Nächtliches Knacken - und kein Monteur kann helfen...

Diskutiere Nächtliches Knacken - und kein Monteur kann helfen... im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, Nach mehr als 5 Wochen mit einem Heizungsproblem wende ich mich nun an euch. Vielleicht hatte jemand schon mal das Problem oder...

Faron

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Hallo zusammen,

Nach mehr als 5 Wochen mit einem Heizungsproblem wende ich mich nun an euch. Vielleicht hatte jemand schon mal das Problem oder hat noch eine Idee...

Zu unserer Situation: Wir wohnen seit ungefähr 2 Jahren in unserer Mietwohnung. Vor ungefähr 5 Wochen haben wir nun folgendes Problem: abends beginnt die Heizung zu knacken. Das Geräusch scheint sowohl aus der Wand als auch aus dem Heizkörper selbst zu kommen. Die Stellung des Thermostats spielt dabei keine Rolle. Es klingt wie das Ticken einer Uhr, jedoch nicht gleichmäßig. Mal schneller, mal dauert es von einem Schlag zum anderen mehr als 30 Sekunden. Das Auf- oder Abdrehen des Heizkörpers macht keinen beachtlichen Unterschied.
Das Geräusch beginnt gegen 21 Uhr und macht das mittlerweile sogar bis 11 Uhr morgens.

Vermieter weiß Bescheid und hat auch sehr fix einen Monteur geholt, der also Vor- und Rücklauf der Heizungen im Haus geprüft hat, das Ventil am Heizkörper geprüft hat und ein Thermostat in der Wohnung drüber ausgetauscht hat.
Erster Besserung haben wir erhalten als wir die Nachtabsenkung (22-5 Uhr) auf Frostschutz gestellt hatten. Ab 22 Uhr war bis ca 6.30 Uhr Ruhe.

Doch die Einstellung war besonders bei so kalten Nächten nicht haltbar und musste rückgängig gemacht werden.
Laut Vermieterin wurde auch eine überschüssige Wasserpumpe (Altbestand) abgebaut und das Überdruckgefäß getauscht.

Aussage der beiden Monteure, die mittlerweile sich hier blicken lassen haben: wir müssen warten bis es schlimmer wird... (da das Geräusch nur nachts zu hören ist und nicht genau lokalisiert werden kann). Habe auf Wunsch Tonaufnahmen gemacht aber angeblich nicht gut genug...
Mittweile war sogar die Tochter der Vermieterin (über 50) sogar nachts mal hier. Jedoch konnte sie das Geräusch nicht hören. (oder wollte es nicht hören)

Vergangene Woche hatten wir dann das Phänomen dass wir knapp 5 Nächte nahezu störungsfrei schlafen konnten (Außentemperatur nachts genau so kalt wie sonst auch mit Knacken).
Unterschied: tagsüber schien die Sonne heftig.

Meine Vermutung ist dass es am Heizverhalten der Wohnung drüber liegt.
Aber kann man das prüfen oder kann es an anderen Sachen liegen?

Werde heute die Geräuschdatei bearbeiten und kann diese gerne mal anhängen.
 

Faron

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Anbei wie versprochen die Knackgeräusche.
Das eine ist schneller, das andere langsamer (tritt mal so mal so auf).

Musste die etwas verstärken, da das Handymikro Probleme mit der Aufnahme hatte. Rauschen habe ich versucht möglichst zu reduzieren.
Habe das Handy für die Aufnahmen immer zwischen Heizkörper und Wand (Zulauf zum HK) gehalten.

Vielleicht kann jemand was mit den Geräuschen anfangen.
 

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tricotrac

tricotrac

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Klingt nach einem defekten Thermostatventileinsatz oder das Ventil wird hydraulisch aus der falschen Richtung angeströmt. Drehe den Heizkörper mal ganz ab und lasse den kalt werden. Dann öffnest du das Thermostatventil (THV) ganz. Wo wird der Heizkörper zuerst warm ? Am THV oben oder erst unten ?
wird der von unten zuerst warm, wird das THV falsch angeströmt. Wird es zuerst oben warm, ist der Ventileinsatz defekt.
 

Faron

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Danke für die schnelle Antwort.

