Ölheizung: Nächtliches Rauschen bei geschlossenen Ventilen

Diskutiere Ölheizung: Nächtliches Rauschen bei geschlossenen Ventilen im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo in die Runde! Ich habe hier schon einige hilfreiche Beiträge gelesen, die dazu führten, dass das Rauschen heute Nacht eingedämmt werden...

Verena

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Hallo in die Runde!

Ich habe hier schon einige hilfreiche Beiträge gelesen, die dazu führten, dass das Rauschen heute Nacht eingedämmt werden konnte, halleluja und besten Dank! Dennoch möchte ich das Thema noch mal beschreiben, damit ich etwas besser weiß, was ich ggf selbst machen kann, bevor ich den Vermieter behellige. Er ist sehr nett und kümmert sich sofort, es waren leider schon ein paar Dinge, Wasserschaden von oben uns so, da möchte ich nicht schon wieder auflaufen.

Es geht um ein Mehrparteienhaus, fast nur Eigentümer, das mit einer Ölheizung versorgt wird. Die Wohnung liegt mittig im Haus, also rundum mit Nachbarn, die heizen könnten. Seit ein paar Wochen rauscht die Heizung in allen Räumen durchgängig - vor allem nachts, zwischen 23 und 7 Uhr. Beste Zeit ;) Allerdings nicht jede Nacht. Es rauscht im Körper, nicht nur in den zu- oder abführenden Rohren.

Habe laienhaft mit einer Handy-App gemessen, es sind um die 26-29 Dezibel, also durchaus gut hörbar, aber nicht jenseits der erlaubten Grenzen. Dennoch erschwert es den Schlaf.

Die Heizkörper in der Wohnung sind alle zugedreht und kalt. Letzte Nacht habe ich das Ventil der Heizung im Schlafzimmer und der Küche aufgedreht, dadurch wurde das Rauschen deutlich (!) leiser, und nach einer Weile die Heizung warm. Das Aufdrehen im Wohnzimmer hatte keine Veränderung zur Folge.

Die Warmwasserversorgung ist davon getrennt.

Was sind aus eurer Sicht meine Optionen? Ich habe zuerst an Lüften gedacht, würde das aber jetzt eher ausschließen. Mein Ziel ist, das Rauschen wieder wegzukriegen, ohne im Sommer nachts heizen zu müssen.

Beste Grüße!
 
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tricotrac

tricotrac

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In einem Mehrfamilienhaus ist jede Regelung so eingestellt, das zu keiner Jahreszeit jemand frieren soll. Dieser normale Sommer mit seinen Temperaturschwankungen sorgt dafür, das die Heizkreispumpe (HKP) besonders nachts aktiv ist, weil die Winter-/Sommerschwelle falsch eingestellt ist. Liegt die Außentemperatur drüber, bleibt die HKP aus, fällt die runter, so läuft die HKP an. Fließgeräusche entstehen, wenn die HKP gegen geschlossene Thermostatventile arbeitet und kein Überströmventil vorhanden oder wenn vorhanden, dann falsch eingestellt ist. Das ist ein Thema, mit dem du dich mit deinem Vermieter oder Hausverwalter unterhalten musst.
 

Heizi54

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Ich denke da zuerst mal an eine falsch eingestellte Heizungssteuerung. Die Steuerung sollte zwischen Tag- und Nachtbetrieb unterscheiden können. Somit müsste sie bei den derzeitigen Nachttemperaturen (Außentemperaturen) aus sein, d.h. die Heizungspumpe sollte ebenfalls aus sein. Eine Voraussetzung für die von dir festgestellten Strömungsgeräusche würde dann entfallen.

Da müsste dann mal einer in den Keller gehen und den Tag-/Nachtumschaltpunkt in Richtung tieferer Temperaturen verschieben.

Da war jemand schneller.
 
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Verena

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Ihr werdet lachen: Der Hausverwalter meint: Das sei ein bekanntes Problem, wäre im ganzen Haus so, hätten sich schon andere beschwert. Man müsse vermutlich die Pumpe austauschen, das ginge nicht so leicht. Die Handwerker wüssten auch nicht weiter. Ist halt so.

