Ökofen Touch: Strategie zur Heizungswartung/Speicheraufladung

Diskutiere Ökofen Touch: Strategie zur Heizungswartung/Speicheraufladung im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, an meinem Ökofen Compact 14kW ist für 09.11., 15 Uhr die erste Heizungswartung durch den HB geplant. Vom HB wurde ich angewiesen, die...

bendo

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Hallo,

an meinem Ökofen Compact 14kW ist für 09.11., 15 Uhr die erste Heizungswartung durch den HB geplant. Vom HB wurde ich angewiesen, die Heizung bereits am Vorabend abzuschalten, damit der Kessel/Brennraum abkühlt. Ist der Kessel heiß, kann keine Wartung durchgeführt werden.

Nun ist es draußen bereits unbehaglich und wenn ich die Heizung bereits am Vorabend abstelle, kühlt das Haus wohl bis zur Wartung am 09.11. aus, und das WW wird kalt.

Ich habe mir nun folgendes überlegt:
Macht es Sinn, am 08.11. (Vortag) durch Veränderung von Einstellungen den Pufferspeicher (800l) möglichst "voll zu laden", und ab dem Abend eine Brennersperre einzurichten? Dann liefe die FBH mit Speicherwärme weiter und WW wäre auch noch länger verfügbar.
Wenn ja, hättet ihr eine konkrete Strategie?

Ich habe mir folgendes überlegt:
- Puffer\Anforderungsabh. Puffertemp. min AUS --> (von derzeit 40°C) auf 65°C hochsetzen. --> nach einer Pufferanforderung lädt der Speicher so lange, bis 65°C an TPM erreicht sind (von oben weg wären das schon mal geschätzt ~300-400l Pufferwasser).
- Pellematic\Umwälzpumpe\Freigabetemperatur --> von 60°C auf 70°C hochsetzen --> sonst fördert die UWP bereits ab 60°C das Kesselwasser in den Puffer, d.h. die 65°C würden nie erreicht.
- Pellematic\Einstellungen\ --> "Regeltemperatur" und "Abschalttemperatur" von 63°C/76°C auf 75°C/81°C hochsetzen --> sonst würde die Freigabetemperatur für die UWP gar nicht erreicht.

Habt ihr bessere/einfachere Vorschläge? Ein vorhandener Legionellenschutz wirkt nur auf das WW und würde bei dessen Aktivierung das Pufferwasser nur solange erwärmen, bis TPO einmal den Wert 65°C erreicht. Bringt also nciht viel...

Danke und Gruß, bendo
 

bendo

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So viel schon mal zu meiner Überlegung:
In einem Versuch hat es leider nicht funktioniert:
Der Brenner wurde abgeschaltet, nachdem für TPM/TPO die Sollwerte (aus der Anforderung der Heizkreise) erreicht waren.
Erklären kann ich es mir nicht: Seither hatte ich Puffer\Anforderungsabh. Puffertemp. min AUS auf 40°C stehen. Nach einer Anforderung wurde solange geladen, bis TPM die 40°C erreicht hatte (Zweck: Weniger Takten)...
Gruß, bendo
 
JSchnell

JSchnell

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Guten Morgen
eigentlich sollte das funktionieren,
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Wenn das Zeitprogramm aktiv ist, musst du beide Werte min AUS hochsetzen. soll der Puffer unabhängig vom anforderung dauerhaft auf dem hohen Niveaugehalten werden, dann muss auch die Daueranforderung (PufferTemp min Ein bei Zeitprogramm) hoch sein, maybe 5K niedriger. sollte mindestens 1K niedriger sein, um ne Dauerschleife zu vermeiden.
Theoretisch, getestet habe ich das noch nicht, sollte die Anlage bei hohen Anforderungen die Regeltemperaturen automatisch hoch setzen. Wichtig in dem Zusammenhang ist die Pufferladepumpe Überhöhung, die max Anforderung + dieser Wert ist immer die min Regeltemperatur, auch wenn etwas anders angegeben ist. Auf diese Weise können auch ungewöhnliche Anforderungen bedient werden (Theorie)
Aber da es hier ja nicht um Effizienz geht, kann man die Regeltemperatur und Freigaben auch manuell hochnehmen.
Nur aufpassen, dass die Anlage nicht in die Abschalttemperatur hereinläuft, bevor TPM erreicht ist, sonst kommst du nie an
MfG
 
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bendo

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Ich habe eine Möglichkeit gefunden, den Puffer "zwangsgesteuert" (d.h. ohne Abnehmerbedarf) zu laden:
- Pellematic\Umwälzpumpe\Freigabetemperatur --> von 60°C auf 65°C erhöht
- Pellematic\Umwälzpumpe\Anforderungsabhängigkeit --> von "abhängig" auf "unabhängig" --> nur dann fördert die UWP vom Kessel in den Puffer unabhängig davon ob aus dem Puffer eine Anforderung resultiert.
- Pellematic\Einstellungen\Brenneranforderung --> von "Standard" auf "Impuls" --> Der Pelletskessel startet wenn vom Heizkreisregler ein einmaliger
Impuls kommt, und schaltet ab, wenn die Abschalttemperatur erreicht ist.

