Ökofen: Feuer „Befehl“ zurücksetzen nach Kesselsprerre (Nacht), wie?

[Heizer21]

Hallo Ökofen Gemeinde

Ich habe meinen Condens Steuerung (Touch v. 4.0.2b) so konfiguriert, dass der „brennende“ Kessel Abends meistens von der Kesselsperre abgeschaltet wird.
Über die Kesselsperre am Abend stelle ich sicher, dass der Kombispeicher danach noch etwas über die aktiven Heizkreise geleert wird, damit der Wärmeverlust im Speicher über Nacht nicht all zu gross ist.
Leider zündet der so „abgewürgte“ Feuer Befehl vom Vorabend den Kessel am morgen, nach Ablauf der Kesselsperre sofort, ob wohl dies eigentlich nicht nötig wäre.
Hat jemand eine gute Idee, wie man den Feuer Befehl vom Vorabend zurück setzen kann, damit der Kessel am Morgen wirklich erst zündet, wenn bedarf ist, also zB wenn TPO-ist kälter wird als TPO-soll ?

Danke
H.

 

[JSchnell]

Leider zündet der so „abgewürgte“ Feuer Befehl

Wieso ist Sperrzeit ein Abwürgen. Sperrzeiten sind doch kein Notfall, sondern eigentlich geplante Stillstandszeiten des Kessels, in denen der Leistungsbrand ordnungsgemäß beendet werden sollte. Bei Beendigung muss die Anlage doch anhand des aktuellen Status neu einscheiden, ob und wie 's weitergeht?
Bist du dir hier wirklich sicher?
Einem Auto schadet "Abwürgen", jedenfalls. Kann mir nicht vorstellen, dass das hier anders ist?
MfG

 

[Heizer21]

Abwürgen ist wohl etwas drastisch formuliert…
zu Beginn der Sperrzeit wird die Anlage normal runter gefahren.

Konkret habe ich folgendes gesehen:

30-40 Minuten vor Beginn der Sperrzeit, hat den Kessel gezündet, da WW-ist unter den Soll Wert gefallen ist (ganz normal soweit).
Zum Beginn der Sperrzeit hatte WW-ist noch nicht den WW Zielwert erreicht.
Entsprechend ist der Zielwert nach Beginn der Sperrzeit oben geblieben.
Dies hat dann nach Ende der Sperrzeit sofort zum Kesselstart geführt.
Bei Heizanforderung ist es auch so, nur etwas unübersichtlicher nach zu vollziehen…

Mein Fazit daraus ist, dass die Steuerung nach Ende der Sperrzeit eben nicht neu entscheidet, sonder einfach weiter macht, wo sie vorher „abgewürgt“ wurde…
Was könnte man machen, um den vorherigen Befehl zu annullieren?
Irgendwie müsste man den Sollwert während der Sperrzeit kurz auf einen sehr tiefen Wert einstellen, so dass die Steuerung den „Feuer“ Befehl zurück nimmt, da der Zielwert erreicht wurde.
Hat jemand eine gute Idee?

 

[bendo]

Leider zündet der so „abgewürgte“ Feuer Befehl vom Vorabend den Kessel am morgen, nach Ablauf der Kesselsperre sofort, ob wohl dies eigentlich nicht nötig wäre.
Hat jemand eine gute Idee, wie man den Feuer Befehl vom Vorabend zurück setzen kann, damit der Kessel am Morgen wirklich erst zündet, wenn bedarf ist, also zB wenn TPO-ist kälter wird als TPO-soll ?

