Gas Brennwerttherme Raumluft abhängig?

Diskutiere Gas Brennwerttherme Raumluft abhängig? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Ich habe in einem 4-Parteien Haus eine Vaillant Gastherme von 2002, die ich gegen eine Brennwerttherme austauschen möchte. Die Abluft dieser...

totaler Laie

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Ich habe in einem 4-Parteien Haus eine Vaillant Gastherme von 2002, die ich gegen eine Brennwerttherme austauschen möchte. Die Abluft dieser Therme geht direkt in einen Kamin mit den Maßen 14 x 20 (laut Schornsteinfeger). In den gleichen Kamin geht jedoch auch die Abluft des Badezimmers (ca. 2,3 qm), wo diese Therme hängt. Die Badezimmertür hat oben und unten Lüftungsschlitze.

Ist es möglich, die neue Therme auch wieder so anzuschließen? Es muss ja ein Rohr in den Kamin gelegt werden. Wenn man nun nur die Abluft der Therme dadurch führt und die Zuluft wieder über die Raumluft holt, geht das? Oder wird dann der Kamin wegen des zu legenden Rohrs zu eng um die feuchte Badezimmerluft nach draußen zu transportieren? Oder spricht sonst was im Prinzip dagegen? Ist das vielleicht sogar unzulässig?
 
Dr Schorni

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Das ist sicher ein innenliegendes Bad das zwangsweise eine "Entlüftung nach DIN 18017" benötigt, die kann man nicht weglassen. Sicher dass der (Faserzement-) Schacht 14x20 ist?? Wäre ungewöhnlich, normal sind 14x14cm.
Ja, das Brennwertgerät muss dann raumluftABhängig betrieben werden. Das bekommt ein konzentrisches Doppelrohr bis kurz vor Schacht-Eintritt. Die Schachtöffnung muss mit vollem Querschnitt offenbleiben weil sie der Abgasleitungs-Hinterlüftung und Entlüftung des Bades dient. Die Badzimmertüre benötigt dann nur noch einen Lüftungsschlitz (sofern sich da ein "geschlossener" Flur anbindet). Die restliche Verbrennungsluftversorgung muss nach TGRI 2018 gerechnet werden.
 
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Da der zuständige Schornsteinfeger die Anlage abnehmen muss würde ich vorher mit ihm dein Vorhaben absprechen.
Somit hast du deine Schuldigkeit getan, und deine Fachfirma kann es denn nach seinen Vorgaben ausführen.
In solchen Fällen ist es immer gut den schwarzen Mann vorher miteinzubeziehen.

Gruß Installer 🙋‍♂️
 

totaler Laie

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Ja, das Brennwertgerät muss dann raumluftABhängig betrieben werden. Das bekommt ein konzentrisches Doppelrohr bis kurz vor Schacht-Eintritt. Die Schachtöffnung muss mit vollem Querschnitt offenbleiben weil sie der Abgasleitungs-Hinterlüftung und Entlüftung des Bades dient.
Momentan sind die Lüftungsöffnung und das Abgasrohr übereinander. Siehe Foto:

Therme-Abluft.jpg


Ändert das etwas?

Heute war der Schornsteinfeger hier und der sagte der Schacht ist 14 x 20. Der brachte mich überhaupt auf die Idee das raumluftabhängig zu machen. Ich meine mich zu erinnern, dass der "Sanitäter" bei der letzten Wartung gesagt hatte, das ginge nicht wegen zu wenig Platz für Lüftung. Da kann ich mich aber auch irren bzw. Gedächtnis- oder Kommunikationsproblem. Und der Boss des Schornsteinfegers, der Bezirksschornsteinfeger, war irgendwann hier zur Feuerstättenschau. Mit dem hatte ich auch über das Problem eines Austauschs gesprochen. Auch da hatte ich nicht den Eindruck, dass das so einfach geht, dass man sowohl Lüftung als auch Abgas der Brennwerttherme in einem Kamin hat. Ist das vielleicht sogar mittlerweile verboten? Keine Ahnung, kann aber auch sein, dass keiner in dem Gespräch überhaupt auf die Idee gekommen ist. Er hatte mir nämlich als Alternaive aufgezeigt, die Lüftung mittels eines ziemlich langen Rohres durch die Küche nach außen zu führen, was mir so gar nicht gefällt und auch echt nicht praktikabel ist.