Zu- und Rücklauf sind von mir so wie durch 2 Monteure bereits geprüft. Es wird erst oben am Thermostat und Ventil warm und lange Zeit danach am Rücklauf.

Das Ventil wurde durch den Monteur "geprüft", sprich Thermostat ab und drauf gedrückt.
Seine Worte: "besser geht nicht".

Die Geräusche sind vor allem zu hören wenn der Heizkörper kalt ist und das Thermostat auf Frostschutz gedreht ist.
Aber auch wenn der Heizkörper voll aufgedreht ist kommt nach einiger Zeit das Geräusch.

Es beginnt immer nach 20 Uhr und kommt dann im Abstand von 5 bis 90 Minuten wieder.
Letzte Nacht verlief es so:
21:13 Uhr: Geräusch für ca 30 Sekunden
21:41 Uhr: Geräusch für ca 50 Sekunden
22:01 Uhr: Geräusch für ca 20 sekunden
22:42 Uhr: Geräusch
22:51 Uhr: Geräusch
23:13 Uhr: Geräusch

Usw

Haben dann um 00:15 Oropax reingesteckt...

Heute morgen um halb 6 wegen Druck in den Ohren wieder raus gemacht:

05:41 Uhr: Geräusch

Also Oropax wieder rein

6 Uhr wach geworden und Oropax raus:
06:13 Uhr: Geräusch
06:31 Uhr: Geräusch
06:51 Uhr: Geräusch
07:13 Uhr: Geräusch
Usw

Wir führen bereits Protokoll damit vielleicht irgendwann jemand nachvollziehen kann woran es liegt...

Edit: heizkörper war die ganze Nacht aus und beim Aufdrehen um 22:01 Uhr während das Geräusch zu hören war wurde es schneller und klang dann langsam ab.

2. Edit: Geräusch ist auch ab und an im Bad zu hören und heute auch mehrmals im Büro. Unter dem Büro befindet sich der Heizungsraum. Neben dem Büro ist das Bad (Heizkörper an der gleichen Wand (innenwand!)) und daneben wiederum das Schlafzimmer (Heizung an der Aussenwand, aber nicht die gleiche Wand)... Ich hoffe das ist verständlich ansonsten reiche ich gerne eine Skizze ein
 
Zuletzt bearbeitet:

robd

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Hallo zusammen,

konnte das Problem mittlerweile behoben werden? Und wenn ja, wären ein paar Worte dazu, was die Lösung war, sehr hilfreich.
Ich "leide" hier unter einer zumindest ähnlichen Situation, die Suche geht schon eine ganze Weile. Tritt allerdings am ganzen Tag auf, morgens ab ca. 5 oder 6 Uhr gehts los, dann ist kaum ein Muster erkennbar. Nachts ist es aber immerhin meist ruhig (Heizung ist runter geregelt durch Nachtabsenkung).

Das Geräusch in meinem Fall klingt sehr ähnlich, anbei zwei Aufnahmen (in der Lautstärke erhöht).
Ab Sek. 50 (Datei vom 27.02.) hab ich das Thermostat aufgedreht und das Geräusch verändert sich, wie man hört, sehr stark und flacht dann aber auch wieder ab.

Ich hoffe jemand hat hier einen wertvollen Tipp, werde vermutlich als nächstes mal das Thermostatventil wechseln lassen, das scheint für Fachbetriebe eine Kleinigkeit zu sein.

Viele Grüße
Robert D.
 

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chaos-casey

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Ich wurde auch sehr lange durch solche Geräusche belästigt. Hörbar im gesamten Haus aus jedem Heizkörper. Ich habe irgendwann unabhängig davon alle Heizkörperthermostate gegen smarte Thermostate ausgetauscht, dann war ich das Geräusch los.
Schuld war das Thermostat an meinem Handtuchheizkörper im Wäschekeller. Jetzt ist seit fast einem Jahr Ruhe.
 
mad-mike

mad-mike

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Moin, solche Geräusche sind immer schwierig einzugrenzen.

Es kann durch fehlerhaftes Ventil, oder falsch angeströmtes Ventil kommen, oder längen Ausdehnung der rohre beim aufheizen bzw, zusammen ziehen durch abkühlen.

Vor etlichen Jahren habe ich sowas Mal suchen dürfen. Dabei habe ich einen Installationsschacht geöffnet.

