Einstellung der Heizungspumpe - Geräuschentwicklung bei wenig Wärmeabnahme - Folgeschäden am Rohrnetz?

[corsa]

Ich würde zuerst mal Stufe 1 ausprobieren und abwarten, ob sich was ändert. Je nachdem könnte man auch auf eine kleinere Pumpe mit zB 4m Förderhöhe setzen

 

[Fussbodenheizer]

Ich würde zuerst mal Stufe 1 ausprobieren und abwarten, ob sich was ändert.

Also warm werden die Heizkörper immer noch auch im ganzen Dachgeschoss.

Hier verstehe ich jetzt aber auch den Zusammenhang mit der Förderhöhe nicht.
Die Berechnungsunterlagen meines hydraulischen Abgleichs enthalten eine errechnete Pumpenförderhöhe von 3,1 m bei ca. 800 Liter Durchfluss.
Jetzt habe ich aktuell nur eine Förderhöhe von 1,4 Meter laut Pumpe (8,4 Watt Leistung) und auch der weitest entfernteste Heizkörper wird warm.
Also laut Berechnung soll das Rohrnetz 0,31 bar Druck benötigen und es läuft jetzt mit 0,14 bar auch ganz akzeptabel.

Sind diese Berechnungen aus euerer Erfahrung oft nicht ganz richtig?
Oder sollte ich schon anstreben in Richtung 3,1 m Förderhöhe zu kommen?

 

[Bastischäfer]

In Bestandsgebäuden den Rohrleitungswiderstand zu berechnen ist fast unmöglich. Es sei denn man hat jede Menge Zeit und alle Leitungen liegen Aufputz. Daher wird das meistens grob überschlagen und dann so ausgelegt.
Mein berechneter hydraulischer Abgleich war auch weit weit weg von dem Tatsächlichen! Hatte 280mbar Widerstand errechnet...nach Durchführung des hydraulischen Abgleichs mit der Grundfos-App war ich dann bei fast 400mbar

Lass die Pumpe mit der niedrigen Leistung mal laufen und guck, ob die Räume die gewünschte Temperatur bekommen. Nur weil die Heizkörper warm werden heißt das nicht, dass auch die benötigte Energie ankommt

 

[cephalopod]

Sind diese Berechnungen aus euerer Erfahrung oft nicht ganz richtig?
Oder sollte ich schon anstreben in Richtung 3,1 m Förderhöhe zu kommen?

Die Förderhöhe hat nicht direkt was mit der Gebäudehöhe zu tun.
Es ist ja ein geschlossener Druckkreislauf und das was hochgepumpt wird, kommt ja auf der anderen Seite auch wieder herunter.

Primär dient die Förderhöhe dazu, Druckverluste durch Rohrbiegungen und Armaturen auszugleichen.

 

[Fussbodenheizer]

Lass die Pumpe mit der niedrigen Leistung mal laufen und guck, ob die Räume die gewünschte Temperatur bekommen. Nur weil die Heizkörper warm werden heißt das nicht, dass auch die benötigte Energie ankommt

OK, also warm werden heißt, dass mal was ankommt, aber ggf. zu wenig Durchfluss und folglich Leistung.

Das heißt, wenn am Ende bei ca. 0° Außentemperatur die Spreizung passt (bei mir 10 °C), alle Räume warm werden wie gewünscht dann passt es eigentlich und ich kann mir den Mehrverbrauch an Strom durch eine stärker laufende Pumpe sparen?

Und wie schon von Corsa erwähnt, kann es nicht sein, dass eine Pumpe auf höherer Stufe weniger Wasser fördert?
Her muss wohl ein Messfehler (Berechnungsfehler) in der Pumpenregelung vorliegen oder?

 

[Bastischäfer]

 

[Fussbodenheizer]

Mein berechneter hydraulischer Abgleich war auch weit weit weg von dem Tatsächlichen! Hatte 280mbar Widerstand errechnet...nach Durchführung des hydraulischen Abgleichs mit der Grundfos-App war ich dann bei fast 400mbar

Was hast du dann eigentlich an deiner Pumpe eingestellt. 4 Meter Förderhöhe um die 400 mbar zu erreichen oder weit weniger?

 

[Fussbodenheizer]

So ich habe jetzt ewig rumprobiert und denke die richtige Kurve gefunden.
Das einzige was jetzt ist, dass ich an zwei Heizkörpern Fließgeräusche höre, wenn ich nah an den Heizkörper ran gehe.
Mir ist klar, dass das natürlich vom Gehör auch ein wenig abhängt.
Hört man bei eueren Heizkörpern überhaupt nichts oder ist da auch ein leichtes Fließgeräusch wahrnehmbar, wenn man näher dran ist?

 

[cephalopod]

Aktuell dümpelt die Pumpe maximal bei 20% herum (Brennerleistungsabhängig) da ist rein garnichts zu hören.

Die Lüfter in meinem Heizkörper sind definitiv lauter.

 

[heizregelung]

20% ist knapp vor stehen (eine Wilo Para STG ist zwischen 7 und 15% mit Minimum Speed dokumentiert). Dass man da nichts hört ist anzunehmen bzw. wäre fatal, wenn es anders wäre. Ich glaube nicht, dass das für Fussbodenheizer eine brauchbare Aussage ist.

Meine Pumpe läuft im tatsächlichen Heizbetrieb (also Brenner an) mit max. 42% (ansonsten mit ~27%) und da hört man, wenn man direkt neben dem HK steht, leise Fließgeräusche an manchen HK am Ventil (wenn man es weiß). Aus meiner Sicht nichts weltbewegendes. Bei 27% ist wieder Totenstille - aber das ist ja auch kein Wunder.

 

[Fussbodenheizer]

Aktuell dümpelt die Pumpe maximal bei 20% herum (Brennerleistungsabhängig) da ist rein garnichts zu hören.

Das ist echt beneidenswert so ein System, dass mit so wenig Leistung diesen Durchfluss schafft und man es auch noch Leistungsgeregelt über die Therme steuern kann. Wenn ich das alles schon früher gewusst hätte, dann hätte ich mir den ganzen komplizierten Kram mit Schichtladespeicher und Solarthermie am Ende besser doch nicht andrehen lassen.

Meine Pumpe läuft im tatsächlichen Heizbetrieb (also Brenner an) mit max. 42% (ansonsten mit ~27%) und da hört man, wenn man direkt neben dem HK steht, leise Fließgeräusche an manchen HK am Ventil (wenn man es weiß). Aus meiner Sicht nichts weltbewegendes. Bei 27% ist wieder Totenstille - aber das ist ja auch kein Wunder.

Danke für deinen Hinweis.
Bei mir ist es vor allem der Handtuchheizkörper den man am "stärksten" hört, wobei das wahrscheinlich alles noch ganz weit weg ist von kritischen Fließgeschwindigkeiten, wenn man es so irgendwie bei Totenstille war nehmen kann.

Das einzige was jetzt mein Problem ist. Ich bin nicht sicher, ob ich jetzt auf totenstille oder minimalste Fließgeräusche setzten soll.
Da werde ich wohl noch warten müssen bis es um die 0°C hat, dass ich sehen kann wie stark sich die Spreizung bei Reduzierung der Pumpenleistung überhaupt verringert.

Und noch eine Theorie habe ich. Die "Geräusche" an der Pumpe nahen Heizkörpern am größten.
Kann ggf. auch die Pumpe Geräusche übertragen und ich interpretiere das als leichte Fließgeräusche oder hören sich Pumpengeräusche ganz anders an?