Jeder Nutzungszyklus hinterlässt Spuren, die Zyklentiefe und die Leistung spielen eine Rolle. Du hast natürlich völlig Recht, wenn das Fahrzeug anstatt gefahren zu werden am Haus mit beschränkter Entladetiefe genutzt wird ändert sich nichts Grundlegendes. Wenn das Fahrzeug aber gefahren und und am Haus genutzt wird, dann eben doch; ebenso, wenn jede Nutzung unterbleibt. Und die meisten Autos sind doch dafür da, gefahren zu werden.
Eine Autobatterie hat heute irgendetwas zwischen 30 und 60 kWh Kapazität. Damit kann man zwischen 200 und 350 km fahren, das macht kaum jemand täglich, schon gar nicht ein typischer Elektroauto-Fahrer. Das bedeutet die Zyklentiefe ist eher gering. Und die meisten Nutzer laden doch an einer normalen Wallbox daheim oder am Firmenparkplatz mit 11 oder 22 kW, also eher schonend. Dies ist sicher in den Haltbarkeitsversprechen der Hersteller einkalkuliert.
Würde eine Autobatterie 8 Jahre lang täglich zu 80% entladen und geladen werden, dann müsste man dazu 640.000 km fahren ... ich bin mir sicher, dass es in den Garantiebedingungen der Autohersteller einen Passus gibt, der jede Gewährleistung und Garantie bei einer solchen Nutzung ausschließt.
Genau das passiert aber, wenn du das Auto 8 Jahre lang neben der normalen Nutzung (grob 200.000 km) als fahrbarer Untersatz ans Haus anschließt und als PV-Batterie mit 10–15 kWh täglicher Entladetiefe nutzt.
Dazu kommt, dass die Fahrzeugbatterien der "besseren" Autos meines Wissens alle aktiv temperiert werden. Das sind auch Energieaufwändungen die sich aufsummieren. Bei einer normalen stationären Batterie bleibt die Abwärme im Haus, das ist außerhaöb des Sommers ein Wirkungsgradvorteil.