Empfehlung gesucht: Pelletheizung

Diskutiere Empfehlung gesucht: Pelletheizung im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Moin zusammen, wir sind seit letztes Jahr glückliche Besitzer eines alten Denkmals 😉 und befassen uns gerade mit dem Thema Heizungstausch (Öl...

Sappel

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Moin zusammen,
wir sind seit letztes Jahr glückliche Besitzer eines alten Denkmals 😉 und befassen uns gerade mit dem Thema Heizungstausch (Öl raus, Pellet rein).
Es gibt einige bis viele Besonderheiten bei uns (eben wegen Denkmal, zukünftiger Nutzung usw usf), aber mir geht es zunächst mal um die Orientierung an einem Hersteller.

Der Hintergrund: Uns liegt ein Angebot vor, auf zwei warten wir noch - teils schon mehr als 2 Monate, keine Ahnung, ob da noch was kommt.
Wenn ich hier beim nächsten Heizungsbauer anrufe, bekomme ich dann wieder ein Angebot, das zu seinem einen Lieferanten passt. Leider kenne ich hier niemanden, der sich die Mühe machen würde zu sagen: oh, hier wird es speziell (falls es das denn ist), ich schaue mal nach anderen Herstellern.

Vielleicht gibt es also hier ein paar richtungsweisende Empfehlungen 😬

Zur Sache:
MFH, Denkmal, ca. 300 Jahre alt, Bruchsteinmauern, aktuell 300qm Wohnfläche, Endausbaustufe ca 450qm mit 2 größeren und 2 kleinen Wohneinheiten.
Dämmung Fassade geht nicht, Geschossdeckendämmung kommt, Fenster werden denkmalkonform getauscht (2fach Isolierglas), Kellerdecke lässt sich auch nicht dämmen. Aktueller Ölverbrauch: viel 😞
Bei 300qm genutzter Wohnfläche etwa 6000-8000l, genauere Angaben leider nicht möglich. Aber bisher ist eben noch nichts energetisch saniert.
Von der Energieberatung wurde für das 300qm Haupthaus gesamt als Heizlast 39kw angegeben. Der seitliche Anbau, wo nochmal ca 150qm Wohnfläche rein sollen, wurde mangels Angaben bisher nicht berechnet.
Das vorliegende Angebot ist ein Hargassner Nano Touch (?) mit 48kw. Das kommt mir jetzt in Anbetracht der Abgabe der 39kw für das Haupthaus eher wenig vor.

Aktuell haben wir nur eine Stelle im Haus, wo wir einen intakten Kamin haben - wobei vermutlich ohnehin ein Edelstahleinsatz rein muss. Wir würden den im EG liegenden Heizraum gerne als Zimmer mit nutzen und denken über eine Containerlösung (für Heizung und Lager) nach. Doch fix ist das noch nicht. Vielleicht dürfen wir vom Denkmal her auch seitlich am Gebäude einen Minianbau mit Sandwichpanelen basteln (als Heizraum) und das Lager kommt unterirdisch oder per Außen-Silo.

Aber zunächst grundsätzlich:
Hätte jemand Empfehlungen, was die Leistung und den Hersteller betrifft?

Danke vorab,
viele Grüße
Sappel
 
Heizer21

Heizer21

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Die Frage nach dem richtigen Hersteller ist eine schwierig frage und möglicherweise auch nicht die richtige…
Wichtig im Prozess ist der Planer der Anlage, dies wird vermutlich der Hersteller bzw desen lokaler Vertreter machen.
Mit Planen meine ich die Details festlegen, wie Kessel, Puffer und wie die Diversen Anschlüsse definiert werden.
Die Heizumgsfirma montiert dann nur alles stur (und halbwegs Fehlerfrei) nach diesen Vorgaben zusammen. Dann kommt noxh ein Elektriker, der ebenfalls alle stur und ohne tieferes Verständnis, anschliesst.
Dann kommt ein Servicemitarbeiter des Herstellers bzw der Regionale Vertreter, und konfiguriert die Anlage.
Hat man dann mit dem Kessel/Puffer Probleme, ruft man den Planer bzw den regionalen Vertreter an, da nur der den Kessel halbwegs kenn. Die Heizungsfirma hat von den Kesseln und vor allem deren Steuerung meistens keine Ahnung, weil zu komplex und jeder Kessel/Hersteller anders ist.
Die Kunst ist also, heraus zu finden wo und bei wem bei dir in der Region gute Mitarbeiter eines Herstellers sitzen und ob diese Zeit haben.
So lauft das jedenfalls in der Schweiz ab…
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Mit einem Anbau für die Heizzentrale werden aber zwei Bedingungen geklärt werden müssen:
- die Mündung des Schornsteines muss grob gesagt 1m über dem eigenen Dachfirst liegen UND 1m oberhalb aller Fenster im Umkreis von 15m
- WENN denkmaltechnisch überhaupt eine Abgasanlage an der Fassade erlaubt ist!
 

