Was ist das für ein Teil ?

Diskutiere Was ist das für ein Teil ? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Zusammen, zunächst ein allgemeines Hallo in die Runde. Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben und hoffe es kann mir jemand helfen, da...

Klaus_friert

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Hallo Zusammen,

zunächst ein allgemeines Hallo in die Runde.
Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben und hoffe es kann mir jemand helfen, da ich absoluter Laie bin und seit Jahren mit meiner Heizungsanlage kämpfe, bzw. meist nur Bahnhof verstehe und die Heizungsfirma, die diese Anlage mal in das ( 80_er Jahre) Haus eingebaut hat nicht mehr existiert.
Die Anlage ist ca. 20 Jahre alt !
Inzwischen haben sich schon weitere Fachleute mit der Heizanlage herumgeschlagen aber keiner scheint so wirklich zu wissen ( oder wollen) was er da tut.
Es ist eine Vissmann mit Gasbrenner und 2 Heizkreisen ( konventionelle Heizkörper + Fußbodenheizung) und muss 2 Stockwerke / getrennte Wohnungen "warm bekommen".
Gesteuert wird über eine Vissmann Tetramatik MC.

Meine eigentliche Frage :
An einem der Heizkreise ist ein Bauteil, dessen Funktion ich nicht verstehe und bin unsicher, ob/wie dieses korrekt eingestellt wird.
Es scheint ein Ventil zu sein, dass den Wasserdurchfluss regelt, bzw. wieder über eine separate Leitung vor den Mischer führt.

Mein Heizungsbauer meinte " ... ich nicht so wichtig..."
Ich meine, wenn´s nicht wichtig ist müßte es auch nicht da sein.

Vielleicht kann mir jemand mit "einfachen Worten" erklären was das Teil macht und welche Einstellung Sinn macht.
Ich habe mal ein Bild davon angehängt.

Im Voraus vielen Dank für event. Antworten.

Klaus
 

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Andreas1956

Andreas1956

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Du meinst das Teil mit dem grauen Drehknopf? Das ist ein Überströmventil, das leitet das Wasser aus dem Vorlauf dann auf kurzem Wege in den Rücklauf, wenn alle Heizflächen abgestellt sind. Sonst würde die Umwälzpumpe gegen die geschlossenen Ventile anrammeln. Im normalen Heinzbetrieb, das heißt wenn mindestens eine Heizfläche Wärme abnimmt, sollte das seitlich aus dem Ventil herausführende Rohr kalt bleiben. Sind hingegen alle Heizflächen abgestellt, müßte es heiß werden. Wenn irgendwann mal die unwirtschaftliche Umwälzpumpe durch eine elektronisch geregelte ersetzt wird, muß man das Überströmventil ganz zudrehen. Denn die elektronisch geregelte Pumpe merkt daß sie gegen geschlossene Ventile anarbeitet und regelt dann ihre Leistung energiesparend herunter, da wäre es kontraproduktiv, wenn es dann noch überströmen könnte, weil die Elektronik das nicht unterscheiden kann, wo Wasser fließt.

Also dieses Überströmventil ist mit der gegenwärtigen ungeregelten Umwälzpumpe noch erforderlich, sobald eine elektronisch geregelte reinkommt wird es überflüssig, könnte dann also raus, oder man dreht es dann einfach nur zu.
 

Klaus_friert

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Hallo Andreas,

danke für die fixe, ausführliche Antwort.
Ja, ich meine das graue Teil mit der +/- Beschriftung auf der Front.
Leuchtet ein was Du schreibst. Es gibt da mehrere Markierungen auf dem Metall und ich schätze mal das es auf mittlerer Position steht.
Also ca. "halb" auf/zu. Event. vertraut der Monteur darauf, dass es korrekt eingestellt wurde bei der Erstinstallation.
Weshalb so ein Teil aber nur bei einem der 2 Heizkreise existiert ist auch seltsam. Denn "abgeregelt" kann ja sowohl Fußbodenheizung als auch die konventionellen Heizkörper sein. Da hängt meines Wissens auch keine elektronisch geregelte Pumpe dran.
Im Prinzip heisst das aber, dass dieses Ventil während er Heizperiode bei offenen Abnehmern eher offen, als zu sein soll.
Versteht einer die ganzen Steuerrungen :) ....da gibt´s riesen Steuerungselektronik an der Heizung und dann regelt man "manuell" über ein Ventil den Durchfluss, damit die Pumpe keinen Kollaps bekommt :). Aber Du hast ja schon geschrieben, dass diese gegen elektronisch geregelte Pumpen ausgetauscht werden sollten.
Wird mir wohl nix anderes übrig bleiben als wieder mal ein Telefonmarathon zu starten um doch nochmal eine Firma zu finden die bereit ist sich der ganzen Anlage anzunehmen in der Hoffnung das sie auch "wollen".

Danke und Gruß
Klaus
 
Andreas1956

Andreas1956

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Normalerweise stellt man so ein Überströmventil einmal richtig ein und gut ist. Von daher hat man nun nicht wirklich manuell zu verrichtende Aufgaben im Zusammenhang mit diesem Bauteil, auch interessiert da nicht ob Heizperiode oder Tropensommer. Aber inzwischen ist diese Technik durch die elektronisch geregelten Pumpen auch überflüssig geworden, vorausgesetzt man hat schon eine. Die sparen erheblich Strom (bis zu 90%), daher meine Empfehlung.
 

