Faustformel für die Berechnung der Heizlast

Diskutiere Faustformel für die Berechnung der Heizlast im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Der COP Wert wird bei den Luftwärmepumpen immer bei einer Außentemperatur von +7°C angegeben, sieht dann super aus. Wie der dann bei sinkenden...
Defrost

Defrost

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Der COP Wert wird bei den Luftwärmepumpen immer bei einer Außentemperatur von +7°C angegeben, sieht dann super aus.
Wie der dann bei sinkenden Temperaturen sich entwickelt steht auf einem anderen Blatt. Und wenn dann noch eine hohe Vorlauftemperatur gefahren wird, ist der COP noch schlechter. Aber ich werde ja immer belächelt wenn ich zu dem Thema das immer wieder sage. Aber ich denke dann, ok so what, kauft euch eine Wärmepumpe und macht eure Erfahrungen. Ich habe schon genug Erfahrungen in diesem Thema gesammelt.
 
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KarlZei

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Du hast ja schon in einem anderen Thread geschrieben, VL 55° @ -10° ist zuviel für eine normale WP.
Wie übel sieht denn da die Effizienz aus ? Oder nivelliert sich das am Ende über's Jahr ?
Die 55°C bei -10°C NAT sind grundsätzlich nicht zu viel für eine normale WP. Technisch ist das überhaupt kein Problem, weswegen solche pauschalen Aussagen eigentlich am Thema vorbeigehen. Und die Effizienz sieht nach meinen Maßstäben dann auch nicht übel aus. Aber letztlich Du musst für Dich entscheiden, welche Effizienz über das Jahr betrachtet (JAZ) übel ist oder nicht, bzw. wie viel Du investieren willst, um die Effizienz in einem Bestandshaus zu steigern.

Du musst hier immer das ganze Jahr betrachten, weil die Außentemperaturen über das Jahr stark variieren. Es mag zwar übel aussehen, wenn der COP bei 55°C / -10°C unter 2 liegt. Aber das spielt doch keine große Rolle, weil die NAT per definitionem nur sehr selten und dann auch nur an ein paar Tagen im Jahr auftritt. Schau Dir doch einfach mal eine typische Verteilung der Temperaturen an Deinem Ort an.

Ich hab mir mal das Datenblatt geholt.
Ich empfehle hier auch einen JAZ-Rechner. Der erlaubt normgerechte Berechnungen anhand der Herstellerangaben unter Berücksichtigung solcher Dinge wie NAT, WW-Anteil, Betriebsweise usw.. Hiermit kann man WPs vergleichen und eben auch verschiedene Szenarien für eine WP durchspielen.
 

Gyn2018

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Der COP Wert wird bei den Luftwärmepumpen immer bei einer Außentemperatur von +7°C angegeben, sieht dann super aus.
Dann hätte man ja wenigstens einen Anhaltspunkt. Leider geben manche Herstelle in ihren Werbeblättern auch den COP bei noch höheren Temperaturen an. :kopfnuss:
Manche Hersteller geben COP`s auch bei stärkeren Minusgraden an. Die muss man aber suchen.
 

PeterF

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Die 55°C bei -10°C NAT sind grundsätzlich nicht zu viel für eine normale WP. Technisch ist das überhaupt kein Problem, weswegen solche pauschalen Aussagen eigentlich am Thema vorbeigehen. Und die Effizienz sieht nach meinen Maßstäben dann auch nicht übel aus. Aber letztlich Du musst für Dich entscheiden, welche Effizienz über das Jahr betrachtet (JAZ) übel ist oder nicht, bzw. wie viel Du investieren willst, um die Effizienz in einem Bestandshaus zu steigern.
Es war vor drei Jahren so daß wir noch die Ölheizung hatten.
Ich hatte damals mal einen Mitsubishi (?) Menschen da
(der hatte nur Zeit während ich arbeiten war, meine Frau hat ihm alles gezeigt)