Klar, wenn das konkret wird muss natürlich ein Fachbetrieb dran und der Schornsteinfeger wird dann auch noch mal offiziell befragt, das war heute eher informell. Aber ich bin halt schon mal dabei auszuloten, welche Optionen ich überhaupt habe. Die einzige Alternative ist, dass ich mich mit meinem Nachbarn von oben abspreche, weil seine und meine Therme offiziell an einem Kamin hängen sollten. Laut Belegungsplan. Ist tatsächlich aber nicht so. Könnte man aber wieder so machen. Das setzt allerdings voraus, dass wir zeitgleich unsere Thermen austauschen. Allerdings wäre mir lieber, das völlig unabhängig von ihm zu machen. Und wenn das irgendwie geht, dass es im Prinzip so bleibt wie bisher, dann wäre mir das natürlich am liebsten. Mit wie bisher meine ich: Therme und Lüftung sind weiterhin an einem Kamin und die Tür hat Schlitze. Die Lüftung hat übrigens keinen Ventilator. Dafür ist eine zweite Abdeckung wie auf dem Foto (aus Plastik mit Schlitzen) kurz über dem Fußboden. Man kann aber nicht sehen, ob da noch eine Öffnung zum Kamin ist. Hinter dieser Abdeckung verbirgt sich der Gas- und Wasseranschluss der nach oben zur Therme führt.

Für die Lüftung würde aber kein weiteres Rohr durch den Kamin gezogen, oder? Lediglich für die Brennwerttherme, richtig? Und würde das ganze Vorhaben scheitern, wenn der Schacht wirklich nur 14 x 14 wäre? Die Wohnung hat übrigens 85 qm und liegt im 1. OG, falls das irgendwie von Bedeutung sein sollte. Und an das Bad schließt sich ein Flur an, von dem andere Zimmer sowie die Wohnungstür abgehen.
 
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Momentan sind die Lüftungsöffnung und das Abgasrohr übereinander
Ist so richtig und bleibt auch so. "Berliner Lüftung" Wo ist die Prüföffnung für diesen Schacht? Meist ne Schublade am untersten Ende... Oder das Gitter entfernen und mit Spiegel+Taschenlampe nach unten schauen. Der Schornsteinfeger mus das ja auch jedesmal machen.
Heute war der Schornsteinfeger hier und der sagte der Schacht ist 14 x 20
Unüblich, verbraucht zu viel Platz im Haus, da ja jedes Bad seinen EIGNEN Schacht hat. An sich egal ob 14x14 oder 14x20, ggf einfach nachmessen, Gitter abziehen und mit Taschenlampe und Spiegel schauen ob quadratisch oder rechteckig, dann eine Seite messen.
Auch da hatte ich nicht den Eindruck, dass das so einfach geht, dass man sowohl Lüftung als auch Abgas der Brennwerttherme in einem Kamin hat. Ist das vielleicht sogar mittlerweile verboten?
Da es definitiv NICHT verboten ist und sich auch gegenseitig weder ausschließt noch technisch behindert ist das SO zulässig.
dass ich mich mit meinem Nachbarn von oben abspreche, weil seine und meine Therme offiziell an einem Kamin hängen sollten. Laut Belegungsplan. Ist tatsächlich aber nicht so.
DAS darf auch definitiv NICHT sein! Denn DAS ist eine Einzelschacht-Lüftung DIN 18017 Blatt 1-oder-was...wie-der-Name-schon-sagt.
Dafür ist eine zweite Abdeckung wie auf dem Foto (aus Plastik mit Schlitzen) kurz über dem Fußboden.
DA musste mal schauen: ist dahinter eine Schublade? Geht der Schacht von dort nach oben und ist derselbe für Entlüftung und Abgase? Oder geht der Schacht von dort NUR nach UNTEN und kommt dort Luft herauf, vor allem wenn die Therme läuft und Zug produziert?"Kölner Lüftung".
Er hatte mir nämlich als Alternaive aufgezeigt, die Lüftung mittels eines ziemlich langen Rohres durch die Küche nach außen zu führen, was mir so gar nicht gefällt und auch echt nicht praktikabel ist.
Eben, praktizierter UNSINN ohne technische Notwendigkeit.
Für die Lüftung würde aber kein weiteres Rohr durch den Kamin gezogen, oder? Lediglich für die Brennwerttherme, richtig? Und würde das ganze Vorhaben scheitern, wenn der Schacht wirklich nur 14 x 14 wäre?
Nein. Ja. Nein. Und die Verbrennungsluftversorgung mit der großen Wohnung bekommt man auch hin, muss man halt rechnen.
 

totaler Laie

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Die Prüföffnung für den Schacht ist im Keller.

