Vitodens 200-W oder 300-W ?

Diskutiere Vitodens 200-W oder 300-W ? im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Im Rahmen eines technischen Vorgesprächs vor der Angebotsabgabe überrascht mich der erste Heizungsbauer mit der Aussage, dass es beim Vitodens...

Heizi54

Guest
Im Rahmen eines technischen Vorgesprächs vor der Angebotsabgabe überrascht mich der erste Heizungsbauer mit der Aussage, dass es beim Vitodens 300-W häufiger zu Ausfällen käme, als beim 200-W.

Unterschiede zwischen Vitodens 200-W und 300-W, bezogen auf das 32 kW-Gerät:
- Modulationsbereich beim 200-W: 2,5 bis 32 kW; beim 300-W: 2 bis 32 kW
- Rücklaufverrohrung im Gerät: beim 200-W aus Plastik; beim 300-W aus Metall
- Display beim 200-W in schwarz-weis, beim 300-W farbig

Gibt es noch mehr Unterschiede zwischen dem 200-W und 300-W?

Weitere Frage: Ist die Hardware der 11 kW, 19 kW, 25 kW und 32 kW Geräte identisch? Die Gehäuseabmessungen sind identisch, die Gewichte sind identisch, dann müssten auch die Wärmetauscher und Pumpen identisch sein?
Wird wohl alles nur softwaremäßig eingestellt?!

Ich zweifle die Behauptung des Heizungsbauers über die höheren Ausfallraten des 300-W daher an. Möglicherweise hat er nur Angst den höherpreisigen 300-W anzubieten, weil er befürchtet den Auftrag an die Konkurrenz zu verlieren, die preiswertere Buderus- oder Weishauptgeräte anbieten.

Kann jemand bestätigen, dass die Vitodens 300-W häufiger ausfallen als die 200-W?
 

KarlZei

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- Display beim 200-W in schwarz-weis, beim 300-W farbig
Und die Größe unterscheidet sich; 3,5 vs. 7''. Ganz wichtig ;-)
Gibt es noch mehr Unterschiede zwischen dem 200-W und 300-W?
- Der 300-W hat eine 'bessere' Hydraulikgruppe mit mehr Metall und Volumenstromsensor. Damit bietet die Pumpe mehr Möglichkeiten (Restförderhöhenregelung). Beim 200-W ist dagegen ein Überströmventil verbaut.
- 300er-Pakete bekommen wohl immer noch 5 Jahre Garantie auch ohne Internet-Aufschaltung.
Weitere Frage: Ist die Hardware der 11 kW, 19 kW, 25 kW und 32 kW Geräte identisch? Die Gehäuseabmessungen sind identisch, die Gewichte sind identisch, dann müssten auch die Wärmetauscher und Pumpen identisch sein?
Wird wohl alles nur softwaremäßig eingestellt?!
Ja; zumindest gemäß Ersatzteilkatalog.
Kann jemand bestätigen, dass die Vitodens 300-W häufiger ausfallen als die 200-W?
Höre ich zum erstem Mal. Aber das sollten Leute bewerten, die im täglichen Betrieb mit Installation, Wartung und Reparatur zu tun haben.
 

Heizi54

Guest
Besonderen Dank für den Hinweis auf die Restförderhöhenregelung. Das Thema hatte ich auch in meinem Parallelthread "Hydraulische Weiche", Bereich "Allgemeine Fragen" angesprochen, wo du dankenswerter Weise auch geantwortet hast.
 

Heizi54

Guest
Eben habe ich mit dem zweiten Heizungsbauer telefoniert. Es sollten in diesem telefonischen Vorgespräch technische Details der neuen Gasheizung besprochen werden, um ein sinnloses Angebot zu vermeiden (ist vernünftig). Dieser überrascht mich mit folgender Aussage: Der Vitodens 300-W, Leistungsbereich 2 bis 32 kW ist nicht in der Lage 32 kW abzugeben. Er käme daher nicht als Heizkessel für unser Mehrfamilienhaus in Betracht. Das könne er nicht riskieren. Mein Einwand, dass mein jetziger Buderus GB112-43 die letzten 5 Jahre mit einer Leistungsbegrenzung von 28 kW im Heizbetrieb lief, lies er nicht gelten. Laien könnten sowas nicht beurteilen. Es würde auch nichts nutzen, wenn ich Ihm einen Zettel unterschreiben würde, dass ich für die Leistungsfestlegung von max. 32 kW die Verantwortung übernehmen würde. Der Richter würde im Streitfall sagen, dass er als Heizungsbauer trotzdem für die richtige Auslegung der Heizung verantwortlich wäre, weil ein heizungstechnischer Laie, diesbezüglich keine Verantwortung übernehmen könne.

