Hinnerk
Guest
Da das Thema Zirkulation und Energieverbrauch hier im Forum ein Dauerbrenner zu sein scheint hier das Ergebnis meiner neuesten Messung:
Ich habe in der Vergangenheit meine Warmwasserversorung wiederholt einzig mit den Bordmitteln versucht auf ein Optimum in Bezug auf niedrigen Gasverbrauch zu optimieren. Und ich denke, dass mir dies gelungen ist.
Rahmenbedingungen:
Therme: Wolf CGB-2-14
Ww.-Speicher: nebenstehend 160 Liter
Mit Warmwasser werden folgende Räume versorgt (alle mit Zirkulationsleitung versehen):
2 Bäder
2 Küchen
HWR
Gästetoilette
Einstellungen an der Heizungsregelung:
Wassertemperatur eingestellt auf 52 Grad. Ich weiß, dass wir da noch sparen können, das wollen wir aber nicht.
Die Zirkulation habe ich speziell auf unsere Bedürfnisse und möglichst niedrige Wärmeverluste optimiert. Wie wohl jede moderne Heizung ist auch unsere Wolf mit einer programmierbaren Steuerung der externen Brauchwasser-Zirkulationspumpe (Vortex) versehen. Diese ist wie folgt eingestellt:
Morgens und abends für jeweils 2 ½ Stunden ist die Zirkulation an. Während dieser Zeit taktet die Pumpe in der Form dass sie während der Betriebszeit 2 Minuten an und 8 Minuten aus ist.
Für Besitzer einer Wolf CGB 2-xxx: Diese Einstellung (Zirk 20/50100) kann nur am Bedienmodul BM-2 oder Anzeigemodul AM vorgenommen werden und nicht bei der Smartset-App.
Im Klartext heißt dies, dass durch die Taktung der Zirkulationspumpe diese währendbesagter 2 ½ Stunden tatsächlich nur 30 Minuten läuft. Bei 3 bis 5 Watt ist die Stromeinsparung dabei zweitrangig. Die Wärmeverluste durch die Zirkulation wird aber durch die Taktung ohne Komfortverlust merklich reduziert.
Jetzt die Rechnung: Da die Heizung jetzt im Sommer nur für die Speicherladung anspringt lässt sich der Gasverbrauch für die Ww-Versorgung exakt berechnen. Also:
Verbrauch über exakt sieben Tage: 2,975 m³ = 27,721 kWh (Brennwert 11,6070, Zustandszahl 0,8028). Das macht in meinem Fall bei einem Gaspreis von 5,7175 Cent/kWh = 1,58 Euro/Woche, in einem Jahr = 82,16 Euro.
Und was schließe ich daraus: Die Wärmeverluste infolge der sehr effizienten Steuerung der Zikulationspumpe durch die Heizungssteuerung lässt keine Wünsche offen. Ich erwäge deshalb, die Pumpe auch mittags noch mal 2 ½ Stunden laufen zu lassen.
Maßnahmen wie Funksteuerung der Zirkulationspumpe halte ich für überflüssig es sei denn, die Heizungsanlage ist schon älter und bietet keine Programmierung der Zirkulationspumpe. Ich habe übrigens versuchsweise mal nach Abkühlung der Warmwasserleitung die Zirkulation eingeschaltet. Es dauert 45 Sekunden bevor warmes Wasser aus der Leitung strömt. Wenn ich da nun einen Funkschalter für die Zirkulation hätte würde ich den fürs Hände waschen zwischendurch wohl kaum benutzen weil ich nicht so lang auf warmes Wasser warten und dieses ungenutzt laufen lassen will.
Der größte Sparfaktor bei Wolf ist der, dass sich die Zirkulationspumpe taktend ansteuern lässt. Es ist nämlich völlig unnötig dass diese während der Zirkulationszeit kontinuierlich durchläuft.
Meine Erfahrung ist übrigens die, dass viele Heizungsbetreiber überhaupt nicht wissen, dass ihre Heizung eine solche Zirkulationspumpensteuerung überhaupt bietet.
Natürlich mag es Fälle geben, wo es sinnvoll ist die Zirkulation wirklich nur im Bedarfsfall beispielsweise per Funkschalter zu bedienen. Die Zweckmäßigkeit dafür sehe ich allerdings nur bei Häusern bis etwa Bj. 1980. Da wurden nämlich Heizungs-und Ww.-Leitungen unter dem Estrich häufig so gut wie gar nicht isoliert sondern nur mit 2 mm starken Nisselfix umwickelt.
Von daher empfehle ich vor entsprechenden Optimierungsmaßnahmen die Zirkulation betreffend erst einmal eine Gas-Verbrauchsmessung im Sommer über einen Zeitraum von einer Woche vorzunehmen und dabei sicherzustellen, dass die Heizungsfunktion abgeschaltet ist, die Heizung also nur für Warmwasser anspringt.
Und wer noch eine 30 Jahre alte 25 Watt Zirkulationspumpe in Betrieb hat sollte die schleunigst gegen eine moderne mit nur 3 – 5 Watt Verbrauch austauschen.
Wer mir jetzt sagt dass 23 Cent/Tag für die Warmwasserversorgung incl. Zirkulation zuviel sind der wäscht sich wohl draußen wie Almödi mit der Schwengelpumpe am Holztrog.
Fazit: Wer wirklich das Letzte aus seiner Heizungsanlage herausholen möchte stellt die Vorlauftemperatur so ein, dass bei tiefen Minustemperaturen der am wärmsten zu beheizende Raum (Wohnzimmer) bei bis Anschlag aller geöffneten Heizkörperthermostate die Wunschtemperatur erreicht wird. Dafür sollte ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage erfolgen. Mit dieser Strategie kam ich die letzten beiden Winter mit einer max. Vorlauftemperatur von 43 Grad aus.
