Ökofen: Mein Kessel moduliert jetzt max. runter 🥳

[Heizer21]

Hallo alle
Ich betreue zwei Ökofen Condens an zwei verschiedenen Liegenschaften, beide mit Kombispeicher.
Eine Anlage moduliert sein Anfangs Winter wunderbar runter und lauft mit 30% fast den ganzen Tag durch.
Die andere Anlage wollte einfach nicht und ging kaum unter 70%.
Vor einem Monat haben ich auf der nicht modulierenden Anlage alle Einstellungen im Bereich „Pelematic“ und „Puffer“ von anderen guten Kessel übernommen, ohne Erfolg.
Gestern habe ich dann unter Systemregelumg / „Kessel Pumpen Freigabe Temp“ ebenfalls diesen Wert übernommen.
vorher war der Wert auf 40c, nun steht er auf 23c.
Was „Kessel Pumpen Freigabe Temp“ genau ist oder bedeutet, verstehe ich nicht genau, auf jeden Fall moduliert der Kessel jetzt tief runter auf 30%
Siehe zwei Bilder am Schluss.
Der Abschaltbefehl wird ausgelösst, wenn „TPM ist“ die Linie „TPM soll“ von unten her überschreitet. Man sieht hier schon tendenziell, dass „TMP ist“ bei tiefer Modulation unten bleibt, obwohl „TPO ist“ leicht steigt.
Mit etwas Feineinstellung wird der Kessel auch bei Aussentemperaturen 8-12c mehrere Stunden am Stück durch laufen.

Das Ganze ist für mich ein Zufallstreffe, die Hintergründe verstehe ich leider nicht.
Hoffentlich kann ich damit noch Anderen Helfen
oder jemand hier kann das erklären

 

[Heizer21]

und hier die Einstellungen, die ich verwendet habe.
Bei Unklarheiten zum Menü Punkt, bitte melden.

 

[JSchnell]

Danke @Heizer21 für den detaillierten Beitrag
Hilft sicher, die Modulation besser zu verstehen.
Meine Anlage arbeitet nun in einem komplett anderen Temperaturbereich.
Deshalb werde ich entsprechend kumulieren müssen.
Die hohen Hyteresewerte in den Einstellung (20 bzw15 K) funktionieren bei mir nicht.
Zu hohe Werte haben bei mir einen Brennerstart trotz Anforderung verhindert, weil einfach die Kesseltemperatur noch nicht weit genug abgefallen war.
Ebenso, beim Nachfüllen von Pellets. Der Brennvorgang wird unterbrochen (ist normal), aber dann wird der Brennvorgang nicht wieder gestartet.
Bitte nur als Hinweis verstehen, dass anlagenspezifisch angepasst werden muss.

Nochmal danke

MfG

 

[AHO]

Danke, ich habe die Einstellungen übernommen, allerdings moduliert meine Anlage nicht so runter wie bei Dir.
Ab etwa 08.00 Uhr waren die neuen Einstellungen aktiv.

Aufgefallen ist mir u.a. folgendes:
1.) Die UWP flattert bei mir so lange TPM und TPO-Ist weit auseinander liegen
2.) Bei mir liegen nach dem Flattern TPM und TPO-Ist dann immer sehr nah beieinander
3.) Die Modulation hat sich verändert, aber ich komme bei weitem nicht so weit runter wie bei dir

 

[Heizer21]

Danke @Heizer21 für den detaillierten Beitrag
Hilft sicher, die Modulation besser zu verstehen.
Meine Anlage arbeitet nun in einem komplett anderen Temperaturbereich.
Deshalb werde ich entsprechend kumulieren müssen.
Die hohen Hyteresewerte in den Einstellung (20 bzw15 K) funktionieren bei mir nicht.
Zu hohe Werte haben bei mir einen Brennerstart trotz Anforderung verhindert, weil einfach die Kesseltemperatur noch nicht weit genug abgefallen war.
Ebenso, beim Nachfüllen von Pellets. Der Brennvorgang wird unterbrochen (ist normal), aber dann wird der Brennvorgang nicht wieder gestartet.
Bitte nur als Hinweis verstehen, dass anlagenspezifisch angepasst werden muss.

Nochmal danke

MfG

Welche Hysterese meinst du?
Ich würde nach grossen Veränderungen in der Einstellung erst mal 3-4 Tage warten und beobachten. Machmal beruhigt es sich irgend wie…

 

[JSchnell]

Welche Hysterese meinst du

Gemeint habe ich im Menü Pellematic/Einstellungen die Einschalthyterese ( bei dir 20K) und die Hysterese Abschalttemp (bei dir 15 K

Meine Anlage arbeitet nun in einem ganz anderen Temperaturbereich, und deshalb kann ich deine Einstellungen und Ideen, die ich übrigens sehr schätze, nicht eins zu eins übernehmen. Testweise habe ich dann genau diese Werte hochgesetzt, dadurch jedoch der Meldung Kesseltemp über Wiedereinschalttemperatur bekommen. Das bedeutet, die Einschalthysterese erzwingt eine Abkühlung Abschalttemp - Hysterese und wenn jetzt der Brennervorgang unterbrochen wird wie zB durch Nachfüllen des Pelletbehälter, geht die Anlage trotz Brenneranforderung vom Puffer in den Nachlauf und wartet bis PE-Temp weit genug gesunken ist. nicht gut in meinem Fall

In meinem Fall war dies nicht die Lösung, trotzdem hab ich durch deinen Beitrag die Anlage etwas besser verstehen gelernt
Danke

MfG

 

[Heizer21]

auf jeden Fall taktet dein Kessel mehr als nötig…
Hast du die Kesselleistung man auf 10kW begrenzt um zu schauen?
Wann hast du Wärmebedarf. Der Tag Betrieb startet erst um 10h???
Den Kesselstart morgens vor 10h würde ich mit Kesselsperre unterbinden.
Ggf könntest du mit einer 1-2 Std Kesselspere am Nachmittag experimentieren.
Zur Pumpe kann ich nichts sagen, da das bei mir von Anfang an problemlos funktioniert hat und ich die Einstellungen nie verändert habe.

Dann würde ich schauen, dass dein Puffer (TPO) abends leer lauft. Das reduziert den Verlust in der Nacht und lässt den Kessel am moegen länger laufen.

Wie heizt du den das Haus, sind viele Heizkörper manuel reduziert?
Hast du einen thermischen Abgleich durch geführt?

 

[JSchnell]

@Heizer21

auf jeden Fall taktet dein Kessel mehr als nötig…

Ich denke damit meinst du @AHO

Was mir jedoch bei beiden Kurven gleichermaßen auffällt, TPO und TPM liegen dicht beieinander.
Mein Puffer fällt unter die Kategorie Schichtenspeicher, und wenn ich die Infos hierzu richtig gezogen habe, sollten sich im normalen Betrieb deutliche Temperaturbereiche ausbilden.
aber das nur am Rande
MfG