Wärmepumpe klein dimensionieren mit Split-Klima als Ergänzung

[alex_g]

Hallo zusammen,

in unserem 2-Familienhaus möchten wir von einer älteren Ölheizung auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe wechseln, deren nötige Wärmeleistung zu bestimmen ist.
Nach verschiedenen Berechnungen könnte eine 16kW Wärmepumpe ausreichen - je nach verwendeter Methode sind es etwas mehr oder weniger.

Ist es aus Eurer Sicht eine valide Vorgehensweise, die Wärmepumpe eher etwas kleiner zu dimensionieren (die Auswahl der Geräte >16kW wird geringer und sie werden teurer...) und für den Fall, dass die Wärmeleistung nicht ausreichen sollte (monovalent betrieben), eine Split-Klimaanlage mit z.B. 7-10 kW und Wandgeräten in 4-5 großen Zimmern nachzurüsten?

Im Moment gehe ich davon aus, dass wir beim Heizungsaustausch mit Förderung nur eine Wärmepumpe in den Bafa-Antrag nehmen können und nicht die Kombination einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und einer Luft-Luft-Wärmepumpe/Split-Klima-Anlage - jedenfalls habe ich keine Hinweise auf diese Option gefunden.
Hat jemand eine Idee bzw. einen Erfahrungswert, ob das doch möglich sein könnte - ohne das Risiko, das ggf. der ganze Antrag abgelehnt wird?

Im Haus gibt es noch zwei Kaminöfen als Ergänzung (in den 16kW oben sehr wenig eingerechnet, mögliche Wärmeleistung kommt also tatsächlich hinzu)

Viele Grüße
Alex

 

[1731]

Split klima mit 4 bis 5 Wandgeräten wird viel zu teuer wenn die nur als Notheizung dienen sollen.

 

[cephalopod]

Dann aber auch unbedingt eine BWWP für das Warmwasser einplanen.
Während WW bereitet wird, kann üblicherweise nicht geheizt werden.

 

[alex_g]

Danke für die schnellen Antworten.

Zur Anzahl der Wandgeräte:
Guter Hinweis, die Idee funktionier natürlich auch mir 2 Wandgeräten in den Hauptaufenthaltsräumen, ggf. mit dem Vorteil einer höher Reaktionsgeschwindigkeit in einigen Situationen und der Option, an ein paar Tagen im Jahr kühlen zu können.

Es geht vor allem darum, für die mögliche Situation nach einem Jahr "Mist, die neu WP ist zu klein und muss komplett raus" einen alternativen Plan B zu haben.

Zur BWWP:
BWWP sind klasse, die hätten wir aus verschiedenen Gründen gerne. Da bei den WP immer Warmwasser mit vorgesehen ist und die BWWP nicht förderfähig sind, ist sie aktuell nicht vorgesehen.
Wenn wir ein BWWP von Anfang an vorsehen würden (ungefördert), könnte dann die Heizungs-WP auch kleiner Dimensioniert werden (wie viel kW?).
Im Haus leben 3 Personen.

 

[MaRa]

Natürlich kann eine Wärmepumpe auch mit alternativen Heizquellen ergänzt werden.

Die Frage ist, ob dies wirtschaftlich ist. Es geht ja "nur" darum, Spitzenlasten abzudecken. Dies kann auch mit einem entsprechend dimensionierten Heizstab erfolgen. Der braucht dann natürlich 1 kwh Strom für 1 KWH Wärme. Zu Spitzenlastzeiten wird aber auch eine Luft-Luft-Wärmepumpe eher nur einen Wirkungsrad von unter 3 haben.

Dann ist es eine einfache Rechnung. Wenn am Ende 3.000 kwh auf solche Spitzenlastzeiten entfallen, dann spart man mit der Luft-Luft-Wärmepumpe bestenfalls 2.000 kwh im Jahr (eher weniger).

Bei 30 cent Strompreis sind das 667 Euro im Jahr. Ob sich da die Investition rechnet?

 

[cephalopod]

Wenn wir ein BWWP von Anfang an vorsehen würden (ungefördert), könnte dann die Heizungs-WP auch kleiner Dimensioniert werden

Bestimmt.
Vor allem, wenn die EVU Sperre demnächst öfters kommt.
Dann habt mit nur einer WP weder Heizung noch Warmwasser!

Bei 30 cent Strompreis sind das 667 Euro im Jahr. Ob sich da die Investition rechnet?

Wie süß, da sind wir schon lange nicht mehr!
Gehe mal lieber mittelfristig von 50-60 ct aus!

 

[MaRa]

Wie süß, da sind wir schon lange nicht mehr!
Gehe mal lieber mittelfristig von 50-60 ct aus!

Ich bin da noch. Was langfristig kommt, werden wir noch sehen.

Im Übrigen traue ich jedem hier die mathematischen Fähigkeiten zu, um die jährliche Ersparnis bei 30 cent Strompreis in Relation zu 60 cent Strompreis auszurechnen. Selbst bei rund 1350 € im Jahr Ersparnis muss sich eine so große Split-Klimaanlage inkl. Installationskosten erst mal amortisieren.

Bei 60 cent Strompreis stellt sich ohnehin die Frage, ob sich dann eine Wärmepumpe überhaupt lohnt.

Ob es sich konkret lohnt, muss jeder für sich dann rechnen. Am besten einfach nach zwei drei Jahren Betrieb schauen, welchen Anteil der Heizstab hatte. Dann kann man sich die Ersparnis doch ganz konkret ausrechnen.

 

[Wolfhaus]

Bei 60 cent Strompreis stellt sich ohnehin die Frage, ob sich dann eine Wärmepumpe überhaupt lohnt.

Die eigentliche Hauptfrage ist ob du dann überhaupt noch annehmbare Zeiten mit einer Stromversorgung hast.

 

[Heizungsdoc]

Dann aber auch unbedingt eine BWWP für das Warmwasser einplanen.
Während WW bereitet wird, kann üblicherweise nicht geheizt werden.

Wo ist eigentlich deine BWWP. Wenn du so begeistert davon bist,wieso hast du keine?

 

[Defrost]

Bestimmt.
Vor allem, wenn die EVU Sperre demnächst öfters kommt.
Dann habt mit nur einer WP weder Heizung noch Warmwasser!


Wie süß, da sind wir schon lange nicht mehr!
Gehe mal lieber mittelfristig von 50-60 ct aus!

Eine EVU Sperre gibt es aber nur beim Wärmepumpen Stromtarif.

 

[Defrost]

Wo ist eigentlich deine BWWP. Wenn du so begeistert davon bist,wieso hast du keine?

Er ist bestimmt ein Verkäufer von BWWP.