Hydraulischer Abgleich - Ablauf, Förderung, Ausführung

Diskutiere Hydraulischer Abgleich - Ablauf, Förderung, Ausführung im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Da ich die alte Heizung ersetzen möchte, würde ich gerne auch einen hydraulischen Abgleich durchführen. Es gibt im Netz sehr viele Websites...

finger

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Da ich die alte Heizung ersetzen möchte, würde ich gerne auch einen hydraulischen Abgleich durchführen.
Es gibt im Netz sehr viele Websites, Videos usw. Habe bisher keine gefunden in der, der logische Ablauf der
Durchführung (Prüfung, Angebot, Förderung, Beauftragung, Durchführung, Nachprüfung) angegeben ist.
Gibt es spezielle Heizungsinstallateure die so was machen (Berechnung, Planung, Einstellung, Prüfung)?
Kann jemand schildern wie das Ganze abgelaufen ist? Danke.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Macht idR ein Energieberater oder der Heizer. Leider wird sehr sehr oft halt einfach unreflektiert und falschen Daten ein "hydraulischer Abgleich" auf Papier gebracht der so weder funktioniert geschweige denn auf die Anlage explizit den Wärmeerzeuger abgestimmt ist. Von SO nem Pamphlet hat NIEMAND etwas.
 

finger

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@Dr Schorni : Danke für Deine Antwort.
D.h. es ist Glückssache an einen guten "hydraulischen Abgleicher" zu kommen. Nicht gut. :(

Da ich oben über den Ablauf geschrieben habe, lohnt es sich die Förderung zu holen? Ist der Aufwand dafür
nicht größer als die Förderung selbst? Erst Papiere einreichen, nach Bewilligung jemanden beauftragen, Energieberater
kommt zweimal, am Anfang und zum Ende zur Kontrolle. Ergebnis Kontrolle muss wieder eingeschickt werden. In meinen
Augen ein sehr großer Aufwand. Oder? 😳
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Nach meiner Erfahrung wird da meist nur viel Geld bewegt und am Ende hat man was auf dem Papier stehen DASS sich das Geld bewegt hat. Der eigentliche Nutzen: ein abgestimmter und in Praxis funktionierender hydraulischer Abgleich steht meist hintan.
Da man/Du besser ohnehin vor Ort/Bauplan alle Daten ermittelst (anstatt der Prgramm-Füller schätzt), man auch ohnehin einstellbare Ventilteile einbauen muss UND nach VOR-Einstellung laut hyAb-Daten sowieso das im ersten (manche brauchen auch drei) Winter noch vor Ort (also wieder DU) feinabstimmen sollte, da kann man das auch "selbst", will sagen ohne großen Rattenschwanz an Belegen und Einreichungen und Zeug machen. DA hat man aus meiner/unserer Praxis-Erfahrung hier MEHR von als letztendes nur der GLAUBE "wir haben ja einen hydraulischen Abgleich machen lassen" aber die Anlage läuft in Wirklichkeit unsauber oder macht gar Geräusche oder oder oder.
 

KarlZei

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Da ich oben über den Ablauf geschrieben habe, lohnt es sich die Förderung zu holen?
Es ist weniger die Frage, ob es sich lohnt. Wenn ich das richtig sehe, muss die Heizung min. 2 Jahre installiert sein, bevor es eine Förderung geben kann. Direkt bei Heizungstausch fällt sie flach.

Und ich stimme Dr Schorni zu. Gerade im Bestand wird auf Grundlage von Annahmen, Abschätzungen usw. irgendetwas gerechnet. Das kann dann in der Praxis stimmen, muss aber nicht und stimmt eben auch meistens nicht. Du wirst sowieso einen Thermischen Abgleich machen müssen (Feinabstimmung, die viel Zeit kostest), damit Du sicher bist, dass der Abgleich passt. Dann kann man auch gleich auf den Rechenkram verzichten (oder den selbst machen) und praktisch loslegen.

Ich würde daher nur die erforderliche Hardware, also voreinstellbare Heizkörperventile einbauen lassen. Wenn die Rückläufe der Heizflächen absperrbar und über ein paar Umdrehungen recht fein einstellbar sind, könnte man sich sogar die voreinstellbaren Ventile sparen. Ist aber mit ihnen viel einfacher.
 

finger

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... Und ich stimme Dr Schorni zu. Gerade im Bestand wird auf Grundlage von Annahmen, Abschätzungen usw. irgendetwas gerechnet. Das kann dann in der Praxis stimmen, muss aber nicht und stimmt eben auch meistens nicht. Du wirst sowieso einen Thermischen Abgleich machen müssen (Feinabstimmung, die viel Zeit kostest), damit Du sicher bist, dass der Abgleich passt. Dann kann man auch gleich auf den Rechenkram verzichten (oder den selbst machen) und praktisch loslegen. ...
Habt ihr für mich einen Link zu dem Rechenkram, um mal selbst ein Gefühl zu bekommen?
Würde mir es erstmal ansehen, bevor ich jemanden damit beauftrage.
 

Lp3g

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Im Altbau selbst machen. Alles andere ist nur Rechnen und sich dann ärgern.

Davor würde ich die Heizkörper prüfen / reinigen und ggf. ersetzen. Je nach Heizlast Berechnung kann es sein, das welche gewechselt werden.

Oft ist das alte Rohrnetz der Heizung nicht bekannt, da geht es schon los.

Heizlast und Abgleich kannst du selbst machen.

Dann warten bis es kalt wird, ggf. muss du dann etwas nach drehen.

Ziel ist die nur soviel Wasser warm zu machen wie du brauchst. Ergo jedem HK den nötigen Volumenstrom zu geben, das der Raum gerade so warm wird.

So das die HK Ventile ohne Fremdwärme nicht schließen. Das der Brenner es über die VLT regelt.

- Volumenstrom einstellen
- VLT runter
- Pumpenleistung runter
- Takten der Heizungsanlage reduzieren
- mehr Komfort in den Wohnräumen
 

dubby

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Die Frage ist, was du möchtest: Förderprogamm abkassieren oder die Umwelt entlasten?

Beim Eindämmen der Umweltbelastung schaust du dir die Anleitungen im Netz an. Aber das geht nicht von heute auf morgen. :geek:
 

KarlZei

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Habt ihr für mich einen Link zu dem Rechenkram, um mal selbst ein Gefühl zu bekommen?
Es gibt von einigen Herstellern kostenlose Software oder zeitlich begrenzte Testversionen. Eine recht gute Beschreibung der Berechnung findet sich hier:
Im Altbau selbst machen. Alles andere ist nur Rechnen und sich dann ärgern.
Ja, man muss es sowieso kontrollieren und in der Regel nachbessern. Dann kann man sich auch das Rechnen ersparen und gleich loslegen ;-)
 

Lp3g

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Mit dem Rechnen kann ich schauen ob ich das System auf einen Nenner bekomme. Was bringt es mir, wegen einem HK eine 70/60 VLT zu wählen und die anderen HK drossel ich zu Tode. Mit dem Rechnen habe ich einen Wert zum Einstellen. Danach muss ich selbst testen. Schön ist, wenn bei jedem HK noch die RLT gleich ist, bzw. fast.
 
Thema:

Hydraulischer Abgleich - Ablauf, Förderung, Ausführung

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