_chrisef_
Threadstarter
- Mitglied seit
- 29.01.2021
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Hallo, ich bin neu in diesem Forum und auf der Suche nach ein paar sachdienlichen Hinweisen, wie ich unser Haus endlich vernünftig beheizt bekomme.
Wir haben unser Haus im Winter 2019/2020 gekauft, es ist Baujahr 1994 und ebenso alt ist auch die Fußbodenheizung. Im Jahr 2017 (also vor unserer Zeit) wurde die ursprüngliche Geothermie-Anlage gegen eine moderne Brötje Gastherme mit Außentemperatursensor ersetzt und diese soll die gesamten 254m² Wohnfläche auf 3 Etagen heizen. Jede Etage hat einen eigenen Anschlusskasten mit Stellventilen welche manuell bedienbar sind. Zusätzlich zur Gastherme wurde eine Grundfos ALPHA2 25-60 180 Umlaufpumpe, sowie ein Schlammabscheider mit Weichenfunktion installiert. Das Warmwasser wird davon gänzlich separat durch eine Luftwärmepumpe erhitzt und dort ist eine eigene Umlaufpumpe im Einsatz.
Die jüngste Veränderung am Heizungssystem war der Einbau drei zusätzlicher Heizkreise im Untergeschoss für weitere 35m², die bis dahin über keine eigenständige Heizung verfügten.
Diese drei neuen Kreise sind jetzt seit einer Woche in Betrieb.
Nun zu unseren Problemen mit unserer Heizungsanlage. Es gibt mindestens 5 Heizschleifen im Haus, die keinerlei Wärme abgeben, obwohl andere Schleifen durchaus warm werden. Das betrifft im EG die Küche und im Wohnzimmer 3 von insgesamt 5 Schleifen, sowie im UG das Arbeitszimmer. Im OG funktioniert die Fußbodenheizung, soweit wir das beurteilen können fehlerfrei. Hier wundert mich schon von vorn herein, dass die Etage, deren Anschlusskasten am weitesten von der Heizung entfernt ist, am besten funktioniert.
Als der Heizungsmonteur hier war um den neu verlegten Raum anzuschließen, hat er ebenfalls das gesamte Heizungssystem mit Hochdruck gespült. Die Heizung ist also neu befüllt. Er hatte auch auf Nachfrage keine Heizschleifen, bei denen der Wasserdurchsatz schlecht war oder ähnliches.
Nachdem die Heizung mit frischem Wasser befüllt wurde, kühlte das Haus natürlich erst einmal spürbar aus weil die Therme eine Weile benötigte, das System wieder auf Temperatur zu bringen. In diesem Zuge habe ich mich dann mit den Einstellmöglichkeiten der Grundfos Umlaufpumpe beschäftigt und dabei festgestellt, dass sie bis dato im falschen Modus betrieben wurde. Also habe ich sie auf den vom Hersteller für Fußbodenheizungen empfohlenen Modus gesetzt und hatte die Erwartung, dass das Haus zumindest wieder so warm wird, wie bisher. Abgesehen von den 5 kalten Zonen im Haus. Dies blieb leider aus. Wir haben also ein paar Tage ausgeharrt und nur mit Kaminwärme im Wohnzimmer geheizt, aber es stellte sich keine Verbesserung ein.
Also habe ich heute die Umlaufpumpe der Fußbodenheizung zurück auf den eigentlich falschen Betriebsmodus gestellt und die Räume wurden heute über den Tag hinweg langsam wieder wärmer.
Des Weiteren ist mir direkt an der Gastherme aufgefallen, dass das das Übergangsrohr von Therme zum Schlammabscheider deutlich wärmer ist, als das Vorlauf-Rohr, dass aus dem Abscheider heraus führt.
Ich habe das in folgendem Bild mal eingezeichnet.
Wenn ich an die Vorlaufleitung (V1) vor dem Schlammabscheider und der Umlaufpumpe mit der Hand fasse, ist das Kupferrohr deutlich wärmer, als an der Vorlaufleitung an der Stelle V2. Wie erklärt sich dieser große Temperaturunterschied vor und nach den beiden Geräten? Ist hier vielleicht schon ein Problem?
Die Anschlusskästen jeder Etage haben auch Vorlauf- und Rücklauf Thermometer integriert, hier zeigt sich schon, dass von den fast 50°C Kesseltemperatur im UG ca. 40°C, im EG ca. 30°C und im OG wider ca. 30°C ankommen. Welche Erklärung kann es für diese großen Unterschiede geben? Das Heizungswasser verliert vom Vorlauf aus der Therme bis zum letzten Verteilerkasten fast 20°C. Ist das normal? Wie kann ich diesen Wärmeverlust verbessern oder sogar umgehen?
Soweit zu meinen eigenen Erkenntnissen, die mich bislang leider noch nicht weiter gebracht haben.
Was sagt ihr zum Thema Hydraulischer Abgleich? Laut Herstellerseite lässt sich mit einem zusätzlichen Modul relativ einfach ein Hydraulischer Abgleich mit der verbauten Grundfos Pumpe durchführen, jedoch stelle ich mir das sehr aufwendig bei dieser großen Anzahl von Heizventilen vor und außerdem kann ich nicht einschätzen, wie erfolgversprechend das Ganze überhaupt ist. Sollte man das ggfs. von einem Fachmann durchführen lassen?
Was kann ich abgesehen davon noch selbst für Maßnahmen ergreifen, um meine kalten Heizschleifen zu erwärmen? Mache ich grundlegend etwas Falsch bei der Bedienung meiner Heizungsanlage?
