Ökofen: Kesselsteuerung über Puffer statt Heizkreise, unverständlich ???

[Heizer21]

Hallo alle

Ich betriebe einen Ökofen Condens 18kW mit Touch v4.0.0 mit einem Kombispeicher.
Testhalber möchte ich probieren den Kessel über das Puffer Zeitprogramm zu steuern, statt über die Heizkreise Zeitprogramme.
Das Ganze wird im Handbuch Pelletrinic Touch (für Fachmann) auf Seite 55-57 beschrieben.
Ich erhoffe mir von einer Steuerung über den Puffer längere Brennzeiten vor allem in der Übergangszeit, da der Speicher dann immer ab einer fixen Startemperatur bis zu einer fixen Zieltemperatur heizt, die nicht von der Aussentemperatur beeinflusst (reduziert) wird.
Die Hysterese (differenz in K) bleibt also, unabhängig von der Aussentemperatur, immer gleich.


Leider verstehe ich da die folgenden Angaben im Handbuch nicht:

Seite 56 (siehe Anhang)

„Externe Anforderung Puffertemp min Ein“
Wenn das Zeitprogramm bzw. die Externe Anforderung aktiv ist, wird der Puffer zwischen den Temperaturen Externe Anforderung/Zeitprogramm minus Puffer min Ein und Externe Anforderung/Zeitprogramm minus Puffer min Aus gehalten.
Der Pufferspeicher lädt bei einer Anforderung solange, bis der eingestellte Wert von Puffertemp min Aus am Pufferfühler Mitte (TPM) erreicht ist.

ich verstehen das als rot - blau und grün - viollet
aber die Farb Beziehungen bzw Logic erschliessen sich mir teilweise nicht.

das selbe für

„Externe Anforderung Puffertemp min Aus“
Wenn das Zeitprogramm bzw. die Externe Anforderung aktiv ist, wird der Puffer zwischen den Temperaturen Externe Anforderung/Zeitprogramm minus Puffer min Aus und Externe Anforderung/Zeitprogramm minus Puffer min Ein gehalten.
Bei jeder Anforderung wird der Puffer mindestens auf diese Temperatur erhitzt.

Hat sich hier schon jemand mir der Puffer Steuerung auseinader gesetzt und kann mir das jemand mit einfsxheren Worten oder Bildern erklären?

Vielen Dank!!?
H.

 

[JSchnell]

Hm, also das ist genau das, was ich an Ökofen kritisiere, selbst für Profis ist die Betriebsanleitung unverständlich.
Dieser Unverständlichkeiten-Logik folgend, würde ich das so interpretieren.
- Bei geschaltetem Zeitprogramm wird grundsätzlich nur innerhalb der Freigabezeiten Energie zugeführt
- dann kannst du wählen, ob Signale von extern kommen,
- oder exakt die manuelle Vorgabe zur Brenneranforderung bzw. Abschaltung verwendet werden.
die Idee der höheren Hysterese, also aufheizen auf eine höhere Temperatur, und einfach länger warten bis nachgeheizt wird.
dies sollte insgesamt zu weniger Brennerstarts, aber dafür längeren Laufzeiten führen.

Grundsätzlich experimentiere ich mit der gleichen Idee, versuche jedoch dies mit der Überhöhung in dem Heizkreismenü zu erreichen.
Problem hierbei, ich hab noch nicht herausgefunden wie ich Anforderung (TPO) und Abschaltung (TPM) getrennt einstellen kann
die Automatik addiert exakt die Überhöhung zu beiden Werten hinzu, und schaltet entsprechend die Brenneranforderung.
Wenn ich hier die TPM zusätzlich erhöhen könnte, würde dies denke ich den gleichen Effekt, den du anstrebst, hervorrufen.

die Möglichkeit bei jeder Anforderung bis zum Max aufzuheizen, hm .. hier denke ich das es weniger sinnvoll ist.

Sorry sind nur ein paar nicht ausgetestete Gedanken zum gleichen Thema.

MfG

 

[Heizer21]

die Möglichkeit bei jeder Anforderung bis zum Max aufzuheizen, hm .. hier denke ich das es weniger sinnvoll ist.

Danke!

wieso bzw unter was für Bedingungen soll es nicht Sinnvoll sein?

