Heizkörper auf vollen Durchfluss

Diskutiere Heizkörper auf vollen Durchfluss im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Genau das. Bei mir wurde auch vieles geändert. Dazu wurde auch einiges an Geld in die Hand genommen. Nur aus Mist kann man kein Gold machen...

Lp3g

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Genau das.

Bei mir wurde auch vieles geändert. Dazu wurde auch einiges an Geld in die Hand genommen. Nur aus Mist kann man kein Gold machen, Silber sollte gehen. Das Ergebnis war die Jährlichd Abrechnung.

ca. -25% weniger Gas verbrauch. Dazu läuft die Heizung am Tag länger mit 1 bis 1,5°c mehr am Tag und die Nachttemp. auch. Dazu springt die Heizung am Tag noch 2 Stunden früher an und wärmt die Wohnung vor.

Mit den alten Einstellungen vom Heizplan + neuer Anlage, hätte ich bestimmt 30 bis 35% gespart.

Das ohne Brennwert. Das Ziel war von 85/75 VLT auf 55/45 VLT zu kommen. Was fast gelungen ist.
 

KarlZei

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Alles unbestritten. Fakt ist aber eben auch, dass ein modulierendes BW-Gerät grundsätzlich immer effizienter betrieben werden kann als ein NT-Gerät.

An diesem Umstand ändert sich nicht das Geringste dadurch, daß der Wärmeerzeuger auf Brennwerttechnik umgestellt wird.
Die Umstellung dürfte daran sehr wohl etwas ändern, weil der BW-Kessel die Leistung stark modulieren und deswegen durchlaufen könnte. Dein NT-Kessel moduliert im Wesentlichen durch Ein-/Ausschalten. Um im Durchschnitt auf die gewünschten VLTs zu kommen, muss er häufig mit einer VLT-Einstellung laufen, die über der tatsächlich notwendigen liegt.

Auch würde die Brennwertheizung - wegen der hiesigen sehr windigen Lage - vermutlich oft nicht so weit heruntermodulieren können, wie sie es vielleicht könnte, weil sonst die Flamme erlischt (ausgeblasen würde).
Das wird erst ein Thema, wenn es wirklich sehr windig ist (Sturm) oder ein Problem mit dem LAS vorliegt. Ich wohne an der Küste und in den ca. 1,3 Jahren seit Einbau hat die Therme genau 3x die Leistung für jeweils eine Stunde hochgesetzt, zuletzt 2x während Sabine.

Was meinst Du wohl, wieviel % Erdgas würde ich unter den gegebenen Umständen hier durch den Umstieg auf eine Brennwertheizung erzielen, angenommen die Brennwertheizung wäre optimal eingestellt? Ich erwarte da maximal 6 bis 7% gegenüber meiner bisherigen Heizung.
Ich traue mir da aus der Ferne keine Schätzung zu. Ich kann nur für mich feststellen, dass die Umstellung von einem alten BW-Kessel mit 19kW ohne Modulation auf eine stark modulierene BW-Therme (1,9 bis 19kW) witterungsbereinigt ca. 15% gebracht hat, wobei ein nicht unerheblicher Teil sich aus der Befassung mit dem Heizen und der Optimierung von Einstellungen ergab.

Und um das gleich vorweg zu nehmen: Ich habe die neue Therme 'nur' deswegen einbauen lassen, weil es das gut 24 Jahre alte Teil nicht mehr lange gemacht hätte (Wärmetauscher undicht) und eine Reparatur unwirtschaftlich gewesen wäre.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Dein NT-Kessel moduliert im Wesentlichen durch Ein-/Ausschalten. Um im Durchschnitt auf die gewünschten VLTs zu kommen, muss er häufig mit einer VLT-Einstellung laufen, die über der tatsächlich notwendigen liegt.
Naja ..., die VLT ist prinzipbedingt natürlich nicht konstant, der Kessel heizt auf eine bestimmte Temperatur hoch, schaltet ab und dann sinkt allmählich die Kesseltemperatur (auf in meinem Falle minimal 40°C) und das Spiel beginnt von vorn. Im Ergebnis läuft er einige Zeit tatsächlich höher als es ein Brennwerter täte, dafür liegt er aber auch einige Zeit unter der VLT die ein Brennwerter dann hätte. Ich vermute, daß sich das weitestgehend ausgleicht und selbst wenn nicht, dann dürfte der daraus resultierende Unterschied nicht wirtschaftlich relevant sein, denn im Gegenzug genehmigt sich ein Brennwertgerät einen höheren Stromverbrauch, es enthält elektromechanische Bauteile / Komponenten, die einem Verschleiß unterliegen und daher Folgekosten bedeuten, die das Heizwertgerät gar nicht kennt, um eine jährliche Wartung durch einen Fachbetrieb kommt man beim Brennwertgerät de facto nicht herum, während bei meinem atombombenresistenten Gußheizkessel eine Wartung aller 5 Jahre dicke ausreicht.
 

