ELCO Trigon S taktet

[PitK]

Hallo,
ich verzweifele: wir haben seit 7 Jahren einen Trigon S mit 22 KW max; vorher hatten wir 17 Jahre das Vorgängermodell Ultron.
Seit diesem Herbst bekommen wir die Wohnung nicht mehr warm. Es passiert Folgendes: (alle Temperaturen nur als Beispiel, nicht auf das Grad genau):
Außentemperatur: 5°, Steilheit 13, Wunschtemperatur 20°, lt. Tabelle in der Anleitung soll der Kessel dafür eine Vorlauftemperatur von z.B. 40° erzeugen. Der Brenner springt an, die Kesseltemperatur steigt auf ca. 50°, der Brenner schaltet ab. Nun fällt innerhalb kurzer Zeit die VLTemperatur auf z.B. 30° (entspricht der RL Temp.). Nun springt der Brenner nicht wieder an, sondern hat eine Einschaltverzögerung von ca. 5 Minuten. (verstehe ich technisch, sonst hält das nicht wirklich lange). Aber mit den 5 Min. 30° als VL Temp. bekomme ich die Wohnung nicht warm. Der Grund für das Verhalten ist klar; ich habe weniger Wärmeabnahme als nötig, damit der Brenner in den modulieren Betrieb geht. Wird die Aussentemperatur noch deutlich kälter, klappt alles. Aber das hilft mir nicht, um die Wohnung bei mässigen AT warm zu bekommen (und das hat ja auch insgesamt 24 Jahre funktioniert). Die Techniker von ELCO (habe einen Wartungsvertrag) wissen auch nicht weiter. Das Haus ist für einen Altbau gut isoliert und hat ca. 130m² Wohnfläche, die aber nicht komplett auf 20° beheizt sind.
Hat jemand eine Idee?
Danke für Tipps im voraus
Gruß
Peter

 

[cephalopod]

Alle Thermostate voll auf und Heizkurve runter.

Takten wird das völlig überdimensionierte Monster aber immer.

 

[KarlZei]

Der Grund für das Verhalten ist klar; ich habe weniger Wärmeabnahme als nötig, damit der Brenner in den modulieren Betrieb geht.

Ja und daher die Anlage für hohen Durchfluss optimieren. 1. ständig für möglichst viele weitgehend offene Thermostate sorgen und 2. eine hohe Pumpeneinstellung wählen, damit die Wärme beim Starten schnell aus dem Kessel transportiert wird. Hydraulischer Abgleich...
Und wenn es bislang halbwegs funktioniert hat, würde ich auch ein Problem mit der Umwälzpumpe in Erwägung ziehen.

 

[PitK]

Hallo KarlZei und Cephalopod:
klar, wenn ich alle Thermostate aufdrehe, klappt es; je nach Außentemperatur aber auch nur, bis die zusätzlich beheizten Räume warm sind und die Thermostatventile schließen. Aber ich möchte ja Energie sparen und nicht ungenutzte Räume auf 20° heizen (die werden bei ca. 16° gehalten).
Thema Umwälzpumpe; auch hier, wenn ich die auf volle Leistung stelle, fährt der Kessel eine zeitlang gleitend; irgenwann ist der Rücklauf dann aber auch warm genug, daß die Heizung wieder taktet. Bezüglich der Überdimensionierung: die Heizung fährt gleitend zwischen ~5 und 22 KW.
Und dann steht immer noch im Raum, warum das 7 Jahre lang kein Problem war und vorher mit einem ähnlich dimensioniertem Kessel 17 Jahre lang auch nicht???
Egal, danke für Eure Tipps.
Gruß
Peter

 

[cephalopod]

klar, wenn ich alle Thermostate aufdrehe, klappt es; je nach Außentemperatur aber auch nur, bis die zusätzlich beheizten Räume warm sind und die Thermostatventile schließen. Aber ich möchte ja Energie sparen und nicht ungenutzte Räume auf 20° heizen (die werden bei ca. 16° gehalten).

Dann stell die Heizkurve runter.

Bezüglich der Überdimensionierung: die Heizung fährt gleitend zwischen ~5 und 22 KW.

Dann sind die 5 kW wohl zu viel für einen taktlosen Betrieb

Und dann steht immer noch im Raum, warum das 7 Jahre lang kein Problem war und vorher mit einem ähnlich dimensioniertem Kessel 17 Jahre lang auch nicht???

Weil vielleicht mehr Räume wärmer beheizt wurden?

 

[KarlZei]

je nach Außentemperatur aber auch nur, bis die zusätzlich beheizten Räume warm sind und die Thermostatventile schließen.

Das sollten sie ohne Fremdeinfluss (Sonne usw.) aber nicht vollständig. Wenn die Thermostate ganz schließen, sind die Thermostate falsch eingestellt und/oder werden die Räume überversorgt. Und damit wären wir wieder beim hydraulischen Abgleich; Optimierung der Wärmeverteilung inkl. Pumpeneinstellung und Heizkurve.

irgenwann ist der Rücklauf dann aber auch warm genug, daß die Heizung wieder taktet.

Das ist ganz normal, wenn die Mindestleistung des Wärmeerzeugers größer ist als der Wärmebedarf des Hauses. Hier kann man, sofern möglich, nur etwas an den Takteinstellungen des Wärmeerzeugers (z.B. Hysterese, Brennerpause) schrauben, um die Taktfrequenz zu reduzieren.

Und dann steht immer noch im Raum, warum das 7 Jahre lang kein Problem war und vorher mit einem ähnlich dimensioniertem Kessel 17 Jahre lang auch nicht???

Schwer zu sagen. Waren die ungenutzten Räume schon immer unbeheizt?

 

[PitK]

Danke für Eure Antworten; ich probiere mal die Tipps.
Gruß und einen guten Rutsch
Peter