Sappel

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Danke schon einmal für eure Antworten.
@Dr Schorni
Habe mich unklar ausgedrückt: Der Anbau für die Heizzentrale wäre rückseitig des aktuellen Schornsteins. Sprich nicht innen im Heizraum, sondern außen. Da dort ohnehin ein Edelstahlrohr rein soll und der Anschluss neu gemacht wird, müsste das hoffentlich möglich sein.

Welche Heizungsplaner hier besonders kompetent sind, weiß ich leider bisher nicht. Werde mich mal umhören. Hatte bisher ins Auge gefasst:Viessmann, Ökofen, Hargassner, Fröling, Windhager.
Aber das ist eher ein Gefühl als rational begründet. Ökofen wüsste ich spontan zumindest einen Sanitärtechniker, dessen Firma sie verbaut.
Die Anzahl an Empfehlungen und Tests im Internet scheint auch überschaubar. Sehr viele beziehen sich auf einen älteren Stiftung Warentest Test…und verpacken nur dessen Ergebnisse neu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heizer21

Heizer21

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…und frag den Heizungsbauer, wie viele Kessel des jeweiligen Herstellers er pro Jahr ca. einbaut und wann der letzte war und wo.
Meistens kommt dann raus, dass er ca. alle 18 Mt einen Pelletkessel verbaut, was nicht auf besonders viel Erfahrung hin deutet
 

Sappel

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2 Parteien Familie, 2 Mieter, ja.
Wieso schlechte Idee? Zu störanfällig?
 

Sappel

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Ich orientiere mich eher an 6000l 😉
Und das war ohne irgendwelche energetischen Sanierungen…
Platz in irgendeiner Form ist grundsätzlich schon da, die Umsetzung noch nicht klar. Vielleicht kommt als Lager ein 10 Fuß (15m3) oder ein 20 Fuß (33m3) Container zum Einsatz. Beim kleinen dann mit einem System ohne Schrägboden und ggf 1,5x Tanken pro Jahr…aber wie gesagt, das ist noch in Planung.

Ohne Pellet sehe ich aktuell keine vernünftige Alternative. Gas wäre irgendwie machbar, aber finanziell ist das für mich ein Himmelfahrtskommando, weil die Preise ja mitunter…lustig sind. Vor allem, wenn ich kein Bestandskunde bin :(
 
cephalopod

cephalopod

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Moin zusammen,
wir sind seit letztes Jahr glückliche Besitzer eines alten Denkmals.
[....]
Vielleicht kommt als Lager ein 10 Fuß (15m3) oder ein 20 Fuß (33m3) Container zum Einsatz.
Das wird ja ein optisches "Highlight". 🤢
Macht da die Gemeinde mit?
So viel Efeu kannst du gar nicht pflanzen .... 🤔

Brandschutz (ab 6,5 t Pflicht!)?
Emissionen des Lagers bedacht (CO, Gerüche)?
 

Sappel

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optisch wäre das von außen unsichtbar - und sowas wie die Energiebox von Windhager sieht jetzt auch nicht soooo furchtbar aus. Brandschutz und Emissionen sind mir als Thema bewusst, aber noch nicht weiter bedacht - irgendwas muss ich dem Heizungsplaner ja übrig lassen 😂

Aber wie gesagt, mir ging es eher um die Frage, ob es Herstellerempfehlungen gibt. Vielleicht gerade im Hinblick auf wenig störanfällig etc…
 

LTB

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Was man so liest...
...lieber Kessel aus Österreich nehmen als welche die aus Deutschland "kommen".
...Pellet Förderung aus dem Silo zum Kessel ist wohl Hauptursache für Störungen. Hier gucken, dass ihr leicht Zugang zum und auch ins Silo habt.

6-8000l Öl ist mal eine Ansage für den Pellet-Platzbedarf. ABER wenn der Platz tatsächlich KEINE Rolle spielt, dann würde ich auch mal nach Hackschnitzelheizung gucken. Könnt ihr Holz selber schlagen und häckseln? Wenn ja wird es noch günstiger beim heizen brauchst aber noch mehr platz für die Trocknung.