Ich freue mich auf hilfreiche Antworten und kann auf Nachfrage gern weitere Informationen zur Verfügung stellen.
Grüße
Christian
Wir haben unser Haus im Winter 2019/2020 gekauft, es ist Baujahr 1994 und ebenso alt ist auch die Fußbodenheizung. Im Jahr 2017 (also vor unserer Zeit) wurde die ursprüngliche Geothermie-Anlage gegen eine moderne Brötje Gastherme mit Außentemperatursensor ersetzt und diese soll die gesamten 254m² Wohnfläche auf 3 Etagen heizen. Jede Etage hat einen eigenen Anschlusskasten mit Stellventilen welche manuell bedienbar sind. Zusätzlich zur Gastherme wurde eine Grundfos ALPHA2 25-60 180 Umlaufpumpe, sowie ein Schlammabscheider mit Weichenfunktion installiert. Das Warmwasser wird davon gänzlich separat durch eine Luftwärmepumpe erhitzt und dort ist eine eigene Umlaufpumpe im Einsatz.
Die jüngste Veränderung am Heizungssystem war der Einbau drei zusätzlicher Heizkreise im Untergeschoss für weitere 35m², die bis dahin über keine eigenständige Heizung verfügten.
Diese drei neuen Kreise sind jetzt seit einer Woche in Betrieb.
Nun zu unseren Problemen mit unserer Heizungsanlage. Es gibt mindestens 5 Heizschleifen im Haus, die keinerlei Wärme abgeben, obwohl andere Schleifen durchaus warm werden. Das betrifft im EG die Küche und im Wohnzimmer 3 von insgesamt 5 Schleifen, sowie im UG das Arbeitszimmer. Im OG funktioniert die Fußbodenheizung, soweit wir das beurteilen können fehlerfrei. Hier wundert mich schon von vorn herein, dass die Etage, deren Anschlusskasten am weitesten von der Heizung entfernt ist, am besten funktioniert.
Als der Heizungsmonteur hier war um den neu verlegten Raum anzuschließen, hat er ebenfalls das gesamte Heizungssystem mit Hochdruck gespült. Die Heizung ist also neu befüllt. Er hatte auch auf Nachfrage keine Heizschleifen, bei denen der Wasserdurchsatz schlecht war oder ähnliches.
Nachdem die Heizung mit frischem Wasser befüllt wurde, kühlte das Haus natürlich erst einmal spürbar aus weil die Therme eine Weile benötigte, das System wieder auf Temperatur zu bringen. In diesem Zuge habe ich mich dann mit den Einstellmöglichkeiten der Grundfos Umlaufpumpe beschäftigt und dabei festgestellt, dass sie bis dato im falschen Modus betrieben wurde. Also habe ich sie auf den vom Hersteller für Fußbodenheizungen empfohlenen Modus gesetzt und hatte die Erwartung, dass das Haus zumindest wieder so warm wird, wie bisher. Abgesehen von den 5 kalten Zonen im Haus. Dies blieb leider aus. Wir haben also ein paar Tage ausgeharrt und nur mit Kaminwärme im Wohnzimmer geheizt, aber es stellte sich keine Verbesserung ein.
Also habe ich heute die Umlaufpumpe der Fußbodenheizung zurück auf den eigentlich falschen Betriebsmodus gestellt und die Räume wurden heute über den Tag hinweg langsam wieder wärmer.
Des Weiteren ist mir direkt an der Gastherme aufgefallen, dass das das Übergangsrohr von Therme zum Schlammabscheider deutlich wärmer ist, als das Vorlauf-Rohr, dass aus dem Abscheider heraus führt.
Ich habe das in folgendem Bild mal eingezeichnet.
Wenn ich an die Vorlaufleitung (V1) vor dem Schlammabscheider und der Umlaufpumpe mit der Hand fasse, ist das Kupferrohr deutlich wärmer, als an der Vorlaufleitung an der Stelle V2. Wie erklärt sich dieser große Temperaturunterschied vor und nach den beiden Geräten? Ist hier vielleicht schon ein Problem?
Die Anschlusskästen jeder Etage haben auch Vorlauf- und Rücklauf Thermometer integriert, hier zeigt sich schon, dass von den fast 50°C Kesseltemperatur im UG ca. 40°C, im EG ca. 30°C und im OG wider ca. 30°C ankommen. Welche Erklärung kann es für diese großen Unterschiede geben? Das Heizungswasser verliert vom Vorlauf aus der Therme bis zum letzten Verteilerkasten fast 20°C. Ist das normal? Wie kann ich diesen Wärmeverlust verbessern oder sogar umgehen?
Soweit zu meinen eigenen Erkenntnissen, die mich bislang leider noch nicht weiter gebracht haben.
Was sagt ihr zum Thema Hydraulischer Abgleich? Laut Herstellerseite lässt sich mit einem zusätzlichen Modul relativ einfach ein Hydraulischer Abgleich mit der verbauten Grundfos Pumpe durchführen, jedoch stelle ich mir das sehr aufwendig bei dieser großen Anzahl von Heizventilen vor und außerdem kann ich nicht einschätzen, wie erfolgversprechend das Ganze überhaupt ist. Sollte man das ggfs. von einem Fachmann durchführen lassen?
Was kann ich abgesehen davon noch selbst für Maßnahmen ergreifen, um meine kalten Heizschleifen zu erwärmen? Mache ich grundlegend etwas Falsch bei der Bedienung meiner Heizungsanlage?
Ich freue mich auf hilfreiche Antworten und kann auf Nachfrage gern weitere Informationen zur Verfügung stellen.
Grüße
Christian