Ich habe in der Vergangenheit meine Warmwasserversorung wiederholt einzig mit den Bordmitteln versucht auf ein Optimum in Bezug auf niedrigen Gasverbrauch zu optimieren. Und ich denke, dass mir dies gelungen ist.
Rahmenbedingungen:
Therme: Wolf CGB-2-14
Ww.-Speicher: nebenstehend 160 Liter
Mit Warmwasser werden folgende Räume versorgt (alle mit Zirkulationsleitung versehen):
2 Bäder
2 Küchen
HWR
Gästetoilette
Einstellungen an der Heizungsregelung:
Wassertemperatur eingestellt auf 52 Grad. Ich weiß, dass wir da noch sparen können, das wollen wir aber nicht.
Die Zirkulation habe ich speziell auf unsere Bedürfnisse und möglichst niedrige Wärmeverluste optimiert. Wie wohl jede moderne Heizung ist auch unsere Wolf mit einer programmierbaren Steuerung der externen Brauchwasser-Zirkulationspumpe (Vortex) versehen. Diese ist wie folgt eingestellt:
Morgens und abends für jeweils 2 ½ Stunden ist die Zirkulation an. Während dieser Zeit taktet die Pumpe in der Form dass sie während der Betriebszeit 2 Minuten an und 8 Minuten aus ist.
Für Besitzer einer Wolf CGB 2-xxx: Diese Einstellung (Zirk 20/50100) kann nur am Bedienmodul BM-2 oder Anzeigemodul AM vorgenommen werden und nicht bei der Smartset-App.
Im Klartext heißt dies, dass durch die Taktung der Zirkulationspumpe diese währendbesagter 2 ½ Stunden tatsächlich nur 30 Minuten läuft. Bei 3 bis 5 Watt ist die Stromeinsparung dabei zweitrangig. Die Wärmeverluste durch die Zirkulation wird aber durch die Taktung ohne Komfortverlust merklich reduziert.
Jetzt die Rechnung: Da die Heizung jetzt im Sommer nur für die Speicherladung anspringt lässt sich der Gasverbrauch für die Ww-Versorgung exakt berechnen. Also:
Verbrauch über exakt sieben Tage: 2,975 m³ = 27,721 kWh (Brennwert 11,6070, Zustandszahl 0,8028). Das macht in meinem Fall bei einem Gaspreis von 5,7175 Cent/kWh = 1,58 Euro/Woche, in einem Jahr = 82,16 Euro.
Und was schließe ich daraus: Die Wärmeverluste infolge der sehr effizienten Steuerung der Zikulationspumpe durch die Heizungssteuerung lässt keine Wünsche offen. Ich erwäge deshalb, die Pumpe auch mittags noch mal 2 ½ Stunden laufen zu lassen.
Maßnahmen wie Funksteuerung der Zirkulationspumpe halte ich für überflüssig es sei denn, die Heizungsanlage ist schon älter und bietet keine Programmierung der Zirkulationspumpe. Ich habe übrigens versuchsweise mal nach Abkühlung der Warmwasserleitung die Zirkulation eingeschaltet. Es dauert 45 Sekunden bevor warmes Wasser aus der Leitung strömt. Wenn ich da nun einen Funkschalter für die Zirkulation hätte würde ich den fürs Hände waschen zwischendurch wohl kaum benutzen weil ich nicht so lang auf warmes Wasser warten und dieses ungenutzt laufen lassen will.
Der größte Sparfaktor bei Wolf ist der, dass sich die Zirkulationspumpe taktend ansteuern lässt. Es ist nämlich völlig unnötig dass diese während der Zirkulationszeit kontinuierlich durchläuft.
Meine Erfahrung ist übrigens die, dass viele Heizungsbetreiber überhaupt nicht wissen, dass ihre Heizung eine solche Zirkulationspumpensteuerung überhaupt bietet.
Natürlich mag es Fälle geben, wo es sinnvoll ist die Zirkulation wirklich nur im Bedarfsfall beispielsweise per Funkschalter zu bedienen. Die Zweckmäßigkeit dafür sehe ich allerdings nur bei Häusern bis etwa Bj. 1980. Da wurden nämlich Heizungs-und Ww.-Leitungen unter dem Estrich häufig so gut wie gar nicht isoliert sondern nur mit 2 mm starken Nisselfix umwickelt.
Von daher empfehle ich vor entsprechenden Optimierungsmaßnahmen die Zirkulation betreffend erst einmal eine Gas-Verbrauchsmessung im Sommer über einen Zeitraum von einer Woche vorzunehmen und dabei sicherzustellen, dass die Heizungsfunktion abgeschaltet ist, die Heizung also nur für Warmwasser anspringt.
Und wer noch eine 30 Jahre alte 25 Watt Zirkulationspumpe in Betrieb hat sollte die schleunigst gegen eine moderne mit nur 3 – 5 Watt Verbrauch austauschen.
Wer mir jetzt sagt dass 23 Cent/Tag für die Warmwasserversorgung incl. Zirkulation zuviel sind der wäscht sich wohl draußen wie Almödi mit der Schwengelpumpe am Holztrog.
Fazit: Wer wirklich das Letzte aus seiner Heizungsanlage herausholen möchte stellt die Vorlauftemperatur so ein, dass bei tiefen Minustemperaturen der am wärmsten zu beheizende Raum (Wohnzimmer) bei bis Anschlag aller geöffneten Heizkörperthermostate die Wunschtemperatur erreicht wird. Dafür sollte ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage erfolgen. Mit dieser Strategie kam ich die letzten beiden Winter mit einer max. Vorlauftemperatur von 43 Grad aus.