Hallo,
leider habe ich keine Erfahrung mit der Sperrzeit, jedoch möchte ich kritisch nachfragen: Besteht denn zum Sperrzeitende noch eine Soll-Ist-Abweichung (nicht nur TPO...), die zu einer Brenneranforderung führt? Du beschreibst ja, dass zum Sperrzeitanfang der Brenner läuft, d.h. es liegt eine Brenneranforderung vor, und du innerhalb der Sperrrzeit sogar noch den Puffer weiter entleerst. D.h. die Brenneranforderung existiert erst recht.
Meine Erwartung wäre allerdings: Wenn bis zum Sperrzeitende die Brenneranforderung abgefallen ist (z.B. weil zum Sperrzeitende eine Anforderung an HK oder WW aufgrund eingestellter Zeitbereiche nicht mehr existiert), dass dann der Brenner auch nicht startet!?

...30-40 Minuten vor Beginn der Sperrzeit, hat den Kessel gezündet, da WW-ist unter den Soll Wert gefallen ist (ganz normal soweit).
Zum Beginn der Sperrzeit hatte WW-ist noch nicht den WW Zielwert erreicht.

Wie ist die Situation zum Sperrzeitende? Ist WW-Soll immer noch > WW-ist? Dann wäre der Brennerstart ganz normal!?

Entsprechend ist der Zielwert nach Beginn der Sperrzeit oben geblieben.
Dies hat dann nach Ende der Sperrzeit sofort zum Kesselstart geführt.

Der Zielwert (WW-Soll) wird ja eigentlich durch deine Zeitsteuerung vorgegeben. Wie sah WW-Soll und WW-Ist zum Sperrzeitende aus?
Gruß, bendo

 

[Heizer21]

Besteht denn zum Sperrzeitende noch eine Soll-Ist-Abweichung (nicht nur TPO...), die zu einer Brenneranforderung führt? Du beschreibst ja, dass zum Sperrzeitanfang der Brenner läuft, d.h. es liegt eine Brenneranforderung vor, und du innerhalb der Sperrrzeit sogar noch den Puffer weiter entleerst. D.h. die Brenneranforderung existiert erst recht.

ja, zum Zeitpunkt des Sperrzeitanfang besteht noch eine Soll-ist Abweichung. Diese kann beim WW oder bei TPM sein (Kessel wird im Heizbetrieb bei mir abgeschaltet, wenn TPM-ist, den Wert TPM-soll erreicht).
Und ja, nach Beginn der Sperrzeit, wird der Puffer weiter über die HKs oder WW Bedarf entleert.
Am Morgen liegt dann über WW und TPO (Steuert bei mir Start im Heizbetrieb) keine (neue theoretische) Anforderung an, da sich beide Werte noch im abgesenkten Modus befinden (Nachabsenkung).
Trotzdem startet der Kessel, da noch die
Anforderung vom Vorabend besteht (Die Soll Grafen sind immer noch oben…)

Meine Erwartung wäre allerdings: Wenn bis zum Sperrzeitende die Brenneranforderung abgefallen ist (z.B. weil zum Sperrzeitende eine Anforderung an HK oder WW aufgrund eingestellter Zeitbereiche nicht mehr existiert), dass dann der Brenner auch nicht startet!?

ich meine eben genau das nicht zu sehen!
2 Std nach Beginn der Sperrzeit werden die HK und WW-soll, über Zeitsteuerung in eine sehr tiefe Nachtabsenkung gestellt.
Damit sollte die Brennanforderung nicht mehr existieren, trotzdem bleibt diese bestehen bzw die Soll Grafen bleiben oben

.

Wie ist die Situation zum Sperrzeitende? Ist WW-Soll immer noch > WW-ist? Dann wäre der Brennerstart ganz normal!?

Zum Ende der Sperrzeit ist WW-ist über WW-soll (abgesenkt). Trotzdem besteht die Brennanforderung (soll Grafen sind oben im nixhtabgesenktem Modus)

 

[bendo]

Das wäre jetzt in der Tat mal interessant, wie sich Ökofen dazu äußern würde. Aktuell kann ich mir keine sinnvolle Erklärung für diesen Sachverhalt herleiten. Vielleicht tatsächlich ein Fehler in der Programmierung? Zentrale Frage: bug or feature?!
Gruß, bendo