 

[JSchnell]

Auch wenn ein Puffer gut isoliert ist, so hast du trotzdem Wärmeverluste einfach durch die Bereitstellung. Ich habe es natürlich nicht nachgerechnet, halte es aber für möglich, dass es hier eine Schere gibt, wo weniger mehr ist. Wenn du zum Beispiel kurz vor der Nachtabschaltung maximal aufheizt, wirst du diese Energien nicht mehr verbrauchen an dem Tag. Das meinte ich.
MfG

 

[Heizer21]

Auch wenn ein Puffer gut isoliert ist, so hast du trotzdem Wärmeverluste einfach durch die Bereitstellung. Ich habe es natürlich nicht nachgerechnet, halte es aber für möglich, dass es hier eine Schere gibt, wo weniger mehr ist. Wenn du zum Beispiel kurz vor der Nachtabschaltung maximal aufheizt, wirst du diese Energien nicht mehr verbrauchen an dem Tag. Das meinte ich.
MfG

ja, die Nachtabschaltung ist bei diesem Ansatz ein Problem, wegen dem Wärmeverlust.
Ausserhalb der Heizzeit betrieb ich mit diesem Ansatz aber erfolgreich die Waemwasserproduktion (Kombispeicher).
Das WW wird auf 60c geheizt. Mit der einsetzenden Schichtenbildung, nach dem Abschalten, fällt die WW Temperatur am Fühler aber innerhalb 40-60Min auf etwas über 50c.
Das WW wird wieder erwärmt, wenn der WW Fühler bei mir unter 38c fällt (nachts 35c).
Dazu hab ich tief in der Nacht noch die Kesselsperre aktiviert.
Ca. 80% der Starts der WW Produktion haben zwischen Frühmorgens und Mitte nachmittag statt gefunden, so dass die Wärme mehrheitlich bis am Abend genutzt werde konnte, bzw der Speicher über Nacht nicht all zu heiss war (WW unter 45c).

Der Kessel ist jeweils 1x pro 24Std angegangen für 2 Std (Kesselleistung auf 10kW begrenzt).
Ich bilde mir ein, dass das sehr gut ist, auch weil ich die Kesselstarts sehr negativ betrachte, da in der Startphase am meisten Dreck in die Luft geblasen wird, und danach verhältnismässig sauber verbrannt wird

Messen kann ich das Ganze aber leider nicht, schon weil der Pelletverbrauch kaum halbwegs genau zu messen ist…

Aus diesen Gründen versuche ich diesen Ansatz auch auf die Heizwärme zu übertragen.
Einen zu heisse Speicher über Nacht kann man verhindern, in dem man die Anforderung frühzeitig am Abend abstellt, dafür aber die Heizkreise weiter laufe lässt und der Wärme Speicher so etwas “geleert“ wird.
Der Ansatz ist aber mit Risiken behaftet, da das System dann nur auf Zeitschätzungen funktioniert (Vernuteter Bedarf der Nutzer und ohne Aussentemperatureinfluss) und nicht selbstregulierend nach realen Temperaturen reguliert.
4-5x im Winter war das WW in der Nacht deshlab zu kühl mit ein Mitternacht Bad

Das war im 3 Familienhaus grade noch so zu verkraften…

 

[JSchnell]

Tja, bring mal 2 unter einen Hut, wie soll das bei drei Familien gehen ....
Gas ist halt sehr fein dosierbar, was ja nun bei Pellets überhaupt nicht zutrifft. Jeder Start ist energieintensiv und belastet zusätzlich die Lebensdauer der Anlage.
Deshalb verfolge ich im Grunde die gleiche Idee.
Ich verstehe auch nicht, warum die Ölofen Steuerung hier so unflexibel ist und so schwerfällig auf individuelle Belange einstellbar ist.
Ich bin gerade dabei meine Idee der Überhöhung in der HK-Einstellung (bei mir aktuell auf 15°C, normal auf 5°C) mal zu testen und für ein bis zwei Tage zu beobachten, was bei den jetzt einsetzenden niedrigen Temperaturen passiert.

Bei mir läuft halt WW und Heizung zusammen, Heizwasser ist gleichzeitig Wärmeträgermedium für WW-Erwärmung, wen du hier trennen kannst, wird es sicher einfacher.

MfG

 

[Heizer21]

Bei mir läuft halt WW und Heizung zusammen, Heizwasser ist gleichzeitig Wärmeträgermedium für WW-Erwärmung, wen du hier trennen kannst, wird es sicher einfacher.

ja, dass ist so, wenn ein Kombispeicher angehängt ist.

Die WW Produktion hab ich im Winter deshalb stark runter geregelt zwischen min 36 und max. 41c.
Da die Anlage nur im Heizbetrieb moduliert, und die Zieltemperatur der Heizkreise über WW 36c liegt, springt die WW Produktion (die kaum moduliert), fast nie an und WW liebt immer im die 50-55-c

 

[JSchnell]

Also, dass mit der HK Überhöhung scheint nicht wirklich zu funktionieren.
die Heizphase ist länger ja, allerdings der TPO wert steigt nicht in gleichem Maße,
sehr schlecht, weil dadurch sehr schnell ne neue BR-Anforderung generiert wird.
also gehe ich erstmal zurück zu den alten werte.
MfG