Das eigentliche Problem besteht aber aus meiner Sicht in der Aussage des Heizungsbauers, dass der Vitodens 300-W, 2-32 kW, keine 32 kW Heizleistung aufbringen könne! Das soll sowohl für den Heizbetrieb als auch den Brauchwasserbetrieb gelten.
Er empfiehlt den Vitocrossal, 7 bis 35 kW. Dessen Leistung reiche aus. Hier gilt der Grundsatz, dass das 35 kW-Gerät tatsächlich 35 kW aufbringen könne. Der sei auch grundsolide. Dass der nur bis 7 kW heruntermodulieren kann, sei kein wirkliches Problem.

Was haltet ihr von der Aussage, der Vitodens 32 kW könne keine 32 kW aufbringen?
 
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KarlZei

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Datenblattangaben für den 300-W gemäß EN 15502:
Nennwärmeleistung bei 50/30°C: 1,9 - 32,0 kW
Nennwärmeleistung bei 80/60°C: 1,7 - 29,3 kW
 

Heizi54

Guest
Tja, der Gute zweifelt halt die Aussage des Datenblatts an. Es geht dabei nicht um 32 kW oder 30 kW.

Ich will nochmal erwähnen, dass auch der erste Heizungsbauer den Vitodens 300-W, 2-32 kW, nur zusammen mit einer hydraulischen Weiche und einer Extrapumpe einsetzen will. Der sah das Problem eher in der zu kleinen Wassermenge, die so ein Vitodens habe. Für 19 kW-Geräte in Ein- oder Zweifamiliehäusern sei das OK. Da brauche es keine Weiche und Extrapumpe. Bei dem 32 kW-Gerät im Mehrfamilienhaus sähe das anders aus.
 
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KarlZei

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Weiche wegen einer nicht ausreichenden Pumpenleistung verstehe ich. Aber nur wegen Leistung / Wasserinhalt? Die Weiche vergrößert den Wasserinhalt des Vitodens nicht und auch mit Weiche müssen diese 30kW durch den Wärmetauscher des Vitodens, wozu nur die interne Pumpe zur Verfügung steht. Aber vielleicht weiß er ja noch eine bessere Erklärung.
Und wenn das wirklich ein Problem wäre, hätte er Dir eigentlich keinen Vitodens anbieten sollen. Bei einem Vitocrossal mit seinen 50l Kesselinhalt wäre das alles wohl kein Thema.
 

Heizi54

Guest
Den Vitocrossal hat mir der erste Heizungsbauer auch versucht schmackfhaft zu machen. Nachdem ich ihn aber auf dessen miserablen Modulationsbereich (ca. 6,5 bis 35 kW, beim 35 kW-Gerät) aufmerksam gemacht habe, schwenkte er dann auf die Aussage ein, das der Vitodens doch ginge, allerdings nur in Kombination mit einer hydraulischen Weiche.
Mittlerweile habe ich noch einen Schwachpunkt des Vitocrossal gefunden. Der hat ein internes Wasservolumen von ca. 50 l !!! Damit ist völlig klar, dass eine Warmwasserbereitung in den Sommermonaten, bei abgeschaltetem Heizbetrieb, nicht wirtschaftlich möglich ist. Um den (vermutlich) 200 l-Brauchwasserspeicher zu erwärmen, müssen dann erst noch vorher 50 l Kesselvolumen im Vitocrossal erwärmt werden. In den Sommermonaten arbeitet der Vitocrossal damit völlig unwirtschaftlich.

Der zweite Heizungsbauer bestand auf dem Vitocrossal. Vitodens 300-W, 2-32 kW, ginge nicht, weil der keine 32 kW aufbringen könne.

Mittlerweile bin ich noch auf einen interessanten technologischen Unterschied zwischen dem Vitodens 200-W und 300-W gestoßen. Der 300-W hat einen Volumenstromsensor integriert, der eine Restförderhöhenregelung ermöglicht. Der 200-W hat das nicht, dafür eine Überlaufventil.
Natürlich funktioniert die Restförderhöhenregelung nur beim direkten Anschluss an den Heizkreis. Eine hydraulische Weiche darf dann nicht rein.
 
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tricotrac

tricotrac

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Der hat ein internes Wasservolumen von ca. 50 l !!!
Damit ist in den meisten Fällen auch keine hdraulische Weiche erforderlich. Der Vitocrossal kühlt bis auf Raumtemperatur herunter, wenn keine Anforderung vorliegt. Um den Vitocrossal von 10°C auf 75°C aufzuheizen, für eine mögliche Warmwasserbereitung, benötigt der Kessel mit 35 Kw ca. 7 Minuten.

Um den (vermutlich) 200 l-Brauchwasserspeicher zu erwärmen, müssen dann erst noch vorher 50 l Kesselvolumen erwärmt werden. In den Sommermonaten arbeitet der Vitocrossal damit völlig unwirtschaftlich.
Du bekommst nirgendwo eine eierlegende Wollmilchsau. Für eine vollständige Speicherladung des 200 liter Speicher von 10°C auf 60°C mit 35 KW zu erwärmen braucht es etwa 22 Minuten. Der Vitocrossal ist für mich immer noch der KESSEL (bodenstehend) und nicht der massenhafte wandhängende Mist aus Allendorf.
 

