Frischwasser-System für Mehrfamilien-Häuser

[rossi1491]

Im Zusammenhang mit der Legionellen-Problematik wird empfohlen, den Warmwasser-Speicher als "Aufzuchtort" der Legionellen möglichst zu vermeiden. Bisher ist man noch der Meinung, dass man mit hohen Warmwassertemperaturen (gut über 60 °C) und einem Speicher, der mehrmals täglich voll durchspült wird, das Problem in den Griff bekommen kann. Im Wohnbaubereich kann die Durchspülung aber nicht garantiert werden und für die hohen Wassertemperaturen sind Altanlagen nicht ausgelegt, von der Verkalkung der Rohre ganz zu schweigen.

Da bieten sich sog. °Frischwasser-Systeme" an, bei denen in einem Wärmetauscher genau im Verbrauchsmoment das warme Wasser erzeugt wird. Das Problem dabei ist, das Warmwasser mit konstanter Temperatur (hierbei sind nicht mehr als 50 °C erforderlich) und in der erforderlichen Menge zu erzeugen, weshalb meist ein zusätzlicher Heizwasserspeicher erforderlich ist. Frischwasser-Systeme haben den Vorteil, dass sie den im Wasser normalerweise in geringen Mengen vorhandenen Legionellen nur kurzzeitig geringe Warmwassermengen mit günstigen Vermehrungsbedingungen zur Verfügung stellen, so dass die überdimensionale Vermehrung, die dann zu Lungeninfektionen führen kann, vermieden wird. Natürlich bleibt auch hierbei das große Problem im Sondereigentumsbereich (Duschschlauch, Duschkopf, Perlatoren, Totleitungen etc.), das aber durch Information und verantwortungsvolles Handeln der Anwender gering gehalten werden kann.

Diese Frischwasser-Systeme gibt es meines Wissens nur für Kleinanwender (Eigenheime etc.). Ich suche solche erprobte und funktionierende Systeme für Mehrfamilienhäuser von 20 bis 50 WE. Für jeden qualifizierten Hinweis bin ich dankbar.

Allseits gemütliche Feiertage
rossi1491

 

[Hausdoc]

Im Zusammenhang mit der Legionellen-Problematik wird empfohlen, den
Warmwasser-Speicher als "Aufzuchtort" der Legionellen möglichst zu
vermeiden

Sorry - vollkommener Unsinn..

Wenn man bezüglich Keine (Legionellen.....) schon Halbwahrheiten aufschnappt oder verbreitet, sollte man sich anschließend aber doch kundig machen.,

Legionellen befinden sich schon im Kaltwasser/Trinkwasser - und dies seit vielen Mrd Jahren ( da gab es den Menschen noch gar nicht).
Legionellen vermehren sich "exprosionsartig" an Orten , wo ein Biofilm + Stagnation herrscht. Das ist so gut wie nie ein Speicher , aber so gut wie immer eine Armatur oder ein Brausekopf....
Explosionsartig bedeutet hier auch z.b. eine Verdoppelng der KBE minnen mehrerer (!) Wochen.

Ein 60° warmen System löst auch nicht automatisch ein Legionellenproblem.

Grundsätzlich sind aber Trinkwasserstationen eindeutig hygienischer.

In größeren Anlagen verbaut man hier stattdessen ein Speicherladesystem ein.
Das ist ein Wärmetauscher, der das Wasser im Durchfluß erwärmt und für Spitzenlastzeiten einen relativ kleinen Puffer der stets komplett durcherhitzt ist.

Jetzt kurz nach Weihnachten bau ich wieder so eine Trinkwasserstation in einem Hallenbad ein

 

[rossi1491]

Frischwasserstation / Antwort auf Haus doc

Auch ich mag keine überheblichen Klugscheißer! Das ist ja ein Unstil wie in den dödeligen Politforen gespickt mit Schreibfehlern!

