Grundfos Comfort UP 15-14 BA PM mit AutoAdapt defekt?

Diskutiere Grundfos Comfort UP 15-14 BA PM mit AutoAdapt defekt? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, Vielleicht hat hier jemand diese Pumpe oder kennt das Gerät. Meine Frage ist, ob die Pumpe (Elektronik) vielleicht defekt ist? Ich habe...
Alphamännchen

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Hallo,

Vielleicht hat hier jemand diese Pumpe oder kennt das Gerät. Meine Frage ist, ob die Pumpe (Elektronik) vielleicht defekt ist?

Ich habe die Pumpe mit dem Display nach oben auf dem Tisch stehen. Der Rotor ist Eingesetzt und wurde, da er einen Moment trocken laufen muss, mit etwas Grohe Syntheso LM 220 geschmiert.
Wenn ich den Netzstecker einstecke, läuft der Rotor ca. 3 Sekunden langsam hoch, stoppt, läuft wieder ca. 3 Sekunden langsam hoch, stoppt, usw. Dabei ist es egal, ob "Thermometer", "AUTOadapt" oder "100%" angewählt ist.
Das selbe Verhalten, wenn das Display auf dem Tisch nach unten steht oder die normale liegende Einbau-Position ansteht.
Auch ein eintauchen des Fühlers in heißes Wasser ändert nichts am Verhalten.
Könnte bitte einmal jemand schauen, wie sich seine baugleiche Pumpe verhält?

Danke für die Hilfe
 
cephalopod

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Der Rotor ist Eingesetzt und wurde, da er einen Moment trocken laufen muss, mit etwas Grohe Syntheso LM 220 geschmiert.
Unnötig, das Laufrad ist Magnetgekoppelt.
Das Trinkwasser würde ich aber nicht mehr trinken 🤮

Wenn ich den Netzstecker einstecke, läuft der Rotor ca. 3 Sekunden langsam hoch, stoppt, läuft wieder ca. 3 Sekunden langsam hoch, stoppt, usw.
Ist normal wenn die Pumpe trocken läuft

Die eingebaute Elektronik ist aber völlig unnötig.
Ich empfehle für die Ansteuerung ein Shelly Plug S und einen Shelly Button 1 ins Bad zu legen.
 
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Alphamännchen

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Zunächst erst einmal vielen Dank für eure Antworten.

Als Gas-Wasser-Scheiße-Fachleute wisst ihr sicher, das Grohe Syntheso LM 220 ein Trinkwasserzugelassenes Spezialfett für Keramik-Kartuschen ist. Solche "Fachleute" werfen sicher auch einen Grohe Einhebelmischer im Wert von 500,00 € in die Tonne, wenn die Karusche nicht mehr leichtgängig ist. Traurig, traurig! Also unverständlich eure Einwendungen.
Natürlich ist der Rotor Magnetgekoppelt, läuft aber auf einem Kugeldorn. Hier entsteht Reibung und u.U. auch Abnutzung des Kunststoffteils beim Trockenlauf. Soweit ich gelesen habe, hat die Pumpe einen Trockenlauf-Sensor, wobei mir noch nicht klar ist, wie der realisiert wurde. Da das Verhalten auch geflutet besteht, liegt es sicher nicht an diesem Sensor.

Das Verhalten mit dem kurzen Hochlaufen besteht auch im eingebauten Zustand, im Trinkwasserumströmten (natürlich entlüfteten) Verhältnis. Auch hier, selbst bei Auswahl von Einstellung Dauerlauf "100%", keine Pumpleistung, sondern nur dauerndes kurzes Hochfahren mit darauffolgendem stoppen und erneutem Hochfahren usw. Ist deutlich zu hören. (Die Leitung wird auch nicht warm). Daher meine Vermutung eines Defektes der Pumpe.

Da aus meiner Sicht die Pumpe reparaturbedürftig ist, habe ich mir die Sache einmal näher angesehen. Ich habe öfters Nachfragen gefunden, wie man zerstörungsfrei an das Innenleben einer solchen Pumpe herankommt. Hier meine Antwort:

Grundfoss Zirku-Pumpe UP 15-14 BA PM öffnen und prüfen

Man kann sicher diskutieren, ob sich bei 200,00 € so ein Eingriff lohnt. Ich lerne dabei und es macht mir Spaß. In vielen Fällen ist nur ein Bauteil, oft ein ELKO im Wert von wenigen Cent defekt. Der Stundensatz ist für den Heimanwender meist nicht so schlecht und die Müllberge werden vielleicht etwas reduziert.