Aber die Zeiten seien richtig eingestellt, das müsse man nicht checken. Ha. Jede Nacht startet das Rauschen zu 23 Uhr und endet zu 7:30 Uhr.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Aber die Zeiten seien richtig eingestellt, das müsse man nicht checken. Ha. Jede Nacht startet das Rauschen zu 23 Uhr und endet zu 7:30 Uhr.
Dann IST definitiv was FALSCH eingestellt oder der Beurteilende muss mal schaun ob BEI IHM noch alles ganz richtig ist - aber ob man DA noch was tun kann.
1.) ist in DER Zeit eh Nachtbetrieb also AUS
2.) ist sowieso KEINE Heizzeit also nochmal AUS.
Ergo : nachts hat überhaupt GAR NICHTS zu laufen!!
 

Heizi54

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Entscheidend ist, was im Mietvertrag steht. Die übliche Klausel lautet typischerweise, dass zwischen 6.00 Uhr und 22.00 Uhr eine Raumtemperatur von 22°C erreichbar sein muss.
Außerdem, wenn jetzt tagsüber die Wohnung auf 22°C geheizt wird, dann wird bei einer durchschnittlichen Bausubstanz die Temperatur nachts in der Wohnung nicht unter 21°C abfallen, weil die treibende Temperaturdifferenz zwischen Innen und Außen niedrig ist. Irgendwelche Zustimmungen zu Heizeinstellungen sind nicht erforderlich. Es gilt immer der Mietvertrag, der natürlich nicht von irgendeinem Mieterverein sondern besser von Haus&Grund sein sollte. Von eigenständigen Formulierungen ist in Mietverträgen dringendst abzuraten.
 
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tricotrac

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Entscheidend ist, was im Mietvertrag steht
Es ist eher entscheidend, was unsere Rechtsprechung dazu urteilt. Mietvertrag hin oder her. Komisch, hier tobt einer ständig mit juristischem Wissen durch das Forum, nur wenn er seinen Senf dazu geben könnte glänzt der durch Abwesenheit.

über den Tausch des Hausverwalters müsste aber vielleicht mal nachgedacht werden.
Der Gedankengang darf noch vertieft werden.
 
Dr Schorni

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Das kann in einem Mehrparteienhaus schon anders sein. Wenn alle Mieter der Nachtabschaltung zu stimmen ist es sehr leicht zu verändern.
"Wer viel fragt geht viel irr"....Ich frage da nicht, sondern sag immer "Im Normalfall gilt die NORM, basta! Wer davon ne Abweichung extra haben will muss das als zwingend, triftig und für andere zumutbar oder ohne Nachteile belegen, FERTIG!" Nur weil einer oder zwei von vielen für SICH unübliche Temperaturen haben will ...da sollen DIE wenigen sich selbst drum kümmern, en Heizlüfter kost nur ein paar Euro und den Strom NUR von DEM der meint es zu brauchen. Aus und Thema Ende in der Versammlung.
 

Heizi54

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Sorry, ich konnte diesem Thread heute tagsüber keine neuen Impulse geben, weil ich wichtigeres zu tun hatte: Ich musste meine Enkelin in den Kindergarten bringen, anschließend dann noch auf zwei Spielplätze begleiten.:) Da muss dann das Forum zurücktreten.

Außerdem: Die Formulierungen in den Standard-Mietverträgen sind in der Regel gerichtsfest. Sie sind quasi an den juristischen Auseinandersetzungen zwischen Mieter und Vermieter mehr oder weniger gereift.
Damit aber kein falscher Eindruck entsteht: Ich plädiere immer für technische Lösungen und suche im Zweifelsfall die Sache durch ein persönliches Gespräch zu klären.
 
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tricotrac

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Sie sind quasi an den juristischen Auseinandersetzungen zwischen Mieter und Vermieter mehr oder weniger gereift.
Das behaupten die Damen und Herren vom örtlichen Haus und Grund genauso wie die vom örtlichen Mieterverein. Und trotzdem werden jedes Jahr neue Urteile gefällt und veröffentlicht.

Damit aber kein falscher Eindruck entsteht: Ich plädiere immer für technische Lösungen und suche im Zweifelsfall die Sache durch ein persönliches Gespräch zu klären.
Eben. Nur sprechenden Menschen kann man helfen.
 

Verena

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Hallo noch mal!

Der Hausverwalter ist einer der Wohnungseigentümer und wohnt selbst mit im Haus, weiß nicht, ob das der richtige Begriff ist, er kümmert sich halt um solche Dinge.