Und der hat wahrscheinlich auch nur das Typenschild gelesen : 35 kW

Und dann gesagt, da bräuchten wir zwei Wärmepumpen.
Und das kostet schon ohne Installation 30.000 €

Und daraufhin hatten wir Gas installieren lassen.
Wenn man sich nicht um alles selber kümmert ... :kopfnuss:
 
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PeterF

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Trotz 0,9 respektive VL 43° bei AT 0° ... keine Schimpfe von der Frau

Heizung 2022-03-07 Heizkennlinie.jpg

Wohnzimmertemperatur trotzdem gut, heute morgen um 8:00 Uhr,
Sonne ☀ noch hinter den Nachbarhäusern versteckt ..

Wohnzimmer 2022-03-09 8 Uhr 12.jpg

Und ca. 1 bis 2 m3 weniger Gasverbrauch.
 
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PeterF

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Das hier wäre was für dich.
..
Govee Bluetooth Thermometer Hygrometer für Innenbereich ..
Das Gerät sieht interessant aus, ist auch nicht soo teuer.
Was ist Deine Erfahrung damit, wie genau ist denn der Meßwert ?
Also die Abweichung wenn man 2, 3 Geräte direkt nebeneinander stellt ?
(die Zahl hinter dem Komma ist ja eh unsicher ..)

Ich habe die Feststellung gemacht daß - leider unabhängig vom Preis -
Temperaturmesser untereinander manchmal bis zu ein Grad oder sogar mehr voneinander abweichen.
 
cephalopod

cephalopod

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Das Gerät sieht interessant aus, ist auch nicht soo teuer.
Was ist Deine Erfahrung damit, wie genau ist denn der Meßwert ?
Für die hier benötigte Genauigkeit ist das Teil absolut OK.
Fang hier bitte nicht mit Nachkommastellen an.

Alle zwei Wochen lese ich das Teil per BT aus und exportiere die Werte in Excel :thumbup:
 
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PeterF

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PeterF

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.. letztlich Du musst für Dich entscheiden, welche Effizienz über das Jahr betrachtet (JAZ) übel ist oder nicht, bzw. wie viel Du investieren willst, um die Effizienz in einem Bestandshaus zu steigern.
Dachgeschossdecke nachdämmen (Kaltdach) habe ich in Kürze fertig, zumindest den Teil zwischen den Mittelpfetten.
Ein Zimmer bekommt demnächst eine Innendämmung, die Wirkung werden wir erst im nächsten Winter erleben.
Da ist noch einiges zu tun, und geplant. Aber alles nach und nach, Zimmer für Zimmer.

Das senkt natürlich auf Dauer den Energiebedarf. Nur nicht jetzt und nicht sofort.

Insofern wäre eine WP als alleinige Heizung - trotz zunächst schlechter JAZ - denkbar.
Aber zuerst wollen wir mal sehen was die Viessmann Vitocal 250 AH / SH (WP zum nachrüsten) bringen könnte.
Ansonsten wäre ja die junge Gasheizung und der Gasanschluß völlig für die Katz.
 
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Gyn2018

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Ich habe sehr viel über Innendämmung recherchiert und teilweise Haarsträubende Meinungen gelesen.
Ich persönlich bin ein großer Befürworter. Angefangen hat es bei mir, als ich die super Deckenverkleidungen meines Vormieters entfernt habe. Da waren die Decken so zerstört, dass ich in einen Raum XPS-Platten angebracht habe. Diese habe ich dann mühevoll Verputzt. Das Ergebnis hat mir so gefallen, das ich das dann in weiteren Räumen gemacht habe. Übrigens war von Anfang an innen hinter den Bimshohlblöcken eine Sauerkrautplatte mit Styroporkern eingeputzt.
Ich habe im ganzen Haus keinen Schimmel, auch nicht an den kritischen Stellen der Fensterlaibung. (Dreifachverglasung UW 0,8)Hier wurde jedesmal eine zementbeschichtete XPS-Platte eingebaut. (Jackoboard) Das lässt sich dann auch leicht wieder Verputzen. Es geht zwar Innenraum verloren - bei mir kein Problem. Dafür bleiben aber die Solaren Gewinne durch die Aufheizung der Außenwand erhalten.
 

