Warmwasserspeicher mit Brauchwasserwärmepumpe betreiben?

[Schotty]

..ohne jetzt den ganzen Thread nochmal gelesen zu haben: Ne WP für dein Haus würde nicht funktionieren? Bei ner 30(!)kWp-Anlage wäre das natürlich nicht verkehrt..

 

[Surfy]

Also erstmal werden Öler ab 2024 nicht _verboten_, auch nicht ab 2026 - man muss dann 'nur' einen entspr Anteil an 'regenerativen Energien' mit verbauen.

Ist mir klar, allerdings werden 65% Erneuerbare eher nicht wirtschaftlich sinnvoll machbar sein.

Wenn definitiv eh PV kommt: BWWP mit zusätzlichem WT für den Anschluss des Ölers. Bei genug Ertrag dann mittels PV, sonst per Öl

Genau das war mein Gedanke!

Eine solche Steuerung lässt sich u.U. nicht mit den herstellereigenen Bordmitteln realisieren - also auch da müsstest du dich vorher mal schlau machen, was für Möglichkeiten du mit den verschiedenen Systemen hast.

Mist, immer neue Probleme. Ich dachte das ginge relativ einfach.
ok, da muss ich mich schlau machen!

Falls du bzgl solcher 'freien' Adapterlösungen Infos brauchst, sag Bescheid. Ich kenne zwar auch nicht alle Systeme, aber zumindest für einige große/wichtige Heizungshersteller.

ok, super danke dir!

Wie gesagt, wenn definitiv ohnehin PV kommt - BWWP mit zusätzlichem WT. Dann einen entspr neuen Öler (pass auf, dass dir kein überdimensionierter Öler hingestellt wird!!!) und gut ist.

Alles klar! So werde ich das machen!

 

[Surfy]

..ohne jetzt den ganzen Thread nochmal gelesen zu haben: Ne WP für dein Haus würde nicht funktionieren? Bei ner 30(!)kWp-Anlage wäre das natürlich nicht verkehrt..

Leider noch nicht.
Der Gedanke ist, jetzt nochmal auf Öl zu setzen und die nächsten 10-15 Jahre dann das Haus energetisch zu sanieren.
Im Moment ohne Fassadendämmung, ohne neue Fenster und mit 5000L Ölverbrauch bei 260qm (beheizter!) Fläche frißt mir das sonst die Haare vom Kopf (Strom)

 

[Schotty]

Wegen der 65% schrieb ich ja: "Insofern: Wenn du nen Ölertausch vorhast, dann los "

Infos bzgl 'freier' Adapterlösungen: Schick mit bei Bedarf dann einfach ne PN..

Eieiei - 5000l?!? Da komme ich zum Glück nicht hin, mit minimal weniger Fläche, aber auch nicht durchgehend und komplett beheizt. Falls das mit dem Öltertausch erst nächstes Jahr, also _nach_ dieser Heizperiode losgehen soll, dann guck dir nochmal genauer deine Anlage an, da lässt sich vermutlich noch was einsparen.
Als Beispiel: Bei mir habe ich nur mit einigen Optimierungen der Einstellungen und des Anlagenverhaltens ca 1000l/a gespart - mit den Werkseinstellungen, wie sie uns hingestellt wurde, war das ne Katastrophe und der "30% sparsamere Brennwerter" hat mehr verbraucht, als der olle Kessel vorher. Kommentar des Meisters/Meisterbetriebs: "Kann gar nicht sein, da müsst ihr euch verguckt haben!" - tja, das hätte er auch ruhig mal dem Öllieferanten all die Jahre sagen können.. . Leider habe ich das die ersten Jahre nicht mitbekommen, weil ich da nicht hier wohnte - insofern kann ich dir da nur raten: Einarbeiten. Wird evtl zu nem neuen "(Zwangs-)Hobby", aber ich persönlich hatte nie ein "Hobby", was sich so rentiert hat wie jetzt dieses hier..
Zumal es dann vermutlich auch so sein wird, dass dir der SHKler tendenziell nen überdimensionierten neuen Öler hinstellt, weil er von den 5000l/a und entspr Wärmebedarf ausgeht, der dann aber (gerade wenn Dämmmaßnahmen auch noch anstehen) u.U. mittel- bis langfristig _hoffnungslos_ überdimensioniert ist. Dann hättest du da nämlich auch nicht lange Freude dran..

