dir zu erst überlegen, wie sich der Wärmebedarf in den nächsten 25J entwickeln wird….

Wichtige Fragen sind hier: Wieviele Personen werden maximal länger im Haus wohnen?
Kann man das Maximum für deren Wärme und Warmwasser Bedarf auch über üner 2-3J über Sekundärheizungen erreichen (Wasserführende Kaminöffen) ?
und ganz wichtig, Wie sieht es mit absehbaren Baulichen Veränderungen aus, die mehr (uB Anbauten) oder weniger (Verbesserung der Isolation) verursachen werden. Wenn möglich, sollten Isolationarbeiten vor gezogen werden oder zum Mindestens ijndie Berechnung der Heizlast einbezogen werden. Bis zu Umsatzung könnte der Mehrbedarf über Zusatzheizungen wie Zimmer Öffen im Tiefen Winter überbrückt werden.

Zur Technik der Heizung kann ich nur den Input ein bringen:
- Nicht zu komplex, also zB eher keine ÖL/WP Kombination und
- nicht gegen den Trend, also möglichst weg von Fosilen Brennstoffen.

Pellets würde ich vorallem in den nähere Auswahl nehmen, wenn du in oder nahe einer traditionell Wald „lastigen“ Gegend wohnst.

Die Zeit, in der die alte Heizung noch Lauft, sollte man aus nutzen, um Verbauchstest unter verschiedenen Bedingungen zu machen (zB extreme Soarmasnahmen). Damit kann man die Heizlastberechnung unterstützen..
 

PatDub

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Um ein paar Punkte aufzugreifen: die 4 Personen, die im Haus wohnen, werden hier wohl auch noch längerfristig wohnen. Anbauten sind nicht geplant, ein neues Dach mit größerer PV in mittlerer bis ferner Zukunft, aber wahrscheinlich keine Dachdämmung, der Dachboden ist unbewohnt. Oberste Geschossdecke ist isoliert. Isolierung an den Hauswänden ist nicht geplant. Neue Fenster werden sicher irgendwann fällig, es liegt aber noch kein konkreter Plan vor. Der wasserführende Kaminofen soll raus, könnte aber, wenn er viel/durch läuft, die Heizlast größtenteils bis vollständig decken. Er soll ersetzt werden durch einen traditionellen, altmodischen Heizeinsatz. Und ja, ich wohne tatsächlich in einer der waldreichsten Gemeinden Bayerns.
 
Heizer21

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Neue Fenster werden sicher irgendwann fällig, es liegt aber noch kein konkreter Plan vor.
Deren Ersatz wird den Bedarf der Heizleistung markant reduzieren, womit die dann vorhandene Heizung überdimensioniert bzw ineffizient wird.
Wenn es irgend wie geht, würde ich diese Arbeiten vorzeigen und/oder die neuen Fenster in die Auslegeberechnung mit ein beziehen.

Der wasserführende Kaminofen soll raus, könnte aber, wenn er viel/durch läuft, die Heizlast größtenteils bis vollständig decken. Er soll ersetzt werden durch einen traditionellen, altmodischen Heizeinsatz.
Mit einem solchen Teil im Haus, könntest du die Heizleistung deutlich reduzieren bzw die Ersparnisse der neuen Fenster schon vorab abziehen, womit diese währennd 90% der Heizperiode deutlich effizienter betrieben werden kann.
In 10% der Winter Zeit, bzw an den aller kältesten Tage im Jahr, wirst du dann aber deinen Kaminofen betreiben müssen, da deine Heizung dann alleine das Haus nicht mehr auf Temperatur halten kann.
Kleine Mühe, die zu deutlichen Ersparnissen führt…

Pellte Kessel, zB der Ökofen Condes, kann seine Leistung zwischen 12 und 18kW an den Max Bedarf des Haus anpassen, ohne dass die Effizienz gross darunter leidet, was eine WP zB nicht kann.
 
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