Buderus Bre1 mit BRM10 verriegelt immer wieder mit L5 542 und 6A 504

[Kreuzhaus]

Hallo zusammen,
bei meinen Eltern ist eine Buderus S110 mit einem Buderus Öl-Brenner BRE1 und Fremdbrenner Modul BRM10 verbaut.
Diese Kombination geht seit geraumer Zeit immer wieder mit L5 542 und 6A 504 in Störung. Der betreuende Sanitärbetrieb
hat schon recht wild alles Mögliche getauscht, sogar die Ölleitung zum Öltank komplett ersetzt. Die Ölpumpe am Brenner,
alle Zuleitungen und Ölfilter.
Bei nun knapp 3300€ gab er vorerst auf mit der Bemerkung, der Feuerungsautomat (Honeywell TF801) wäre defekt - den gäbe es nicht neu und
wir sollten uns einen gebrauchten besorgen und selbst einbauen - er könne/dürfe das nicht. Ansonsten bräuchten wir einen neue Heizung.

Also habe ich einen „Überholten“ TF801 besorgt und verbaut - gleicher Fehler, aber leicht unterschiedliches Verhalten. Vorher blockierte das Teil bevor das Gebläse ansprang, danach nach erst nachdem das Gebläse einige Zeit lief.
Ich habe die komplette Verkabelung überprüft und etliche zumindest bedenkliche Stellen gefunden, wo im Sockel für den Automaten die Kabel mit der Isolierung in der Klemme steckten. Diese habe ich korrekt angeschlossen. Ich vermute aber, das das nicht das Problem ist.
Danach habe ich den Feuerungsautomaten dreimal entriegelt - beim dritten Mal startete der Brenner mit einer deutlichen Verpuffung - es war scheinbar alles OK bis auf die Zündung. Also habe ich mir die Zündelektroden angesehen. Diese waren locker und hatten zu dem Zeitpunkt 1mm Abstand statt 3-4mm. Ich habe sie gereinigt und auf 3,5mm Abstand eingestellt und die Befestigung wieder angezogen.



Danach startete der Brenner problemlos und startete 16 Mal Problemlos - danach wieder die gleichen Fehlermeldungen. Ich rieche bei den Startversuchen auch deutlich Ozon, also am Zündfunken liegt es wohl nicht.


Sorry für den ellenlangen Text, aber jetzt meine wichtigste Frage: ich bin mittlerweile überzeugt, dass hier das BRM10 „spinnt“. Vielleicht der Kondensator in der Spannungsversorgung - da kann so ein Kästchen schonmal Schluckauf bekommen. Liege ich damit Falsch und ich sollte was anderes versuchen? Ich habe das BRM10 für knapp 80€ bei einem Ersatzteilversand als Neuteil gefunden.

 

[1731]

HB wechseln auf jemanden mit Erfahrung an den alten Blaubrennern und von dem Alten ein Teil der 3300€ zurück verlangen, kann ja wohl nicht wahr sein!!!

 

[tricotrac]

Feuerungsautomat (Honeywell TF801) wäre defekt - den gäbe es nicht neu

Honeywell heißt heute Resideo und Stand meiner Kenntnis ist der Satronic Ölfeuerungsautomat TF 804 ersetzt worden durch TF 804.1 und TF 804.2
Und der TF 804.2 wurde ersetzt durch den digitalen Feuerungsautomaten DKO 976. Dazu muss der Flammfühler gewechselt werden. Eventuell braucht man auch noch einen Adapter für das Fühlerloch im Brennerchassis. Außerdem muss der Sockel im Feuerungsautomat nach Anleitung umverdrahtet werden.

Meine Empfehlung kann daher nur lauten : Du brauchst dringend einen zertifizierten und darin erfahrenen Ölfeuerungsmonteur. Diese Brenner sind absolut nix für Do It Yourself. Bei falscher Einstellung kann es zum Austritt von tödlichem Kohlenstoffmonoxid kommen. Ohne entsprechende Fachkenntnis und der erforderlichen Messtechnik ist dein Handeln zum Scheitern verurteilt.

 

[tricotrac]

sogar die Ölleitung zum Öltank komplett ersetzt. Die Ölpumpe am Brenner,
alle Zuleitungen und Ölfilter.

Liegen Heizöllagerstätte und Ölgerät auf einer Ebene ? Dann sollte die Saugleitung einen Außendurchmesser 6 mm haben. Heberschutzventil vorhanden ? Hoffentlich ist dein Sanitärer auch für solche Arbeiten zertifiziert. Nicht nur ein verantwortlicher Fachmann muss dafür geschult sein, sondern jeder einzelne Monteur der an Heizölverbrauchsanlagen arbeiten will. Wurde die Zertifizierung unaufgefordert vor Beginn der Arbeiten vorgelegt ?