Wo steht bei mir, dass sich die Legionellen nicht schon in jedem normalen Trinkwasser befinden? Aber nicht "seit vielen Mrd. Jahren", da unsere Erde erst seit 3,5 Mrd. Jahren besteht und alles, was man noch an einer Hand abzählen kann, läuft bei uns Menschen noch nicht unter "viele"!

Die in seriösen Publikationen (ich bin selbst keine Legionelle und kann die Werte nicht beweisen) veröffentlichte Verdoppelungszeit (imTemperaturbereich 30 - 41 °C) reicht (bei guter Nährstoffversorgung) von 2,8 -3,9 Stunden bis zu 22 - 72 Stunden in nährstoffarmem Leitungswasser, sie ist also niemals "mehrere Wochen".

Gerade im unteren, meist nur halbwarmen Zuflußbereich von Warmwasserspeichern mit Ablagerungen und Amöben finden die Legionellen auch ideale Fortpflanzungsbedingungen (neben den auch bereits von mir angesprochenen Sondereigentumsbereichen in den Bädern), weshalb in Fachkreisen gefordert wird, dass die Boiler nicht (wie früher) zu groß sein dürfen, damit sie mehrmals täglich voll durchgespült werden, und dass sie möglichst mehrmals täglich voll durchgeheizt werden, damit es nicht über längere Zeit die halbwarmen Bereiche gibt. Deshalb sind Frischwassersysteme praktisch unanfällig für Legionellenvermehrung

Dies zum fachlichen Teil.

Ich habe aber um Auskunft gebeten über erprobte Systeme für Mehrfamilienhäuser und ich bitte deshalb seriöse Fachleute um Hinweise.

Wegen der vorweihnachtlichen Zeit bitte ich um Entschuldigung für meinen Zorn.

rossi1491

 

[Hausdoc]

Der Tipp mit den erprobten Systemen kam doch.

Der Hinweis mit der Legionellenproblematik gilt nicht dir speziell, sondern allgemein.

Da bei diesem Thema sehr viel Unsinn und Halbwahrheiten verbreitet werden, klär ich da gern etwas auf. Diese Beiträge liest ja nicht nur du, sondern viele andere User auch.
Die allegemeine Meinung. " Ein heißer Speicher vermeidet Legionellen" ist eben schlicht falsch.

Somit bist du mit einer Trinkwasserstation mit wenig Wasserinhalt auf dem absolut richtigen Weg.

Man kann auch jederzeit diese Stationen selbst stricken. Es gibt nur einige wenige Dinge die man dabei beachten muss.

 

[rossi1491]

Frischwasser-Systeme für Mehrfamilien-Häuser

Hallo Haus-Doc,
das war ja jetzt eine nette Antwort, danke!

Ich weiß ja nicht, ob rocco-rocco und Haus-Doc ein und derselbe "Erleuchtete" ist. Nur von rocco-rocco kam der technische Hinweis mit den kaskadierbaren Frischwasser-Systemen. Das erscheint mir sehr aufwändig und ev. deutlich teurer als eine richtig dimensionierte Anlage und außerdem besteht die Gefahr, dass eine der Kaskadenschaltungen längere Zeit nicht läuft und somit als "Totleitung" Legionellenwachstum begünstigt. In Schwimmbädern sind die Anforderungen ganz anders als in Mehrfamilienhäusern: Während in den Schwimmbädern während der Öffnungszeit praktisch ein Dauerbedarf mit Schwankungen von +/- 50% herrscht, ist in Wohnanlagen der Bedarf nur früh, mittags und abends hoch und sonst minimal. Da muss dann schon ein super Regelverhalten vorhanden sein.
Ich weiß also immer noch nicht, ob irgendwo in Mehrfamilienhäusern (20 - 50 WE) erfolgreich effiziente Frischwasser-Systeme eingebaut wurden.

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  Schöne Feiertage
  

rossi1491