Die Rohre wurden damals in einen alten Schornstein verlegt und anstatt diese zu isolieren würden sie komplett eingeschäumt... Und der Knackpunkt war ein Rohrhaken welcher die Rohre halten sollte... Dieser eine Haken in der Wand hatte bei Temperatur Änderungen immer diese Geräusche verursacht...

Man muss natürlich sagen, das ich damals noch Zeit dafür hatte... 1 Tag für suche und öffnen ging dafür drauf. Heute ist es schwierig Zeit für sowas zu nehmen.
 

robd

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Guten Morgen,

vielen Dank für die Infos und Eindrücke.

Insgesamt wurden bereits folgende Maßnahmen, bislang leider ohne Erfolg, durchgeführt:
  • Sichtprüfung des Heizkörpers im Wohnzimmer, dort sind die Geräusche am stärksten wahrnehmbar - Ventile werden korrekt angeströmt (Heizkörper wird nach dem öffnen sofort oben warm)
  • Alle Heizkörper in der Wohnung entlüftet (mittlerweile mehrfach, obwohl nie Luft, sondern immer sofort Wasser kam)
  • Druck nachjustiert auf ca. 2 bar
  • Es wurden defekte, zentrale Entlüfter auf dem Dachboden festgestellt und ausgetauscht
Es wurde nicht geprüft, ob die Ventile noch OK sind. Wie kann man das erkennen?
Da die Kosten für neue Ventile gering sind, werde ich die wohl einfach mal austauschen lassen.

Wir wohnen im Dachgeschoss und über uns gibt es keine weitere Wohnung.
Ich bin kein Fachmann, allerdings ist meine Vermutung die, dass die Ursache tatsächlich die Rohre bzw. deren Befestigungen sind. Folgende Hinweise bringen mich zu dieser Einschätzung:
  • die Geräusche klingen als kämen sie "aus der Wand" (Dachschräge, in der Rohre verlegt sind) und sind dort deutlich hörbar, nicht aber am Thermostat selbst (dort nur gedämpft, wenn man direkt mit dem Ohr ran geht)
  • die Quelle ist nicht immer gleich, meistens/verstärkt in der hinteren Ecke unseres Wohnzimmers, aber auch mal weiter links, jedoch immer an der Wand/Dachschräge (auf dem Dachboden ist nichts zu hören, selbst wenn es in der Wohnung klopft/knackt)
  • Kräftiger Druck mit den Händen (dagegen gestemmt) auf die Dachschräge (Holzbalken dahinter nicht sichtbar) führt zu einem kurzen Stopp der Geräusche
Daher erscheint mir am logischsten, dass es direkt mit den Rohren oder deren Befestigung zusammenhängt. Ich lasse mich aber sehr gerne eines besseren belehren, da dies die wohl unbeliebteste Ursache ist.
Für mich stellt sich die Frage, wie man nun weiter macht und das sinnvoll und effizient prüfen kann, ohne sich gleich in Unkosten zu stürzen.
Vielleicht hat hier jemand noch eine Idee oder einen Tipp?

Viele Grüße
Robert D.
 

devil

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Hi,

also ich hatte bei mir im Schlafzimmer so ein Knacken wie deins. Es war ein kleiner brocken/Stein der in der Ecke bei der Fußleiste mit eingespachtelt wurde. Durch die Ausdehnung der sich erwärmenden Kupferleitung wurde dieser auf spannung gedrückt. War vorallem bei sehr niedrigen außentemperaturen Nervig.
Hatte sogar im die Wand offen da ich dachte es kommt aus dieser :)

Viele Grüße

Sebastian
 

frig

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Meine alte Vaillant hatte mal auch so ein Problem . Einmal nach einer durchgeführten Wartung , konnte man auch besonders Nachts ein knacken in der Therme hören . das Knacken begann aber nur , wenn die Heizung begann zu heizen .
das ging Wochenlang . Bis mir eines Tages einfiel , es mal mit einen Holzstab die Therme abzuhören , das Geräusch kam vom Vorderteil . Der Monteur hatte nach dem Wechseln der Graphitdichtung ,die M6 Muttern zu fest angeballert . Nach dem ich sie gelöst und nochmals mit dem Drehmomentenschlüssel anzog , waren die Geräusche -knackende - weg.
 
Thema:

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