Vorgehen:
  • Ich habe das Etikett des Bedienfeldes abgezogen (war nicht notwendig, keine Verschraubungen darunter!)
  • Die Kappe der Pumpe lässt sich verhältnismäßig leicht öffnen.
  • Ich habe das Gehäuse geöffnet, indem ich einen Schlitzschraubendreher in den Spalt zwischen rotem Gehäuse und schwarzer Kappe gedrückt habe.
  • In den entstandenen Spalt habe ich einen passenden Streifen Kunststoff (Kabelbinder) geklemmt, damit der Deckel dort nicht wieder einrastet
  • Nun das gleiche auf der gegenüberliegenden Seite und der Deckel löst sich
  • Die Beschädigung ist minimal und würde sich mit Kunststoff-Werkzeugen noch weiter verhindern lassen
  • Den Deckel vorsichtig nach oben abheben und dabei den Steckverbinder abziehen
  • Die Platinen der Elektronik liegen jetzt frei und können untersucht werden

  • Die Strom-Anschlussbuchse herausheben und mit einem Schlitzschraubendreher unter die Hauptplatine hebeln, dann hat man sie in der Hand
Die Hauptplatine enthält (die üblichen Verdächtigen):
  • Einen SMD ELKO mit der Aufschrift: 100 VFK. D95
  • Einen ELKO 1 µF/450 V 105 °C
  • Einen ELKO 10 µF/450 V 105 °C
  • Auf den ersten Blick ist nichts Auffälliges (z.B. aufgeblähter ELKO) zu sehen

Die Bedienplatine

  • Ich habe innen die leichte Verklebung des Sensor-Anschlusses gelöst
  • dann habe ich die Wickelvorrichtung für den Sensor mit einem Schlitzschraubendreher abgehoben
  • jetzt den Steckverbinder zum Sensor soweit zurückschieben, dass der Steckverbinder der Bedien-Platine freigegeben wird
  • Den Steckverbinder vor dem kompletten Abziehen markieren, damit nichts verdreht wird
  • Man kann jetzt mit einem Drahthaken unter die Platine greifen und nacheinander die drei Rastklipse entriegeln
  • Nun hat man auch diese Platine in der Hand
  • Auf der Platine sind keine zur Reparatur lohnende Bauteile vorhanden
  • zu finden ist hauptsächlich ein Quarz HKC 12.000 M5G, ein IC PIC18F, LEDs, ein Taster und etwas Vogelfutter
  • wenn die Wickelmechanik des Sensors wieder zusammengebaut werden soll, zuerst das Sensorkabel komplett herausziehen
  • dann den Deckel wieder aufdrücken und durch drehen gegen den Uhrzeigersinn das Kabel aufrollen


Ich muss zunächst passende ELKOS suchen, in der Hoffnung, dass einer davon der Übeltäter ist. Das kann etwas dauern. Ich melde mich gelegentlich mit dem Ergebnis der Operation 😊

Wenn man an den Motor möchte, entweder aus Kunststoff einen Ring drehen, der alle 4 Rastnasen auf einmal entriegelt oder mit 2 Personen und vier Flachschraubendrehern die Rasten entriegeln. Alleine wird das schwierig.

Es könnte aber auch sein, dass zuerst der schwarze Deckel entnommen werden muss, um die Rastnasen freizugeben. Könnte auch sein, dass man ein Hilfswerkzeug benötigt, das mit einem Bajonettverschluss in die vier Öffnungen greift, um den Deckel herauszuziehen. Genau weiß ich das erst, wenn ich die erste Pumpe geschlachtet habe. Normalerweise muss man aber nicht an den Motor heran.

Den "Standardklempner" wird das alles sicher überfordern. Der kann nur für viel Geld Teile wechseln. Leute mit Elektronik-Kenntnissen könnte es dagegen helfen.
 

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Das Verhalten mit dem kurzen Hochlaufen besteht auch im eingebauten Zustand, im Trinkwasserumströmten Verhältnis. Auch hier selbst bei Auswahl von "100%", als Dauerlauf, keine Pumpleistung, sondern dauerndes kurzes Hochfahren mit darauffolgendem Stoppen und erneutem Hochfahren. Ist deutlich zu hören. (Die Leitung wird auch nicht warm). Daher meine Vermutung eines Defektes der Pumpe.
Hehehe. :p

Die Pumpe ist garantiert zu 100% in Ordnung, sie muss nur richtig entlüftet werden (was nicht ganz einfach ist)!