 

[Heizungsdoc]

Was überlegst du mit den Stromkosten. Eine BWWP hat nur 500 Watt. Das braucht im Jahr ca 300€ an Stromkosten. Das wirst du bis zur PV Anlage wohl überleben.

 

[cephalopod]

Mist, immer neue Probleme. Ich dachte das ginge relativ einfach.
ok, da muss ich mich schlau machen

Es ist so einfach, lass dir nichts erzählen.
Die Ölheizung wird vermutlich nicht zum Einsatz kommen, irgendwelche Steuerungstechnik kannst du dir schenken.

 

[Surfy]

Was überlegst du mit den Stromkosten. Eine BWWP hat nur 500 Watt. Das braucht im Jahr ca 300€ an Stromkosten. Das wirst du bis zur PV Anlage wohl überleben.

Soweit ich weiß ca. 500-800 kw/h pro Person und Jahr.
Bei 4 Personen sagen wir mal 2200 kw/h.
Strompreis würde ich mittelfristig eher mal von 0,50 Euro p. Kilowattstunde ausgehen.
2200 kw/h x 0,50 Euro = 1.100,00 Euro.

 

[Surfy]

Bei mir habe ich nur mit einigen Optimierungen der Einstellungen und des Anlagenverhaltens ca 1000l/a gespart - mit den Werkseinstellungen, wie sie uns hingestellt wurde, war das ne Katastrophe und der "30% sparsamere Brennwerter" hat mehr verbraucht, als der olle Kessel vorher. Kommentar des Meisters/Meisterbetriebs: "Kann gar nicht sein, da müsst ihr euch verguckt haben!" - tja, das hätte er auch ruhig mal dem Öllieferanten all die Jahre sagen können.. . Leider habe ich das die ersten Jahre nicht mitbekommen, weil ich da nicht hier wohnte - insofern kann ich dir da nur raten: Einarbeiten. Wird evtl zu nem neuen "(Zwangs-)Hobby", aber ich persönlich hatte nie ein "Hobby", was sich so rentiert hat wie jetzt dieses hier..

Ja, ich weiß! Da muss ich unbedingt mittelfristig ran!

 

[casi-52074]

Verbrauch und Kosten:

2 Personenhaushalt (ich bade fast täglich). Volumen Speicher 290 Liter, auf 50 °C temperiert.

1,5 kWh pro Tag im Mittel, 542 kWh pro Jahr, ergibt Kosten von 271 € pro Jahr, 22,58 € pro Monat. Bei einem Strompreis von 0,50 €/kWh.

Dirk

 

[Surfy]

Verbrauch und Kosten:

2 Personenhaushalt (ich bade fast täglich). Volumen Speicher 290 Liter, auf 50 °C temperiert.

1,5 kWh pro Tag im Mittel, 542 kWh pro Jahr, ergibt Kosten von 271 € pro Jahr, 22,58 € pro Monat. Bei einem Strompreis von 0,50 €/kWh.

Dirk

Sehr interessant!
Anscheinend differieren die Verbräuche da sehr stark.
Liegt das an der jeweiligen WP oder am Verhalten der Verwender?

Ich muss euch sagen, dass ich "vom Gefühl" her, die Idee mit der externen Brauchwasserwärmepumpe ohne Speicher nicht uninteressant finde, falls eine neue Heizung kommt.

Warum?
Weil ich sonst einen neuen Kessel auf den Boden stellen müsste, wenn kein WW Speicher drunter ist.
Weil dann der Kessel und der WW Speicher "aus einem Guss" sind.

Ich stelle mir die Steuerung auch nicht so kompliziert vor.
Korrigiert mich, falls ich falsch liege!:

Der Ölkessel erwärmt das Wasser im zugehörigen Wasserspeicher.
Punkt.
Als WW Temperatur gebe ich am Kessel z.b. 55 Grad ein.
Sind es unter 55 Grad, springt der Kessel an und erwärmt das Wasser.
Die externe Brauchwasserwärmepumpe stelle ich auf Zieltemperatur 56 Grad.
Gleichzeitig wird sie an den Wechselrichter der PV Anlage angeschlossen, der ihr ein Signal gibt, wann sie ein-, und ausgeschaltet wird.
(Also wann genügend PV Strom da ist).
Ergebnis:
Ist genügend PV Strom da, bleibt das Wasser immer über 56 und der Kessel springt nie an.
Ist nicht genügend PV Strom, geht die Temperatur unter 55 Grad und der Kessel springt an.

