Fußbodenheizung vs Tausch der Lamellenheizkörper (kein Standardmaß) in 100m² WF Haus BJ 1964

Diskutiere Fußbodenheizung vs Tausch der Lamellenheizkörper (kein Standardmaß) in 100m² WF Haus BJ 1964 im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Leute, ich bin neu hier im Forum und seit kurzem Hausbesitzer. Ich habe versucht den Titel des Threads so eindeutig wie möglich zu machen...

Dominik_1989

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Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum und seit kurzem Hausbesitzer.
Ich habe versucht den Titel des Threads so eindeutig wie möglich zu machen.

Ich habe mir ein altes, kernsanierungsbedürftiges Haus mit BJ 1964 gekauft. Das Haus stand 6 Jahre leer, von den alten Lamellenheizkörpern sind 7/10 durch Frost undicht, da das Gebäude nicht beheizt war. Die Heizung (eine Viessmann Mono Vitola BJ1984 ) funktioniert noch und darf auch wieder in Betrieb genommen werden laut Schornsteinfeger. Für mich stellt sich nun die Frage nach einer kostengünstigen Lösung was die Heizkörper angeht. Zur Auswahl steht:

- Tausch der Heizkörper gegen Austauschheizkörper mit ebenfalls 500mm Nabenabstand
- Neue Verrohrung und Verbau von Standardheizkörpern
- Verbau einer Fußbodenheizung.

Das Haus hat 100m² Wohnfläche und ist rel. schlecht isoliert. Nach damaligem Standard eben. Die Gebäudehülle werde ich auch nicht dämmen. Lediglich die obere Geschossdecke (gibt nur ein Erdgeschoss) in Form von Rockwool unter die Holzdielen und evtl. die Kellerdecke isolieren. Weiterhin werde ich die Fenster tauschen.

Das Haus soll vermietet werden.

Mit dem Heizungsbauer habe ich gesprochen. Er empfiehlt mir unbedingt eine Fußbodenheizung zu verbauen. Er drängt mich schon fast dazu. Diese sei zudem auch nicht teurer als Heizkörper. Ich kann das nicht nachvollziehen. 10x Heizkörper kosten mich etwa 1800€ wenn es Austauschheizkörper sind. Wenn ich die Heizungsnischen zumaure und die Anschlüsse neu lege damit ich Standardheizkörper verwenden kann wäre es noch günstiger. Für eine Fußbodenheizung müsste ich den Estrich entfernen, verlegen, neuen Estrich drauf etc. Da komme ich auf rund 8000€. Zudem ist eine Fußbodenheizung im Altbau auch nicht immer optimal habe ich gelesen.

Was meint ihr? Ich würde mich sehr über Euren Rat freuen.

Liebe Grüße
Dominik
 
tricotrac

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Die Heizung (eine Viessmann Mono Vitola BJ1984 ) funktioniert noch und darf auch wieder in Betrieb genommen werden laut Schornsteinfeger.
Welche Regelung versieht da ihren Dienst ? Etwa eine Tetramatik ? Für die bekommst du nirgendwo mehr Ersatzteile oder wenn, dann nur zu Mondpreisen. Den Feststoffkessel darfst du nicht weiter betreiben.

Das Haus hat 100m² Wohnfläche und ist rel. schlecht isoliert.
Und welche thermische Leistung steht da auf dem Typenschild ?

Er empfiehlt mir unbedingt eine Fußbodenheizung zu verbauen. Er drängt mich schon fast dazu.
Würde ich auch wollen. Schon unter dem Aspekt der Erneuerung des Wärmeerzeugers in Richtung Wärmepumpe.

Das Haus soll vermietet werden.
Na dann ziehe dich schon mal warm an. Wenn du da an den richtigen Mieter gerätst ist ein Rechtsstreit schon jetzt vorprogrammiert.
Ich würde kein Haus mit einem fast vierzig Jahre alten Wärmeerzeuger mieten wollen. Kaum eingezogen, macht der Kessel die Grätsche. Und Ersatz bekommst du nicht von Jetzt auf Gleich, geschweige denn einen Fachbetrieb dafür zu finden.
 

Dominik_1989

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@tricotrac : Ja, eine Tetramatik. Die Tetramatik bzw. deren Steuermodul bekommt man wie ich gesehen habe für rund 400€ gebracuht online. Aber noch funktioniert alles. Mein Plan ist den Winter mit der bestehenden Heizung und den bestehenden Heizkörpern auszukommen und dann nochmal einen Kessel zu kaufen da dieser am günstigsten ist. Ein Gasanschluss ist nicht vorhanden. Den Feststoffkessel darf ich nicht weiter betreiben, korrekt.

