Kein Druckanstieg mehr bei Brauchwassererwärmung

Diskutiere Kein Druckanstieg mehr bei Brauchwassererwärmung im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Noch vor 2 Wochen stellte sich während der Brauchwassererwärmung eine Druckerhöhung im Brauchwasserbereich von 2,9 bar auf knapp 10 bar ein. In...

Heizi54

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Noch vor 2 Wochen stellte sich während der Brauchwassererwärmung eine Druckerhöhung im Brauchwasserbereich von 2,9 bar auf knapp 10 bar ein. In der letzten Woche habe ich das defekte brauchwasserseitige 12 l-MAG (war beim Ausbau vollständig mit Wasser gefüllt) durch ein neues 8 l-MAG (Trinkwasserbereich = Brauchwasserbereich) der Fa. Reflex-Winkelmann ersetzt.

Die Größenauslegung erfolgte mit dem Auslegungstool von Reflex.
Auslegungsdaten, mit Kommentierung:
min. Wassertemperatur: 20°C (wenn im Sommerbetrieb nur alle 3 Tage das Brauchwasser erwärmt wird, dann kommt das ungefähr hin)
max. Wassertemperatur: 50°C (ich habe hier mal 50°C eingetragen, obwohl zur Zeit 45°C am Temperaturregler eingestellt ist)
Ruhedruck pa: 2,9 bar (ich nehme an, dass damit der Versorgungsdruck gemeint ist; das sind bei uns laut Manometer immer genau 2,9 bar
Ansprechdruck Sicherheitsventil: 10 bar (hat in der Vergangenheit gelegentlich angesprochen, wegen defektem MAG)
Mindestbetriebsdruck p0: 2,7 bar (wird vom Auslegungstool vorgeschlagen; der gasseitige Speicherfülldruck beträgt jedoch zur Zeit nicht 2,7 bar sondern tatsächlich 3,95 bar - so wurde der Speicher ausgeliefert)
Erzeugerleistung: 18 kW (ich habe hier die Brennerleistung des Ölbrenners eingetragen)
Speichervolumen: 300 l (es handelt sich um einen 300 l-Standspeicher, stark überdimensioniert, wie das früher so üblich war)
Spitzenvolumenstrom: 2,5 qbm/h (wird vom Auslegungstool vorgeschlagen, nicht veränderbar)

Jetzt die Frage:
Wieso beobachtete ich während der Brauchwassererwärmung keinen nennenswerten Druckanstieg mehr? Die Brauchwassererwärmung lief ziemlich genau 40 min. In dieser Zeit wurde kein Wasser gezapft, weder Warmwasser noch Kaltwasser, die Heizwassertemperatur stieg von 20°C auf ca. 60°C, beim Abschalten. Die Brauchwassertemperatur da bei 45°C gelegen haben. Der Druck stieg im Brauchwasserbereich von 2,9 auf ca. 3,0 bar, war also vernachlässigbar.
Ich hätte eine höheren Druckanstieg vermutet, zumal der neue 8 l-Brauchwasserspeicher eher "klein" ausgelegt ist.
Insbesondere stellt sich für mich die Frage, wieso es auch keinen Druckanstieg von 2,9 auf 3,95 bar gibt. In diesem wasserseitigen Druckbereich sollte das MAG eigentlich wirkungslos sein.
Oder ist es technisch möglich, dass das MAG, obwohl gasseitig mit genau 3,95 bar gefüllt, auch schon zwischen 2,9 und 3,95 bar Wasser aufnimmt?
 
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Installer

Installer

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Oder ist es technisch möglich, dass das MAG, obwohl gasseitig mit genau 3,95 bar gefüllt, auch schon zwischen 2,9 und 3,95 bar Wasser aufnimmt?
So lange der Druck kleiner ( gleich ) 3,95 bar dem eingestellten Druck ist nicht. Erst wenn die 3,95 bar überschritten werden.

Gruß Installer 🙋‍♂️
 

Heizi54

Guest
Dann wäre meine Frage dazu: Wieso stieg der wasserseitige Druck dann nicht zumindest bis 3,95 schnell an? Bis zu diesem Druckwert handelt es sich um ein starres hydraulisches System, das MAG sollte bis zu diesem Wasserdruckwert eigentlich nicht aktiv sein. Es greift aber ein. Es verhindert durch seine Anwesenheit einen nennenswerten Druckanstieg.

In Wirklichkeit stieg der Wasserdruck nur von 2,9 bis 3,0 bar.
 

Heizi54

Guest
Manometer ist ausreichend genau. Zeigt den Versorgungsdruck, der immer genau auf 2,9 bar steht, wenn keine Wasserentnahme erfolgt. Ein Druckminderer ist nicht vorhanden. Das Manometer wurde vor ein paar Jahren nachträglich eingebaut, weil ich sehen wollte, wie hoch der Druck während der Brauchwassererwärmung ansteigt. Wie oben geschrieben, stieg der Druck noch vor 3 Wochen auf knapp 10 bar während der Brauchwassererwärmung an. Es gibt nur einen Rückflussverhinderer. Der verhindert, dass Wasser in die Versorgungsleitung der Gemeinde zurückläuft. Dieser Rückflussverhinderer müsste dicht sein, weil die Wasseruhr der Gemeinde nie rückwärts dreht.