Die Abdeckung kurz über dem Fußboden ist nicht direkt am Kamin sondern in einer Trockenbauwand, welche vor dem Kamin ist. Die öffnet der Sanitäter jedesmal wenn er zur Wartung kommt. Glaube ich jedenfalls. Auf jeden Fall hatte ich ihn mal gefragt, ob da unten auch eine Öffnung zum Schacht ist. Er meinte, das könne man schlecht sehen. Da sind halt Installationen im Weg. Ich bin gerade nicht zu Hause, aber ich mache heute abend mal ein Foto, was sich dort genau verbirgt.

Die Maße 14 x 20 zweifel ich nicht an, da das nicht nur der Schornsteinfeger sagte nachdem er auf seinen Plan schaute, sondern weil das auch so hinkommt nach eigenem Ausmessen. Allerdings habe ich nicht den einzelnen Schacht gemessen, sondern alle nebeneinander liegenden Schächte. Laut Plan gibt es davon 6. Das Maß für alle 6 kommt hin mit den Angaben des Fegers.

Es gibt 6 Schächte für 4 Wohnungen. Der eine Nachbar von oben nutzt einen Schacht für seine Therme und einen für seine Lüftung. Ich nutze einen eigenen Schacht für meine Therme und meine Lüftung. Dass 2 Wohnungen das Abgas ihrer Therme in ein und denselben Schacht leiten, ist gesichert. Siehe Bild. Allerdings teilen sich keine 2 Wohnungen ein und denselben Schacht für ihre Klodüfte. Macht Sinn. Auf dem Bild sind übrigens noch Schächte eingezeichnet, die ich als a, b und c bezeichnet habe. Wie sich herausgestellt hat, sind das wohl nur Versorgungsschächte, die leider nicht durch das Dach gehen. Bzw. das klärt sich Ende des Monats wenn der Feger nochmal zum Nachbarn kommt, scheint aber mangels sichtbarer Schornsteine auf dem Dach so zu sein. Von daher also doch keine Option, die als Lüftungsschächte zu nutzen.

Kamin-Schlote-Belegung2.png



@Dr Schorni kannst du dir erklären, warum sowohl der Bezirksschornsteinfeger als auch der Sanitäter das so darstellten, dass man Abluft Therme und Lüftung Bad nicht zusammen in diesen einen Schacht leiten kann, wenn ich auf Brennwert umsteige? Der angestellte Feger meinte ja auch, dass das gehen müsste.
 

totaler Laie

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Baujahr des Hauses ist übrigens nicht so klar. Ich schätze mal aus den Fünfzigern. Saniert worden 1994.
 
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warum sowohl der Bezirksschornsteinfeger als auch der Sanitäter das so darstellten, dass man Abluft Therme und Lüftung Bad nicht zusammen in diesen einen Schacht leiten kann, wenn ich auf Brennwert umsteige?
Dazu gibts weder rechtliche noch technische noch physikalische Gründe:
a) deren Aufgabe und Betrachtungsbereich ist primär die Feuerungsanlage, NICHT die Lüftung.
b) gegen die Verwendung als Abgasleitungsschacht gibts KEINE zwingenden Bedingungen
c) denn dann wäre ja auch die bisherige Doppel-Nutzung oder wieder-Installation einer Heizwerttherme unzulässig
d) da die meisten solcher Abgas/Abluftschächte nur 14/14 (196cm²) sind, so zulässig und auch zuverlässig in dieser Doppelfunktion vieltausendfach funktionieren, warum sollte das bei einem größeren 14x20 (280cm²) Schacht mit kleiner Abgasleitung (an den Muffen max 9cm = 64cm²) und somit 216cm² Restfläche nicht funktionieren?
Der eine Nachbar von oben nutzt einen Schacht für seine Therme und einen für seine Lüftung.
Ist das auch in einem Raum ist das SO unzulässig!
Ich nutze einen eigenen Schacht für meine Therme und meine Lüftung.
Richtig.
Dass 2 Wohnungen das Abgas ihrer Therme in ein und denselben Schacht leiten, ist gesichert.
Als REINE Abgasableitung zulässig, separaten Abluftschächte UNzulässig.
Allerdings teilen sich keine 2 Wohnungen ein und denselben Schacht für ihre Klodüfte. Macht Sinn.
Ja, so soll das auch sein.
Baujahr des Hauses ist übrigens nicht so klar. Ich schätze mal aus den Fünfzigern.
Mit diesen Gegebenheiten absolut Fünfziger Jahre.
 