Klaus_friert

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Hallo Andreas,
jetzt war ich nochmal im Heizungskeller und habe geprüft wie „kalt“ das links abgehende Rohr zum Rücklauf ist und stelle fest, dass es knallheiss ist. ich sag mal, genauso heiss wie der Vorlauf. Das lässt doch vermuten, dass sich das Wasser den „leichtesten“ Weg mit dem geringsten Widerstand sucht. Ist vielleicht mit ein Grund weshalb es bei mir obersten Stock nicht vernünftig warm wird.
Dann muss ich wohl doch schnellsten sehen, dass ich da vernünftige neue Pumpen reinbekomme.
Hatte eigentlich die Hoffnung ich „überlebe“ die alte Anlage noch, da wir gerade nach einer anderen Immobilien schauen und unseren Schuppen dann verkaufen.

VG
Klaus
 
Andreas1956

Andreas1956

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Das lässt doch vermuten, dass sich das Wasser den „leichtesten“ Weg mit dem geringsten Widerstand sucht.
Das ist ja nicht blöd. ^^

Also mache es mal wie folgt:

- drehe alle Heizflächen des Heizkreises der mit dieser Pumpe versorgt wird ganz auf
- fasse nach einer Abkühlphase das Bypassrohr (Verbindungsrohr zum Rücklauf) an, es muß jetzt kalt geworden sein

Ist das nicht der Fall, wovon ich ausgehe, drehst Du den grauen Drehknopf ganz zu (im Uhrzeigersinn). Eventuell wurde die Schlitzschraube am Drehgriff zur Blockierung der Drehung festgeschraubt, dann mußt Du die vorher lockern.

- wieder abwarten bis das Bypassrohr abgekühlt/kalt ist
- etwa ein Drittel der Heizflächen abstellen
- Drehgriff am Überströmventil langsam so weit aufdrehen, bis der Bypass anfängt leicht warm zu werden
- dann die zuvor zugedrehten Heizflächen wieder in Betrieb nehmen (volle Pulle)
- nach einer Abkühlzeit muß jetzt das Bypassrohr wieder kalt werden, passiert das nicht, Drehgriff langsam im Uhrzeigersinn zudrehen, am besten in Schritten von etwa einer viertel Umdrehung mit jeweiligem Abwarten ob der Bypass kühl wird
ist die richtige Einstellung gefunden, ziehst Du die Schlitzschraube zum Schutz vor Verstellen MIT GEFÜHL an.

Sobald eine elektronisch geregelte Pumpe eingebaut ist, muß wie schon erklärt das Ventil ganz zugedreht oder ausgebaut werden.
 
Dr Schorni

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Aber inzwischen ist diese Technik durch die elektronisch geregelten Pumpen auch überflüssig geworden, vorausgesetzt man hat schon eine.
Aber ICH sehe hier KEINE selbstregelnde Pumpe! Daher ist das ÜV durchaus erforderlich. Da es an sich genau DAZU da ist um DAS zu verhindern, kann man es auch GENAU SO einstellen:
Man dreht es ganz ZU und dreht dann nach und nach die Heizkörper ebenfalls ganz zu. Bis zu dem Punkt wo es an den Heizkörpern anfängt zu pfeifen! Dann dreht man zuerst die Pumpenleistung (Stufen-Drehschalter) herunter und horcht nochmals, bis es wieder anfängt Geräusche zu machen. NUN dreht man langsam das ÜV auf, bis das Geräusch wieder weg ist - nur dann fleißt nämlich ein Teilstrom/Teildruck über den Bypass wie es sein soll.

"Viessmann Gasbrenner mit Tetramatik" hört sich nach 90er Jahre BODENstehendem Kessel an, ist das so?
 

Klaus_friert

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Hallo Andreas und Hr. Doktor,

danke für Eure Tipps. Dann werde ich mich am WE mal daran versuchen das Teil einzustellen.

@Schorni : Andreas hat doch geschrieben, dass das ÜV noch benötigt wird und so habe ich es auch verstanden.

Ja, es ist ein Bodenstehender Kessel der ca. 1995 eingebaut wurde. Zunächst mit Ölbrenner, danach auf Gasbetrieb/Brenner umgestellt.
Leider gibt es zu der ganzen Anlage keine Dokumentation. Der Vorbesitzer des Hauses hatte zumindest keinerlei Unterlagen dazu.
Die installierende Heizungsfirma gibt es leider auch nicht mehr, was ich gar nicht verstehen kann bei dem Mangel an Fachbetrieben. Da hatte ich mal ein Kontaktversuch gestartet in der Hoffnung, dass die event. noch Unterlagen haben, da auch die ganze Verrohrung undokumentiert ist, insbesondere die Verlegung der Fußbodenheizung. Es ist verdammt mühsam durch zu/auf herauszufinden wie das alles verlegt ist. Von hydraulischen Abgleichen will ich erst gar nicht anfangen. Das ganze ist ein "Lebenswerk" :)

Danke Euch. Werde mal Berichten, ob ich was pos. erreicht habe.
VG
Klaus
 
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