Heizi54

Guest
Damit ist in den meisten Fällen auch keine hdraulische Weiche erforderlich. Der Vitocrossal kühlt bis auf Raumtemperatur herunter, wenn keine Anforderung vorliegt. Um den Vitocrossal von 10°C auf 75°C aufzuheizen, für eine mögliche Warmwasserbereitung, benötigt der Kessel mit 35 Kw ca. 7 Minuten.
Ist schon klar. Das bedeutet aber auch, dass bei der Brauchwassererwärmung im Sommer mit dem Vitocrossal ungefähr genausoviel Energie (Gas) für die Eigenerwärmung des Kessels wie für die Brauchwassererwärmung im 200 l-Warmwasserspeicher benötigt werden.

Zum Vergleich der Vitodens 300-W, 2-32 kW hat ein internes Wasservolumen von 4,2 l
Der Weishaupt WTC GW, 32 kW hat 3,2 l Wasservolumen.
 
tricotrac

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Zum Vergleich der Vitodens 300-W, 2-32 kW hat ein internes Wasservolumen von 4,2 l
Deshalb brauchen diese Wandbüchsen auch eine Wasserumlaufmenge, sonst werden die zum Schnellkochtopf. Und wenn die geräteinterne Pumpe nicht zum restlichen Heizsystem nicht passt, so kommt da eine hydraulische Weiche, der Weichenfühler und eine externe Heizkreispumpe dazu.
 

Heizi54

Guest
Dem Heizungsbauer 1 habe ich folgenden Vorschlag gemacht. Er soll den Vitodens 300-W, 2-32 kW mit hydraulischer Weiche und Extrapumpe anbieten.
Und dann sollen noch 4 Stück 3-Wegekugelhähne installiert werden, die vor die insgesamt 4 Anschlüsse der hydr. Weiche kommen. Dann kann ich versuchsweise ohne hydraulisch Weiche fahren. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das funktionieren wird. Falls nicht, dann muss ich halt die 4 Stück 3-Wegekugelhähne in die andere Position schalten. Natürlich muss dann die Steuerung etwas umparametriert werden. Das sollte mir aber kein Problem bereiten.
 
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tricotrac

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Ich wünsche viel Spaß bei deiner Bastelarbeit. Wie hälst du es denn mit der Sachmängelhaftung ? Ich wollte bei dir keine Arbeiten ausführen wollen (müssen) !
 

Heizi54

Guest
Den Einbau der 3-Wegekugelhähne werde ich nicht machen, das soll durch den Heizungsbauer gegen Bezahlung geschehen.
Wenn der das aber partout nicht will, dann werde ich da wohl drauf verzichten.

Trotzdem mal im Anhang eine erste Handskizze. Man kann natürlich den Anschluss der Kugelhähne auch so machen, dass alle vier Handhebel entweder nach links oder nachs gedreht werden müssen.

K3 oder K4 (nicht beide) kann entfallen und durch ein T-Stück ersetzt werden.
 

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KarlZei

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Mittlerweile habe ich noch einen Schwachpunkt des Vitocrossal gefunden. Der hat ein internes Wasservolumen von ca. 50 l !!! Damit ist völlig klar, dass eine Warmwasserbereitung in den Sommermonaten, bei abgeschaltetem Heizbetrieb, nicht wirtschaftlich möglich ist.
Naja, das ist übertrieben. Der Kessel ist schließlich gedämmt.
Um den (vermutlich) 200 l-Brauchwasserspeicher zu erwärmen, müssen dann erst noch vorher 50 l Kesselvolumen im Vitocrossal erwärmt werden.
Bei 200l in einem MFH dürfte er häufig genug für WW laufen und keine Zeit zum richtigen Auskühlen haben.
 

Heizi54

Guest
Es steht mittlerweile fest, dass wir in 2023 noch zwei neue Gasheizungen bekommen werden:
Privathaus: Vitodens 200-W, 2,5-19 kW (7"-s/w-Display) + Vitocell Edelstahlspeicher 160 l, Dämmung A+
Mehrfamilienhaus: Vitodens 200-W, 2,5-32 kW mit hydr. Weiche und Extrapumpe + Vitocell Edelstahlspeicher 200 l, Dämmung A+

Weshalb ich das poste? Der Heizungsbauer weigert sich weiterhin ausdrücklich, den von mir bevorzugten 300-W in das Privathaus einzubauen. Er begründet das nach wie vor mit den zu hohen Ausfallraten beim 300-W.
Ich werde das wohl so akzeptieren.

Ich hatte noch Angebote von zwei anderen Heizungsbauern eingeholt. Der zweite Heizungsbauer sagt wegen eines Großauftrags ab. Der dritte Heizungsbauer kann für 2023 bei Vitodens 200-W, 2,5-32 kW keine Lieferung in 2023 garantieren, weil er von Viessmann keine schriftlichen Liefertermine genannt bekäme.
 
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Vitodens 200-W oder 300-W ?

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