totaler Laie

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Besten Dank für die detaillierten Infos.

Ich mache nochmal Fotos von der unteren Abdeckung und was sich dahinter verbirgt. Ich bin mir nämlich nicht so ganz sicher, ob wir eine Berliner oder Kölner Lüftung haben. Müsste aber eine Kölner sein, da im Keller ein großes Irgendwas horizontal verläuft und in der Außenmauer endet. Muss ein Lüftungsschacht sein. Wie diese Zuluft allerdings in mein Bad gelangt, ist mir noch unklar. In dem Plan oben sind ja die 6 Schächte eingezeichnet. Aber einen extra Schacht für diese Zuluft habe ich nicht gesehen.
 
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Aber einen extra Schacht für diese Zuluft habe ich nicht gesehen.
Das wird (aus Platzgründen) meist so gestaltet: in einem (belüfteten) Keller endet der untere senkrechte Schacht mit großer freier Öffnung (ist nicht perfekt aber spart den Querkanal) oder auf dem waagrechten Schacht im UG steht der senkrechte Schacht der im Grunde bis zur Ausmündung über Dach durchgeht, aber im zu lüftenden Raum waagrecht gekappt/getrennt ist. Somit entsteht im oberen Teil ein Zug, weil in Deckennähe die wärmere Raumluft abströmt, dadurch wird von unten frische Luft hochgesaugt, tritt unten in den zu lüftenden Raum ein, durchlüftet diesen und transportiert die Belastungen ab.
An sich ist DAMIT auch die Verbrennungsluftversorgung gewährleistet und es muss KEIN Raumluftverbund hergestellt werden WENN die Luftförderleistung entsprechend ausreichend ist UND der Schacht geprüft und gereinigt werden kann. Dafür fallen aber dann wiederum Kosten an.
Sowas hatte ich auch schon mal, war eine zuverlässige Sache: der senkrechte Schacht nach unten konnte optisch geprüft/durchleuchtet werden, der geschleifte/schräggezogene Schacht darüber hatte ebenfalls eine Revisionsöffnung im Schrägteil. Eine Kehr-Prüfung* warf die Staub-Laub-Fussel-Flusen in den waagrechten Querkanal im Keller und diese konnten dort ebenfalls mit einer Durchkehrung beseitigt werden - hätten aber im Grunde dort die Funktion auch nicht wirklich behindert.
* natürlich unter Wahrung der Richtlinien im Umgang mit asbesthaltigen Produkten, wobei ich heute nicht mehr weiß ob das vor deren Inkrafttreten war oder ob es sich überhaupt um asbesthaltiges Schachtmaterial handelte...aber ich und alle Beteiligten leben noch beschwerdefrei :rolleyes:
Es kann aber durchaus sein, dass damit durch die untere Öffnung auch mehr Kaltluft in Fußnähe (nach dem duschen/baden) einströmt und zu Komforteinbußen führt weil das Bad damit tendenziell "über"lüftet wird. Vom Grunde einer Gesamt-Wohnungslüftung ist es an sich meist sinnvoller einen Raumluftverbund zu machen, weil damit alle angeschlossenen Räume eine ohnehin zu garantierende hygienische Grundlüftung/Zuluft vom Freien erhalten und die geringbelastete Wohnungsluft dann gezielt übers Bad und die reine AB-Luftöffnung entsorgt wird. Somit strömt im Bad nur bereits warme Luft durch die Türlüftung ein, so dass kalte Füße an sich zuverlässig vermieden werden.
 
