In den Nachtstunden haben wir einen Leitungswasserdruck von 8 bis 9 bar. Tagsüber sind es meistens 6 bis 7 bar. Einen Druckminderer gibt es, allerdings nur für die Warmwasserleitung. Also im Kaltwasser-Zulauf für den Speicherwassererwärmer ist ein Druckminderer verbaut und der steht auf 5 bar Sollwert. Seine Regeltoleranz beträgt offenbar ca. ±0,5 bar. Der Einhebelmischer in der Küche darf laut Montageanweisung maximal 3 bar Differenzdruck (KALT zu WARM) haben, sonst könnte die Kartusche beschädigt werden. Das Nachrüsten eines Druckminderers im Keller, also direkt nach der Wasseruhr, ist zwei Mal gescheitert wegen zu beengter Platzverhältnisse.
Nun kam mir die Idee, das Absperrventil nach der Wasseruhr komplett zu schließen und dann vorsichtig gerade so weit aufzudrehen, dass der Warmwasser-Druckminderer tagsüber auf seine 4,5...5,5 bar Ausgangsdruck regelt. Das Absperrventil soll also den doch recht hohen Wasserdruck um 1 bis 2 bar senken. Frage: Hat das schonmal einer von euch so gemacht? Was für Komplikationen können im Laufe der Jahre auftreten?
Sorry, ich habe diesen Thread etwas spät entdeckt. Aber ich sehe, das Problem lebt noch.
Die wichtigste Erkenntnis gleich zu Beginn: Mit einem normalen Ventil können keine Drücke zuverlässig gesteuert oder geregelt werden!!!
Damit sind deine diesbezüglichen Versuche allesamt zum Scheitern verurteilt.
Wenn der Volumenstrom gegen Null geht (das wird immer vergessen), werden sich wieder die ungünstigen Druckverhältnisse an deinem Einhebelmischer, aber auch allen anderen Mischern und etwaigen Thermostatbatterien ausbilden: warmwasserseitig also ca. 5 bar und kaltwasserseitig, weil kein Druckminderer vorhanden ist, nachts wieder 9 bar. Damit liegen dann an deinem Einhebelmischer wieder 4 bar Differenzdruck an. Wenn der nur max. 3 bar Differenzdruck verträgt, wird es weiterhin Probleme geben, wie z. B. ein verkürztes Einhebelmischer-Leben.
Es kann nur eine richtige Lösung geben: Ein einziger Druckminderer versorgt gleichzeitig den Kalt- und Warmwasserkreis. Dann ist sichergestellt, dass jederzeit (nahezu) gleiche Drücke in den Warm- und Kaltwasserleitungen herrschen.
Die Weiterverwendung des vorhandenen Druckminderers (für den Warmwasserkreis) scheidet vermutlich aus, weil er aufgrund seiner zu kleinen Nennweite nicht gleichzeitig den Kaltwasser- und Warmwasserkreis versorgen können dürfte.
Den Einsatz eines Druckminderers für den Warmwasserkreis und eines weiteren Druckminderers für den Kaltwasserkreis halte ich ebenfalls für nicht ratsam.