Frage zur Wärmepumpe

[Krümmel]

Hallo,
nachdem der Heizungmann meines Vertrauen sich zum Alptraum entwickelt hat. Frage ich lieber hier erstmal nach.
Wir haben ein Gas-Brennwertgerät Cerasmart von Junkers die ist 20 Jahre alt und läuft noch.
Wir spielen in den nächen Jahren damit (erstmal Geld ansparen) eine Wärmepumpe zu nehmen.
Meine Frage ,müssen die Heizkörper und alles was damit zu tun hat erneuert werden? Was muss man alles beachten? Oder was braucht man für eine WP Solar auf dem Dach?
Haus wurde im Jahr 2001 gebaut.

Vg
Anne

 

[Dr Schorni]

Haus BJ 2001 ist schonmal gut. Für eine WP muss halt die Heizkurve passen, die muss sehr niedrig sein, möglichst bei -10 so bei 40-45 Vorlauftemperatur enden. Und ein hydraulicher Abgleich wird dann benötigt. Mach uns doch mal ein Bild der Heizungseinstellungen.
"Solar"= PV auf dem Dach ist schön aber optional.

 

[MaRa]

Meine Frage ,müssen die Heizkörper und alles was damit zu tun hat erneuert werden?

Nein, nicht grundsätzlich. Die Frage ist, wie die Heizkörper dimensioniert sind. Eine Wärmepumpe sollte wenn möglich größtenteils mit Vorlauftemperaturen unter 40 Grad betrieben werden, weil sie sonst nicht effizient läuft. Niedrige Vorlauftemperaturen (spricht Heizwassertemperaturen) benötigen aber entsprechende Heizungsflächen, um ein Haus warm zu bekommen. Flächenheizungen im Fußboden, Wänden oder Decke sind da natürlich im Vorteil.

Gasheizungen laufen auch mit höheren Vorlauftemperaturen noch recht effizient, so dass die Auslegung der Heizkörper oftmals bei einem Wechsel auf eine WP zu gering bemessen ist.

Da jetzt ja der Winter anbricht, kannst Du ja mal probieren, wie weit Du die Heizkurve und damit die jeweilige (außentemperaturabhängige) Vorlauftemperatur absenken kannst.

Oder was braucht man für eine WP Solar auf dem Dach?

Man "braucht" für eine Wärmepumpe überhaupt keine PV-Anlage auf dem Dach. Sie läuft genauso gut auch mit Strom aus dem Netz. Nur ist dieser im Allgemeinen eben teuer. Mit einer PV produzierst Du selber Strom und kannst diesen unter anderem für die Wärmepumpe nutzen. Das kann Geld sparen und ist gut fürs Klima.

Aber es ist dabei zu berücksichten, dass die PV im Winter am wenigsten Strom produziert, wenn der Heizbedarf am höchsten ist. Wer also einen relevanten Anteil des Wärmepumpenstroms aus der PV beziehen will, braucht eine entsprechend große PV-Anlage.

Da muss man einfach individuell schauen, was sich rechnet.