 

[Kreuzhaus]

Hi,
der Fachbetrieb ist der größte am Ort - das muss nix heissen - ich habe auch das Gefühl, das die Mitarbeiter reichlich hilflos waren.
Ich habe nicht das geringste Interesse, da weiter herumzumurksen, ich möchte wissen, was die Ursache ist, damit ich mit dem Installateur reden kann und ggf. falls er keinen geeigneten Mitarbeiter hat, einen finden kann.

Der Erdtank ist auf der gleichen Höhe, wie der Brenner. Ein Hebeschutzventil sehe ich nirgends. Das ist nicht gerade vertrauenserweckend.

Die neue, einsträngige Ölleitung hat 8mm Aussendurchmesser. Ich glaube aber, das auch die alte Leitung auch 8mm hatte und Einsträngig war.
Mittendrin ist noch eine Druckpumpe installiert worden, die Öl ins Dachgeschoß für zwei Ölöfen pumpt. Diese Installation sieht ein bisschen wild aus und ich verstehe auch das seltsame U-Rohr nicht, das da in die Ölleitung eingeschleift wurde.
Trotzallem war diese Druckpumpe und die beiden Ölöfen schon jahrelang problemlos im Einsatz. Die Störungen haben ohne Änderung an der Anlage begonnen.

Nun, vielleicht hat alles auch mit einem defekten Feuerungsautomaten begonnen und jetzt geht nix mehr, aufgrund der Murkserei.

Heute morgen steht die Anlage wieder mit Fehler 6A 504. Nach dem zweiten Entriegeln zündet sie und brennt auch problemlos weiter, zeigt aber zuerst „0C 0Y“ und jetzt nur noch -H. Dazu finde ich gar nichts. Jetzt läuft sie und startet vermutlich auch, solange sie nicht längere Zeit inaktiv ist.

 

[Kreuzhaus]

Eines noch … ich habe im Schauglas des Ölfilters noch keine Gasblasen gesehen. Der ist randvoll mit Heizöl.

 

[tricotrac]

Also so ein Konstrukt wie im linken Foto habe ich noch nie gesehen. Vermutlich sind diese zusammengeschweißten Kupferbögen als eine Art Gas- / Luftabscheider oder als "Tagesvorratbehälter" gedacht.

 

[Hausdoc]

Vermutlich sind diese zusammengeschweißten Kupferbögen als eine Art Gas- / Luftabscheider oder als "Tagesvorratbehälter" gedacht.

Mir ist sowas auch noch nicht untergekommen. Ich würde das entfernen und durch ein Ermeto T Stück ersetzen.

Grund: Hier ist die Fliessgeschwindigkeit wieder extrem herabgesetzt - Öl kann hier in Ruhe ausgasen.

 

[Kreuzhaus]

Wenn da durch Unterdruck was ausgasen sollte, würde ich davon ja was im Schauglas des Ölfilters sehen. Das ist aber randvoll und bleibt es auch, wenn der Brenner aktiv ist.
das sieht alles sehr wild aus und das fehlende Hebeschutzventil schafft mir auch kein Vertrauen, aber an diesen Fehlern kann es meines Erachtens nicht Schuld sein.
Ich bin gar nicht sicher, ob es nicht vielleicht zwei Fehler sind. Einer, der die Kommunikation mit dem Feuerungsautomaten stört - vielleicht das BRM10.
Und ein Problem, das dafür sorgt, das der Brenner nicht ordentlich zündet. Ich bin ja nun kein Fachmann, aber die Zündelektroden sehen nicht so fertig aus, das die das Problem sind.
Die Düse ist auch schon länger nicht getauscht worden, wenn ich mir aber die Flamme ansehe, sieht die nicht problematisch aus. Am Anfang kurz satt gelb und dann gleichbleibend blau, ohne Geflacker ...

 

[Hausdoc]

Wenn da durch Unterdruck was ausgasen sollte, würde ich davon ja was im Schauglas des Ölfilters sehen.

Nö....

wenn ich mir aber die Flamme ansehe, sieht die nicht problematisch aus.

Das kannst du visuell auch nicht beurteilen. Entscheidend ist der korrekte CO² Anteil im Abgas

 

[Kreuzhaus]

Sodala - die Auflösung:
einen anderen HB beauftragt, der offenbar besser drauf war.
Eine "ganz normale" Wartung der Heizung hat die Probleme mit dem 6A 504 behoben und
das Problem L5 542 ist ein Kabelbruch oder Wackelkontakt am Stecker ... Kabel getauscht und die Heizung funktioniert fehlerfrei.
Er meinte auch mit 11%CO2 wäre die Heizung falsch eingestellt gewesen ...

Das waren wohl leider keine Profis.