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Das wird (aus Platzgründen) meist so gestaltet: in einem (belüfteten) Keller endet der untere senkrechte Schacht mit großer freier Öffnung (ist nicht perfekt aber spart den Querkanal) oder auf dem waagrechten Schacht im UG steht der senkrechte Schacht der im Grunde bis zur Ausmündung über Dach durchgeht, aber im
zu lüftenden Raum waagrecht gekappt/getrennt ist. Somit entsteht im oberen Teil ein Zug, weil in Deckennähe die wärmere Raumluft abströmt, dadurch wird von unten frische Luft hochgesaugt, tritt unten in den zu lüftenden Raum ein, durchlüftet diesen und transportiert die Belastungen ab.
An sich ist DAMIT auch die Verbrennungsluftversorgung gewährleistet und es muss KEIN Raumluftverbund hergestellt werden WENN die Luftförderleistung entsprechend ausreichend ist UND der Schacht geprüft und gereinigt werden kann. Dafür fallen aber dann wiederum Kosten an.
Sowas hatte ich auch schon mal, war eine zuverlässige Sache: der senkrechte Schacht nach unten konnte optisch geprüft/durchleuchtet werden, der geschleifte/schräggezogene Schacht darüber hatte ebenfalls eine Revisionsöffnung im Schrägteil. Eine Kehr-Prüfung* warf die Staub-Laub-Fussel-Flusen in den waagrechten Querkanal im Keller und diese konnten dort ebenfalls mit einer Durchkehrung beseitigt werden - hätten aber im Grunde dort die Funktion auch nicht wirklich behindert.
* natürlich unter Wahrung der Richtlinien im Umgang mit asbesthaltigen Produkten, wobei ich heute nicht mehr weiß ob das vor deren Inkrafttreten war oder ob es sich überhaupt um asbesthaltiges Schachtmaterial handelte...aber ich und alle Beteiligten leben noch beschwerdefrei :rolleyes:
Es kann aber durchaus sein, dass damit durch die untere Öffnung auch mehr Kaltluft in Fußnähe (nach dem duschen/baden) einströmt und zu Komforteinbußen führt weil das Bad damit tendenziell "über"lüftet wird. Vom Grunde einer Gesamt-Wohnungslüftung ist es an sich meist sinnvoller einen Raumluftverbund zu machen, weil damit alle angeschlossenen Räume eine ohnehin zu garantierende hygienische Grundlüftung/Zuluft vom Freien erhalten und die geringbelastete Wohnungsluft dann gezielt übers Bad und die reine AB-Luftöffnung entsorgt wird. Somit strömt im Bad nur bereits warme Luft durch die Türlüftung ein, so dass kalte Füße an sich zuverlässig vermieden werden.
 

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Das wird (aus Platzgründen) meist so gestaltet: in einem (belüfteten) Keller endet der untere senkrechte Schacht mit großer freier Öffnung (ist nicht perfekt aber spart den Querkanal) oder auf dem waagrechten Schacht im UG steht der senkrechte Schacht der im Grunde bis zur Ausmündung über Dach durchgeht, aber im zu lüftenden Raum waagrecht gekappt/getrennt ist. Somit entsteht im oberen Teil ein Zug, weil in Deckennähe die wärmere Raumluft abströmt, dadurch wird von unten frische Luft hochgesaugt, tritt unten in den zu lüftenden Raum ein, durchlüftet diesen und transportiert die Belastungen ab.
An sich ist DA

