Anschluss BWWP an Zirkulationsleitung möglich?

[EFH1923]

Ich würde gerne eine BWWP anschaffen, um hiermit PV-Strom nutzen zu können bzw. auch den Keller etwas zu entfeuchten.

Hier hätte ich jetzt mal für die Grundsatzplanung folgende Frage. Kann man irgendwo an einer beliebigen Stelle einfach die Zirkulationsleitung auftrennen, den Rücklauf quasi in eine BWWP laufen lassen und den Ausgang dann wieder in Richtung Rücklauf der vorhandener Brennwerttherme laufen lassen.

Ich würde gerne im Sommer die Therme komplett ausschalten und im Winter bei Bedarf lieber etwas mit Gas, statt mit einem Heizstab in der BWWP nachheizen. Falls das nicht geht, wäre es möglich nur die BWWP ganzjährig zu nutzen und bei einer Brennwerttherme die Warmwasserversorgung dauerhaft stillzulegen.

 

[cephalopod]

Die Zirkulation hat damit rein garnichts zu tun.

Die Brennwerttherme wird anstatt deines jetzigen Speichers 1:1 angeschlossen.
D.h. die Gastherme kommt an den zusätzlichen Wärmetauscher der BWWP und kann dadurch im Fall der Fälle das Wasser erwärmen.

... und im Winter bei Bedarf lieber etwas mit Gas, statt mit einem Heizstab ...

Warum mit dem Heizstab und nicht mit der WP?

 

[EFH1923]

@cephalopod

Ich muss vielleicht doch weiter ausholen. Nachdem Dank des Entwurfs des GEG die Preise für Wärmepumpen in schwindelnd erregende Höhe gestiegen sind, möchte ich als "Übergangslösung" bzw. bis dann vielleicht die Fernwärme in vielleicht 10 Jahren auch bei uns verfügbar ist (Leitungen liegen noch rund 150m von uns entfernt), eine alte Kombitherme im OG gegen eine neue kleine Therme mit oder falls doch noch verfügbar ohne Durchlauferhitzer kaufen.

Da unsere aktuelle Heizung noch ein Kombigerät ist, hätte ich jetzt erst die BWWP und danach eine neue Therme gekauft.

Wegen dem Thema Heizstab habe ich das so verstanden, dass es im Winter vorkommen kann, dass hier ein Zusatzheizstab "nachheizt", was ich ja ökologisch nicht so sinnvoll wäre.

Wäre es eigentlich ein Problem, wenn die Warmwasserleitungen (Zulauf und Zirkulation) im Keller ziemlich in der Mitte aufgetrennt würden und dann per T-Stücke an die BWWP angeschlossen würden.

Bezüglich dem Wärmetauscher noch eine Frage. Es gibt hier auch ein Modell von Daikin, welches für Solarthermie einen zweiten Wärmetauscher vorsieht. Könnte man an diese die Heizwasserleitung anschließen? Falls ja würde hier die Gastherme für den Fall, dass die BWWP die Solltemperatur nicht schafft nachheizen oder wenn es umgekehrt läuft und die BWWP eine ausreichende Wassertemperatur erzeugen könnte, würde sie wie eine Heizungsunterstützung fungieren. Welcher Fall wirklich eintritt, wird man wohl erst in der Praxis sehen. Beides wäre ja aber nicht schlecht, weil im einem Fall die Verwendung des Zusatzheizstabes unterdrückt werden könnte oder umgekehrt etwas Wärmepumpenleistung der Heizung zu Gute käme. Vermutlich reden wir hier aber eh über Peanuts.

 

[cephalopod]

Da unsere aktuelle Heizung noch ein Kombigerät ist, ....

.... hast du auch keine Zirkulationsleitung!

Und ohne Speicher auch keine Möglichkeit die BWWP an die Gastherme anzuschließen.

Davon mal abgesehen hat hier kein einziger Besitzer einer BWWP jemals die Gasheizung benötigt, um WW zu machen.

 

[Austro-Diesel]

Davon mal abgesehen hat hier kein einziger Besitzer einer BWWP jemals die Gasheizung benötigt, um WW zu machen.

Benötigt vielleicht nicht, aber damit bei kalter Witterung Geld gespart vielleicht doch!

 

[cephalopod]

Benötigt vielleicht nicht, aber damit bei kalter Witterung Geld gespart vielleicht doch!

Ich dachte du hast eine PV?

