Wolf CGB-2-14 (Grund-) Einstellung / Optimierung (Vorbesitzer/Monteur-Chaos!)

Diskutiere Wolf CGB-2-14 (Grund-) Einstellung / Optimierung (Vorbesitzer/Monteur-Chaos!) im Wolf Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, nachdem ich nahezu alle Einträge und externe Blogs zur CGB-2-14 gelesen habe, melde ich mich ratlos bei Euch. Ihr habt hier ja...

franky1808

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Hallo zusammen,

nachdem ich nahezu alle Einträge und externe Blogs zur CGB-2-14 gelesen habe, melde ich mich ratlos bei Euch. Ihr habt hier ja schon so manche Nuss geknackt bekommen. ;-)

Mein Problem:
Die Heizung ist taktet sich den Wolf. Zum Teil wird die FBH wegen der kurzen Takte nicht richtig warm, bzw. die Heizung bringt die Wärme nicht weg. Sämtliche Einstellversuche haben keine oder nur minimale Verbesserung gebracht.

Genese:
Wir haben das Haus dieses Jahr (2023) im Frühjahr gekauft / bezogen.
Das Haus ist Baujahr 2015. 150m² (inkl. Dachschrägen). 3 Etagen, nur FBH.
Der Vorbesitzer hat sich weder mit der Heizung ausgekannt noch auseinander gesetzt. Beweis: Der Chaot hat in 8 Jahren nicht gemerkt, dass seine Solarthermie wegen eines (fehlerhaft installierten) defekten Fühlers nicht einen Tag gelaufen ist. Der Heizungsbauer ging kurz nach dem Bau bankrott, die neue Firma hat sich nur um die Brennwertanlage gekümmert. Der Fehler deshalb auch nie geprüft oder bemerkt worden, bis wir kamen.
Unbetrachtet der Solarthermie war die neue Firma aber auch nicht fähig, die Heizung richtig einzustellen, hat die Heizung sich in all den Jahren zu Tode takten lassen und sich zeitgleich gewundert, warum ständig Teile ausgetauscht werden müssen. So der Ist-Zustand.

Daten zur Übersicht:
Netzbetriebsstunden: 75.573 Std
Brennerbetriebsstunden: 22.448 Std
Anzahl Brennerstarts: 146.935
Gasverbrauch in der Zeit: 8994 m³

Heizung:
Wolf CGB-2-14, BM2 (FW 3.2), iSM8i, SM1
Speicher SEM 2-300
Der Speicher hängt über das 3-Wege-Ventil direkt an der Therme. Die FBH ist über eine hydraulische Weiche (ohne Fühler) mit der Therme verbunden. Die Umwälzpumpe der FBH (R+F Optiline) steht derzeit auf Konstantdruck C2. Das war so eingestellt und habe ich nicht angefasst. Die FBH hat einen hydraulischen Abgleich, die Tacosetter kann ich wegen Verschlammung leider in den Räumen nur schwierig ablesen.

Was ich schon gemacht/gecheckt habe:
Nachdem ich gemerkt hatte, dass die Heizung viel zu oft taktet. Eingelesen, Foren durchstöbert, Rücksprache gehalten, ausprobiert.
Früher lief die Heizung im Zeitbetrieb, ich habe sowohl Heizung als auch Warmwasser im permanentbetrieb. Warmwasser heizt etwa 1-2 Mal am Tag für 25-30 Minuten.
Die Heizkurve ist angepasst. Die Parallelverschiebung / Steilheit ist noch nicht optimal. Da ginge noch weniger wenn die Heizung besser modulieren würde.
Ich habe viel mit den Einstellungen gespielt und auch über iSM / Home Assistant protokolliert, um die Heizung nachvollziehen zu können. Leider ohne Erfolg.
Anfangs ist der Kessel viel zu schnell in der Temperatur hoch, sodass die Obergrenze abgeriegelt hat. Ich habe daher die Brennerleistung gedrosselt. Ohne Erfolg.
Ich habe HG17 (HK min) zum Test auf Werte zw. 50 bis 100% erhöht. Ergebnis war nur, dass die Rücklauf-Temp schneller hoch ging, logisch. Wenn ich HG 17 niedriger drehe, geht der Vorlauf schneller hoch. Egal wie: Die FBH wurde aber nicht wärmer oder schneller warm.
Verlängerung der Brennerhysterese (HG33) leider auch nicht erfolgreich. Brenner wird zu warm. Brennerleistung / Modulation fällt auch nicht unter 26%, daher vermute ich den "neuen Deckel".
Die hydraulische Weiche hat keinen Sammelfühler. Entsprechend läuft die Anlage auf Konfiguration 1, als wäre die FBH direkt an die Therme angeschlossen, was ich persönlich fraglich finde.
Aktuell sind alle Räume / alle Thermostate voll offen. Die Heizung taktet weiter etwa 46 Mal pro Tag. Die Räume werden nur so semi warm, bzw. nur teilweise bis zur Raum-Mitte, weshalb ich vermutlich auch den hydraulischen Abgleich des Hauses in Frage stellen würde. Wie die FBH damals verlegt wurde, weiß ich leider nicht. Unterlagen gibt es meiner Kenntnis nicht, auch keine Fotos.