Nun habe ich durch kurzzeitige starke Erhöhung der Raumsolltemperatur (Soll-werte für TPM/TPO > Ist-werte) diesen "Impuls" einmal gesetzt. Anschließend lief der Brenner durch, bis zum definierten Abschaltwert.

Nachdem TPM (nach TPO und WW) die von mir gedachten 65°C erreicht haben, stieg auch KT stark an, bis zum Abschaltwert. D.h. vermutlich bindet der Kesselrücklauf etwa auf Höhe von TPM in den Puffer ein, sodass ich den unteren Pufferbereich gar nicht durcherhitzen kann..

Heute habe ich die Kurven mit jenen von Vortagen verglichen. Vor dem Hintergrund des Gedankens, "den Puffer als Reserve über das reguläre Maß voll zu laden, so dass ich bei ausgeschaltetem Kessel für die FBH noch lange davon zehren kann", habe ich ca. 1h gewonnen (ich hätte da viel mehr erwartet...). Dies erscheint mir zu wenig für all die Spielereien. Ich werde also ab heute Abend, bis morgen zur Heizungswartung eine Brennersperre einrichten und sonst gar nichts tun. Mal sehen wie viel Wärme die FBH noch nutzen kann...

Gruß, bendo
 
JSchnell

JSchnell

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die Frage ist, wie lange dauert es, bis das die Heizung ausreichend weit abgekühlt ist?
Ich hab zwar im Sommer gewartet, aber ausgerechnet den Morgen hat die Anlage eine WW-Anforderung bekommen. Drei Stunden nach Beendigung des LB ... die Anlage war noch warm, aber letztlich konnte die Wartung durchgeführt werden.
MfG
 
JSchnell

JSchnell

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Hallo @bendo
darf ich fragen wie es ausgekommen ist.
MfG
 

bendo

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Hallo,
mit Brennersperre habe ich verhindert, dass der Kessel ab 22uhr bis zur Wartung am Folgetag zugeschaltet würde (das hab Lob vom HB, ich sei der erste, der dies so geregelt hätte und nicht die ganze Anlage abschaltete ;)).
Die VLT wurde stetig kleiner, aber ohne relevante Auswirkungen auf die Raumtemperatur. Am Vormittag der Wartung war der Puffer schon Recht kühl (TPM~35grad), während der Kessel noch fast auf Ursprungsniveau (KT=60°C) da stand. Diese Wärme wollte ich nutzen und habe mit "Ausgangstest" die UWP laufen lassen und damit KT an den Puffer angeglichen. Danach waren KT und Flammraumtemperatur quasi handwarm und bereit zur Wartung.
Gruß bendo
 
JSchnell

JSchnell

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Ich hab mittlerweile begonnen, meine private Dokumentation mit solchen guten Ideen wie von @bendo hervorragend dokumentiert, als Ergänzung in die Ökofen Doku zu übernehmen. Ich hoffe so zeitnah die Dokumentation zu vervollständigen, zumindest in Bezug auf meine Anlage;)
 

Rotaryvalve

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- Pellematic\Einstellungen\Brenneranforderung --> von "Standard" auf "Impuls" --> Der Pelletskessel startet wenn vom Heizkreisregler ein einmaliger
Impuls kommt, und schaltet ab, wenn die Abschalttemperatur erreicht ist.
Das ist leider falsch, diese Einstellung hat keine Auswirkungen da die Brenneranforderung über den RS 485 Bus kommt.
Dieser Parameter hat nur einen nutzen wenn man einen Fremdregler verwendet, damit kann man den Pelletskessel über einen Potentialfreien Kontakt am Feuerungsautomat (BR1) eine Brenneranforderung geben.
Standard ist in dem Fall Ein/Aus
Und bei Impuls wird beim ersten Impuls gestartet und beim zweiten abgestellt.

Ansonsten ist nichts falsch an deinem vorgehen😉
 
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