Bei dieser Variante hat der Kessel doch mit der Steuerung garnichts zu tun, oder?

 

[Surfy]

edit: Ein Nachteil eines getrennten Speichers und externer WW Wärmepumpe ist wohl aber der Preis...

 

[Heizungsdoc]

Soweit ich weiß ca. 500-800 kw/h pro Person und Jahr.
Bei 4 Personen sagen wir mal 2200 kw/h.
Strompreis würde ich mittelfristig eher mal von 0,50 Euro p. Kilowattstunde ausgehen.
2200 kw/h x 0,50 Euro = 1.100,00 Euro.

Deine Rechnung ist falsch. Die BWWP verbraucht je nach Personen und Verbrauch ca 1,5 bis 2,5 kwh Strom am Tag. Das sind in der Praxis gemessene Werte.

 

[Surfy]

Ich habe mir mal die Bedienungsanleitung von einer Viessmann Brauchwasserwärmepumpe mit Speicher und zusätzlichem Wärmetauscher durchgelesen.
Da steht im Prinzip, dass die WP nicht mit dem externen Kessel kommuniziert und dass die Einstellungen des Kessels vollkommen getrennt von der WP sind.
Ich denke wirklich, dass die externe BWWP ohne Speicher bei der Kombination mit PV einfacher zu steuern ist...

Kann man das Kondenswasser eigentlich auf dem gleichen Weg wie das Kondenswasser der Brennwertheizung "entsorgen"?
Weil der Ablauf ist 3,5 Meter entfernt vom Kessel.
Mir wurde zu den Kesseln eine Kondensatpumpe angeboten.

 

[cephalopod]

Da steht im Prinzip, dass die WP nicht mit dem externen Kessel kommuniziert und dass die Einstellungen des Kessels vollkommen getrennt von der WP sind.
Ich denke wirklich, dass die externe BWWP ohne Speicher bei der Kombination mit PV einfacher zu steuern ist...

Ist neben den Kosten ein P!atzproblem.
Eine BWWP mit eingebautem Speicher baut kompakter und ist günstiger als Speicher und BWWP getrennt.
Die Steuerung ist in beiden Fällen identisch.

Kann man das Kondenswasser eigentlich auf dem gleichen Weg wie das Kondenswasser der Brennwertheizung "entsorgen"?

Klar.

Und den Stromverbrauch kannst du mit deinem jetzigen Gas oder Ölverbrauch für WW abschätzen.
Wir benötigen zu viert etwa 2000 kWh an Gas für das WW, geteilt durch 3 (COP), wären das 670 kWh Strom jährlich.

 

[Surfy]

Mal was anderes: Wie lange wird die BWWP halten bei einer Wasserhärte von ca. 18,5?

 

[Surfy]

Und den Stromverbrauch kannst du mit deinem jetzigen Gas oder Ölverbrauch für WW abschätzen.

Ich habe das mal im Sommer versucht, aber bei meinem 13tsd Liter Tank sieht man da praktisch keine Veränderung/Verbrauch

 

[Surfy]

Kann mir (Laie) bitte nochmal jemand mit einfachen Worten erklären wie das mit dem zusätzlichen Wärmetauscher bei der BWWP funktioniert?
Also wie kommt die Wärme von dem Ölkessel in die Brauchwasserwärmepumpe?

 

[cephalopod]

Kann mir (Laie) bitte nochmal jemand mit einfachen Worten erklären wie das mit dem zusätzlichen Wärmetauscher bei der BWWP funktioniert?
Also wie kommt die Wärme von dem Ölkessel in die Brauchwasserwärmepumpe?

Die Rohrwendel auf dem Bild ist der Wärmetauscher.
Dieser wird an deinen Ölkessel genauso, wie dein bisherige WW-Speicher angeschlossen.

 

[casi-52074]

Genau.

Dirk

 

[Schotty]

Dirk, hast du zufällig die Bezeichnung (und ggf Größe) der abgebildeten BWWP mit den 2WT zur Hand?
EDIT: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil - hab die Bezeichnung gerade entdeckt