Meine Fragen:
Ich weiß: Wolf ist nicht der Marktführer und nicht State-Of-The-Art. Muss jetzt (leider) mit der Therme leben. Habt ihr Ideen, wie ich die Einstellungen optimieren kann oder wo meine Denkfehler liegen:
Ich habe eine hydr. Weiche vor der FBH. Wie erwähnt läuft sie auf Konfig 1 (direkter Anschluss). Sollte die Anlage nicht besser in Konfig. 12 laufen? Wenn ich sie umstelle, geht sie aufgrund des fehlenden Fühlers direkt in den Frostschutz. Also Fühler nachrüsten? Geht das? Meine hydraulische Weiche von R+F schaut jedenfalls nicht nachrüstbar aus.

Ich vermute auch: weil die Weiche direkt an der HKP / an der Therme hängt, passiert der Wärmeübertrag zwischen FBH und Heizkreis nicht schnell genug. Daher die Takte. Würde es da helfen HG08 zu erhöhen, wenn die hydraulische Weiche ohnehin dazwischen ist? Oder muss ich den bei Weichenbetrieb ohnehin erhöhen? Wenn ja, welche Werte empfehlt ihr?
Habe ich sonst noch was übersehen oder vergessen?

Aktuelle Einstellungen:
Heizgerät
HG01 Schaltdifferenz Brenner 15,0 °C
HG02 Untere Brennerleistung 20 %
HG03 Obere Brennerleistung Warmwasser 50 %
HG04 Obere Brennerleistung Heizung 50 %
HG07 Nachlaufzeit Kesselkreispumpen 3 min
HG08 Kesselmaximaltemperatur HZ TV-max 45,0 °C
HG09 Brennertaktsperre Heizbetrieb 30 min
HG10 eBus-Adresse 1
HG12 Gasart ----
HG13 Funktion Eingang E1 Keine Funktion
HG14 Funktion Ausgang A1 Keine Funktion
HG15 Speicherhysterese 7,0 °C
HG16 Pumpenleistung HK minimal 60 %
HG17 Pumpenleistung HK maximal 100 %
HG19 Nachlaufzeit Speicherladepumpe 3 min
HG20 Max. Speicherladezeit 30 min
HG21 Kesselminimaltemperatur TK-min 20,0 °C
HG22 Kesselmaximaltemperatur TK-max 70,0 °C
HG25 Kesselübertemperatur bei Speicherladung 15,0 °C
HG33 Laufzeit Brennerhysterese 20 min
HG34 eBus Einspeisung Auto
HG37 Typ Pumpenregelung Linear
HG38 Soll-Spreizung dT Pumpenregelung 20,0 °C
HG39 Zeit Softstart 0 min
HG40 Anlagenkonfiguration 1
HG41 Drehzahl ZHP WW 65 %
HG42 Hysterese Sammler 15,0 °C
HG46 Kesselübertemperatur Sammler 6,0 °C
HG56 Funktion Eingang E3 ----
HG57 Funktion Eingang E4 ----
HG58 Funktion Ausgang A3 ----
HG59 Funktion Ausgang A4 ----
HG60 Minimale Schalthysterese Brenner ---- °C
HG61 WW Regelung Kesself.


BM2
Sollwertkorrektur 0,0
Raumtemperatur ---- °C
Gemittelte Außentemperatur 1,2 °C
Vorlauftemperatur 36,5 °C
Anforderung Heizkreis Permanentbetrieb
Heizkreis Status Heizbetrieb
Sparfaktor 2,0
Winter/Sommer Umschaltung 20,0 °C
ECO/ABS 0,0 °C
Raumeinfluss Aus
Sockeltemperatur Heizkurve 28 °C
Startpunkt Heizkurve 12 °C
Normaußentemperatur Heizkurve -11 °C
Vorlauftemperatur Heizkurve 40 °C


Aktuelle Anzeigedaten:
Typ CGB-2
Betriebsart Heizbetrieb
Brennerstatus Ein
Kesselsolltemperatur 33,6 °C
Kesseltemperatur 37,1 °C
Brenner Ein
Modulationsgrad 27 %
Drehzahl Heizkreispumpe 60 %
3-Wege-Ventil Heizung
Anlagendruck 1,85 bar
Außentemperatur 2,3 °C
Rücklauftemperatur 32,7 °C
Anzahl Brennerstarts 146.936
Brennerbetriebsstunden 22.448 Std
Netzbetriebsstunden 75.574 Std


Ich bin sehr gespannt auf Eure Ideen! Herzlichen Dank jetzt schon für Eure Hilfe.
Wenn ihr noch Infos braucht, fragt gerne!