Gyn2018

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Die Lambda Jungs machen das. Sieht wirklich ordentlich aus:
Das weiß ich, da ich eine besitze.
EinbahnstraßenDämmung....erklär mal bitte wie das funktionieren soll...
Mache ich gerne. Es gibt natürlich keine Einbahnstraßendämmung.
Die Wärme bewegt sich ja immer vom Warmen zu Kalten. Nachdem sie die Innendämmung durchschritten hat (Ich gehe hier nicht davon aus, dass sich jemand 30 cm drauf packt) wandert der Rest weiter nach Außen. Durch die Aufwärmung der Außenwand über die Außentemperatur wird dieser Prozess verlangsamt. Umgekehrt wird es aber nicht möglich sein, dass innenliegende Zimmer von außen zu erwärmen. (wenn Du das erwartet hast)
Eine Außendämmung verhindert komplett die Erwärmung von außen.. Deshalb fällt die Einsparung teilweise geringer aus, wie errechnet. Zusätzlich muss die Außenseite die komplette Wärmepalette von kalt nach warm ausgleichen.
 

PeterF

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Eine Außendämmung verhindert komplett die Erwärmung von außen..
Ich vermute, Du meinst das gängige WDVS mit "Plastikschaum-Platten".
Das macht aus einem Haus einen Kühlschrank. :p

Da wir in den Dachschrägen und in der DG-Decke Steinwolle-Zwischensparrendämmung haben,
fand ich eine Außendämmung der Wände mit Steinwolle-Platten vom Prinzip her auch tauglich.
Da müßte aber doch auch eine (solare) Erwärmung von außen möglich sein (im Gegensatz zu Styropor ..) ?
 

Gyn2018

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Leider nein, das Prinzip ist das Gleiche. Steinwolle würde ich aber definitiv Styropor vorziehen. Ideal ist eine Vorsatzfassade.
 

PeterF

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Vom "Faustformel für die Berechnung der Heizlast" sind wir ja jetzt schon arg weit weg ..

Okay, jetzt habe ich an der Heizkennlinie gedreht, und eine niedrigere Vorlauf-Temperatur.
Gestartet war ich mit VL 53° bei AT 0° (1,3)
Zur Zeit sind es VL 43° bei AT 0° (0,9)
Vielleicht ist das was knapp, also keine Reserve mehr drin für etwas höhere Innen-Temperaturen ..

Eingangs hatte ich gerechnet, mit den Vorjahres-Verbräuchen und der Faustformel :
- 3800 m3 * 10,87153 / 2700h = 15,3 kW
- 3800 m3 * 10,87153 / 2100h = 19,7 kW

Jetzt habe ich an der Vorlauftemperatur geschraubt, weiß aber nicht,
wie man das umrechnet in die - anscheinend - kleinere Heizlast.
Kann man das irgendwie umrechnen ?
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Gebäude-Energie-Feger
Die HeizLAST eines Gebäudes ist physisch FIX und kann auch nur SO geändert werden. Die Zurückrechnung einer Heizlast aus dem Verbrauch ist nur eine Konstellation und eher grob als Schätzwert.
 

PeterF

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Die HeizLAST eines Gebäudes ist physisch FIX und kann auch nur SO geändert werden. Die Zurückrechnung einer Heizlast aus dem Verbrauch ist nur eine Konstellation und eher grob als Schätzwert.
Durch das runterschrauben der VL-Temperatur habe ich aber jetzt an der Konstellation geschraubt .. ?
Ich hab das Delta T verändert. Wir sind 1,5 Grad kühler unterwegs.
 
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