Habe mich inzwischen an meinen Vermieter gewandt, auch er sagt, das Problem sei bekannt und man hoffe auf baldige Lösung. Das spannende ist ja, dass es erst vor Kurzem anfing und selbst im Winter nicht diese Geräuschpegel verursachte. In de letzte Tagen habe ich verstärkt drauf geachtet, wann das Rauschen losgeht und wann es endet. ,Am Wochenende war es zeitweise auch am frühen Abend zu hören, aber es bleibt dabei: 23 Uhr geht es los, zwischen 7 und 8 Uhr endet es.

Was mich im Zweifel neben dem Pegel stört, ist, dass es durch Aufdrehen des Ventils deutlich leiser wird, dann aber Heizkosten entstehen, die ich bezahlen muss. Im Moment weiß nicht recht, was ich tun kann / soll, denn einfach einen Experten rufen und in den Keller lassen, um mal eine Zweitmeinung zu bekommen, ist sicher nicht die nachbarschaftsfreundlichste Geste ;)
 
Dr Schorni

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Habe mich inzwischen an meinen Vermieter gewandt, auch er sagt, das Problem sei bekannt und man hoffe auf baldige Lösung
Dummes aufschiebendes Geschwätz ohne greifbaren Inhalt! Mit Hoffen wünschen und herbeibeten wird das sich NICHT erledigen. Wie sollte das auch?? Kann er nachweisen dass er jemanden definitiv beauftragt hat? Nicht? Dann ist er halt ein DUMMER Schwätzer!
Welche PLZ ist das Problem denn?
 

Verena

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hmhm, finde alles etwas merkwürdig. Wenn es seit Wochen bekannt ist und alle nervt, müsste doch ausreichend Druck da sein. Ich habe gefragt, ob wir die Einstellungen mal gemeinsam überprüfen können und gehe später eigenständig mal schauen, ob ich was erkennen kann.

Ist Berlin. Tada.
 
Wolfhaus

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Jede Nacht startet das Rauschen zu 23 Uhr und endet zu 7:30 Uhr.
Das ist der Zeitraum wo alle die HK zudrehen um dann gegen 7:30 wieder aufdrehen.
Die Heizung läuft dann praktisch gegen ein geschlossenes System und erzeugt dadurch dieses rauschen.

Bypass falsch oder zu, Heizungseinstellung falsch.
Das kann jeder Heizungsbauer ändern!
Ob das sinnvoll ist alle HK zu schließen, lasse ich mal außen vor.
 

Verena

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Das wäre ja nett gewesen! Komme leider nicht in den Raum. Und kann die Herren nicht überzeugen, sie wissen es besser als ihr.

Wolfhaus: Auch wenn es frischer wird, muss ich jetzt noch nicht heizen. Über Tag ist übrigens in einem Raum nichts, auch nicht das Leiseste., zu hören, in der Küche hingegen klingt es wie ein reißender Strom ;)
also Kannst erklären, warum die Heizkörper aufgedreht sein sollten?
 
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Wolfhaus

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Auch wenn es frischer wird, muss ich jetzt noch nicht heizen. Kannst erklären, warum die Heizkörper aufgedreht sein sollten?
Wo soll sonst das warme Wasser hin was die Heizung produziert? Darum durch den sogenannten Bypass oder durch die HK oder die Heizung muss in den Nachtstunden aus bleiben, sonst hast du diese Geräusche!

Wenn du und die anderen Bewohner die HK in den Nachtstunden zu drehen ist das ihre Sache, ob das heizungstechnisch für die Nutzer sinnvoll ist eine andere Sache, aber es darf dann nicht, so oder so, zu den Geräuschen kommen.

Alles technisch kein Problem, aber wenn der Eigentümer dazu eine andere Meinung hat, bleit halt nur der Rechtsweg. So ist das nun mal in einem Rechtsstaat.
Das ist bei dir kein technisches Problem und damit kann dir hier auch keiner helfen.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Ich konnte den Thread nur kurz überfliegen, offensichtlich verfügt die Anlage noch über eine ungeregelte Umwälzpumpe, alternativ hat ein Experte eine etwaig vorhandene elektronisch geregelte Pumpe auf fixe Fördermenge eingestellt. Jedenfalls sprechen die geschilderten Probleme dafür, daß die Pumpe gegen die nachts ganz oder teilweise zugedrehten Thermostate anrammelt und es deshalb die genannten Strömungsgeräusche gibt.

Es ist daher zu prüfen, ob schon eine elektronisch geregelte Pumpe für den Heizkreis verbaut ist und wie diese eingestellt ist. Sollte es eine elektronisch geregelte Pumpe sein, ließe sich das Problem durch eine Änderung von deren Einstellung ganz leicht beheben.
 
Thema:

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