Nachdem das defekte 12l-MAG durch ein neues 8l-MAG ersetzt wurde, ist kein nennenswerter Druckanstieg mehr vorhanden.

Ich hätte vermutet, dass der Druck zumindest von 2,9 bis 3,95 bar ansteigt, also bis zum gasseitigen Fülldruck.
 

corsa

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Sollte prinzipiell so sein. Wurden die 2,9 bar denn irgendwie Mal mit einem zweiten Manometer oder Messung verifiziert ? Wurde der Vordruck vom Gefäss Mal geprüft? Die stimmen manchmal nicht mit den aufgedruckten Angaben überein. Die Wasserzuleitung zum Speicher sollte auch eine Absperreineinruchtung haben. Dort ist uU auch ein Rückflussverhinderer versteckt
 

Heizi54

Guest
Mir ist nicht klar, wieso du den Anzeigewert des Manometers anzweifelst. Glaubst du, das Manometer ist innerhalb der letzten 3 Wochen kaputt gegangen und zeigt jetzt dauerhaft 2,9 bar an?

Nochmal etwas genauer:
Vor dem Ausbau des alten defekten 12l-MAG (war vollständig mit Wasser gefüllt) wurde von besagtem Manometer, das in der Zuleitung zum Brauchwasserspeicher sitzt, ein Druck von 2,9 bar angezeigt, wenn kein Wasser entnommen wurde. Während der Brauchwassererwärmung stieg der Druck im Brauchwasser bis knapp 10 bar, - am Manometer abgelesen. Das Sicherheitsventil hat einen Ansprechdruck von 10 bar. Es sprach noch nicht an. Da tropfte noch nichts raus.

Dann habe ich das 12l-MAG durch ein 8l-MAG der Fa. Reflex ersetzt. Auch jetzt wird weiterhin ein Druck von 2,9 bar am Manometer angezeigt, wenn kein Wasser entnommen wird. Während der Brauchwassererwärmung steigt der Druck jetzt nur noch von 2,9 bar auf ca. 3,0 bar an. Mich wundert das, weil das MAG gasseitig mit genau 3,95 bar gefüllt wurde. Das MAG war wohl bei Lieferung mit 4 bar gefüllt. Durch mehrere ungeschickte Messversuche am Schrader-Ventil wurde dabei der Gasdruck auf ca. 3,5 bar abgesenkt. Ich bat dann meinen Sohn mithilfe seiner Akku-Pumpe (hat der sich mal für seine Autoreifen gekauft) den Druck wieder auf 4 bar anzuheben. Das gelang. Beim Abziehen des Gasanschluss vom Schraderventil wurde zuletzt der Druck von 3,95 bar gasseitig angezeigt.

Für eine Überprüfung des auf der Wasserseite sitzenden Manometers, bei dem du die Genauigkeit bzw. Funktion anzweifelst, fehlen mir im Moment die Mittel.
Ich habe eben aber noch einen anderen Versuch unternommen. Wenn ich einen Warmwasserhahn aufdrehe, fällt der Druck am Manometer auf ca. 2,6 bar, während das Wasser fließt. Wenn ich den Wasserhahn wieder zudrehe, steigt der Druck wieder auf 2,9 bar. Das klingt für mich alles sehr plausibel. Ich kann mich auch daran erinnern, dass beim Ausbau des MAG (Wasserleitung geöffnet) am Manometer genau 0 bar angezeigt wurden.

Selbstverständlich wurden auch keine Rückflussverhinderer ein- oder ausgebaut.

Nicht plausibel ist für mich der Umstand, dass während der Brauchwassererwärmung der wasserseitige Druck (am Manometer) nur noch von 2,9 auf 3,0 bar ansteigt. Das ist deshalb verwunderlich, weil der Gasfülldruck wie oben beschrieben, bei ziemlich genau 3,95 bar liegt. Nach meiner Vorstellung sollte es zwischen 2,9 und 3,95 bar zu einem relativ schnellen wasserseitigen Druckanstieg während der Brauchwassererwärmung kommen, weil das MAG unterhalb 3,95 bar quasi nicht im Eingriff ist. So die Theorie. Die Praxis ist aber anders.

Es gäbe einen Manometerfehler, der das sonderbare Verhalten erklären würde: Das Manometer zeigt immer einen bestimmten Betrag zu wenig an, z.B. 1 bar. Ist sowas möglich? Das kommt mir sonderbar vor.
Um einen Messfehler auszuschließen, müsste ich wohl das Manometer ersetzen, wie vorgeschlagen. Mal sehen.
 
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