Arbeiten alle moderne Heizwertthermen in Heiss/Kalt-Zyklus?

[Amstaff123]

Hallo Zusammen!
Ich liess mir in diesem Jahr eine Brötje WHC-18-Kombi-Gasheizwerttherme montieren (als Etagenheizung in einem Mehrfamilienhaus).
Ich stelle z. B. die Temperatur 19 Grad in dem Raumthermostat ein.
Die Therme schaltet sich bei 18.6C ein, heizt ziemlich stark und laut, schaltet sich dann bei 19.2C aus,
die Temperatur wird noch 19.4 erreichen, danach kühlen sich die Heizkörper langsam, bis sie ganz kühl werden
und bei erneutem absenken der Temperatur bis 18.6 beginnt das gleiche. Somit habe ich das Gefühl dass es bei
der Heizphase zu laut und ein Bisschen zu warm ist, wobei bei der Temperaturabsenkphase unangenehm kühl ist.

Ich hatte vorher eine De Dietrich-Therme aus dem Jahr ca. 2005, leider kann ich mich nicht mehr an das Model erinnern.
Ich hatte das Gefühl sie heizte gleichmässiger (mit kleiner Flamme und leiser) so dass die Heizkörper warm blieben
und man hatte nicht das Kühl-Warm-Kühl-Warm Gefuhl.

Und hier kommt meine Frage - ist die Arbeitsweise meiner neuen Therme die "gängige" Arbeitsweise die man quasi
akzeptieren muss, weil sie zu sparsamen Betrieb führt? Ist es vielleicht die Fragte der Regulierung? (selbst wenn ich den
Techniker von Brötje angerufen habe und der meinte, das ist der "normale" Betrieb und man kann da nichts ändern)
Oder gibt es durchaus Thermen die einen "komfortableren" Gefühl, wo vielleicht auch die Amplitude nicht so gross ist?
Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus

 

[cephalopod]

Vorlauftemperatur runter drehen

 

[wpuser]

Brötje WHC-18-Kombi-Gasheizwerttherme montieren (als Etagenheizung in einem Mehrfamilienhaus).

Wieso genau diese Therme?

 

[Amstaff123]

Es musste eine Heizwerttherme rein und wurde wegen Lieferschwierigkeiten bei anderen Produzenten von dem Handwerker empfohlen.

 

[wpuser]

Es musste eine Heizwerttherme rein und wurde wegen Lieferschwierigkeiten bei anderen Produzenten von dem Handwerker empfohlen.

Die Heizlast deiner Etagenwohnung ist vermutlich (ich gehe jetzt nicht von Versailles aus) wesentlich geringer als die unterste Modulationsgrenze der verbauten Heizung. Mit anderen Worten, die Leistung der Heizung ist viel zu hoch.

 

[Dr Schorni]

Passen Raumthermostat und Therme zusammen?
Ist der RT richtig an der Therme angeschlossen?
Wie @wpuser schrieb: zu große Mindestleistung. Das Gerät sollte auf den realen Heizwärmebedarf fest begrenzt eingestellt sein - das ist idR die Mindestleistung.

 

[Amstaff123]

Raumthermostat und die Therme sollen passen. Was heisst es jetzt praktisch, dass die Leistung der Heizung zu hoch ist? Kann man mit der Therme noch irgendetwas tun, um sie anzzupassen? Oder kann ich jetzt nur sitzen und weinen? Die Therme wurde von dem Schornsteinfeger eigentlich abgenommen.

 

[Dr Schorni]

Den Schornsteinfeger interessieren solche Feinheiten NICHT, der nimmt rein die Installation ab.

OB Therme und Raumthermostat PASSEN klärt sich nur nach genauer Prüfung wie das intern angeschlossen ist. IST der Raumregler auch von Brötje? Schaltet das Gerät immer voll ein und geht nach voll direkt aus, dann IST das NICHT passend.

Kann man mit der Therme noch irgendetwas tun, um sie anzzupassen?

NEIN, technsich bedingt nichts anderes möglich. Nur das was schon erwähnt wurde: Leistung ganz runternehmen, Vorlauftemperatur runternehmen, je nach Außentemperatur 40, 50 oder 60 einstellen.

 

[Amstaff123]

Der Raumregler ist auch von Brötje (RTW D Wand - 7312961).
Das mit "voll einschalten und voll direkt ausgehen" habe ich nicht verstanden. Wenn Du meinst ob es relativ volle Pulle von Anfang an heizt dann sieht es so aus. Ich bin ein Ignorant und kann es nicht genau bestimmen. Dann "beruhigt es sich" etwas.

Ich habe so was gefunden:

Quelle: www energieverbraucher de
Das Gebäude wurde vor 1958 gebaut und wurde auch nicht gedämmt. Tatsächlich wäre sogar die kleinste Modulierung etwas zu hoch.

Eine Frage - soweit ich weiss, die Heizungen, die bis zum Ende des Jahres verbaut worden sind, können noch 20 oder so Jahre laufen.
Hätte ich so eine waghalsige Idee, mir eine neue Heizung einbauen zu lassen, ist es wohl in diesem Jahr zu spät. Aber in dem Nächsten wäre es nur für eine Übergangszeit möglich, also 5 Jahre oder so, stimmt das? Dann würde sich das aber überhaupt nicht lohnen.

 

[Dr Schorni]

Das Gebäude wurde vor 1958 gebaut und wurde auch nicht gedämmt

Und sowas nennt man noch "Haus"??? Da sind ja zumindest neue Fenster drin. Daher kann man diese Tabelle in den Müll werfen, zumal die ohnehin daneben ist, die Daten sind viel zu hoch. Egal wie man rechnet, es bleiben nur die genannten Lösungsmöglichkeiten.

 

[Amstaff123]

Ja, ich verfluche den Tag, als ich es mir einbauen liess. Liege ich mit der Vermutung sicher, dass ich die Therme nicht mehr auf Dauer wechseln kann?

 

[Dr Schorni]

Na ja, was hättest auch anders machen können? NICHTS. Eine gute Energieeinsparung brächte noch der Einbau einer Thermische Abgasklappe GWR 90 T / GWR 110 T / GWR 130 T - Kutzner & Weber
Wenn eine Wohnungstherme defekt ist geht auf die Schnelle nichts anderes. Es gibt auch keine anderen Kombithermen mit weniger Mindestleistung.
In mittlerer Zukunft der Decarbonisierung des Wärmemarktes sollen so Thermen von einer Sammel-Zentralheizung oder sogenannten Wohnungsstationen ersetzt werden, die dann entweder von einer Wärmepumpe oder Fernheizung versorgt werden. DAS wird dann alles nochmal ein richtiger toller spezieller Spaß...