200 m lange Heizwasserleitung in Grosswohnanlage statt getrennter Heizkeller

Diskutiere 200 m lange Heizwasserleitung in Grosswohnanlage statt getrennter Heizkeller im Andere Forum im Bereich Heizungshersteller; Liebes Forum, in meiner Grosswohnanlage ist ein Heizkeller hochwassergefährdet, der andere nicht. Da wir ohnehin auf Gas umzurüsten gedenken...

sigillus

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Liebes Forum,
in meiner Grosswohnanlage ist ein Heizkeller hochwassergefährdet, der andere nicht.
Da wir ohnehin auf Gas umzurüsten gedenken wäre meine Vorstellung eine ca 200 m (hin und zurück)
lange Heizwasserleitung durch die Tiefgarage die die beiden Häuser verbindet zu legen und die
Häuser nur noch aus einem Keller oder noch besser, einem kl. Heizhaus auf dem TG-Dach zu heizen.

Allerdings ist das fast schon eine Fernwärmeleitung: ca 300 kW soll sie leisten können.
Einen Versorgungsing. komnte ich mal grob fragen, er sagte mir, es sei ein Rohr DN 150 nötig,
und die Wärme-Verluste betrügen in
etwa 2-4 %. Nun wüsste ich gerne von Euch:
- geht das ohne Wärmetauscher, also direkter Wasserfluss in die Heizanlage ?
- muss das ein Metallrohr sein ? und falls ja : Opferanode ?
- falls nein: Wie stehts mit Kunststoffrohren bis ca 80C Temp. ?
Und was sagt der TÜV wohl zu einem gut isolierten Doppelrohr in der TG ?
Na ja und ganz wichtig: KOSTEN
 
Hausdoc

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Derartige Vorhaben wird man eher über einen Fachplaner durchführen.
Hier würden auch die Kosten ziemlich exakt festgelegt.

Wegen Brandlast würde ich behaupten, daß in der TG nur konventionelle Rohre mit entsprechender Isolierung möglich wär.

Die andere Alternative wär ein fertiges Fernwärmeheizrohr aus Kunsstoff, das man außen rum verlegt.
diese Kunststoffrohre gehen bis 95° PN 6.

Mal ne Frage: Gibts bei dieser Gebäudehöhe verschiedene Druckstufen?

Nur so ne Idee: Da es bei den vorhandenen Kaminen eh Probleme gibt, bestünde ggf die Möglichkeit eine neue Heizzentrale zwischen beiden Gebäuden zu errichten? (dann 2 x die halbe Strecke Fernwärmeleitung).
Diese Heizzentrale kätte dann nur einen kurzen außenliegenden Kamin / Brennwertabgassystem.

Wie geschieht die Warmwasserbereitung in den gebäuden?
 

sigillus

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Heizhaus in Planaung

Lieber Hausdoc,
Danke für die rasche Antwort,
Du hast absolut Recht, an ein kl. Gebäude dachte auch ich schon, man könnte es ungefähr auf halber Strecke aufstellen.
Der Kamin käme dann gerade mal 400 Euro teuer, damit ist das Häuschen wohl auch nur so teuer wie 2 mal Rauchzugauskleidung.
Die bisherigen Heizkeller liegen auf einer Ebene, so dass man mit einer Druckstufe ? auskäme, nur für den Abzweig zum Heizhaus
das dann ca10m höher läge wäre wohl eine Pumpe erforderlich ?
Oder meinst Du die Unterteilung der Heizungsinstallation die geht von E-6ter Stock und von 7ter bis 13ter Stock.
Wenn es Ärger mit dem Brandschutz gibt (kann man die Kunsttoffrohre nicht in Asbest-Ersatz o. dgl.einpacken ?)
wäre es alternativ auch möglich eine Erdverlegung um die TG anzudenken, aber bei den Tiefen müsste man entweder
einmal ''übern Berg'' oder heftige Erdarbeite kalkulieren.
Warmwasserereitung über 3 * 1000 l Kessel (Wärmetauscher) im jwlg. Heizkeller.

Sind denn Stahlrohre (Edel-?) sehr viel teurer ?
 
Hausdoc

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Oder meinst Du die Unterteilung der Heizungsinstallation die geht von E-6ter Stock und von 7ter bis 13ter Stock.
Genau das meinte ich.

Für die Trinkwasserinstallation müsste es auch so eine Unterteilung geben.
Wenn es Ärger mit dem Brandschutz gibt (kann man die Kunsttoffrohre nicht in Asbest-Ersatz o. dgl.einpacken ?)
Brandschutz im Bestand ist ein heikles und komplexes Thema ( die Berliner bekemmen es nicht mal beim Neubau gebacken) . Rein aus diesem Grund würde ich sowas nur über einen Fachplaner machen.