Hatte bisher ins Auge gefasst:Viessmann, Ökofen, Hargassner, Fröling, Windhager.
Streich Viessmann und nimm KWB dazu. Dann suchst du dir einen HB der Erfahrung hat und einen der genannten einbauen kann.
 
tricotrac

tricotrac

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Streich Viessmann
Warum ? Viessmann hat Stand meiner Kenntnis seit April 2020 eine Beteiligung am österreichischen Hersteller ETA erworben. Alle kleinen Biomassekessel mit einem Leistungsbereich von 2 bis 480 KW werden von denen bezogen. Größere Biomassekessel gibt es von der HFA (gehört zur Viessmann-Gruppe ; ehemals Mawera) bis 13.000 KW. So ähnlich lautete ein kurzer Mehrzeiler in der Fachzeitschrift IKZ.
 

Sappel

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Danke nochmal für eure weiteren Antworten. Hackschnitzel fände ich zwar spannend, kommen aber nicht in Frage. Auch spielt der Platz für Lagerung bei Pellets schon eine Rolle, ich meinte nur, bis 20-25m3 bekommen wir vermutlich gut unter.
Ich werde mal Windhager kontaktieren. Deren Komplettlösung im Container sieht ganz gut aus…
 
Dr Schorni

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Und 8000 l Heizöl wären ca. 25 m³ Holzpellets (oder?)
Na ja, durch einen optimierten Kesselbetrieb werden da auch eher 7000 Liter, das wären dann 14 to und ca 22m³. Wenn man die einzelnen Pellet schön sauber Monk-mäßig ordentlich nebeneinender legt sinds nur 20m³.😆
 
Dr Schorni

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Brandschutz und Emissionen sind mir als Thema bewusst, aber noch nicht weiter bedacht - irgendwas muss ich dem Heizungsplaner ja übrig lassen
Ein Grund MEHR auf jeden Fall unter 50kW Kesselleistung/Heizlast zu bleiben!!
..lieber Kessel aus Österreich nehmen als welche die aus Deutschland "kommen".
Also ICH wüsste jetzt auf die Schnelle nur HDG der aus Deutschland kommt. Die machen aber schon immer ausschließlich Festbrennstoffe. Alle anderen Pelletkessel KOMMEN aus Österreich, meist werden die auch nur auf einen deutschen Markennamen umgelabelt.
 

Sappel

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Ein Grund MEHR auf jeden Fall unter 50kW Kesselleistung/Heizlast zu bleiben!!
Ich fürchte, das wird nicht klappen - zumindest nicht, wenn ich den allgemeinen, sehr groben Berechnungstools im Internet vertrauen schenke. Bei der Wohnfläche, dem Dämmzustand und dem bisherigen Ölverbrauch empfehlen mir die meisten Seiten einen Kessel um die 60kW, nur wenige liegen mal bei 45-50kW.
Aber: Einen separaten Raum für den Kessel und Pufferspeicher gibt es zu 99% ohnehin. Im bestehenden Raum wollen wir ihn nicht (auch wenn es unter 50kW ggf. erlaubt wäre). Also kommt er quasi rückseitig zum bestehenden Schornstein auf die (überdachte) Außenseite des Gebäudes (und wir bauen eine brandschutztechnisch akzeptierte Lösung drumherum) oder eben eine Container-Lösung. Aber das steht - wie schon oft geschrieben - noch in den Sternen.

Fokus hat nach wie vor die Suche nach einem geeigneten Hersteller mit ... sagen wir mal 48kW-60kW, der im besten Fall möglichst effizient ist,Robustheit und Wartungsarmut verspricht, 4 Heizkreise ansteuert (bzw. dessen Regelung das ohne größeres Hickhack kann). Brennwertkessel wäre nett, aber da wir vermutlich nur in 1 Wohnung (ca. 33% der Wohnfläche) auf eine Flächenheizung gehen werden, ist die überwiegende Mehrheit des Systems eher mit hohen Rücklauftemperaturen versehen...
 
cephalopod

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Nimm Gas!
Deine Nerven (und deine Mieter) werden es Dir danken.
 
Dr Schorni

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...und die Heizkörper gleicht man halt entsprechend ab dann HAT man Brennwertnutzung. Wenn man EH den Schornstein verrohren muss nimmt man dann einfach gleich eine brennwerttaugliche Abgasanlage.
Die 8000 l/a (incl WW-Bereitung?) lassen sich auf ca 32-35kW Heizlast zurückrechnen. Den Zu/Umbau wird ja ohnehin sicherlich energetisch bestmöglichst herrichten, die 150m² haben dann kaum 10-12kW. Somit bleibt man garantiert UNTER 50kW.
 

Sappel

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...auch nur, bis sie die Nebenkostenabrechnung sehen...
Mal im Ernst: als Energieträger finde ich Gas super, Platzbedarf ist quasi Null, mega einfach einzubauen. Aber preislich ist es gerade aktuell umso risikoreicher auf Gas zu setzen. Habe mal geschaut, ob ich reine Biogas-Lieferung erhalten könnte. Aber sowas geht ja nicht, sind immer nur ein paar % beigemischt.
 
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