 

[Austro-Diesel]

Im Winter kommt da mit 14 kWp in alle vier Himmelsrichtungen zu wenig um stundenlang Warmwasser zu bereiten. Und für eingespeisten Strom gäbe es hier im Winter weit über 25 Cent/kWh, die Pellets kosten 7 Cent/kWh, die Heizung läuft ja sowieso. Und mehr als COP 2,5 geht sich bei Minusgraden sicher nicht aus. Sollte man deswegen mehr Strom kaufen müssen (aktuell um die 40 Cent) wird's schnell zum echten Nachteil.

 

[EFH1923]

.... hast du auch keine Zirkulationsleitung!

Zirkulationsleitung ist vorhanden und aus energetischen Gründen habe ich den Stecker selbiger niemals eingesteckt.

Im Winter kommt da mit 14 kWp in alle vier Himmelsrichtungen zu wenig um stundenlang Warmwasser zu bereiten. Und für eingespeisten Strom gäbe es hier im Winter weit über 25 Cent/kWh, die Pellets kosten 7 Cent/kWh, die Heizung läuft ja sowieso. Und mehr als COP 2,5 geht sich bei Minusgraden sicher nicht aus. Sollte man deswegen mehr Strom kaufen müssen (aktuell um die 40 Cent) wird's schnell zum echten Nachteil.

So ist es auch bei mir. Im Winter reicht der Stromertrag an vielen Tagen nicht mal für den regulären Verbrauch. Gerade wenn die Tage kurz und der Himmel von Wolken verhangen ist und dann auch noch der Winkel der Module nicht so gut zum Sonnenstand im Winter passt, wird es mager.

Wenn aber bei einer BWWP ein COP von 2,5 auch in der Praxis möglich ist, dann passt meine Planung wohl. Auch wenn Gasheizungen vorerst jetzt doch nicht ganz verboten werden, so wird man Gas sicherlich bald noch mehr verteufeln und damit auch rechtfertigen, dass der Preis massiv angehoben werden darf.

Grundsätzlich bin ich mir ja dessen absolut bewusst, dass eine Gastherme energetisch wegen des CO2-Ausstoßes absolut verwerflich ist. Wenn ich mich jetzt aber aus finanziellen Gründen auf einen "günstigen" Handwerker einlasse, der mir "irgendwie" eine WP einbaut, die am Ende dann mehr Strom frisst als eine Gasheizung an Gas verbraucht, wäre ja auch nichts gewonnen. Bis der Strom auch im Winter vermehrt aus EE stammen wird, kann es noch lange dauern. Vorerst gehe ich davon aus, dass wir Atomstrom importieren oder eben Gas- und Kohlkraftwerke am Anschlag laufen lassen werden.

Das Gute ist aber, dass unser persönlicher Gasverbrauch aktuell um die 9000 kWh pro Jahr liegt und ich hier mit einer BWWP und vielleicht mit einer etwas niedrigerer Vorlauftemperatur als bisher die Hoffnung habe, dass wir hier nochmals ein ganzes Stück runter kommen.

 

[cephalopod]

Zirkulationsleitung ist vorhanden und aus energetischen Gründen habe ich den Stecker selbiger niemals eingesteckt.

Und wie soll die bei einem Kombigerät (also ein gasbetriebener Durchlauferhitzer) funktionieren?

 

[EFH1923]

Und wie soll die bei einem Kombigerät (also ein gasbetriebener Durchlauferhitzer) funktionieren?

Aktuell haben wir eine Vitodens 333, also ein Kombigerät mit 86 L WW-Speicher und quasi zusätzlicher "Durchlauferhitzerfunktion", wenn mehr warmes Wasser benötigt wird. Ich verstehe aber deine Überlegung. Es wäre ja krass, wenn man einen Durchlauferhitzer im Dauerbetrieb die Warmwasserleitungen erhitzen lassen würde ;-)

 

[cephalopod]

Aktuell haben wir eine Vitodens 333, also ein Kombigerät mit 86 L WW-Speicher.

Das ist kein Kombi-Gerät, sondern ein KOMPAKT-Gerät

Damit ist es allerdings auch nicht möglich eine externe BWWP mit anzuschließen
Die wirst du nur Stand-Alone betreiben können, was auch nicht besonders schlimm wäre.

 

[EFH1923]

Damit ist es allerdings auch nicht möglich eine externe BWWP mit anzuschließen
Die wirst du nur Stand-Alone betreiben könne, was auch nicht besonders schlimm wäre.