Du hast die Wohnfläche zitiert. Was meinst Du mit Typenschild? Energieeffizienzklasse? Es gibt keinen Energieausweis. Wäre aber wohl H.

Ich verstehe nicht warum er mich zur FBH drängt. Das Gebäude ist dafür zu schlecht gedämmt denke ich.

Was wäre denn Deine Empfehlung hinsichtlich einer möglichst kostengünstigen Lösung?
 
tricotrac

tricotrac

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Was meinst Du mit Typenschild?
DAS Typenschild der Kombination Mono-Feststoffkessel und Vitola-Ölkessel. Wieviele Kcal bzw. KW Leistung stehen da drauf. Mache einfach mal Fotos.

Die Tetramatik bzw. deren Steuermodul bekommt man wie ich gesehen habe für rund 400€ gebracuht online.
Das ist mit Verlaub elektronischer Schrott. Diese Kiste hat ihre Auslegungslebensdauer schon mehrfach überlebt.

Du hast die Wohnfläche zitiert
Ja. Ich möchte von dir wissen wie groß die gesamte beheizbare Fläche dieses Hauses ist.

Ich verstehe nicht warum er mich zur FBH drängt.
Ich habe es doch schon beantwortet.

Das Gebäude ist dafür zu schlecht gedämmt denke ich.
Dann ändere das schleunigst. Du musst zusehen, das es wärmepumpentauglich wird. Fossile Brennstoffe werden spätestens ab 2029 extrem teurer werden. Was willst du da für halbherzige Lösungen anstreben, wenn es in naher Zukunft ( fünf Jahre) noch viel teurer werden muss.
 

Dominik_1989

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@tricotrac Okay, das Typenschild fotografiere ich gerne morgen ab und stelle es hier rein.

Die gesamte beheizbare Wohnfläche beträgt 100m² (Erdgeschoss).

Deine Aussage "du musst zusehen dass es wärmepumpentauglich wird....fossile Brennstoffe werden...teurer..." unterstreiche ich. Aber sind nicht auch Heizkörper mit einer Vorlauftemperatur von 55°C wärmepumpentauglich? Eine FBH kostet halt so wahnsinnig viel Geld.

Liebe Grüße
 
tricotrac

tricotrac

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Aber sind nicht auch Heizkörper mit einer Vorlauftemperatur von 55°C wärmepumpentauglich?
Doch, einfach in dem die Heizlast der Räume berechnet wird und entsprechend größere Heizkörper installiert werden.

Eine FBH kostet halt so wahnsinnig viel Geld.
Ja. einmal richtig installiert, hast du viele Jahre deinen Nutzen davon. Der Fußboden ist eine riesige Speichermasse, das darfst du nicht unterschätzen und funktioniert mit sehr niedrigen Vorlauftemperaturen zuverlässig. Frage mal die Römer danach. Denn die nutzten schon eine Warmluft-Fußbodenheizung in ihren Häusern.
 

Dominik_1989

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Vielen Dank @tricotrac für Deine Antwort. Ich sehe den Nachhaltigkeitsaspekt einer FBH in Kombination mit Wärmepumpe auf jeden Fall. Das wäre auch die optimalste Lösung, klar. Allerdings habe ich das Geld derzeit nicht. Es muss daher eine Zwischenlösung her, um später upgraden zu können. Daher wäre mein Plan für die nächsten 8-10 Jahre wie folgt:

Ich lasse die derzeitige Ölheizung weiter laufen. Sollte sie den Geist aufgeben hole ich mir einen neuen Brenner. Die Heizkörpernischen maure ich zu und verbaue neue, günstige Heizkörper (ggf. Austauschheizkörper). Gleichzeitig verwende ich günstige Bodenbeläge (Laminat) die ich dann später, wenn ich die FBH mit neuer Heizung verbaue, entsorge. Bis dahin sind sie wohl ohnehin "abgewohnt". Wenn ich dann in 8-10 Jahren erneut in das Objekt investiere, dämme ich die Außenwände (sollte ich beim setzen der Fenster allerdings jetzt schon berücksichtigen, um den "Schießschacht Effekt zu vermeiden), verbaue eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung und decke das Dach neu (derzeit Asbestplatten; Berliner Welle).

Damit bleibt an energetischen Maßnahmen (es muss daneben noch weitaus mehr gemacht werden) für jetzt: Heizkörper neu, Kellerdecke dämmen, obere Geschossdecke dämmen und 3-fach verglaste Fenster einbauen.

Ich bin für Alternativvorschläge aller Art offen. Mein Problem ist derzeit nur die Kohle.

VG
Dominik
 
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