Viele Grüße
Frank
 

corsa

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Dreh doch mal die sekundäre Pumpe auf Max .. damit man mal richtig Wasserumlauf generiert. Wenn kein Wasserumlauf auf Sekundärseite gegeben, dann ist entweder Pumpe zu schwach, Heizkreise zu stark eingedrosselt, Luft oder Schlamm im Heizkreis ("Tacosetter verschlammt"). Eventuell mal Heizkreise einzeln spülen. Und am besten Tacosetter reinigen / ersetzen, damit man überhaupt mal weiss, was da durchläuft. Vorlauf- und Rücklauf im Primärkreis sind stets heiss wie die aktuelle Kesseltemperatur ?
 

franky1808

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Dreh doch mal die sekundäre Pumpe auf Max .. damit man mal richtig Wasserumlauf generiert. Wenn kein Wasserumlauf auf Sekundärseite gegeben, dann ist entweder Pumpe zu schwach, Heizkreise zu stark eingedrosselt, Luft oder Schlamm im Heizkreis ("Tacosetter verschlammt"). Eventuell mal Heizkreise einzeln spülen. Und am besten Tacosetter reinigen / ersetzen, damit man überhaupt mal weiss, was da durchläuft. Vorlauf- und Rücklauf im Primärkreis sind stets heiss wie die aktuelle Kesseltemperatur ?
Sekundäre Pumpe hatte ich zwischenzeitlich auf Max. Ändert leider nicht viel an der Temp. des primären Heizkreises, da ich beobachte: Es wird zwar schneller Wärme abtransportiert, der Rücklauf (2. Kreis) ist bei schnellerem Durchlauf aber auch wärmer, nimmt also vom 1. Kreis nicht so viel Wärme auf. Das löst eher das Problem "keine" Temperatur in die Räume zu bekommen. Auf Max höre ich im Haus aber deutliches Rauschen. Vermutlich kommt das aus den verschlammten Tacosettern(?), kann dafür aber nicht die Hand ins Feuer legen.
Nachdem es gestern doch doll rauschte, habe ich die (verschlammten) Tacosetter mal kontrolliert. Mit Durchleuchten und probieren konnte ich erkennen, dass die alle voll aufgedreht sind. Der Abgleich damit wohl hin. Vermutlich hat der Vorbesitzer auch da ahnungslos dran rum gepfuscht.
Ersetzen wollte ich sie im Frühjahr, wenn die Heizsaison rum ist.
Gespült wurde die Anlage wohl vergangenes Jahr. Da wurden nur die Setter nicht gereinigt / getauscht. Leitungen sollten (laut Heizungsfirma) also soweit frei sein.

Im Primärkreis ist Vorlauf zumeist identisch Kesseltemperatur. Der Rücklauf ist i.d.R. 4-7 K kühler.

Genau, alles AUF Anfang und thermischen Abgleich machen.
Kann ich den selbst machen? Oder kennst du zufällig ne gute Anlaufstelle, wo ich wen Vernünftiges dafür finde? Die letzte Firma im Haus war ja auch nicht der Hit und hat Teile verschlimmbessert.
 

franky1808

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Den musst du sogar selbst machen.
Herzlichen Dank für das Dokument und die Hilfe!

Was würdest du empfehlen im Verhältnis HKP Primärer Heizkreis und Sekundärer Heizkreis?
Ich habe das Gefühl: Wenn ich die 1. HKP höher stelle, wird die Wärme zwar vom Kessel schneller abtransportiert. Aufgrund des sehr kleinen Kreises über der Temperaturübergang in der hydr. Weiche nicht sooo riesig und damit zeitgleich der Rücklauf wärmer. Wenn ich sie aber langsamer stelle, dann wird der Kessel wärmer und kommt schneller in den Max-Bereich, zeitgleich wird aber der Rücklauf kühler, womit der Kessel ja eigentlich effizienter heizen Sollte.

Gleiches Symptom habe ich ja auch bei der FBH-Pumpe (Sek. Heizkreis). Dazu kommt: Ich brauche ne echt hohe Drehzahl, damit in allen Räumen wirklich was ankommt. Im Zweifel habe ich aber zeitgleich das Problem, dass bei sehr hoher Drehzahl die Leitungen gut rauschen.
Ich muss dazu sagen, dass hier im originalen TÜV-Mängelbericht vom Hausbau wohl auch einige Schallbrücken bei den Leitungen angemerkt wurden, die angeblich beseitigt wurden. Das bezweifle ich aber in der Zwischenzeit wegen der doch starken Geräuschentwicklung.

Gibts da ne Faustregel, wie hoch die Spreizung der FBH beim Rücklauf aus den Räumen sein soll? Das fühlt sich bei mir meist doch sehr kühl an, bis auf sehr wenige Ausnahmeräume. Oder bin ich da auch vorschnell und ist auch Zungenschlag: Thermischer Abgleich, dann sollte es passen? :)
 
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Feri

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