Dann wirds entweder eine Wärmepumpe oder eine Flüssiggasanlage, wenn Platz für den Gastank vorhanden ist
Oder (wenn Platz für den Tank vorhanden ist) evtl. auch Ölbrennwert. Ist zwar heute eher unbeliebt, und du brauchst Platz im Keller, um den Öltank unterzubringen, aber sie darf bis 2026 auch neu noch eingebaut werden. Haben die meisten Leute nicht mehr auf dem Schirm, ist aber weiterhin eine Option, und kann halt weniger knallen als Flüssiggas, dafür aber auslaufen, und der Tank muss entlüftet werden (kleines zusätzliches Rohr nach draußen), sonst mieft es. Muss Jeder für sich selbst entscheiden, ich finde Öl und Flüssiggas nimmt sich nicht viel, tanken muss man bei Beiden, eins kann knallen, eins kann auslaufen, und den Tank hat man auch bei Beiden. Auch preislich sind sie meist nicht zu weit entfernt, nur der CO2-Ausstoß ist bei Öl 14% höher als bei FG, wenn man die zum komprimieren des Gases aufgewandte Energie (auch nicht unerheblich) nicht mit einrechnet, und keinen Biodiesel-Zusatz tankt. Der m.M.n. größte Vorteil bei FG ist, dass die Thermen kleiner sind, dafür brauchst du einen Gastank, welcher mit einer entsprechen großen EX-Zone kommt, der m.M.n. größte Vorteil bei Öl ist, dass der Tank keine EX-Zone hat, damit im Keller stehen darf, und (bei normalen Größen außerhalb von Überschwemmungsgebieten) nicht regelmäßig durch den Tüv geprüft werden muss. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile, aber man sollte sich alle Optionen zumindest ansehen, bevor man eine Entscheidung trifft. Bei großen Gärten ist der Gastank ziemlich verschwindend klein ,
bei einem kleinen Reihenhaus ohne/mit winzigem Garten ist Öl aber platztechnisch besser, denn dort wird dir dann doch sehr schnell wieder bewusst, das auch ein normaler bis kleiner Gastank so groß wie ein Pferd und seine EX-Zone so groß wie ein Minivan ist. Ein größerer Tank ist dann schnell selbst ohne die EX-Zone so groß wie ein Van, was bei Platzmangel ein (sprichwörtlich) großes Problem werden kann.
Öl gewinnt eben überall dort, wo es kein Erdgas gibt, und wegen Platzproblemen eine LuftWP oder ein Gastank, wegen Baubedingungen Mauerdurchbrüche für innenaufgestellte WP und (mangels großem Garten und/oder Geld) Kollektorfelder für Erdwärme nicht in Frage kommen. Als Therme für FG würde ich die MHG/Intercal ProCon/Streamline (eine einfache und unkaputtbare Therme mit minimalem Gedöns)
oder die Junkers Condens 9800i
empfehlen, da Die einen ziemlich unkaputtbaren Alusil-Wärmetausch haben, und damit ziemlich sicher nicht in 10 Jahren den Wärmetauschertod sterben, wie bei Wellrohr-WTs leider aktuell oft vorkommt. Die 9800 gibt es sogar als richtig geniale Hybridanlage mit einer verdammt guten LuftWP und Puffer fertig zu kaufen.
Sollte es tatsächlich Öl werden, wäre z.B. der Intercal Ratioline
oder Ecoheat
eine gute Option. Die sind simpel, grundsolide, effizient und können, sollte später mal eine Gasleitung gelegt werden, auch auf Gas umgebaut werden. Auch eine Erweiterung um einen Puffer und eine WP ist möglich, wenn du später eine Hybridanlage draus machen willst. Das sind halt Kessel, die bei ordentlicher Wartung problemlos über 20 Jahre, evtl sogar über 30, halten, und bis dahin hat sich der Markt sowieso wieder verändert. Vllt. sind Efuels mittlerweile so billig, dass Alle wie mit Ölersatz heizen, vllt. gibt es nur noch hocheffiziente Wärmepumpen, oder evtl. gibt es auch irgendeine komplett neue Technik wie Wasserstoff. Ich würde Das wählen, was jetzt am besten passt. Wenn du Platz für eine WP hast, und das leise Geratter (wie ein Tischventilator) keinen nervt, dann WP, wenn WP wegen Platz, Kosten oder Lärm raus ist, dann FG oder Öl. Wenn du keinen Platz für den Gastank oder keinen Bock auf den Tüv alle 2 Jahre hast, dann Öl, wenn du keinen Platz für den Öltank im Keller hast, dann FG, wenn du weder Platz für FG noch für Öl hast, dann Problem. Alles deine Entscheidung. Wichtig wäre aber, wie viel Strom die E-Heizung bisher verbraucht, und ob das Haus schon Dämmung oder neue Fenster hat. Energieffizienz G klingt nicht grade nach einer kleinen WP im Vorgarten, sondern eher nach einem 2m hohen grauen Turm mit Starkstromanschluss.
Da wäre Hybrid mit kleiner WP, Gas oder Öl evtl. zumindest optisch vorteilhaft. Und die Heizungsrohre in den Sockelleisten sind übrigens wirklich eine recht gute Option. Der aktuelle Strompreis wäre zur Wirtschaftlichkeitsrechnung vorteilhaft, aber aktuell sind Öl und Flüssiggas meist 2-4x so billig wie Strom, und da können teils auch ineffizient laufende WPs nur mit mühe mithalten. Wenn Strom bei dir 40c/kWh kostet, würde ich da ohne zu zögern das Stromdingens rauswerfen und Hybrid/Öl/Gas einbauen, eben das, was aktuell am besten passt und am wirtschaftlichsten ist.