MIT auch die Verbrennungsluftversorgung gewährleistet und es muss KEIN Raumluftverbund hergestellt werden WENN die Luftförderleistung entsprechend ausreichend ist UND der Schacht geprüft und gereinigt werden kann. Dafür fallen aber dann wiederum Kosten an.
Sowas hatte ich auch schon mal, war eine zuverlässige Sache: der senkrechte Schacht nach unten konnte optisch geprüft/durchleuchtet werden, der geschleifte/schräggezogene Schacht darüber hatte ebenfalls eine Revisionsöffnung im Schrägteil. Eine Kehr-Prüfung* warf die Staub-Laub-Fussel-Flusen in den waagrechten Querkanal im Keller und diese konnten dort ebenfalls mit einer Durchkehrung beseitigt werden - hätten aber im Grunde dort die Funktion auch nicht wirklich behindert.
* natürlich unter Wahrung der Richtlinien im Umgang mit asbesthaltigen Produkten, wobei ich heute nicht mehr weiß ob das vor deren Inkrafttreten war oder ob es sich überhaupt um asbesthaltiges Schachtmaterial handelte...aber ich und alle Beteiligten leben noch beschwerdefrei :rolleyes:
Es kann aber durchaus sein, dass damit durch die untere Öffnung auch mehr Kaltluft in Fußnähe (nach dem duschen/baden) einströmt und zu Komforteinbußen führt weil das Bad damit tendenziell "über"lüftet wird. Vom Grunde einer Gesamt-Wohnungslüftung ist es an sich meist sinnvoller einen Raumluftverbund zu machen, weil damit alle angeschlossenen Räume eine ohnehin zu garantierende hygienische Grundlüftung/Zuluft vom Freien erhalten und die geringbelastete Wohnungsluft dann gezielt übers Bad und die reine AB-Luftöffnung entsorgt wird. Somit strömt im Bad nur bereits warme Luft durch die Türlüftung ein, so dass kalte Füße an sich zuverlässig vermieden werden.
 

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Das wird (aus Platzgründen) meist so gestaltet: in einem (belüfteten) Keller endet der untere senkrechte Schacht mit großer freier Öffnung (ist nicht perfekt aber spart den Querkanal) oder auf dem waagrechten Schacht im UG steht der senkrechte Schacht der im Grunde bis zur Ausmündung über Dach durchgeht, aber im zu lüftenden Raum waagrecht gekappt/getrennt ist. Somit entsteht im oberen Teil ein Zug, weil in Deckennähe die wärmere Raumluft abströmt, dadurch wird von unten frische Luft hochgesaugt, tritt unten in den zu lüftenden Raum ein, durchlüftet diesen und transportiert die Belastungen ab.
Verstehe ich das richtig? Der Schacht, an dem meine Therme hängt, hat evtl. unten im Keller eine große freie Öffnung? Hab mal nachgeschaut, da sehe ich nur so Klappen, an die der Feger dran muss, keine sonstige Öffnung.

Oder aber es gibt einen weiteren Schacht, der auf dem waagerechten im Keller steht. Dieser ist nicht identisch mit dem Schacht, an dem meine Therme hängt? Irgendwo müsste doch eine Öffnung in der Wand im Bad zu sehen sein, wo frische Luft von unten nachströmt. Und diese Öffnung kann ich halt nicht finden. Dieser waagerechte Schacht im Keller macht den Eindruck, als wenn er ganz stumpf in einer Wand verschwindet. Und genau dort könnte man ja einen Schacht nach oben bis durch das Dach vermuten. Aber an der Stelle, wo dieser Schacht mein Bad passiert, ist nichts im Bad zu sehen. Das finde ich halt erstaunlich.

So sieht das übrigens hinter der Trockenbauwand aus, in der die untere Abdeckung ist:

hinter-der-Abdeckung.jpg


Und so sieht das im Keller aus. Dieser weiße Schacht verschwindet in der Wand und geht nicht auf der anderen Seite der Wand weiter. Er endet dort.