Eine Verlkeidung müste z.b. aus Promat erfolgen. Bei der Länge kostet das aber ein Vermögen.
 

sigillus

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Noch ein Wort bitte zum Durrchmesser,
nach meinem billigen Eremssen musste der nicht grösser sein als die Summe der Steigesträge der Heizanlage des jwg Hauses. DN 150 bei 300 kW kommt mir arg gross vor,
 
Hausdoc

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Den Durchmesser kann man erst bestimmen, wenn man die exakte Länge , sowie das verwendete Material kennt ( Rohrreibungswiderstand).
Auch das Delta T der Anlage wirkt sich auf den Rohrdurchmesser aus.
Beispiel. Bei 300KW und Delta T 15K bräuchte man ca 17 m³Heizwasser/h . Bei 40 K Delta T jedoch nur 6,5m³/h. Somit deutliche Unterschiede in der Dimensionierung.

An der Stelle wären wir schon wieder beim Fachplaner. ;)

Bist du alleinier Eigentümer? Wo i etwa befindet sich die Anlage?
 

sigillus

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Also Delta T ist vermutlich die Spreizung zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur ?
die variiert bei uns von 1 Grad bis max. 10 Grad bei strengem Frost
(Einrohranlage mit Bypässen: bei mildem Wetter viel Leerdurchfluss)

Alleiniger Eigentümer bin ich natürl. nicht, sondern nur einer von ca 100. Die Wohnmaschine steht im Rheintal,einer eigentlich recht warmen Gegend.

Das mit dem Rohhreibungswiderstand erstaunt mich. Sind nicht alle Rohre innen relativ glatt und sind nicht gerade die mit leicht rauer Oberfläche
durch Bildung kleinster Turbulenzen geringer widerständisch als die mit laminarer Strömung und Störkanten ?
Oder geht's nicht eher um den Durchmesser ?
 
Hausdoc

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Auch bei einem Einrohrsystem gibts eine festgelegte Spreizung.
Der Bereich Wärmeerzeuger bis Verteiler erfolgt ja als 2 Rohr. Hier kann man je nach Wärmetauscherauslegung unterschiedliche Spreizungen fahren.

Dieses Vorhaben ist - obwohl im erstem Moment ja nur der Austausch von Heizkessel - relativ komplex und auch nicht in ein Paar Tagen durchsetzbar.

Wie gesagt, besorgt euch einen Fachplaner TGA ( gelbe Seiten....) und besprecht sowas idealerweise im Rahmen einer Eigentümerversammlung.

Ich weiß micht inwieweit ein evtl vorhandener Hausverwalter die nötigen Befugnisse hat, hier einen derartigen Termin mit Einladung Fachplaner zu gestalten.

Der weitere Ablauf wird dann so sein , daß die unterschiedlichen Mitbesitzer ihre Vorschläge und Wünsche mit einbringen.
Der Fachplaner wird dies planerisch (ermitteln von Rohrdimensionen oder Wärmetauschergrößen.....) mit einbringen , ein Leistungsverzeichnis erstellen und die geschätzten Kosten ermitteln.
Nun wird der Planer dieses LV an div Fachfirmen nach Wunsch des Fachplaners , sowie der Eigentümergemeinschaft senden, damit die über diese Leistung ein Angebot abgeben.

Ggf werden diese Angebote in einem Submissionstermin eröffnet ( damit keine Preisabsprachen unter den Fachfirmen stattfinden kann).

Im Anschluß wir die Leistung der ausführenden Firma durch den Fachplaner abgenommen und die Zahlung der Rechnung freigegeben.
Dieser Abnahmetermin ist auch beginn der Gewährleistungsfrist.

Nur auf diese Weise würde ich so ein Projekt angehen.
 

sigillus

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Planungsablauf

Danke,
du nimmst ja quasi schon den Ablauf vorweg. Soweit sind wir ja noch nicht, erst müssen ja die Eigentümer in der Versammlung entscheiden, ob die Verbindung der beiden Heizkeller wirklich Vorteile bringt. Auch ob die Umstellung auf Gas (preislich) vorteilhaft ist. Das vorzubereiten ist meine Aufgabe. Fakten und Zahlen, Preise und Hintergründe erläutern.
Erst wenn die Grundlagen skizziert sind kann die WEG-Versammlung anhand von Beschlussvorlagen entscheiden.
Damit erhält der WEG-Verwalter den Auftrag die / den Fachplaner zu beauftargen. Dann gehz von da an die Firmen....
 
Hausdoc

Hausdoc

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Beim Thema Zahlen + Fakten wär aber eigentlich schon der Fachplaner gefordert.

Dieser macht eine Wirtschaftlichkeitsbereichnung*** über den Zeitraum X und ermittelt de vorraussichtlichen Umbaukosten.


** hier fließen Investitionskosten, Brennstoffkosten über die gesamte Lebensdauer, Betriebsstrom, Wartungskosten, vermutliche Reparaturkosten (ermittelt über statistiken), Wärmeverteilkosten ( Wärmemengenzähler) usw mit ein.

Wenn hier der WEG eine grobere Schätzung reicht , spricht nichts dagegen, wenn du dies tust.

Bedenken würde ich äußern, wenn eine Anormalie (größerer Überspannungsschaden usw) auftritt und höhere Kosten entstehen und man dich wegen einer gescheiterten Finanzierung bei einigen Mitbesitzern ans Kreuz nagel möchte.
 
Thema:

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