KarlZei

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Ich vermute, daß sich das weitestgehend ausgleicht und selbst wenn nicht, dann dürfte der daraus resultierende Unterschied nicht wirtschaftlich relevant sein,
Höhere Verluste (Kessel, Abgas, Startphase) und keine gewollte Kondensation sind wirtschaftlich sicher relevant. Aber letztlich ist eine Diskussion darüber müßig, weil keiner von uns in der Lage ist, das vergleichbar zu quantifizieren. Hier sollte zur Qualifizierung aber die Physik ausreichen.
denn im Gegenzug genehmigt sich ein Brennwertgerät einen höheren Stromverbrauch, es enthält elektromechanische Bauteile / Komponenten, die einem Verschleiß unterliegen und daher Folgekosten bedeuten, die das Heizwertgerät gar nicht kennt,
Ah, da war doch noch was mit dem Stromverbrauch ;-)
Das einzige Teil, das mir im Vergleich zu Deinem atmospärischen Brenner (?) einfällt, wäre der Radiallüfter. Der braucht so ca. 15 bis 30W und der kann ähnlich lange halten wie die Therme selbst. Bei meinem alten BW-Kessel lief er 24 Jahre ohne Störung.

um eine jährliche Wartung durch einen Fachbetrieb kommt man beim Brennwertgerät de facto nicht herum, während bei meinem atombombenresistenten Gußheizkessel eine Wartung aller 5 Jahre dicke ausreicht.
Auch Du müsstest Deinen Kessel eigentlich nach Herstellervorgaben warten lassen; nicht zuletzt wegen rechtlicher Vorgaben. Ich tippe in Deinem Fall auf ein jährliches Wartungsintervall. Bei mir sind es dagegen Wartungen alle 2 Jahre. Davon ab könnte ich meine Therme natürlich auch länger ungewartet lassen. Nur warum sollte man das machen?!? Und dann gibt es natürlich noch einen Schornstein, den Schornsteinfeger, unterschiedliche Kehr-/Überprüfungsintervalle und bestimmt noch viele andere Sachen.
Ich bleibe bei meiner BW-Therme ;-)
 
Andreas1956

Andreas1956

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Das einzige Teil, das mir im Vergleich zu Deinem atmospärischen Brenner (?) einfällt, wäre der Radiallüfter.
Kondensatpumpe?

Auch Du müsstest Deinen Kessel eigentlich nach Herstellervorgaben warten lassen; nicht zuletzt wegen rechtlicher Vorgaben.
Die "rechtlichen Vorgaben" bestehen darin, jährlich die Abgaswerte überprüfen zu lassen. Dabei schaut der Schorni auch in Brennraum und Abgasweg. Mehr interessiert ihn nicht und ich höre nur immer "alles wunderbar, alles sauber".

Ich tippe in Deinem Fall auf ein jährliches Wartungsintervall.
Der Hersteller gibt dazu lediglich eine Empfehlung, trifft aber keine "Vorgabe".

Davon ab könnte ich meine Therme natürlich auch länger ungewartet lassen.
Moment mal, oben hast Du von rechtlichen Vorgaben geschrieben, bei Dir gelten diese nicht? Das ist interessant. ^^

Ich bleibe bei meiner BW-Therme ;-)
Ja logisch, wenn sie schon mal da ist und Du zufrieden damit bist, wäre alles Andere Humbug.
 

KarlZei

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Nicht Teil des Gerätes ("enthält elektromechanische Bauteile / Komponenten") und auch nicht die Regel bei einer BW-Installation.
Die "rechtlichen Vorgaben" bestehen darin, jährlich die Abgaswerte überprüfen zu lassen.
Die rechtlichen Vorgaben, die ich meine, fordern die regelmäßige Prüfung/Wartung von Gasgeräten; jährlich oder nach Herstellervorgabe. Siehe NDAV, EnEV, TRGI und die akzeptierten Anschlussbedingungen Gas.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Gebäude-Energie-Feger
Also kommen wir zu dem Punkt:

Am meisten spart die Anlage, die auf ihre physikalischen Möglichkeiten, den technischen Zustand und den Wärmeerzeuger und natürlich auf das zu beheizende Gebäude incl WW-Bereitungs-Bedarf abgestimmt und angepasst ist - nur bringt halt jedes System NT-, BW- oder auch WP-Technik so ihre speziellen Schmankerl an Bonus-Punkten mit.
 

KarlZei

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Am meisten spart die Anlage, die auf ihre physikalischen Möglichkeiten, den technischen Zustand und den Wärmeerzeuger und natürlich auf das zu beheizende Gebäude incl WW-Bereitungs-Bedarf abgestimmt und angepasst ist
Ja. Und dafür man braucht wohl auch etwas Glück mit dem Heizungsbauer. Und irgendwie ist genau das in meinem Fall auch ziemlich lustig. Ich weiß erst seit gut einem Jahr, dass mein Heizungsbauer vor 25 Jahren eine auch wegen ihrer Einfachheit für den heutigen Betrieb fast perfekte Anlage gebaut hat. Kein externes Gedöns wie Weiche, Mischer etc. trotz Mischbetrieb FBH/HK, alle Zimmer (auch wenn nur HK) werden mit ca. 32°C VLT auch bei 0°C warm, die Therme läuft bis ca. 14°C AT praktisch 24/7 durch und selbst der 'ungewöhnliche' Einbauort des AT-Sensors (Ostwand) passt hervorragend zum Haus. Der Betrieb, der die Therme Ende 2018 eingebaut hat, hat alles dankbar übernommen und, abgesehen von neuen Kleinteilen (Ventile, Abscheider), nur das Gerät getauscht. Besser geht eigentlich nicht ;-)
 
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