Querlueftung2.jpg
 
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Verstehe ich das richtig? Der Schacht, an dem meine Therme hängt, hat evtl. unten im Keller eine große freie Öffnung? Hab mal nachgeschaut, da sehe ich nur so Klappen, an die der Feger dran muss, keine sonstige Öffnung.
Wenn da die 6 Klappen von den 6 Schächten sind und man direkt senkrecht bis zur Mündung durchspiegeln kann, dann ist es KEINE Kölner Lüftung. Das ist auch schlüssig weil es im Bad keine untere Zuluft gibt. Einfach mal das Abluftgitter im Schacht im Bad entfernen und einen "Prüfkörper" (Steinchen, 2 Euro-Münze, Ehering) nach unten fallen lassen, dann weiß man dass der Schacht durchgängig und auch welcher Schacht Deiner ist. Und dann ist es eine Berliner Lüftung und die Suche nach dem unteren Querkanal hat sich erledigt. Das wäre so auch schlüssig.
Dann wird die Therme voll raumluft(VERBUND)ABhängig betrieben, was ja auch fast praktischer ist bzgl Wohnungs-Lüftung insgesamt. Eine 20 (24)kW Therme benötigt 28 (34)m³/h Luft, pro Mensch rechnet man mit 20-30m³/h Luftbedarf. Die Wohnung hat 86m² = ca 200m³ Inhalt, die natürliche Infiltration beträgt so grob ca 20%, wären 40m³/h. Damit wäre zumindest die Therme THEORETISCH voll versorgt. Wie das im Detail über die Fensterfugen und Türen genau geht ergibt sich letztendes aus der Berechnung nach TRGI 2018. Dieser sehe ich aber ganz entspannt entgegen.
 

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Ehering) nach unten fallen lassen,
Ich glaube, da bekäme ich Ärger mit meiner Liebsten :)

Aber Danke für die Aufklärung. Jetzt muss ich den Sanitäter bei der nächsten Wartung nochmal intensiver und vor allem konkreter befragen was die Möglichkeiten angeht.
 
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Da der Schacht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ja Asbestzement ist darf man da ich-sags-mal-vorsichtig "nicht viel Staub aufwirbeln". Im Prinzip muss ja nur das 80er oder 60er Abgasleitungsrohr in die alte 110er oder 130er Öffnung und abgestützt werden. Je nach Rohr/Öffnungs-Konstellation hat man dann auch HIER an der Einführung den 3cm Ringspalt geschaffen der gasgeräte-abgasanlagen-seitig gefordert ist.
Schaut man in die (etwas zerfledderte und mit vergilbten Markern traktierte alte) TRGI von '72 und zerklaubt den Text zu DIN 18017-Anlagen auf diesen Fall hier, so kommt dort sinngemäß Pkt 4.2.6.7. zum Tragen "die Abluftöffnung (im Schacht) muss mind 150cm² betragen und DARF bis auf 25cm² verschlossen werden". Meiner Einschätzung nach hat das Kunststoffgitter diese 150cm², wäre aber ganz verschließbar. Egal, denn der Ringspalt an der Abgasrohreinführung hat IMMER mehr als die mindestgeforderten 25cm². Also alles easy und save.
Bliebe aber noch die Frage nach der Abgaskondensat-Entsorgung vom Brennwert-Gerät! Bislang hat das Kombigerät ja keinen Abwasseranschluß...
 

totaler Laie

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Bliebe aber noch die Frage nach der Abgaskondensat-Entsorgung vom Brennwert-Gerät! Bislang hat das Kombigerät ja keinen Abwasseranschluß...
Ups, wieder ein neues Problem. Davon hatte ich auch noch nichts geahnt. Aber dafür sollte sich eine Lösung finden, denn das ganze ist ja im Bad. Da kann man ja bestimmt eine Leitung anschließen. Blöd nur, dass man dafür vermutlich dann doch die Trockenbauwand raus reißen muss. Eigentlich hatte ich vor, das Bad irgendwann mal komplett zu renovieren. Aber erst in 10 Jahren oder so.
 
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Ja das ist durchaus ne gewisse Menge Kondensat, kommt ja das aus der Abgasleitung noch dazu. Sagen wir 86m² = ca 7kW Heizlast, sind bei Extrem-Frost in 24 Stunden so ganz grob ca 20 Liter Kondensat, fast 1 l/h. Einlauf in Dusche/Badewanne/Waschbecken geht gaar nicht, da das Kondensat sauer ist und mit der Zeit die Oberfläche angreift. ODER man setzt eine Kondensat-Neutralisationsanlage ein. Man muss also in eine Abwasserleitung rein! Vielleicht notfalls durch die Trennwand in den Ablauf der Küchenspüle...nötigen notfalls mittels kleiner Kondensatpumpe dort hinbefördern?
 
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totaler Laie

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Ein Meter von der Therme entfernt ist ein Waschbecken, das auch auf einer Trockenbauwand sitzt. Man kann da bestimmt einen Ablauf machen der in die Abwasserleitung geht.
 
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