Das ganze Spiel habe ich bei meiner eigenen Pumpe schon durchgekaut :mad:
 
Alphamännchen

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Danke,
ich kenne das Entlüftungsbauteil. Ich prüfe das noch einmal.
Mich würde einfach nur interessieren, ob bei einer anderen, baugleichen Pumpe das gleiche kurze anlaufen stattfindet. Es ist halt schwierig eine Situation einzuschätzen, wenn man nicht weiß, was der Konstuktionsingenieur programmiert hat. Leider gibt Grundfoss auch im Handbuch keine Tipps zur Fehlerbeseitigung ala Wenn das ist, mache das...
 
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ich kenne das Entlüftungsbauteil. Ich prüfe das noch einmal.
Da braucht es kein "Bauteil"
Eimer unterstellen, die große Überwurfmutter etwas lösen und das Wasser langsam aufdrehen.
Wenn das Wasser austritt, Überwurfmutter festziehen - fertig.

Mich würde einfach nur interessieren, ob bei einer anderen, baugleichen Pumpe das gleiche kurze anlaufen stattfindet
Meine niegelnagelneue Vortex Blu One zeigte das identische Verhalten. Wollte sie auch schon umtauschen, bis mir der Verkäufer das mit dem Entlüften erzählte.
Er hatte recht. ;)

Leider gibt Grundfoss auch im Handbuch keine Tipps zur Fehlerbeseitigung ala Wenn das ist, mache das...
Männer lesen keine Anleitungen:

1704376930309.png
 
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Aber ich entlüfte immer so wie du das beschrieben hast. Mehrfach versucht. Daher nehme ich an, das doch was defekt ist. Ich ersetze in den nächsten Tagen mal die Elkos der Pumpe. Mal schauen, ob das was bringt. Wenn ich was weiss, melde ich mich

Vielen Dank
 
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Da ich in der Pumpenkammer keinerlei Bauteil zum Trockenlaufschutz gefunden habe, kann ich mir nur vorstellen, dass der Microprozessor die Stromaufnahme des Motors misst. Wenn Wasser transportiert wird, dürfte die Stromaufnahme deutlich höher liegen, als wenn der Rotor in der Luft frei dreht. Ich spiele mal ein bisschen mit dem Teil rum.
 
Alphamännchen

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Zusammenbau ist kein Problem. Einfach nur zudrücken. Die Klippse rasten dann einfach wieder ein. Aber gehen muss das Teil. Schlimmstenfalls kommt die alte 25W Pumpe wieder drauf und wird mit einem CIRCON Vorschaltgerät gesteuert.

Aber ich muss sowieso den Thermischen Mischer erneuern, damit mir die Solaranlage nicht beim Duschen den Hintern aufkocht :)
Ich dachte an ein ESBE Zirkoset VTR 322. Muss mich aber erst mal damit beschäftigen. Habe davon noch zu wenig Ahnung.
 
Alphamännchen

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Danke, schau ich mir mal an.
Kennst du dich auch mit ESBE Zirkoset VTR 322 aus?
 
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Danke noch einmal für den Tipp mit dem Trockenlauf. Ich tauche das Teil einfach mal mit dem Pumpengehäuse ins Waschbecken. Dann sollte es ja dann laufen?!
 
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Ist ein normaler Fernschalter. Funktioniert sicher, aber dürfte nicht den Bedingungen der Trinkwasserverordnung, z.B. max. 8 Stunden ohne Umlauf usw. entsprechen.
Klar, wenn du ihn entsprechend programmierst.
Wir haben 1x am Tag eine Zwangsumwälzung eingestellt (die sich mit der ersten Dusche morgens deckt) und ansonsten wird er vom Taster im Bad oder auf Zuruf durch Alexa / Siri / Google für je 3 Minuten angesteuert.
Oder von der Spülmaschine, die auch WW bekommt.
 
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Also nun verbindlich, am Trockenlauf liegt es nicht. da ist doch was defekt.
 
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Bei einem Experiment im Waschbecken, war es auch schwierig, das Pumpengehäuse Luft Frei zu bekommen. Erst nach stärken Kippen und schütteln, kam eine Luftblase und die Pumpe fing endlich an, eine Strömung zu erzeugen. Viel Druck ist da aber nicht dahinter.

Das Problem verursacht aber, wie du schon geahnt hast, nicht die Pumpe! Auch die alte Pumpe wollte nicht fördern. Es ist eine undichte Rückschlagklappe auf der Druckseite, welche die Inbetriebnahme verhindert hat.
 
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