Verstehe ich das eigentlich richtig, dass man bei einem solchen Kompaktgerät oder später vielleicht bei einem Kombigerät den Anschluss für das WW einfach unbelegt / stillgelegt lassen kann.

Innerlich hoffe ich ja noch immer, dass sich die Preise für WP bald so einpendeln, dass ich mir den Preisunterschied zwischen Kombigerät und WP als Heizung vielleicht doch leisten kann. Solange hier aber durch fehlenden politischen Weitblick die Mondpreise kein irdisches Niveau erreichen, würde ich halt schweren Herzens nochmals auf Gas zurückgreifen.

 

[cephalopod]

Verstehe ich das eigentlich richtig, dass man bei einem solchen Kompaktgerät oder später vielleicht bei einem Kombigerät den Anschluss für das WW einfach unbelegt / stillgelegt lassen kann.

Natürlich, warum denn nicht?

 

[EFH1923]

Natürlich, warum denn nicht?

Ich bin hier im Bereich Sanitär/Heizung wirklich unbedarfter Laie und habe daher die Sorge, dass am Ende quasi die "Durchlauferhitzereinheit" überhitzt werden könnte, wenn die "trocken läuft" bzw. z.B. mal versehentlich WW eingestellt werden würde, obwohl dieser Teil gar nicht angeschlossen ist.

Wahrscheinlich wird dies aber bei solchen Geräten eh über einen Wärmetauscher mit Dreiwegeventil realisiert und ein Sensor gibt dann vermutlich auch gleich die Rückmeldung, dass im WW-Anschlussbereich nichts angeschlossen ist.

 

[cephalopod]

Die WW-Bereitung wird natürlich elektronisch deaktiviert

 

[Heizungsdoc]

Zirkulationsleitung ist vorhanden und aus energetischen Gründen habe ich den Stecker selbiger niemals eingesteckt.

Wenn die nicht läuft hast du energetisch gespart aber du hast da jetzt das absolute verkeimte Gammelwasser drin da es nie ausgetauscht wird.

 

[EFH1923]

Wenn die nicht läuft hast du energetisch gespart aber du hast da jetzt das absolute verkeimte Gammelwasser drin da es nie ausgetauscht wird.

Wir haben im Haus vier Zapfstellen. Zwei sind direkt im Bad neben der Heizung und die anderen sind die Küche daneben das Gäste-WC. Alleine durch die Dusche gehe ich davon aus, dass hier das Wasser regelmäßig gut ausgetauscht wird. Und im Bereich Küche/Gäste-WC hängt die Spülmaschine am WW und zieht zum Vorspülen das kalte Wasser, so dass auch hier eine Zirkulation stattfinden müsste. Oder habe ich hier einen Denkfehler.

 

[EFH1923]

Die WW-Bereitung wird natürlich elektronisch deaktiviert

Das bedeutet dann, dass ich darauf achten muss, dass mir dies nicht mal irgendwann ein unbedarfter Mitarbeiter einer Heizungsfirma bei einer Wartung versehentlich aktiviert. Ich habe z.B. die Warmwassertemperatur auf rund 45-50° eingestellt, weil wir die Wassermenge des Speichers locker mehr als ein Mal pro Tag verbrauchen, besonders wenn die Temperatur etwas niedriger eingestellt ist. Hier gab es dann aber Spezialisten von der Heizungsfirma, die einfach mal eben die WW-Temperatur auf 60° erhöht hat, weil sie wohl vermutet hatten, dass wir diesen Wert "versehentlich" falsch eingestellt hätten. Das gleiche gilt für die Zirkulationspumpe, welche die gerne mal wieder eingesteckt haben.

 

[Austro-Diesel]

Oder habe ich hier einen Denkfehler.

Ja.

Das Brauchwasser geht über die eine Leitung, die Rückführung des Zirkulationswassers über eine andere. Und dieses wird bei deaktivierter Zirkulationspumpe nie gewechselt, bietet Legionellen einen komfortablen Rückzugsort.

 

[cephalopod]

Ich habe z.B. die Warmwassertemperatur auf rund 45-50° eingestellt, weil wir die Wassermenge des Speichers locker mehr als ein Mal pro Tag verbrauchen,

Wir fahren deswegen mit 41 Grad.
Und die Zirkulationspumpe muss 1x am Tag laufen.
3 Minuten reichen.
Dafür gibt es z.b. WLAN Steckdosen